Hoffnungsschimmer am Sonntagmorgen

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marion
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Re: Hoffnungsschimmer am Sonntagmorgen

#11

Beitrag von marion » So 13. Feb 2011, 16:24

Ich kling mich mal ein paar Tage aus. Zumal hier das Chaos ausgebrochen ist...wenn ich mal ein paar Tage nicht da bin. Es ist zum ko...
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

elisabeth
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Re: Hoffnungsschimmer am Sonntagmorgen

#12

Beitrag von elisabeth » So 13. Feb 2011, 17:19

Ehrlich gesagt, ich kann verstehen, dass du dich über so eine große Sanierungssache nicht drüber traust. Ich habe das in seeehr viel kleinerem Umfang hinter mir und muss sagen es hat wirklich viel Nerven (mit der Baufirma), Zeit, viel Kopfschütteln der Umgebung und vor allem mehr Geld gekostet als je angenommen. Ein altes Haus sanieren kommt meist teurer als gleich ein Neues zu bauen, es sei denn, man kann – wie du schon geschrieben hast – zumindest selber zimmern und mauern … und man hat irgendwie das Gefühl NIEE fertig zu werden :mued: . Ich musste es tun, weil mir von der Gemeinde ansonsten der Abriss vorgeschrieben und aber kein Neubau im Grünland mehr genehmigt worden wäre und mein Herz an diesem Haus, dem Grund und der Gegend hängt …

… wobei, wenn dir (neben dem „fehlenden“ Fundament) „nur“ das Dachstuhlgehölz und die Mauerrisse Kopfzerbrechen bereiten, dann kann ich dir sagen, dass bei meiner Hütte alles 1000 x ärger ausgeschaut und der Experte von der Baufirma das nie als Gefahr betrachtet hat … und warum sollte er so was verheimlichen .. er hätte auch am Abriss noch gut verdient. Meiner Meinung nach das Wichtigste wäre sowieso immer zuerst das Dach = den Hut des Hauses zu sanieren (sofern die Mauern ok sind), da deine Dachstuhlbilder schon sehr nach Wasserschaden aussehen. Damit du siehst, dass es mehr so „Verrückte“ gibt, die auch in ein altes Haus investieren und du merkst was du für eine "Villa" ;) hast, ein paar Bilder von meiner Baustelle .. auch als kleiner Ansporn vielleicht, dass sehr viel möglich ist, auch wenn es vorher nicht danach aussieht.

Alles Gute auf jeden Fall und überleg es dir gut!

Ruine ...
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Wasserschaden ohne Ende ... schön langsam kommt Verzweiflung auf, was ich da angefangen habe :ua:
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Anfang November .. urplötzlich hat die Baufirma Zeit und fängt einfach mit dem Teilabriss an ohne zu fragen ...
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die Hütte wird "abgeplant" .. aber wieeeee ...
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dicht ist anders ... die letzte Hoffnung stirbt, dass die Hütte überhaupt noch zu retten ist ..
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Fundament gibt´s hier auch nicht wirklich .. somit wird mal abgegraben
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und eine neue Wand und Giebel aufgestellt
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endlich ein Dach
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mit Ziegeln vorne ...
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und hinten :)
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das Schimmelzimmer von oben, nachdem ein Experte dran war
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emil17
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Re: Hoffnungsschimmer am Sonntagmorgen

#13

Beitrag von emil17 » So 13. Feb 2011, 19:17

@Marion:
Guck Dir die nächste Immo aber an, bevor Du sie kaufst ...

@Elisbaeth:
Bei dieser Aussicht lohnt sich so ziemlich jeder Aufwand!
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Dagmar
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Re: Hoffnungsschimmer am Sonntagmorgen

#14

Beitrag von Dagmar » So 13. Feb 2011, 20:16

Hallo elisabeth,

erst einmal alle Hochachtúng vor deinem Mut :bet: und dann herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Ergebnis. :lala:


Dagmar
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marion
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Re: Hoffnungsschimmer am Sonntagmorgen

#15

Beitrag von marion » Mo 14. Feb 2011, 08:38

Hallo Elisabeth,

wow, wirklich toll was du da geleistet hast. Hut ab vor deinem Mut ! Und herzlichen Glückwunsch zu diesem wirklich gelungenem Projekt.

---

Ich glaub, ich komme bei mir momentan so langsam aber sicher zu des Pudels Kern.

Ich hab totale Angst und bin völlig ratlos.
Im Grunde genommen beruht das aber nicht auf dem Haus, sondern ist eher privater Natur. Das Haus hat es mir eigendlich nur vor Augen geführt, bzw. wußte ich es schon eine ganze Zeit lang, wollte aber nicht sehen. Nicht das Haus zerbricht, sondern etwas anderes...
Bin momentan bannig fertig und will einfach nur weit, weit weg. Sorry, das wird jetzt mal zu privat. Hör jetzt mal wieder auf.

Marion
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Re: Hoffnungsschimmer am Sonntagmorgen

#16

Beitrag von zaches » Mo 14. Feb 2011, 08:50

LIebe Marion,

daß Dir ein Haus ohne FUNDAMENT so zu schaffen macht, Dich so in Angst versetzt, hat mich am Wochenende schon nachdenklich werden lassen.
Ja, jeder braucht eine Art Fundament.... etwas, worauf man sich verlassen kann, was eine erdet, ein sicheres Standbein, besser 2, damit man nicht ins bodenlose fällt oder im Sumpf versinkt.......

Liebe Marion, ich drück Dich unbekannterweise - schicke Dir eine Portion Trost und viel Lebensmut!
lg, zaches

PS: Mancher mag sich noch erinnern, daß ich hier auch sehr persönliche Dinge geschrieben habe, was ich im nachhinein sicher auch peinlich finde, aber damals wertvoll war. Nicht nur für mich, sondern auch für all die anderen, deren Welt nicht soooo rosig :fypig: ist, wie es oft nach außen so scheint. Und ich danke all denjenigen nochmal, die mir vor einem halben Jahr Trost und ihre Gedanken geschickt haben. Viele von Euch kenne ich ja gar nicht - und dennoch ward Ihr mir nah. Danke!
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

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Re: Hoffnungsschimmer am Sonntagmorgen

#17

Beitrag von emil17 » Mo 14. Feb 2011, 08:57

Vielleicht hilft Dir das weiter?

Angsi ist ein schlechter Ratgeber.
Und. Beim Bau bist Du allein. Du musst alles selber organisieren, machen und ertragen. Wenn man sich damit einmal abgefunden hat, nimmt man jede Hilfe als das an, was sie ist: ein Geschenk.

Ich habe kurz vor der Kaufvertragsunterzeichnung des Hauses, wo wir jetzt drin wohnen (war nicht ganz so schlimm wie das von Elisabeth, aber auch unbewohnbar) einen Bandscheibenvorfall gehabt und musste mich operieren lassen. Wir haben trotzdem gekauft, und es hat mit den Eigenleistungen wie vorgesehen geklappt.
("Wie vorgesehen" im Rahmen des bei Altbau in Eigenleistung Üblichen, es kostet mehr, dauert länger und kommt anders als ursprünglich angedacht)

Was wirklich hilft, ist, sich anhand von Fachliteratur und eigener Anschauung etwas kundig zu machen. Erstens wird man dann weniger von Maklern und Verkäufern beschissen, und wenn man weiss, worauf man sich einlässt, kann man sich auch mental drauf einstellen. Wenn ich in die Antarktis oder nach Shanghai gehe, will ich auch vorher wissen, wie es dort ist, damit ich mich wenigstens grob vorbereiten kann. Überraschungen gibt es immer noch genug.
Und - man sollte wissen, was man wirklich will. Dann kann man die ganze Energie auf den Bau konzentrieren statt gegen sich selbst zu arbeiten. Das schreibt sich leicht, aber es ist einfacher, ein ganzes Haus neu aufzubauen, als seinem eigenen Charakter zu entkommen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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