Kaufempfehlung: Akku-Kettensäge

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emil17
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Kaufempfehlung: Akku-Kettensäge

#1

Beitrag von emil17 » Do 1. Dez 2022, 20:55

Der Weihnahchtsmann ist dieses Jahr zu früh gekommen und hat mir eine Akku-Kettensäge gebracht.
Was soll ich sagen ... tolles Teil. Ich habe die weiss-orange Marke, aber andere können auch gute Geräte machen, deshalb tut das eher wenig zur Sache, es geht ums Prinzip:
Vorteile: Erstaunlich lange Sägezeit mit einem Akku, leicht, wenig Lärm, kein Mitführen von 2T-Benzin. Ich habe mit einem Akku von 260 Wh Nennkapazität 5 Schubkarren voll trockene Esche und Kirsche in 10 ... 25cm Durchmesser auf 25 cm abgelängt, dann war kein Holz mehr da und der Akku immer noch nicht leer, wenn man der Elektronik glaubt.
Für kleinere Arbeiten, Asten, Äste und Fallholz zu Brennholz zerkleinern unw. genau richtig. Kann, weil leicht und kein Treibstoffkanister nötig, gut auf Verdacht immer mitgenommen werden. Man nervt nicht die ganze weitere Umgebung, wenn man sägt, keine Startschwierigkeiten, Motor läuft nur wenn mn ihn braucht. Bei Holz ab 25cm Durchmesser schwächelt sie etwas, aber dafür ist sie auch nicht gedacht.
Stellt sich im Betrieb billiger als die Version mit 2T-Alkylattreibstoff, und eine mit Autobenzin betankte Kettensäge willst du nicht im Auto liegen haben. Dem steht der recht hohe Preis für Akkus und Ladegerät gegenüber, aber die gleichen Akkus treiben auch Freischneider und Heckenschere.
Es könnte sein, dass der Akku fast so weit reicht als der Vorrat für Kettenschmieröl, da muss man acht geben und bei jedem Akkuwechsel den Schmieröltank nachfüllen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

wörpedahler
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Re: Kaufempfehlung: Akku-Kettensäge

#2

Beitrag von wörpedahler » Do 1. Dez 2022, 21:47

Ich habe eine Einhell Akku Kettensäge (weil ich das Power-Xchange Akku System in allen Geräten benutze).
Wir benutzen die viel zum Entasten und zum Ablängen von Astholz.
Der Vorteil für mich ist vor allem, dass du einfach sägen kannst, ohne erst die Säge zu starten. Beim Ablängen, wenn man immer wieder Äste nachlegt ist das angenehm. Ich will nicht die Benzinkettensäge immer in der Halterung rumtuckern haben.
Außerdem können wir durch die Akkusäge parallel arbeiten: Einer entastet und einer sägt mit Benzin die dicken Brocken.

Die Akkus halten überraschend lange, und wenn man das System benutzt hat man eben ein paar (wir haben 2 große und 2 kleine Akkus). Bei mir war es so, dass der leere Akku wieder geladen war, bevor der zweite leer war.

Was mich an der Akkusäge stört: Schwert und Kette sind Kinderspielzeug-Größe und auch keine Standardgrößen. Ich kann mir vorstellen, dass die schnell abnutzen, wenn man sie entsprechend viel benutzt. Dafür kostet die ganze Säge weniger als bei Stihl ein Set aus Schwert und Kette...

Trotzdem will ich meine Benzin-Stihl nicht missen. Mit 40er Schwert und guter Kette sägt die ordentlich was weg. Grösste Erleichterung für mich ist das schnelltank System (habe ich für Benzin und für Öl). Ich tanke allerdings nur Katalytbenzin, das weniger stinkt. Und natürlich benutze ich nur Bio-Kettenöl (für beide Sägen).

Also: Für mich ist die Akkusäge eine gute Ergänzung als Zweitgerät. Es war aber auch eine günstige.

Eule
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Re: Kaufempfehlung: Akku-Kettensäge

#3

Beitrag von Eule » Fr 2. Dez 2022, 00:04

wörpedahler hat geschrieben:
Do 1. Dez 2022, 21:47
Also: Für mich ist die Akkusäge eine gute Ergänzung als Zweitgerät. Es war aber auch eine günstige.
dazu einer Ergänzung: ob das bei der teuren Variante von emil auch so ist, weiß ich nicht, aber die "Günstigen" werden mit dem Handschutz ein- und ausgeschaltet. Da leuchtet dann zwar eine grüne LED, aber im Sonnenlicht ist die leicht zu übersehen, und wenn man Benzin-Sägen gewohnt ist, kann man das mit dem Ausschalten schon mal vergessen - und der Standby-Verbrauch zieht dann die Akkus bis zur Tiefentladung leer, was sie zu Sondermüll werden lässt :nudel:
Darum der Tipp: sicherheitshalber immer die Akkus nach Gebrauch von der Säge demontieren!

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emil17
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Re: Kaufempfehlung: Akku-Kettensäge

#4

Beitrag von emil17 » Sa 3. Dez 2022, 08:02

Ist nicht so und hochwertige Akkus sollten einen Tiefentladeschutz eingebaut haben, damit genau das nicht passiert. (Hier stellt sich dann die Frage, ob man einzelne der verbauten Industriezellen tauschen kann oder ob gleich der ganze Akku neu muss, wenn eine Zelle tot ist - hier sind gewisse E-Bike-Marken ganz übel. Ist dann blöd, wenn du mitten im Schnitt stecken bleibst, weil kein Strom mehr kommt, aber das merkt man vorher, wenn man es merken möchte.

@wörpedahler: Jeder, den ich kenne, der ernsthaft Brennholz macht, hat mehrere Kettensägen. (Auch, damit man eine eingeklemmte Säge befreien kann, wenn es denn mal passiert, was nicht sein sollte). Die erste von mir hält nun schon 25 Jahre und ist noch nicht altersschwach. Im Wald mache ich mit Benzinern allerdings nur transportable Stücke; auf Scheitlänge gekürzt wird auf der elektrischen Rolltischkreissäge. Da kann man gleich vom Anhänger auflegen. Mit der Kettensäge wäre mir das zu mühsam und zu betriebsstoffintensiv, zumal da man mit der Tischkreissäge bequem alleine arbeiten kann. Ausserdem scheint es mir besonders bei dünnem und krummem Holz mit Kettensäge und Sägebock nicht ganz ungefährlich zu sein.

Von einhell hört man verschiedenes. Die Elektrowerkzeuge die ich von denen hatte haben mich nie überzeugt, ist aber auch schon eine Weile her.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Kaufempfehlung: Akku-Kettensäge

#5

Beitrag von wörpedahler » Sa 3. Dez 2022, 08:58

Ich konnte bei meiner Säge bisher keine Entladung feststellen, wenn ich sie auf "an" gelassen habe.
Es gehört für mich aber auch zum sicheren Arbeiten, die Kettenbremse immer zu aktivieren, wenn ich nicht schneiden will. Egal ob Benzin oder Akku.
Außerdem nehme ich den Akku immer raus und lade ihn und lagere ihn bei einer vernünftigen Temperatur. Die Säge darf in der Hütte liegen, aber dem Akku kann dort im Winter zu kalt und im Sommer zu warm werden.
Grundsätzlich ist der Hinweis aber gut, dass es wohl Kettensägen gibt, die zur Tiefentladung neigen und man eben auch Akkupflege achten muss.

@Emil: Ich habe ein Gestell, in dem ich die Kettensäg einspanne und damit eine Wipp-Säge daraus mache. Das funktioniert überraschend gut. Es hat so eine V-Förmige Führung durch die man das Holz nachschiebt, also nicht einfach ein Sägebock. Damit geht auch Rundholz gut.
Für eine richtige Wipp-Kreissäge fehlen mir im Moment die Dukaten und die Erfahrung, wie oft ich sie brauchen würde.

Zu den Einhell-Werkzeugen: Ich bekomme aus Gründen Rabatt auf die Werkzeuge. Damit ist das Preis-Leistungs-Verhältnis für mich gut. Wir haben einen Hof, hier werden vor allem grobe Arbeiten erledigt. Ich brauche nicht zwingend enorme Präzision. Eine blaue Bosch wäre mir teilweise einfach zu schade für die Drecksarbeiten hier.
Der Einhell Akku-Bohrschrauber ist der Beste den ich je hatte. Der zieht auch sehr große Schrauben durch Balken einfach durch ohne zu murren. Der Akku hält locker länger als ein Arbeitstag. Ich hatte vorher aber nur Baumarkt-Billig-Qualität. Für mich ist das also ein Aufstieg. Anderes mag besser sein, aber es tuts für mich.
Das Akkusystem hat sich aber auf jeden Fall schon als praktisch herausgestellt. Man hat immer einen geladenen Ersatzakku, kein Chaos mehr und spart am Ende auch Geld, weil man nicht für jedes Gerät einen eigenen Akku braucht.
Also egal von welcher Marke: Ich würde mich lieber auf ein System festlegen.

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Re: Kaufempfehlung: Akku-Kettensäge

#6

Beitrag von Eule » Sa 3. Dez 2022, 12:53

wörpedahler hat geschrieben:
Sa 3. Dez 2022, 08:58
Ich konnte bei meiner Säge bisher keine Entladung feststellen, wenn ich sie auf "an" gelassen habe.
Es gehört für mich aber auch zum sicheren Arbeiten, die Kettenbremse immer zu aktivieren, wenn ich nicht schneiden will. Egal ob Benzin oder Akku.
Außerdem nehme ich den Akku immer raus und lade ihn und lagere ihn bei einer vernünftigen Temperatur.
Das ist löblich, - und schließt aber genau die von mir geschilderte Erfahrung aus ;)
wörpedahler hat geschrieben:
Sa 3. Dez 2022, 08:58
Das Akkusystem hat sich aber auf jeden Fall schon als praktisch herausgestellt. Man hat immer einen geladenen Ersatzakku, kein Chaos mehr und spart am Ende auch Geld, weil man nicht für jedes Gerät einen eigenen Akku braucht.
Also egal von welcher Marke: Ich würde mich lieber auf ein System festlegen.
Das ist eben Marktwirtschaft - auch wenn es wesentlich umweltfreundlicher wäre, die Akkus systemübergreifend kompatibel zu normen.
Selbst wenn die Akkus identische elektrische Werte haben, z.B. 20V 2AH, finden sich garantiert keine zwei Hersteller, die das gleiche Stecksystem und die gleiche Polanordnung verwenden :roll:
Meine tiefentladenen Akkus, die zu laden sich das mitgelieferte Ladegerät zuerst weigerte, habe ich übrigens dennoch "wiederbeleben" können, - ob sie noch die alte Kapazität haben, der Test steht noch aus.

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