Kleinkläranlage - aha?!

Olaf
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Re: Kleinkläranlage - aha?!

#11

Beitrag von Olaf » Mi 11. Jul 2012, 09:41

Moin,
ich wunder mich immer, dass das überhaupt noch möglich ist außer in irgendwelchen Extremlagen, nicht ans Netz zu gehen. Aber vielleicht habt ihr die ja. Bei uns ist schon seit 20 Jahren Anschlusszwang, und so dürfen wir die völlig überdimensionierte Anlage der Großgemeinde mit 6 Euro den Kubikmeter abstottern. Ich würde auch gern son Teil haben....
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

zaches
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Re: Kleinkläranlage - aha?!

#12

Beitrag von zaches » Mi 11. Jul 2012, 10:31

hm - wir leben ja in einem Dorf. EInem Strassendorf. Die Kanalisation ist 1 km enfernt - im nächsten Dorf. Für die nächsten 20 Jahre ist da kein Ausbau geplant. Bisher hatten wir eine geschlossene Grube, die regelmäßig abgefahren wurde. Nun haben wir dieses Kammersystem ohne Verrieselung - 2 Beton-Pötte mit ca 2,5 m Durchmesser für ca 12 EW.

Teuer ist hier auch die GRundwasserhaltung - bei 2 m steht das Grundwasser und der Treibsand fliesst gleich von allen Seiten in die Grube. Da der nächste Hof nur 3m von unserem entfernt ist, mussten wir in den (Vor-)garten ausweichen.

ne, so ganz überzeugt mich das hier alles n icht, aber die geschlossene Grube hatte das Ende ihrere Lebenszeit erreicht. Ist eine Güllegrube von 1900. Ein Sanierung von dem teil, wäre ähnlich teuer geworden und das Gestinke unterm Haus ist auch n icht so witzig. Nun können wir das Teil reinigen (lassen) - was auch n icht so einfach sein wird.

lg, zaches
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Benutzer 662 gelöscht

Re: Kleinkläranlage - aha?!

#13

Beitrag von Benutzer 662 gelöscht » Mi 11. Jul 2012, 10:34

Kerstines hat geschrieben:Abwasser über Rindenmulch geleitet, danach in ein Schilfbeet und dann das Restwasser (mit Superqualität) im Garten eingesetzt.
so eine Anlage betreibe ich seit Jahren mit dem Unterscheid, Rindenmulch ist bei mir Stroh, altes Heu etc.
Der Rottebehälter filtert alle Feststoffe raus und reichert das AW mit Sauerstoff an bevor es ins Schilfbeet geht.
Bei uns wird ganz normal gelebt, reichlich Medikamente genommen, das Klo mit Chemie gereinigt, der Badewannenablauf aller par Wochen chem. von Haaren und Seifenresten befreit, Schnitzel in Fett gebacken, heiß gebadet und dann wieder kalt geduscht...
das Grauwasser das den Rottebehälter Richtung Schilf verlässt ist fast geruchlos und nach dem Schilf von Regenwasser kaum zu unterscheiden.
Vom Anlagenbauer wurde ich einmal gefragt ob ich die Proben vom Auslauf der Anlage und vom Brunnenwasser vertauscht habe?
Wenn ja stimmt was mit der Anlage nicht. ich hab dann nochmal Proben hingeschickt-- der Übeltäter war der Brunnen!

Bei den meisten technischen Anlagen sollte wohl eine Unterversorgung mit el. Strom gefährlicher für die Bakterienkultur sein als das Abwasser.

Kleinerklaus

tyr
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Re: Kleinkläranlage - aha?!

#14

Beitrag von tyr » Mi 11. Jul 2012, 12:09

Rati hat geschrieben: Wenn jemand einen persönlichen Nutzen davon und Lust am beschäftigen damit hat, ist so eine Kleinanlage sicherlich nee interessante Sache. An sonsten würde ich (bezogen auf tyrs Hinweis der Pflicht bei nicht Kanalanbindung) doch lieber die Anbindung ans öffendliche System vorziehen.

Grüße Rati
Die ist bei mir hier, Gott sei Dank, derzeit nicht machbar. Wir leben eigendlich alle ganz gut mit dem Istzusand. Ich finde es schon ´ne Frechheit, das wir seit zwei Jahren Abwasserpauschalen bezahlen müssen, obwohl hier kein System der öffentlichen Abwasserableitung existiert.
Wie das zukünftig bei uns mit der Anlagenpflicht für diese Anlagen aussehen wird, steht noch in den Sternen..... man wird sehen. Eine zwangsweise Durchsetzung wird aber auf einige größere Schwierigkeiten stoßen.

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