Quellwasser zum Trinken/Kochen/Gießen/Aquarium

Benutzeravatar
MeinNameistHASE
Moderator
Beiträge: 1220
Registriert: So 17. Apr 2011, 19:51
Familienstand: Single
Wohnort: Zwischen Monte Kali und Wasserkuppe in der Rhön

Re: Quellwasser zum Trinken/Kochen/Gießen/Aquarium

#1

Beitrag von MeinNameistHASE » So 22. Apr 2012, 19:57

Und was so in der Quelle rumschwimmt? Habt ihr das schonmal genauer untersucht? Einmal haben wir mit der Schule eine Quelle, die viele Anwohner zum Trinken nutzen, untersucht. Stell dir viele kleine eklige Tierchen vor (so wie die Haarmilbe :mrgreen: ) und denk die noch ins Wasser....(keine Quelle ist nicht bewohnt)

lg Jonas

PS: Willst du den armen kleinen Tierchen das wirklich zumuten?
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

fuente
Beiträge: 361
Registriert: Di 15. Feb 2011, 18:12
Wohnort: IBI / Alicante
Kontaktdaten:

Re: Quellwasser zum Trinken/Kochen/Gießen/Aquarium

#2

Beitrag von fuente » So 22. Apr 2012, 21:59

Hola beisammen,
wir sind im Besitz von 2 Quellen, die wir sowohl als Trinkwasser und zum Waschen und auch zum Bewässern und für unsere Tiere nutzen. Das Wasser ist untersucht worden und bedenkenlos zu nutzen. Dieser Schatz ist in einem Land wie Spanien unbezahlbar.

Benutzeravatar
krabbe
Beiträge: 1072
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 23:04
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Nordbretagne

Re: Quellwasser zum Trinken/Kochen/Gießen/Aquarium

#3

Beitrag von krabbe » So 22. Apr 2012, 22:03

Hi Jonas, hast du schon mal im Mikroskop gesehen was sich so an Lebewesen in deinem Darm oder auf deiner Haut befindet? Und ohne diese ganzen "eckligen" Tierchen könnten wir nicht überleben. Klaro bracht man keine Haarmilben, aber der Körper verkraftet schon so einiges an unnötigen bis gefährlichen Tierchen. Vielleicht schaut ihr auch mal nach was so alles im Trinkwasser sein kann. Ich bezweifele, das das keimfrei ist. Und Nitrate, Pestizide, Reste von Medikamenten... das kann auch ein netter Coctail sein.

Hi Albatross, eine Quelle ein tolle Sache. Würde ich mir hier bei uns auch wünschen. Allerdings würde ich doch eine Probe in einem Labor untersuchen lassen. Auch wenn das Wasser klar aussieht, heisst es noch lange nicht, dass es wirklich "sauber" ist. Bei uns kann man aus den meisten Quellen zum Beispiel nicht mehr bedenkenlos trinken. Die Nitratwerte liegen zum Beispiel fast überall sehr hoch. Es gibt hier sehr viel Landwirtschaft und intensive Tierhaltung.

lg Andrea
lg Andrea

Benutzeravatar
Narrenkoenig
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1043
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 22:45
Wohnort: Rastatt BaWü
Kontaktdaten:

Re: Quellwasser zum Trinken/Kochen/Gießen/Aquarium

#4

Beitrag von Narrenkoenig » So 22. Apr 2012, 22:11

Ich habe das Wasser aus unserem Hausbrunnen auch einmal untersuchen lassen. Bis auf Coliforme Keime alles im grünen Bereich.
Als Gießwasser durchaus zu gebrauchen und dafür nutzen wir es auch.
Ich würde aber auch eine qualifizierte Analyse einer Quelle empfehlen, die gibt es zwar nicht für 100€ aber dafür weiß man was man hat.
Das Quellwasser der schwäbischen Alb kann zum Beispiel auch recht Kalkhaltig sein, und jenach Mineralvorkommen im Einzugsgebiet sind noch andere unschöne Dinge denkbar. Siehe hierzu auch die Diskussion zu Uran im Trinkwasser vor einiger Zeit.

Grüße

Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

Benutzeravatar
Specki
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1183
Registriert: Mo 26. Mär 2012, 16:40
Familienstand: verheiratet

Re: Quellwasser zum Trinken/Kochen/Gießen/Aquarium

#5

Beitrag von Specki » So 22. Apr 2012, 22:17

Hi,

prinzipiell ist gegen Quellwasser nichts zu sagen, nur deine Rechnung ist etwas "schön" gerechnet finde ich.
Wenn ich als Trinkwasser auch Leitungswasser nehme (so wie ich es ausschließlich mache) komme ich wohl mit Leitungswasser günstiger und vermutlich auch umweltfreundlicher weg, wie wenn ich jede Woche zur Quelle fahren muss. Und meiner Meinung nach spricht nichts dagegen Leitungswasser zu trinken.

Wie gesagt, ich will dir nicht die Quelle mies machen. Wenn das Wasser getestet ist, ist alles bestens. Nur geht es eben noch kostengünstiger und umweltfreundlicher ;)
Und wirklich gesünder ist das Quellwasser auch nicht, da die Menge der Mineralstoffe, die wir mit dem Wasser zu uns nehmen im gegensatz zu denen, welche wir durch die Nahrung zu uns nehmen, äußerst gering ist in der Regel.

Gruß
Specki

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6360
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Quellwasser zum Trinken/Kochen/Gießen/Aquarium

#6

Beitrag von 65375 » Mo 23. Apr 2012, 02:45

Wir nutzen nur Quellwasser zum Kochen und Trinken. Ist wohl schon mehrfach getestet, wenn man sich umhört; da holen viele Leute ihr Wasser seit Jahrzehnten.
Wasseruntersuchungen gibt es schon relativ günstig z. B. hier:

http://www.test-wasser.de/

Man kann sich auch einen Koffer zum Testen von Aquariumwasser holen. Ist wohl nicht ganz so genau.

Daß man Sprit verfährt, ist blöd, aber verbunden mit einem Waldspaziergang (das Holen an sich ist schon einer) auf jeden Fall besser investiert, als die Fahrt ins Fitnessstudio.

Ich hole immer für mehrere Wochen, hab auch schon welches getrunken, das über ein Jahr im Keller gestanden hatte.

@Albatross
Was ist das für ein Verein?! Die müssen ja gut Kohle haben, wenn sie das Wasser wöchentlich untersuchen! Zu welchem Nutzen machen die das?! Aus purer Menschenfreundlichkeit?

@fuente
Herzlichen Glückwunsch zur eigenen Wasserversorgung! Ein wunderbarer "Luxus"!

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6360
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Quellwasser zum Trinken/Kochen/Gießen/Aquarium

#7

Beitrag von 65375 » Mo 23. Apr 2012, 02:54

Zitat Albatross:
"Und anfügen möchte ich das beste "Labor" der Welt ist unser Körper !!!"

Hast Du einen eingebauten Geigerzähler?! Und wie "schmeckst" Du Nitrat?! Bist Du damit schon aufgetreten?!

Übrigens: auch "Höhlenwasser" ist irgendwann irgendwo versickert. Daß es aus einer Höhle kommt, beweist nichts, außer daß es eben aus einer Höhle kommt. Auf welchem Weg es dahinkommt, und wie lange es unterwegs ist, läßt sich daraus nicht ableiten.

Benutzeravatar
Specki
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1183
Registriert: Mo 26. Mär 2012, 16:40
Familienstand: verheiratet

Re: Quellwasser zum Trinken/Kochen/Gießen/Aquarium

#8

Beitrag von Specki » Mo 23. Apr 2012, 18:49

Hallo Albatross75,

sorry, aber bei dieser "Doku" sträuben sich mir die Haare.
Da wird meiner Meinung nach viel zu viel spiritueller Blödsinn erzählt, von wegen "geistiger Verschmutzung" des Wassers etc.
Ich weiß, manche glauben an sowas, ich tu es sicher nicht ;)
Ich muss das jetzt ausmachen... das ist mir echt zu viel religiöses Zeug und hat nichts mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu tun.

Eine Wöchentliche Untersuchung einer Quelle kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Wer zahlt denn das??
Eine vernünftige Untersuchung ist auch nicht ganz günstig...

Mit dem "besten Labor" möchte ich dir auch wiedersprechen. Sonst würden ja die Menschen nicht mehr unter schleichenden, oder akuten Vergiftungen leiden und sich auch nicht soviel "Schund" über die Nahrung zuführen, etc.


@65375
Aquarientests bringen in dem Fall nichts. Das sind reine Schätzeisen. Außerdem erfasse ich damit viel zu wenig wichtige Analysenwerte um festzustellen ob das Wasser "bedenkenlos" trinkbar ist.

Gruß
Specki

Benutzeravatar
Narrenkoenig
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1043
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 22:45
Wohnort: Rastatt BaWü
Kontaktdaten:

Re: Quellwasser zum Trinken/Kochen/Gießen/Aquarium

#9

Beitrag von Narrenkoenig » Di 24. Apr 2012, 01:07

Deine Quelle mag durchaus zur Trinkwasserversorgung taugen.
Das gilt dann aber nicht pauschal für jede Quelle.
Wasser löst Mineralien aus den Schichten wo es eben so durchkommt, nicht alles möchte man auch aufnehmen.
Das Quellwasser der Alb ist zum Beispiel sehr Kalkhaltig, pur ist das Gift für alle Geräte zum Wassererhitzen.
Ph- Wert ist auch abhängig vom Untergrund, Schwermetallbelastung ebenso.
Außer dem Schadstoffeintrag durch Landwirtschaftliche Nutzung gibt es noch viele Möglichkeiten Quellwasser als Trinkwasser zu disqualifizieren. Kommt auf die Gegend an.

Grüße

Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

Anno

Re: Quellwasser zum Trinken/Kochen/Gießen/Aquarium

#10

Beitrag von Anno » Do 26. Apr 2012, 11:02

Da ich davon ausgehe, dass wir auch in Mitteleuropa alsbald unter massiver Wasserknappheit leiden werden, scheint mir das Thema für den Selbstversorger höchste Priorität zu geniessen.

Generell gilt, dass man sich das Umfeld/den Einzugsbereich einer Quelle etwas genauer anschaut, bevor man diese (insbesondere dauerhaft) als Wasserversorgung nutzt. Wenn hier "modern" landwirtschaftlich genutzte Flächen liegen, ist völlig klar, dass man mit erheblichen Anteilen von Nitraten, Phosphaten - und damit einhergehend auch Uran - rechnen darf. Last not least werden auch die ausgebrachten Pestizide teilweise den Weg in das Wasser finden.

Völlig klar ist auch, dass solche Quellen auch nach Beendigung industrieller Landwirtschaft noch auf Jahre hinaus belastet sein werden. Liegt die Quelle hingegen oberhalb solcher Flächen, ist die Gefahr chemischer Verseuchungen sehr gering.

Sich den veröffentlichten Trinkwasseranalysen der Versorger anzuvertrauen, halte ich für blauäugig. Wir sollten nicht vergessen, dass Wasser in unserem System zu einem Wirtschaftsgut degeneriert ist, mit dem Profit erzielt werden muss und auch wird. Dem hat sich hierzulande alles unterzuordnen, auch Leitungswasser ist ein Industrieprodukt. Nicht ohne Grund ist der Geschmacksunterschied zwischen Leitungs- und Quellwasser dem Geschmacksunterschied zwischen Gemüse aus dem Supermarkt und dem eigenen Garten durchaus vergleichbar.

Die Desinfektion mittels Chlor oder Fluor macht das Leitungswasser definitiv biologisch "tot".
Mancherorten ist das Leitungswasser zudem so hart (kalkhaltig), dass es - wortwörtlich - wie ein Stein im Magen liegt ;)

Es macht m.E. aber keinen Sinn, hier in ideologischen Streit auszubrechen oder das Rad neu zu erfinden. Sinnvoller scheint es mir, hinsichtlich der Wasserentnahme aus freier Natur die Regeln der Naturvölker zu übernehmen. Diese waren einfach, eindeutig und hatten primär zum Ziel, eventuell vorhandene Keime zu vermeiden bzw. abzutöten:

Unbewegtes Wasser ist potentiell schlechtes Wasser. Wasserentnahme nur dort, wo es fließt. Wasser nicht großartig lagern, sondern den täglichen Trinkwasserbedarf möglichst auch täglich aufbereiten. Es gibt kein völlig keimfreies Wasser in der Natur. Wird bewegtes Wasser durch Lagerung "stehend" gemacht, werden sich die Keime auch vermehren. Dieser natürliche Prozess läßt sich mit Kühlung zwar verlangsamen, aber nur durch Gefrieren zuverlässig unterbinden - wenn man nicht auch zur chemischen Keule greifen will.

Frischwasser (auch aus Quellen) wurde nur schluckweise zur Stillung akuten Dursts getrunken. Das ist zumeist völlig unbedenklich (wenn man die Lage der Quelle beachtet), denn die Konzentration/Menge macht das Gift. Ansonsten wurde Trinkwasser konsequent abgekocht!

Die indigenen Völker Nordamerikas haben grundsätzlich ein paar vor Ort verfügbare Kräuter ins kochende Wasser gegeben - und sei es nur etwas Brennessel, Löwenzahn, Birken- oder Lindenblätter. Hierbei ging es nicht darum, teeartige Konzentrationen zu erzielen, sondern ein paar Mineral-/Vitalstoffe ins Wasser einzubringen.

:)

Antworten

Zurück zu „Wasser, Regen und Abwasser“