Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

B.R.N.

Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#21

Beitrag von B.R.N. » Fr 9. Sep 2011, 08:35

Grüßt euch.
Habe eben hier das erste mal von nem Bio-Meiler gelesen.
Meine Überlegung nun dazu, falls sie jemand interessiert:
das Ding braucht, um zu funktionieren 30 qm Geschreddertes mit hohem Holzanteil. Wißt ihr eigentlich, was das für ein Berg ist? Und um wieviel größer der Berg war vor dem Schreddern?
Klingt für mich alles irgendwie sehr umständlich.
Mit der Hälfte dieser Kleinholzmenge habe ich 2 Winter lang ne warme Bude und auch das Badewasser , dazu noch Einkochen und Schlachten.
Klar muß ich das Holz vorher sägen und hacken, na und. Ist wie so vieles ne Spaßarbeit.
Für den Meiler muß es geschreddert werden, macht sicher niemand von Hand. Da braucht es also wieder Maschinen, Strom etc. Und erst der Transport.

Aber scheinbar setzt bei vielen das Denken aus, sobald das Wörtchen Bio vorkommt.

Freut mich trotzdem euch hier gefunden zu haben, bin neu im Forum. Gibt viel wissenswertes zu lesen und will nun auch bissl meinen Senf beisteuern.

F.

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luitpold
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Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#22

Beitrag von luitpold » Fr 9. Sep 2011, 09:44

willkommen im forum.

das mit dem biomeiler hast du sehr gut auf den punkt gebracht.

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

roland
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Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#23

Beitrag von roland » Fr 9. Sep 2011, 23:17

B.R.N. hat geschrieben:Grüßt euch.
Habe eben hier das erste mal von nem Bio-Meiler gelesen.
Meine Überlegung nun dazu, falls sie jemand interessiert:
Ja, interessieren tut sie, aber ich finds schade, wenn solche Sätze fallen:
Aber scheinbar setzt bei vielen das Denken aus, sobald das Wörtchen Bio vorkommt.
Ich fänds ich toll, wenn Du Deine Gedanken ohne solche Nebensätze äuserst :) .
So, nu aber zum Thema:
ich find den Holznmeiler aus 2 Gründen interessant:
Das Holz wird nicht verbrannt:
- ist also im Stoffkreislauf nicht in der Luft sondern in Form von Kompost wieder auf dem Grundstück.
- Es entstehen nur die "Abgase", die auch bei der Verrottung im Wald entstehen würden. Beim Holzofen fürchte ich bei zunehmender Nutzung wieder ein deutliches Rauch-Problem in den Dörfern.
Es werden hier bei mir jedes Jahr Berge von grünschnitt irgendwie "entsorgt", zumeist sinnlos auf dem Feld verbrannt. Auch beim Feuerholz gewinnen fällt Kleinholz an, das als Feuerholz nichts taugt.

Der Holzmeiler ist kein Ersatz zum Holzofen sondern eine Ergänzung:
Dauerhaft Wasser mit 50° zum Heizen, besonders für Arbeitnehmer gut, wenn man morgens nicht erst anfeuern muss. Wenns richtig kalt wir, dann noch das Feuer dazu - ich finds ne tolle weitere Idee neben Holzofen, Solarwärme und was es sonst noch fürs Haus heizen gibt.

Aber, Du hast recht, der Meiler macht viel Arbeit - obs mehr wie beim Holz selber machen ist, bin ich mir nicht sicher. Denn es ist einmal eine grosse Aktion, danach ist Ruhe. Kein Lagerplatz zum trocknen (3x dein Holzbedarf brauchen den gleichen Platz), kein Holz im Winter rumschleppen und so weiter. Die Sache mit dem Schredder und der Maschine: machst Du dein Holz wirklich ohne Maschinen? Mit der Handsäge? Transport gibts bei beiden, und nu wird halt der Schredder-motor statt der Säge angetrieben - hm passt doch, oder nich?

Roland

B.R.N.

Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#24

Beitrag von B.R.N. » Sa 10. Sep 2011, 14:18

hy.
ich will doch nicht zanken, das mit dem bio ist aber wirklich ne oft gemachte feststellung. nimms nicht persönlich.
1. ja, ich mach mein holz mit der hand, ich wohn am wald, geh oft mit dem hund, in die pilze oder einfach so zum schnobern und bring mir jedesmal nen armvoll dicke knüppel oder gleich einen dünnen umgeworfenen stamm mit rein. wenn man das konsequent durchzieht, sammelt sich jede menge an. zum andern kommt von der obstwiese auch allerhand zusammen.
2. ja, hast recht. gleich früh nach dem aufstehen warmes wasser ist schön. da muß ich jetzt aber zugeben, im bad hab einen elektr. durchlauferhitzer für den notfall ( und für sommertage).
3. ne plane übers holz oder fertiges kleingemachtes unters dach als vorrat für 3-4 wochen ist überall machbar
4. heckenschnitt fällt bei mir auch reichlich an ( DU verbrennst das zeug grün ??? wenn ja, mußte ja ganz stille sein)
bei mir wirds entweder auch gehäckselt als mulche für überall oder wenns trocken geworden ist, draußen unterm kessel verbrannt
5. schön am biomeiler finde ich, dass offensichtlich jede menge erde anfällt.

bis demnächst

roland
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Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#25

Beitrag von roland » So 11. Sep 2011, 15:13

B.R.N. hat geschrieben:ich will doch nicht zanken, das mit dem bio ist aber wirklich ne oft gemachte feststellung. nimms nicht persönlich.
alles klar, dann passts ja :daumen:
1. ja, ich mach mein holz mit der hand, ich wohn am wald
2. ja, hast recht. gleich früh nach dem aufstehen warmes wasser ist schön. da muß ich jetzt aber zugeben, im bad hab einen elektr. durchlauferhitzer für den notfall ( und für sommertage).
3. ne plane übers holz oder fertiges kleingemachtes unters dach als vorrat für 3-4 wochen ist überall machbar
naja, wenn das reicht, ists ja gut, aber ich lese häufiger von 8-15 Ster pro Jahr - wenn ich also das Holz gut genug durchtrockne will, braucht man für mehrere Jahre Holzvorrat und damit den gleichen Platz wie der Meiler. Und, nicht jeder wohnt so günstig ;)
( DU verbrennst das zeug grün ???
Nein!! Mit " hier wird" meinte ich die vielen Leute, die um das Dorf rum ein kleines (oder mehrere) Grundstückchen haben - da brennt es regelmässig und die trocknen das Material nicht erst, kannst Dir vorstellen, wie das qualmt. Ich schichte es aktuell am Rand auf zu nem Totholzhaufen (wobei der Name irrefürhend ist, für diese Biotop ;) )
4. heckenschnitt fällt bei mir auch reichlich an,.... bei mir wirds entweder auch gehäckselt als mulche für überall oder wenns trocken geworden ist, draußen unterm kessel verbrannt
Ganz klar, mein Idealziel ists, möglichst viel mit der Sonne zu heizen, denn jede Biomasse, die wir aus dem Wald und Garten verbrennen, ist verlorenes Material zur Humusgewinnung. Der Meiler ist ein Kompromiss, es bleibt wenigstens Kompost über (kein Humus, der wird dann erst im Garten draus).

Roland

B.R.N.

Re: Biomeiler - hat es jemand erfolgreich GEMACHT?

#26

Beitrag von B.R.N. » Mo 12. Sep 2011, 06:32

Gruß,
noch mal zum biomeiler. in der hier vorgestellten größe für mich immer noch fraglich, ob aufwand und nutzen in relation zueinander stehen. aber das prinzip ( ist ja wie erdwärme oder abwärme aus der biogasanlage) ist schon ok. werd für mich das thema noch durch den kopf gehen lassen, wenn die tage kühler sind und die sonne sich wieder rar macht. man könnte das alles ja bissl kleiner aufziehen ( = investitionslos): ich lege in der kalten zeit, meine 1 zoll wasserschläuche in den misthaufen, schichte ordentlich neu und da warmes wasser ja aufsteigt, ich hier hanglage habe, sollte es auch für eine badewanne täglich reichen. mal sehen.
frank

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