Hochtank zur Regenwassernutzung

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Wayan
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Hochtank zur Regenwassernutzung

#1

Beitrag von Wayan » Do 23. Jun 2011, 15:05

An die Wasserspezialisten unter uns:

Ich habe, als das Dach erneuert wurde, oben unter dem Spitzboden einen 1000l Behälter installiert. Es gibt eine Steigleitung zur Befüllung und sparate Leitungen für Toilettenspülung und Waschmaschine.
Die Höhe ist so 7,5 - 8m. Testweise mit Trinkwasser befüllt funktionierte meine Idee. Das Siphonventil schließt, Wama fkt. auch mit dem geringeren Druck.

Meine Absicht war, wenn wieder etwas Monetäres im Haus ist, einen großen Erdtank zu verbuddeln um von der großen Dachfläche das Wasser zu sammeln und bei Bedarf hochzupumpen.

Frage:
Das Wasser wird sicherlich recht warm da oben. Habe ich durch Legionellen, Algen oder andere Lebewesen Nachteile für die genannte Nutzung zu erwarten??
Es ist eine biologische Kleinkläranlage (Pflanzenbeet) angeschlossen.
:hmm:
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

roland
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Re: Hochtank zur Regenwassernutzung

#2

Beitrag von roland » Do 23. Jun 2011, 15:24

Hi,
Ich bin auch grad am planen:
ich würde oben nur einen gut gedämmten Tank aufstellen. Die Toiletten werden bei mir ohne Spülung sein und in der Waschmaschine will ich keine Legionellen - ich will ja nicht alles mit 60°C waschen.

Insofern denke ich: Ja, du könntest damit probleme bekommen, wenn das Wasser lange steht und über 30°C warm ist.

Was gehen könnte:
1. Wasser oben aufheizen und in der Wama mit kalten Wasser gemischt nutzen = weniger Strombedarf
2. Wasser oben als "Eneriespeicher" und damit über einen Druckkessel (diese runden Dinger mit Gummimemprane) das Wasser der Zisterne nach oben zur WaMa drücken. Bedarf alledings einer gewissen Regeltechnik, um wieder rechtzeitig das Wasser hoch zupumpen/den Druckspeicher wieder zu aufzufüllen.

Andere Frage: Du bekommst mit der Höhe ja ca. 0,7bar Druck auf die Leitung. Nun weis ich, das die Füllventile meist Servoventile sind, also einen gewissen Druck zum Öffnen brauchen - reicht das bei Deiner Waschmaschine? Läuft die schon so? Sonst wäre ja eh eine Drucksteigerungspumpe nötig und der Speicher oben hinfällig.
Da bin ich auch noch hin und hergerissen, ob ich die Höhe auf die Art nutzen soll, ob sich das lohnt.

Roland

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Wayan
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Re: Hochtank zur Regenwassernutzung

#3

Beitrag von Wayan » Do 23. Jun 2011, 21:07

roland hat geschrieben: Andere Frage: Du bekommst mit der Höhe ja ca. 0,7bar Druck auf die Leitung. Nun weis ich, das die Füllventile meist Servoventile sind, also einen gewissen Druck zum Öffnen brauchen - reicht das bei Deiner Waschmaschine? Läuft die schon so?
@Roland
Da scheint ein Magnetventil drin zu sein. Es macht klack und das H2O fließt entschleunigt (so wie wir auch sein wollen) hinein. Hab´ 3/4" Leitungen genommen, der Druckverlust dürfte gering sein. Das Wasser spritzt bis zu 3m weit.

Den Erdtank nehme ich erst in Angriff, wenn das mit der Wasserqualität klar ist. Aber dann könnte jede Menge kostbares Trinkwasser gespart werden!
Ferner träume ich davon, dass Wasser "alternativ" in den Hochtank zu bekommen (Wind-, Solar-, evtl. Muskelkraft).
Ich stehe allerdings auf Low Tech. Ich mag es besonders, wenn man ressourcenschonend (damit meine ich auch meinen Geldbeutel) ein Stück Unabhängikeit erlangen kann :)

Wayan
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Hochtank zur Regenwassernutzung

#4

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Do 23. Jun 2011, 22:11

Legionellen über`s Regenwasser erscheint mir eher unwahrscheinlich, aber warmes Regenwasser fängt auch so schnell an zu "faulen", - zur Not für die WC-Spülung verwendbar, aber nicht für die Waschmaschine :ohoh:

Der Hochbehälter ist zu groß, da hat das Wasser zu lange Zeit, sich zu erwärmen, bevor es gebraucht wird.

Gruß

frodo

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Re: Hochtank zur Regenwassernutzung

#5

Beitrag von Spottdrossel » Do 23. Jun 2011, 22:24

Ich habe einen 1000-Liter-Tank (ehemaliger Öltank, gereinigt, inzwischen Geruchsneutral) an der Nordseite stehen, steht bestimmt kühler als unterm Dach, trotzdem ist das Wasser nach einiger Zeit nicht grade aprilfrisch...
Kommt natürlich auch drauf an, was Du für einen Durchsatz hast.
Bei Regenwassertanks wird ja empfohlen, so zu dimensionieren, das er auch ab und zu mal überläuft, damit die obere Gammelschicht rausgespült wird. Das habe ich z.B. nicht, könnte auch daran liegen, das mein Gießwasser so "munter" wird ;) .
Hühner sind auch nur Menschen...
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natrium24
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Re: Hochtank zur Regenwassernutzung

#6

Beitrag von natrium24 » Mo 27. Jun 2011, 00:29

regenwasser im dachtank ist problematisch, selbst bei guter wärmedämmung wird das wasser so warm das du da über eher kurz als lang alle möglichen lebewesen drin züchtest. legionellen sind da noch das kleinste übel, da du mit dem wasser ja nicht duschen willst (legionellen machen nur richtig ärger wenn sie z.b. über beim duschen vernebeltes wasser durch einatmen in die lungen gelangen). ich hab einen grossen beton-edtank als regenwassersammler. nehme das wasser zwar nur zur gartenbewässerung, ist aber schon erstaunlich was sich da so in den vorfiltern ansammelt, von toten vögeln abwärts schon so ziemlich alles gehabt.


wenn ich ein 1000 ltr. - tank unter dem dach hätte würde ich mir eine thermosyphonanlage bauen zur heizungsunterstützung bzw. ww-bereitung...nur so eine idee....ist low tech in reinkultur funktioniert ohne strom und aufwendige elektronische regelung und man kann eigentlich alles selber bauen....

berti071

Re: Hochtank zur Regenwassernutzung

#7

Beitrag von berti071 » Sa 16. Jul 2011, 01:01

Moin

Das wäre ja jetzt Blödsinn den schönen Tank auf dem Dachboden ungenutzt zu lassen. Da hatte man das Dach mal auf und die Möglichkeit genutzt und nu solls für Umsonst gewesen sein?

Eine Termosyphonanlage wäre natürlich was Tolles, spart Strom, Gas, Holz öder Öl.

Aber wenn man bei der Idee mit dem Wasser bleiben möchte??

Wie wäre es denn mit den Legionellen wenn man einen Kreislauf in den Speichertank bringt? Das gute Stück nur als "Drucklieferant" nutzt?

Ich könnte mir Vorstellen mit einer Solarpumpe Wasser in den Speicher zu Pumpen und überflüssiges Wasser über einen Überlauf zu führen.

Das Wasser kann aus einem Brunnen, einem Regenspeicher oder Bach kommen, müßte man schauen was sich machen läßt. Was Möglich ist....

lg

Nils

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Re: Hochtank zur Regenwassernutzung

#8

Beitrag von exi123 » Sa 16. Jul 2011, 09:24

morgen

ich hab ein brauchwasser system seit jahren in benutzung. 4000 liter für WC und WaMa, teilweise zum giessen der jungpflanzen. bei regenwasser in tanks, wenn auch nicht warm, wird das wasser irgendwann kippen, bzw einfach nicht perfekt sein oder bleiben. schmutz von regenrinne, dach udgl. ich hab filter (in der dachtrinne+vorfilter), die den schmutz vorm wasserwerk filter - kann aber leicht fauliges wasser auch nicht verhindern.

bei der wama verwende ich ein paar brösel chlor - beim giessen und WC ist mir das nicht so perfekte wasser egal. funkt alles super!

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Re: Hochtank zur Regenwassernutzung

#9

Beitrag von zaches » Sa 16. Jul 2011, 10:32

ehemaliger Öltank, gereinigt, inzwischen Geruchsneutral)
wie haste denn das gemacht? Wir haben nun von 3 Tanks n och einen hier - von dem konnte ich m ich n icht trennen....

lg, zaches
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

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