Rückschlagventil sinnvoll bei Pumpen zur Teichumwälzung ?

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Raubritterin
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Rückschlagventil sinnvoll bei Pumpen zur Teichumwälzung ?

#1

Beitrag von Raubritterin » Di 28. Nov 2023, 19:49

Hallo zusammen,
mein kleiner Badeteich hat ca. 10 m3 und der außen herum angelegte Filtergraben hat nochmal knapp das selbe Volumen. Die Verbindung zwischen Teich und Filtergraben ist ein KG Rohr. Hier läuft das Wasser durch Schwerkraft hinaus in den Filtergraben und durch die Pflanzen. Am Ende vom Graben kommt das gereinigte Wasser in einer gelochten Box an und wird von hier aus mit mehreren 12 Volt Pumpen die an einem 200 Watt peak Solarmodul hängen, wieder ins Badebecken gepumpt.
Leider habe ich einen großen Verschleiß an Pumpen und es sind immer mehrere davon im Einsatz, bzw. einsatzbereit. Auch eine stärkere Pumpe (300 Watt) mit 220 Volt ist installiert die aber nur bei größeren Reinigungsarbeiten betrieben wird.
Diese Art der Filterung läuft seit vielen Jahren und ich bin mit der Reinigungswirkung eigentlich zufrieden. Aber ich habe festgestellt dass das Wasser durch die Schläuche der ausgeschalteten Pumpen ja auch wieder zurückläuft. Somit schwächt dies ja die Förderleistung der in Betrieb befindlichen Pumpen.
Nun meine Frage: Gibt es für diesen Zweck Rückschlagventile die die Leistung der im Betrieb befindlichen Pumpen nicht nennenswert einschränken? Dies scheint aber der Fall zu sein. Natürlich habe ich schon gegoogelt, aber meine Anwendung ist anscheinend doch sehr speziell. Ich behelfe mir jetzt immer damit, dass ich die nicht benötigten Pumpen am Schlauch aus dem Wasse ziehe und Luft hineinlasse. Das ist aber recht umständlich und die Verbindungen lösen sich dabei gelegentlich.
Vielleicht hat ja von euch jemand einen guten Gedanken dazu.
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Re: Rückschlagventil sinnvoll bei Pumpen zur Teichumwälzung ?

#2

Beitrag von Eule » Di 28. Nov 2023, 20:47

:hmm: das zurückgepumpte Wasser oberhalb des Wasserspiegels in den Teich einleiten...

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Raubritterin
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Re: Rückschlagventil sinnvoll bei Pumpen zur Teichumwälzung ?

#3

Beitrag von Raubritterin » Di 28. Nov 2023, 21:15

Die Schläuche sind unterschiedlich lang und enden kreisförmig angeordnet unterhalb des Wasserspiegels um so einen (leichten) Strudel zu erzeugen. So sammeln sich die Schmutzpartikel in der Mitte des Teiches und werden von da aus mit einem auf das KG Rohr eingesteckten Rüssel in den Filtergraben gesaugt. So reinigt sich der Teich weitgehend selbsttätig. Wenn das Wasser vom Rand aus reinläuft bleiben die Schwebstoffe auf dem Grund liegen.
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Re: Rückschlagventil sinnvoll bei Pumpen zur Teichumwälzung ?

#4

Beitrag von Eule » Di 28. Nov 2023, 21:28

Einleitung oberhalb des Wasserspiegels bei gleicher Ausrichtung würde einen etwas geringeren "Strudel" erzeugen, Rückschlagklappen in den Druckleitungen aber ebenfalls :im:

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Re: Rückschlagventil sinnvoll bei Pumpen zur Teichumwälzung ?

#5

Beitrag von emil17 » Mi 29. Nov 2023, 09:00

Als technische rein passive Lösung fällt mir spontan folgendes ein:
In den Pumpensumpf (da wo angesaugt wird) legst du eine Vliesmatte, die ab und zu gereinigt werden muss. Damit bleibt Sand und dergleichen weg und ruinieren dir nicht die Pumpe. Diese Ansauggrube so gross machen, dass der Dreck unter dem Vlies Platz hat und das Wasser beruhigt einfliessen kann, so dass sich Schlamm und Sand absetzen können, statt durch die Filtermatte gesaugt zu werden.
Du kannst auch einen Entsander vor den eigentlichen Pumpensumpf setzen. Kann man sich alles je nach Grösse aus alten Plastikkanistern oder blauen Tonnen basteln, die es in verschiedenen Grössen gibt und die man an passender Stelle eingräbt.
Um sicher zu sein, dass die Pumpen nie trocken laufen, braucht es vielleicht einen Schwimmer mit Kontakt, der unterbricht wenn das Wasser im Pumpensumpf zu tief steht?
Der Ausfluss der Pumpe muss über dem Wasserspiegel sein. Setze für jede Rückflussleitung einen Trichter mit abgebogenem Ausflussrohr ein, das zur Teichmitte hin weist. Das Wasser fällt dann aus dem Ausgangsschlauch der Pumpe frei in den Trichter und fliesst von dort durch dessen Ausgang zur Teichmitte hin, wie du es willst.
Man kann sich das ganze aus Geberit-PE-Rohren von einem Sanitärunternehmen zusammenschweissen lassen (oder die Teile einzeln kaufen und es mit einem alten Bügeleisen oder einer alten beschichteten Bratpfanne auf dem Herd selber machen), DN 32, 40, 50, 56, 63mm - was passt. Die Trichter könntest du an einem Pfahl befestigen. Weil das Material absoluit wetterbeständig und schwarz ist, fällt es nicht auf, wenn man es in der Bepflanzung tarnt.
Es gibt alles auch im Baumarkt zum Zusammenstecken. Statt Trichter (den es für Geberit als Einzelteil gibt) kannst du eine Reduktion von gross auf klein draufsetzen. Aber Achtung: wenn die Teile wie meistens aus grauem oder orangem PVC sind, degradieren sie sich am Sonnenlicht.
Kann es sein, dass eine gute Schmutzwasser-Tauchpumpe an 230V über Wechselrichter die bessere und robiustere Lösung wäre, statt mit mehreren kleinen 12V-Pumpen zu arbeiten? Dann den Teich halt ab und zu von Hand entschlammen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Rückschlagventil sinnvoll bei Pumpen zur Teichumwälzung ?

#6

Beitrag von Brunnenwasser » Mi 29. Nov 2023, 10:51

Moin,
mache doch mal eine kleine Skizze, eventuell kann man ja einen Airlift einsetzen. :)
Gruß Brunnenwasser

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Re: Rückschlagventil sinnvoll bei Pumpen zur Teichumwälzung ?

#7

Beitrag von Raubritterin » Do 30. Nov 2023, 14:21

Danke für eure Gedanken!

Der gelochte Metallkasten in dem die Pumpen untergebracht sind ist zusätzlich in einem Sack aus Fliegennetz untergebracht so dass keine kleinen Tiere und Schmutzpartikel durchkönnen. Diese Hülle ist oben auch locker verschließbar, da vorher immer wieder Frösche reingeklettert sind. Das Wasser ist hier völlig sauber und wird so in den Badebereich gepumpt. Es ist Absicht dass der Wasserdurchsatz langsam erfolgt, da die Filterwirkung nur dann gut ist wenn das Wasser langsam durch den Wurzel und Stängelbereich der Wasserpflanzen fließt. Schlamm gibt es höchstens am Anfang des Filtergrabens wo sich die Schwebstoffe absetzen. Hier wird am häufigsten gereinigt indem ich öfter Wurzelbereiche mit anhängendem Schmutz entferne.
Die Bodenfolie des Teiches reinige ich zwischendurch in dem ich mir Mikrofasertücher mit Klettbändern um die Fußsohlen binde und damit den Boden schrubbe. Die gelösten Schwebstoffe kreisen dann durch die ganz leichte Strudelwirkung bis sie sich in der Mitte sammeln. Von hier aus werden sie dann in den nächsten Stunden allmählich selbsttätig über den Rüssel entfernt.
Die Pumpen hängen absichtlich ohne Laderegler und ohne Batterie direkt am Solarpaneel, da so in der Nacht die Umwälzung automatisch zum Stillstand kommt. Dies verhindert einen guten Teil der nächtlichen Abkühlung da das Wasser nachts keine Bewegung hat.
Ein ganz normaler Steckdosenstromanschluß ist am Teich vorhanden. Das genügt für Extraarbeiten und für den Dauereinsatz sind viele Pumpen lt. ihrer Beschreibung gar nicht geeignet.
Große Umbauten habe ich eigentlich nicht mehr vor, da ich nicht weiß wie lange ich das Grundstück noch nutzen kann. Mein Gedanke war in jeden Schlauch eine Art Kanüle mit Verschluss zu stechen, so dass durch die sich bildende Luftblase der Rückfluss unterbrochen wird.
Brunnenwasser hat geschrieben:
Mi 29. Nov 2023, 10:51
Airlift
Das war ein guter Stupser! Ich habe schon unter "Luftheber" gegoogelt aber siehe da "Airlift" bringt wieder andere Egebnisse. Ich muss erst noch recherchieren ob es eine Luftpumpe mit 12 V gibt. Welche Höhendifferenz schafft denn der Airlift? Wenn mindestens 30 cm möglich sind, dann wäre es eine gute und stromsparende Alternative.
Hier sieht man den aufgesteckten Absaugrüsel
Hier sieht man den aufgesteckten Absaugrüsel
23 11 kleiner.jpg (168.45 KiB) 751 mal betrachtet
Nov. 23
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Re: Rückschlagventil sinnvoll bei Pumpen zur Teichumwälzung ?

#8

Beitrag von Brunnenwasser » Do 30. Nov 2023, 20:47

Die Förderhöhe hängt natürlich auch von der Eintauchtiefe ab, aber 30 cm sind machbar.
https://www.youtube.com/watch?v=lt03U4aRzNI

Pumpen in 12V sollte man auch bekommen. Ansonsten mal nach
Hailea Kolbenkompressor oder Luftpumpe 12 Volt suchen.

https://www.youtube.com/watch?v=3uv1Y_N ... Vlbg%3D%3D

Kleine anschlussfertige Druckdosen gibt es bereits fertig zu kaufen. Hier wird dann nur das benötigte Auslaufrohr und der Luftschlauch von der Luftpumpe aufgesteckt.

Sollte die Tiefe vom jetzigen Pumpenschacht nicht ausreichen, einfach mit einem HT- oder KG- Rohr im größeren Durchmesser im Filtergraben tiefer gehen, um so auf eine entsprechende Eintauchtiefe zu kommen.

Im Prinzip ist das keine großer Aufwand.
Gruß Brunnenwasser

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