Vielleicht mögen welche mitdenken was wir "mit" Wasser im neuen Haus machen sollen.

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Tscharlie
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Vielleicht mögen welche mitdenken was wir "mit" Wasser im neuen Haus machen sollen.

#1

Beitrag von Tscharlie » Do 3. Feb 2022, 08:17

Wir werden ja ein Haus errichten, viele Komponenten sind weitgehend geklärt.

Beim Wasser überlegen wir noch.

Erstmal die Gegebenheiten. Wir (2 Personen) benutzen im Moment ca.35-40 m³ Trinkwasser im Jahr.

Wir werden einen kleinen Garten haben. Regenwassertonne 400 l ist schon vorhanden. Und die Weismain fließt direkt am Haus vorbei, da könnte ntürlich die eine oder andere Gießkanne sich verirren.

Zwei Dinge noch zu Erklärung.
1. soll möglichst Regenwasser erstmal zurückgehalten werden, das man dann später wieder dem natürlichen Ablauf zuführt. Dazu gibt es auf dem Flachdach des Carports eine Begrünung. Jeder Liter Regenwasser der erstmal zurückgehalten wird, wird den Main- und Rheinanliegern helfen.
2. keines der gebauten Dinge muss sich für uns rechnen, es muss sich für die Welt rechnen.

Was geklärt werden soll ist:
Welche Toilettenlösung?
Zisterne oder Teich (Auffangbecken), wenn ja aus welchem Material? Zement oder Kunstoff eher nicht.

Nochwas, wir versuchen das Trinkwasseer das wir nutzen möglichst wenig zu verunreinigen, wir verhalten uns so als ob das Abwasser in eine Pflanzenkläranlage fließen würde, die an der Stelle nicht möglich ist.

Ich freue mich auf alle Hinweise und Ideen und seine sie auch noch so verrückt.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

penelope
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Re: Vielleicht mögen welche mitdenken was wir "mit" Wasser im neuen Haus machen sollen.

#2

Beitrag von penelope » Do 3. Feb 2022, 08:43

Ich hab nur eine Anregung, weiß aber gar nicht, wie man das praktisch umsetzen kann.

Ich hatte vor längerer Zeit mal ein Haus gesehen, bei dem das Wasser aus Waschmaschine und Dusche aufgefangen und gesammelt und dann noch für die Klospülung genommen wurde. Ich fand das damals schon eine super Idee, kann aber leider gar nicht mehr sagen, wie das konkret technisch umgesetzt wurde.

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Re: Vielleicht mögen welche mitdenken was wir "mit" Wasser im neuen Haus machen sollen.

#3

Beitrag von Wurzltrockner » Do 3. Feb 2022, 09:42

In Australien hab ich mal gesehen, daß einer das "Grauwasser" - also Wasser aus Dusche und Waschbecken für den Garten in einem kleinen Tank gespeicher hat. Je nach verwendeter Seife sehe ich darin auch kein Problem. Aber genauso für WC-Spülung wäre es denkbar, wobei da die Verunreinigungen (Seife, Dreck) eher mal Probleme machen könnten.

Wieso baut ihr nicht ne Trocken/Komposttoilette ein ?

Reichen euch 400l Regenwasser für den Garten ? Wenn da nicht der Bach in der Nähe wäre, reicht das nicht.
Ich brauch manchmal pro Tag für den Garten 150-200l Gießwasser ...

Ah ja, ihr wollt noch ne Zisterne bauen... was denn außer Beton oder Kunststoff wäre möglich ? Metall ? Ist auch schwierig ...
Denkbar wären zusammengeschaltete IBC-Container, sind zwar häßlich, aber manchmal recht günstig zu bekommen.

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Oli
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Re: Vielleicht mögen welche mitdenken was wir "mit" Wasser im neuen Haus machen sollen.

#4

Beitrag von Oli » Do 3. Feb 2022, 11:24

Professionelle Komposttoilette mit Entnahmeluke für fertiges Substrat.
Klärteich für grauwasser mit anschließendem Teich mit gestampftem Lehm, den evtl. auch als zusätzliches Reservoir.
Milchtank als Zisterne verbuddeln mit Handpumpe & Solarpumpe zum wässern des Gartens.

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Re: Vielleicht mögen welche mitdenken was wir "mit" Wasser im neuen Haus machen sollen.

#5

Beitrag von wörpedahler » Do 3. Feb 2022, 12:09

Oli hat geschrieben:
Do 3. Feb 2022, 11:24
Professionelle Komposttoilette mit Entnahmeluke für fertiges Substrat.
Ich kann auch nur zu einer trockenen Komposttoilette raten. Allerdings würde ich von komplizierten technischen Toiletten abraten. Meine Erfahrungen zu Funktion und Kosten sind eher schlecht.

Mein Vorschlag wäre ganz klar ein einfaches Low-tech "Toilettenhäuschen" (nicht mit Grube, sondern mit Kompostierung).

Zur Genehmigungspflicht und Verfahren musst du dich vor Ort informieren. Das ist nicht deutschlandweit einheitlich geregelt.


Und noch ein Gag am Rande:
Es gibt Toiletten mit eingebautem Waschbecken. Beim Händewaschen füllst du damit direkt den Spülkasten auf. Ob das sinnvoll ist, weiss ich nicht.
Beispiel hier: https://www.reddit.com/r/Design/comment ... ated_sink/

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Re: Vielleicht mögen welche mitdenken was wir "mit" Wasser im neuen Haus machen sollen.

#6

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 3. Feb 2022, 12:46

penelope hat geschrieben:
Do 3. Feb 2022, 08:43
Ich hab nur eine Anregung, weiß aber gar nicht, wie man das praktisch umsetzen kann.

Ich hatte vor längerer Zeit mal ein Haus gesehen, bei dem das Wasser aus Waschmaschine und Dusche aufgefangen und gesammelt und dann noch für die Klospülung genommen wurde. Ich fand das damals schon eine super Idee, kann aber leider gar nicht mehr sagen, wie das konkret technisch umgesetzt wurde.
Eine Abwasserleitung zu einem IBC im Keller mit beruhigtem Einlauf und Tauchpumpe, die etwas auf 1/3 der höhe im Behälter steht.
Die Tauchpumpe hebt das Wasser in ein zweiten IBC unters Dach. Der zweite IBC hat ein überlauf in den Kanal.
Das Wasser drückt dann per Schwerkraft in den Spülkasten.

Waschmittelreste, schmutz etc setzen sich im Keller IBC ab, Fett schwimmt auf. Der Dach IBC stellt eine Reserve da, wenn mal weniger gewaschen wird.
Wenn man das Wasser vom Duschen nutzen will, sollte man noch eine zweite Dusche haben für Sachen die man nicht ein zweites mal im Haus im Kreis pumpen will: Haarfarbe, Erbrochens, wasserbasierte Farbe etc.

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Tscharlie
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Re: Vielleicht mögen welche mitdenken was wir "mit" Wasser im neuen Haus machen sollen.

#7

Beitrag von Tscharlie » Do 3. Feb 2022, 18:47

Sowas wie das Waschbecken das den Spülkasten befüllt machen wir schon, im Waschbecken steht ein 5 Liter Eimer der das Händewaschwasser auffängt und auch mal mit Wasser aus der Küche befüllt wird (z.B. Eierkochen und abschrecken), am Ende landet das als Spülung im WC.
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Re: Vielleicht mögen welche mitdenken was wir "mit" Wasser im neuen Haus machen sollen.

#8

Beitrag von emil17 » Fr 4. Feb 2022, 14:51

Auf rewalux.de findest du viel zur Berechnung und Planung von Regenwassersammelanlagen, z.B. zum Verhältnis Tankgrösse/Dachgrösse und Verbrauch.
Mein Schwager hat ein paar Einweg-IBCs mit Blechhülle ergattert, darin wurde einmal das "Getränk" namens Roter Stier transportiert. Die sind lichtdicht und waren billig. Vielleicht kann man sowas bei Euch kriegen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.


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Re: Vielleicht mögen welche mitdenken was wir "mit" Wasser im neuen Haus machen sollen.

#10

Beitrag von Dyrsian » Sa 5. Feb 2022, 14:20

Ich kann es nur immer wieder sagen: Für die Verwendung von Trinkwasser in Spülung und Waschmaschine gibt es gute Gründe. Leider wird das einigen erst klar, wenn dann der Keim in der Lunge sitzt oder ähnliches.
In Deutschland gibt es genug Wasser. Das Abwasser wird zu weit überwiegenden Teil hervorragend gereinigt. Also Finger weg und Energie und Geld in sinnvolle Projekte stecken.

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