Selbstversorger Forum e.V.

Hallo,

da unter anderem auch die Blackout-Gefahr ja scheinbar immer größer wird, wir an einem Trockenhang wohnen und ich Gelenk- und Muskelprobleme habe, machen wir uns Gedanken, wie wir im Bedarfsfall zu Brauchwasser, im Notfall auch zu Trinkwasser kommen. Einen Notvorrat in Flaschen haben wir, aber dass sind halt Plastikflaschen und auch immer nur begrenzt haltbar.
Die erste Frage wäre, ob man heutzutage noch Regenwasser durch filtern zu Trinkwasser machen kann. Man weiß ja nicht, was durch die Luftverschmutzung alles ins Regenwasser kommt.
die zweite Frage: wir haben im Wald, für mich gerade noch erreichbar ein Rinnsal, was da an wenigen Stellen aus der Erde drückt. Vielleicht könnte man auch das zu Trinkwasser aufbereiten, aber wie?
Könnt ihr mir dazu Tipps geben? Eventuell auch welche Filter für so was sinnvoll wären?

Mit Grüßen aus der Steiermark
Naturi

Brauchwasser dürfte nicht das große Problem sein, das kann man auch noch abkochen . Dafür muss man sich halt rechtzeitig die notwendigen Geräte (Holzofen oder Kessel für´s Freie) und große Töpfe besorgen. Gibts jetzt noch zuhauf. Die Umgebung/Einzugsbereich der "Wasser-Quelle" anschauen, ob es da potentielle Verunreinigungen gibt.(Jauche, Misthaufen, Pestizidbehandelte Felder, im Wald auch Borkenkäferbehandlung mit Gift)...) Man kann es jetzt auch mal testen lassen, dann kennt man auch die bestehende Qualität ob es als Trinkwasser geeignet wäre. Zum Speichern so 1000l Kunststoff Tanks oder Regentonnen. Zisterne bauen.
Für Trink- Wasser gibt es sehr effektive Wasserfilter mit Patronen die für größere Mengen reichen. Etwa 50m³..leider etwas teuer...u.a. aus der Schweiz> ist sicher nicht der einzige Anbieter. In der Survival Szene schauen. Auch in Tablettenform manches erhältlich.
Hier würde ich schon auf Glas gehen. Einen kleineren Vorrat für´s Erste kann man sich auch einwecken, die Gläser kann man bei zwischenzeitlich anderem Bedarf ja wieder ausleeren, auch Glasflaschen gibt es mehr als genug.
Woher hast du jetzt Trinkwasser, aus der Leitung (Genossenschaft) oder Brunnen?

Nachtrag: Wasserfilter im Notfall selber bauen
https://www.youtube.com/watch?v=RP0P-uND6Ho

Hallo Hildegard, danke für deine Antworten

Hildegard hat geschrieben: ↑

Sa 13. Mär 2021, 23:36

Die Umgebung/Einzugsbereich der "Wasser-Quelle" anschauen, ob es da potentielle Verunreinigungen gibt.(Jauche, Misthaufen, Pestizidbehandelte Felder, im Wald auch Borkenkäferbehandlung mit Gift)...) Man kann es jetzt auch mal testen lassen, dann kennt man auch die bestehende Qualität ob es als Trinkwasser geeignet wäre.

Das habe ich schon getan. Aber es ist für mich schwer abschätzbar. ein- bis zweihundert Meter oberhalb gibt es einen Bauern, der dort ein kleines Feld hat, auf dem alle 2 Jahre Mais steht. Der spritzt bestimmt. Auch verläuft dort unsere Dorfstraße, die zwar keine Durchgangsstraße ist aber das anfallende Wasser vom Regen oder der Schneeschmelze wird da auch noch in den Wald geleitet. Also so ganz sicher bin ich von daher nicht. Aber mal eine Wasserprobe zu nehmen und untersuchen zu lassen, ist sicher eine gute Idee. Wobei es ja auch dann nur eine "Momentaufnahme" ist.

Hildegard hat geschrieben: ↑

Sa 13. Mär 2021, 23:36

Einen kleineren Vorrat für´s Erste kann man sich auch einwecken, ... auch Glasflaschen gibt es mehr als genug.

Ok, das wäre eine gute Idee. Wie bei Saft, einfach zum kochen bringen und sofort in Glasflaschen einfüllen und zuschrauben? Oder sollte das eine Weile kochen?

Hildegard hat geschrieben: ↑

Sa 13. Mär 2021, 23:36

Woher hast du jetzt Trinkwasser, aus der Leitung (Genossenschaft) oder Brunnen?

Einerseits aus der Leitung (Wasserwerk welches es aus dem Grundwasser entnimmt) andererseits hole ich mir immer wieder in 3 Dreißiglitter-Edelstahlbehältern Wasser von einer gefassten Quelle. Aber die ist 25 km weg und dort komme ich in Krisenzeiten sicherlich nicht hin.

Mit Grüßen - Naturi

schau doch mal nach Certec Wassertuning, so was sollte funzen

smallfarmer hat geschrieben: ↑

So 14. Mär 2021, 13:21

schau doch mal nach Certec Wassertuning, so was sollte funzen

lieber nach Certec Wassertuning Erfahrung schauen, den Test lesen, und dann das Ganze wieder vergessen...

Warum bohrst du keinen Brunnen?

Trockenhang...vllt gibt´s da nix? Aber einen Wassersucher könnte man mal schauen lassen, ob was vorhanden und ob das dann auch machbar ist.

Küstenharry hat geschrieben: ↑

So 14. Mär 2021, 14:16

Warum bohrst du keinen Brunnen?

Hildegard hat geschrieben: ↑

So 14. Mär 2021, 16:54

Trockenhang...vllt gibt´s da nix? Aber einen Wassersucher könnte man mal schauen lassen, ob was vorhanden und ob das dann auch machbar ist.

Gleich schräg gegenüber von uns wohnte ein Brunnenbauer mit lebenslanger Erfahrung. Er hat auch Brunnen in unserer Nachbarschaft gebaut. Leider ist das Wasser hier überall verschwunden. Nachforschungen haben ergeben, dass es hier nur noch etwa 200 m Bergab eine Möglichkeit gäbe. Wobei wir auf über 50 m bohren müssten. Und da reicht nicht nur das heute oft übliche Rohr, sondern ein richtiger Brunnen mit großem Durchmesser müsste das sein. Kostenvoranschläge beliefen sich auf mind. 25.000 €.

Du brauchst das meiste Wasser nicht in gesicherter Trinkwasserqualität, sondern zum Waschen, Duschen, fürs Klo, für den Abwasch, für den Garten. Da reicht grobgefiltertes Zisternenwasser (einen grossen Sandfilter aus einer blauen Lebensmitteltonne oder so bauen), guck auch mal bei Regenwassersammelanlagen, wie die das Wasser für solche Zwecke aufbereiten.
Zum unabgekocht Trinken gibts dann die Filter von katadyn & Co. Die regenerierbaren Keramikfilter halten fast ewig. Die gibts auch in Varianten für stationären Einsatz. Ich vermute, dass sich der scheinbar hohe Preis rechtfertigt, wenn man nie Probleme mit Trinkwasser hat (weil ich in einer Gegend wohne wo es beliebig viel sauberes Wasser hat, kann ich eben nur vermuten).
Beim Quellaufstoss im Wald kannst du ja eine Einsickergrube graben und das Wasser mit einem HD-PE-Schlauch zum Haus in einen Tank leiten. Auch wenns nur wenig ergiebig ist, mit der Zeit kommt da schon was zusammen.