Erfahrungen mit Bewässerungssystemen

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Erfahrungen mit Bewässerungssystemen

#1

Beitrag von Buchkammer » Do 9. Aug 2018, 13:42

Vielleicht ein Faden, wo man seine Erfahrungen mit eigenen Bewässerungssystemen austauschen kann?

Als leidgeprüfter Selbstversorger in einer der trockenen und heißen Gegenden des Jahres 2018, habe ich ein wenig in Bewässerungssysteme investiert. Ja, es kostete mich bisher ungefähr einen grünen Zettel mit Nummern drauf. Mal schauen, was ich dafür alles ergattern konnte:

- 50 m Tropfschlauch kosten um die 30 Euro

Die Versprechen des Herstellers sind folgende: Abstand des Tropfers 33cm, Wasserabgabe je Tropfeinheit: 2 Liter/Stunde, Außendurchmesser: 16 mm, Betriebsdruck: 0,5–4,0 bar, Wandstärke: 1,0 mm, Selbstreinigungsmechanismus, widerstandsfähig gegen UV-Strahlen, Chemikalien und Düngemittel, breiter lichter Durchmesser des Tropfrohrs verhindert das Zustopfen, gute Qualität verhindert das Aufwachsen von Würzeln in das Tropfrohr und das Eindringen der Erde in die Tropfer, erlaubt Bewässerungskosten senken.
Kann der Schlauch die Erwartungen erfüllen und wenn ja: über wie viele jahre bleibt er einsatzfähig?
Tropfschlauch.jpg
Tropfschlauch.jpg (18.73 KiB) 4822 mal betrachtet
Wird übrigens in Griechenland hergestellt und mit dem Kauf helfe ich ja hoffentlich der Wirtschaft dort ein wenig auf die Beine - wegen dem großen Ganzen und so. Wenn er sich bewährt, ordere ich nächstes Jahr noch ein paar Meter.

- regulierbarer 4-Fach-Verteiler (vorerst 4 Stück) für 3,99 Euro/Stück
Verteiler_Bewaesserungssystem.jpg
Verteiler_Bewaesserungssystem.jpg (33.36 KiB) 4822 mal betrachtet
- Versorgungsschlauch, um das Wasser an den Tropfschlauch zu leiten für 9,95 Euro
Versorgungsschlauch.jpg
Versorgungsschlauch.jpg (43.41 KiB) 4822 mal betrachtet
Ganz normaler Gartenschlauch aus dem 3-Buchstaben-Baumarkt. Es gibt auch extra Versorgungsschläuche für Bewässerungssysteme, aber die kosten ebenso viel (oder wenig) wie Tropfschläuche.
Hier habe ich 20 m Gartenschlauch und zusätzlich im Set sind noch 2 Noname Kupplungen, die mal schnell 6-10 Euro kosten und so ein regulierbares Spritzdings, dass man ebenfalls und vielleicht mal als Endstück verwenden könnte.
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Re: Erfahrungen mit Bewässerungssystemen

#2

Beitrag von Buchkammer » Do 9. Aug 2018, 13:55

Weiter gehts:

- eine Bewässerungsuhr für 17 Euro
Bewaesserungsuhr.jpg
Bewaesserungsuhr.jpg (31.87 KiB) 4821 mal betrachtet
Hab ich noch nicht getestet. Liegt mit dem Preis im unteren Segment und kann Bewässerungs-Dauer: 1/3/5/10/15/20/30/60/90/120 Min. und Bewässerungs-Intervalle: 1/2/3/4/6/8/12/24/48/72 Std. oder 7 Tage abarbeiten. Auch ein Start der Bewässerung mit Zeitverzögerung ist einstellbar.

- ein separates Bewässerungssystem für meine Töpfe und Kübel für 13,99 Euro

Dafür bekommt man eine ganze Menge: 1X Teflon, 2X-Hahn Steckverbinder Zubehör, 1x Universal Adapter, 1x Schlauch, 30x T-Joint, 30x Einstellbare Tropf, 30x Fest Stem
Bewaesserungssystem_1.jpg
Bewaesserungssystem_1.jpg (43.63 KiB) 4821 mal betrachtet
Na ja, das sieht nicht nur aus wie Spielerei, sondern ist auch eine. Ein Druckminderer ist unbedingt zu empfehlen, da sonst die aufgestülpten Schläuche von den Kupplungen springen - vor allem, wenn sie direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Momentan behelf ich mir ohne Druckminderer dadurch, das ich den Verteiler nur zur Hälfte aufdrehe. Vielleicht würde auch ein Tropfen Kleber beim zusammen stöpseln die Sache stabiler und haltbarer machen.

Aber ich habe derzeit den größten Teil des Schlauches verlegt und 25 einstellbare Tropfe eingebunden. Diese lassen sich gut regulieren und verrichten ihre Arbeit. Allzuviel Vertrauen setzte ich aber nicht in dieses System. Könnte mir vorstellen, dass sich die Tropfer mit der Zeit zusetzen. :hmm:
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Re: Erfahrungen mit Bewässerungssystemen

#3

Beitrag von Buchkammer » Do 9. Aug 2018, 14:03

Das verlegen des 50 m Tropfrohres (vom ersten Beitrag) gestaltet sich eigentlich einfach. Ja, man könnte sich noch Endstopfen besorgen, aber ein abknicken des Rohres und umwickeln mit Paketband hat den gleichen Effekt, den Wasseraustritt zu stoppen.
Endstück_Tropfschlauch.jpg
Endstück_Tropfschlauch.jpg (61.4 KiB) 4819 mal betrachtet
Auch den Zukauf der exta Haken für das Verlegen der Schläuche kann man sich sparen, wenn man ein wenig stabileren Draht in der Werkstatt hat. Funktioniert einwandfrei. :pfeif:
Haken_fuer_Tropfschlauch.jpg
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So, bisher hab ich von 22 Beeten immerhin 5,5 (und ein paar Töpfe) mit einem Tropfschlauchsystem ausgestattet. Glaubt man den Wetterprognosen der nächsten Jahre, kann es immer mal wieder zu solchen Trockenperioden und heißen Temperaturen kommen. Nächstes Jahr werde ich bei Bedarf noch einzelne Module dazu kaufen. Für dieses Jahr soll die Anschaffung ausreichen.

Den Buschbohnen scheint es in der doch ziemlich kalkhaltigen Brühe, die unser Brunnen hier fördert, zu gefallen. Wurden vor einigen Tagen in Horsten, also jeweils alle 33 cm an den Tropfschlauchaustrittsöffnungen, gesät.
Buschbohnen_am_Tropfschlauch.jpg
Buschbohnen_am_Tropfschlauch.jpg (53.79 KiB) 4819 mal betrachtet
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Re: Erfahrungen mit Bewässerungssystemen

#4

Beitrag von Buchkammer » Do 9. Aug 2018, 14:07

Und auch der vorgezogenen Salat, Sellerie und Chicoree scheint sich an den Tropfschläuchen trotz Hitze aber ausreichend Wasser, wohl zu fühlen.
Salat_am_Tropfschlauch.jpg
Salat_am_Tropfschlauch.jpg (60.15 KiB) 4817 mal betrachtet
Weiterhin unter Tropfschlauch: Hokkaido-Kürbis, Gurken, Stangenbohnen. Alle wachsen fröhlich und gesund vor sich hin und brachten/bringen einiges an Ernte.

Ohne extra Bewässerungsystem geht schon eine Menge Zeit für das Gießen per Hand drauf. Kannen schleppen oder mit der Brause - in der Zeit kann man nichts anderes machen; inclusive relaxen. Ich hab mich schnell an das Hähne auf und zu drehen und regulieren der Verteiler gewöhnt. ;)

Was habt ihr so am Start, um den Pflanzen in diesem heißen und trockenem Jahr ausreichend Wasser zu verabreichen?
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Re: Erfahrungen mit Bewässerungssystemen

#5

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 9. Aug 2018, 14:13

Danke für den Tipp!
wußte noch gar nicht, dass man das auch automatisch regeln kann :rot:
hat das jemand schon so gemacht?

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Re: Erfahrungen mit Bewässerungssystemen

#6

Beitrag von Buchkammer » Do 9. Aug 2018, 14:47

Achso, noch vergessen: Die Versorgungsschläuche und Tropfschläuche werden, wo nötig, derzeit mit solchen Doppelsteckern verbunden. Kosten um die 3 Euro/Stück. Das spart mal einiges an Kupplungen und anderem Gedöns und alles bleibt trotzdem gut demontierbar - bspw. wenn die ersten Fröste drohen.
Kupplung_zwischen_Versorgungsschlauch_und-Tropfschlauch.jpg
Kupplung_zwischen_Versorgungsschlauch_und-Tropfschlauch.jpg (38.62 KiB) 4801 mal betrachtet
Einfach die Enden mit dem Feuerzeug ein wenig anwärmen und schon lassen die sich auf die halbzoll Stecker schieben. Etwas Isolierband kann nicht schaden und dann die Schlauchbänder ordentlich angezogen. Da dürfte nix passieren.
Verzinkte Schlauchbänder kosten im Baumarkt auch mal schnell 3 Euro für 2 Stück. Da kann man bestimmt auch noch sparen. Eventuell Meterware und extra Schlauchschlösser; gibt es sicher noch zu kaufen, oder?
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Re: Erfahrungen mit Bewässerungssystemen

#7

Beitrag von strega » Do 9. Aug 2018, 16:23

hihihi, Buchkammer,

das woran mein Gemüse hängt, das ist genau dasselbe System wie das was du aufm Beet liegen hast, weiss net ob die Schläuche bei mir aus Griechenland kommen, vielleicht auch aus China, aber die Optik ist dieselbe und den hübschen giftgrünen Schlauch hab ich auch :mrgreen:

Timer hab ich keinen, bei mir ist alles manuell, bin auch gern anwesend wenn es bewässert, zweimal gabs ein Leck von nem maroden Schlauch an der Zuleitung zum System, wenn ich da bin merk ich das immerhin, bevor dann hunderte Liter verlorengehen...

Die Lochschläuche hab ich nun grossteils das dritte Jahr in Betrieb, laufen einwandfrei, das Wasser hier ist kalkig.
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Re: Erfahrungen mit Bewässerungssystemen

#8

Beitrag von si001 » Do 9. Aug 2018, 17:26

Buchkammer hat geschrieben:Einfach die Enden mit dem Feuerzeug ein wenig anwärmen und schon lassen die sich auf die halbzoll Stecker schieben.
:lol: Solche Verbindungen hab ich auch im Garten liegen. Den Bewässerungscomputer haben wir wieder abgeschafft. Das war aber vor 15 ? Jahren, als des nur das System vom Marktführer gab. Das war unwahrscheinlich störungsanfällig. Ich habe bald jeden Tag irgend eine Verbindung repariert. Als wir mal übers Wochenende nicht zu Hause waren, hats die ganze Zisterne leergepumpt, weil die Nachbaren nicht wussten wie sie das Teil ausstellen sollen.
Der Arten war dann punktuell mit fast 5000 Litern Wasser getränkt. Naja.

Vielleicht sind die Bewässerungen heute besser und nicht mehr so teuer. Wir hatten uns damals mehr davon erhofft. Die Südländer "leben" ja von der Tröpfchenbewässerung.

Die Wassersteckdosen von damals stehen noch und leisten gute Dienste.
Liebe Grüße, si001!
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Re: Erfahrungen mit Bewässerungssystemen

#9

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 9. Aug 2018, 18:07

ich dachte intensive Landbewirtschaftung ist böse?

kaliz
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Re: Erfahrungen mit Bewässerungssystemen

#10

Beitrag von kaliz » Do 9. Aug 2018, 19:27

Mein Partner und ich haben im Frühjahr ganz normale Perlschläuche wie man sie in jedem Baumarkt bekommt verlegt. Die haben wir jetzt schon die dritte Saison. Das ganze hängt an einem Bewässerungscomputer. Der Computer funktioniert zwar verlässlich, allerdings ist uns das Anschlussstück über den Winter spröde geworden und gebrochen.
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