Seltsames Problem mit Brunnenzulauf

Rati
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Re: Seltsames Problem mit Brunnenzulauf

#11

Beitrag von Rati » Mi 28. Mär 2018, 09:58

emil17 hat geschrieben:Danke für die Hinweise: Das Problem bestand von Anfang an und der Hahn ist neu - vielleicht war er zu billig?
Anziehen der Überwurfmutter der Spindelstopfdichtung, bis man fast nicht mehr von Hand drehen kann, brachte auch keine Abhilfe.
billig heist zwar nicht unbedingt schlechter als teuer, aber vielleicht wäre die einfachste Idee ein anderes Model aus zu probieren. :)

Grüße Rati

btw: hast du die russische Klopftechnik schon ausprobiert?
Das ist immer das erste was ich machen wenn hier auf Arbeit mal ein Ventil spinnt.
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Brunnenwasser
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Re: Seltsames Problem mit Brunnenzulauf

#12

Beitrag von Brunnenwasser » Mi 28. Mär 2018, 10:42

Deiner Beschreibung nach, hast du dir ja unbewusst, einen nicht ganz perfekten hydraulischen Widder gebaut, wobei der waagerechte Strang (Spülung) den DB darstellt. Das würde für mich eine "Selbstregulierung" des Ventils erklären.
Gruß Brunnenwasser

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emil17
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Re: Seltsames Problem mit Brunnenzulauf

#13

Beitrag von emil17 » Mi 28. Mär 2018, 10:48

Einen Widder könnte man damit problemlos betreiben, nur gibts keine Verwendung am Ort, weil man beliebig weit oben Wasser fassen kann.
Eher wäre eine Kleinstturbine interessant.
Ja, ich habe, weil mich die Sache (genauer: das Nicht-Verstehen derselben) nervt, ein Drehtellerventil gegen ein Schieberventil ausgetauscht. Bei beiden das selbe. Also, Verstopfung der Leitung ist definitiv nicht das Problem an der Sache.

Dreht man den selbsttätig zugegangenen Hahn langsam wieder auf, dann passiert zuerst wenig und dann sehr plötzlich kommt viel - aber kein Dreckpfropfen. Dreht man dann den Hahn wieder zu und wieder auf, dann vermehrt sich die Ausflussmenge im Verhältnis zur Öffnung des Hahns so, wie man das erwartet, nämlich gleichmässig zur Spindeldrehung.

Was ich nach ausprobieren will, (beim Durchlesen Eurer Ideen ist mir der Gedanken aufgekommen) ist, bei dem noch nicht verstandenen selbsttätig reduziertem Durchfluss im Brunnenrohr die Spülung, also den Absperrhahn am unteren Ende der Leitung ganz aufzudrehen.
Dann wird der Brunnenrohrabzweig praktisch drucklos, weil alles unten rausgeht. Das ist bei einer 32er Leitung und 5 bar Druck und offenem Absperrschieber ohne Querschnittsverengung übrigens beachtlich viel. Wenn man dann wieder zumacht, und der Brunnenausfluss reduziert bleibt, muss sich nach meiner Auffassung im Brunnenhahn die Dichtung relativ zum Dichtungssitz verstellt haben.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

centauri

Re: Seltsames Problem mit Brunnenzulauf

#14

Beitrag von centauri » Mi 28. Mär 2018, 11:31

Moin Emil,
könnte es doch irgendwie daran liegen das sich im Rohr Verunreinigungen absetzten können so wie oben schon mal jemand geschrieben hat. Schon mal überprüft wie das Wasser ist welches abfließt wenn du das Absperrventil benutzt? Ja ich weis da kommt eine ganze Menge.
Bei meinen ehemaligen Schwiegereltern war die Anlage so ähnlich. Nur da war oben am Steigrohr ein 1 Zoll Wasserhahn verbaut der so zur Hälfte offen war. Aber wenn man den komplett aufgemacht hat war das Wasser schon verunreinigt bis das Rohr gespült war. Dann hat es sicherlich alles mitgerissen was sich abgelagert hatte.
Ist das Rohr zur Fassung eigentlich kontinuierlich am steigen?

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Re: Seltsames Problem mit Brunnenzulauf

#15

Beitrag von emil17 » Mi 28. Mär 2018, 12:25

Wasser das abfliesst ist sauber, aber nicht Trinkwasserqualität. Auch beim spülen kommt kein Dreck.
Nach einigen Tagen (das Wasser hat sich dann auf sehr bescheidene Ausflussmenge zurückgeregelt) wenn man spült kommt dann schon der abgelagerte Dreck mit raus, aber der Effekt ist im Halbstundentakt reproduzierbar, bevor sich was in der Leitung deponiert hat (was wegen dem Gefälle erst geschieht wenn die Durchflussmenge schon recht gering geworden ist).
Dank Grobfilter (feinmaschiges Edelstahlnetz) kommt nix über 1mm in die Leitung.
Leitung hat kein Gegengefälle.

Wasserfassung ist auf 874m. ü. M, Brunnen auf 824 m. ü. M., Leitung ist 195 Meter lang (Daten per GPS ermittelt, also auf etwa 5% genau) Kein Gegengefälle.
Ich werd mal einen Durchflussbegrenzer einbauen, sowas in der Art https://www.hennlich.at/produkte/messte ... -1728.html
Die primitivsten werden oft in öffentlichen Brunnenbecken verwendet. Ist einfach eine Gummischeibe mit einem Loch, bei mehr Druck wird die Scheibe verformt, das Loch zusammengedrückt und so die Menge +- konstant gehalten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

aron
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Re: Seltsames Problem mit Brunnenzulauf

#16

Beitrag von aron » Mi 28. Mär 2018, 15:55

Vielleicht hat der obere Behälter ein zu kleines " Luftloch "

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