Verbrennungstoilette?

Manfred

Verbrennungstoilette?

#1

Beitrag von Manfred » Do 22. Mär 2018, 00:56

Hat irgendjemand hier praktische Erfahrung mit so einem Ding?
In Skandinavien sollen davon tausende im Einsatz sein?

https://verbrennungstoilette.jimdo.com/

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citty
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Re: Verbrennungstoilette?

#2

Beitrag von citty » Do 22. Mär 2018, 01:02

Was Du alles findest, Manfred! Sowas ist ja genial, ich wuerde gerne mal ein Video darueber sehen..

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

Manfred

Re: Verbrennungstoilette?

#3

Beitrag von Manfred » Do 22. Mär 2018, 01:13

Hier gibt es ein Video auf Deutsch.
Der Preis: Schluck...

https://www.youtube.com/watch?v=2kh0yv9zSsg&vl=de

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Re: Verbrennungstoilette?

#4

Beitrag von citty » Do 22. Mär 2018, 03:26

Vielen Dank, Manfred :daumen: 5000 Euro sind natuerlich viel Geld aber sowas ist doch ideal fuer Leute die keinen Abwasseranschluss haben. oder mit dem Wohnmobil unterwegs sind.

LG Citty
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Re: Verbrennungstoilette?

#5

Beitrag von strega » Do 22. Mär 2018, 09:18

naja, ein Feuerchen in ner klotauglichen Box machen geht sicher auch billiger :mrgreen:
aber gut, ich sehe, diese hier hat ja Stromanschluss, schon was Nobleres also.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzer 72 gelöscht

Re: Verbrennungstoilette?

#6

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 22. Mär 2018, 09:58

kann man sicher auch selber machen, oder?
ich meinte mich zu erinnern, dass irgendwelche Wüstenvölker mit Kuhdung heizen (und sogar bauen?).

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Re: Verbrennungstoilette?

#7

Beitrag von citty » Do 22. Mär 2018, 22:01

Bauen mit Kuhdung? Wieso sollte der besser halten als Lehm :hmm:

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

Manfred

Re: Verbrennungstoilette?

#8

Beitrag von Manfred » Do 22. Mär 2018, 22:56

Dung von Rindern ist weltweit als Baumaterial verbreitet, hauptsächlich in Ländern mit überwiegend trockenem Klima.
Er wird meist als Zuschlagstoff in Lehmziegeln und Lehmputz verwendet. Durch die Pflanzenfasern und den Feinanteil des Dungs scheint ein hochwertigere Baustoff zu entstehen. Auch der Dämmwert wird besser.
Und in einigen Fällen wird wohl sogar reiner Dung als Putz auf Geflecht- und Grashütten verwendet.

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Re: Verbrennungstoilette?

#9

Beitrag von citty » Fr 23. Mär 2018, 01:23

Vielen Dank Manfred, man lernt nie aus

LG Citty
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Re: Verbrennungstoilette?

#10

Beitrag von emil17 » Fr 23. Mär 2018, 09:22

Dachte auf den ersten Blick auch, das ist was. Aber nur auf den ersten:
Die Werbung fängt an mit
Es gibt viele Standorte ohne Infrastruktur, wie Wasserversorgung, Anbindung an die Abwasserkanalisation und ggf. Stromnetz. Das ist oft der Fall bei abgelegenen Berghütten, Waldhütten, Baumhäusern, Freizeitimmobilien, Ferienhäusern, Gartenhäusern, Angelhütte etc.
Dazu das Bild der idyllischen Hütte in der nordischen Tundra.
Aber dann, aha, das Teil braucht 1.5 kWh Strom pro Vorgang.
"ohne Infrastruktur" heisst eben auch "ohne Strom".
Damit beschränkt sich eine sinnvolle Verwendung dieser Klos auf wenige Einzelfälle solcher Hütten.
Eine PV-Anlage, wie sie typisch ist für Beleuchtung und vielleicht Radio, wäre mit 1.5kW Bedarf pro Haufen völlig überlastet.
Soll man jetzt vor dem Stuhlgang den Stromerzeuger anwerfen?
Ob es Sinn macht, mehr Gas fürs Klo als fürs Kochen zu verbraten, sei auch dahingestellt - wie umweltfreundlich kommt die Gasflasche in die Einöde?
Statt Gas oder Benzin in die Einödhütte zu schleppen und die Leergebinde wieder zurück kann man genausogut seinen Kot eintüten und mit den leeren Lebensmittelverpackungen zurückschleppen. Das wird in vielen Nationalparks verlangt und ist zumutbar. Zudem dürfen dann auch mehr als 3 Personen pro Stunde.

Wo viel zusammenkommt, hat es auch viele Leute, also rechnet sich dort eine etwas aufwendigere Lösung.
Man stelle sich eine Tourenhütte vor mit einem Klo, das max. 3 Personen pro Stunde abkann, bei morgendlicher Aufbruchstimmung ...

Ein Problem ist das Kompostieren nur in Gegenden, wo es das ganze Jahr kalt ist und sich deshalb nichts zersetzt.
Bei Hochgebirgshütten wird deshalb die Scheisse runtergeflogen. Der Heli kommt sowieso, um die Verpflegung und die Wäsche usw. zu bringen. Vorbei sind leider die Zeiten, wo der Hüttenwart "bloss" Suppe gemacht hat und wo unten am Hüttenweg ein Holzstapel war mit der Hinweistafel, wer oben übernachtet und warm essen will, bringt eine Meterspälte Holz mit hinauf.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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