Mal wieder ein genial einfache Lösung für ein große Problem:
http://interestingengineering.com/engin ... -himalaya/
Künstliche Gletscher als Wasserspeicher
- emil17
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- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Künstliche Gletscher als Wasserspeicher
Ein interessantes Projekt.
Was ich spontan für Bedenken für die Praxis hätte:
Diese Eistürme müssen, so schreibt der Artikel, an nordexponierten Lagen stehen, damit sie im Frühling noch Schatten haben.
Da die Gegend auf der geographischen Breite von Süditalien bis Nordafrika liegt, dürfte das ein ziemliches Problem sein und sehr steile Berge erfordern, zumal die bewässerten Kulturen vermutlich nicht nordexponiert sein dürften - wie kommt das Wasser um den Berg herum?
In den Alpen wurden z.B. für den Grossen Aletschgletscher Abschmelzraten in der heissen Juniwoche dieses Jahres von bis zu 14 cm pro Tag gemeldet. So eine Eissäule hat ein viel ungünstigeres Verhältnis von Oberfläche zu Volumen als ein Talgletscher.
Hauptproblem dürfte der Wind sein. Je vegetationsärmer und steiler das Gebiet, desto mehr thermische Winde.
Es ist übrigens jedes Jahr erstaunlich, wie rasch ab Mai die Lawinenkegel aus betonhartem Altschnee dahinschwinden.
Was in den Alpen funktioniert, sind abgedeckte Eisgruben in Kellern von extra dafür errichteten Gebäuden, um die Milch über den Sommer kühl zu halten.
Vielleicht wäre es einfacher, grosse Speicher-Tümpel an geeigneten Stellen zu graben und diese mit Schmelzwasser zu füllen, das dann in der genau benötigten Menge für Bewässerung genutzt werden kann? Die Abschmelzrate kann ja kaum gesteuert werden.
Was ich spontan für Bedenken für die Praxis hätte:
Diese Eistürme müssen, so schreibt der Artikel, an nordexponierten Lagen stehen, damit sie im Frühling noch Schatten haben.
Da die Gegend auf der geographischen Breite von Süditalien bis Nordafrika liegt, dürfte das ein ziemliches Problem sein und sehr steile Berge erfordern, zumal die bewässerten Kulturen vermutlich nicht nordexponiert sein dürften - wie kommt das Wasser um den Berg herum?
In den Alpen wurden z.B. für den Grossen Aletschgletscher Abschmelzraten in der heissen Juniwoche dieses Jahres von bis zu 14 cm pro Tag gemeldet. So eine Eissäule hat ein viel ungünstigeres Verhältnis von Oberfläche zu Volumen als ein Talgletscher.
Hauptproblem dürfte der Wind sein. Je vegetationsärmer und steiler das Gebiet, desto mehr thermische Winde.
Es ist übrigens jedes Jahr erstaunlich, wie rasch ab Mai die Lawinenkegel aus betonhartem Altschnee dahinschwinden.
Was in den Alpen funktioniert, sind abgedeckte Eisgruben in Kellern von extra dafür errichteten Gebäuden, um die Milch über den Sommer kühl zu halten.
Vielleicht wäre es einfacher, grosse Speicher-Tümpel an geeigneten Stellen zu graben und diese mit Schmelzwasser zu füllen, das dann in der genau benötigten Menge für Bewässerung genutzt werden kann? Die Abschmelzrate kann ja kaum gesteuert werden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.