Quellwasser gefriert in der Leitung

Manfred

Re: Quellwasser gefriert in der Leitung

#11

Beitrag von Manfred » Sa 3. Dez 2016, 12:25

Der Tank hat keinen Überlauf, sondern nur einen Ablauf unten?
Ihr könntet an dem Ablauf einfach einen durchsichtigen Schlauch befestigen und den hoch hängen.
Dann seht ihr, wie viel Wasser im Tank ist.
Mit einem Zweigstück und der gewünschten Wasserstandshöhe könnt ihr auch einen Überlauf in den Schlauch einbauen, so dass das Wasser ständig durchlaufen kann, in beliebiger Menge.

weisstanne
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Re: Quellwasser gefriert in der Leitung

#12

Beitrag von weisstanne » Sa 3. Dez 2016, 12:39

Manfred,

ja Du hast recht mit, kein Überlauf aber einen Ablauf der unterirdisch in den Bach führt.

Vielen Dank für den guten Tipp, werde ich gleich an meinen lieben "GG" weiter reichen :daumen:
LG Weisstanne

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emil17
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Re: Quellwasser gefriert in der Leitung

#13

Beitrag von emil17 » Mo 5. Dez 2016, 08:39

Einen flexiblen 32mm- PE-Schlauch kann man auf 50 Meter auch von Hand in die Erde verlegen. Kostet in der Ausführung für 10 bar etwa 2 Euro pro Meter und man kann mit dem Ding den Bäumen ausweichen, braucht also keinen schnurgeraden Graben.
Der Querschnitt ist für eine Hauswasserleitung mehr als ausreichend.
Weil Fichte flach wurzelt, ist unterhalb 20 cm unter der Oberfläche nicht mehr mit vielen Wurzeln zu rechnen, und man kann den Schlauch unter den grossen Wurzeln durchziehen.
Den Graben kann man mit einer Spitzhacke und z.B. einer mit der Flex selbst schmaler geschnittenen Bauschaufel selber öffnen, wenn man nur etwa 30 cm tief gehen will. Zum Untergraben der Wurzeln ist ein Kuhfuss oder ein kleines Brecheisen gut. Dann brauchst du noch eine alte Rosenschere, um die Wurzeln abzuschneiden.
Mit einer Baumaschine geht es zwar schneller, aber das gibt eine Schneise in den Wald und wird teuer und recht auffällig, d.h. du wirst irgendwelche Ämter wecken.
Die Quellfassung selber sollte man in einen Schacht legen und eine Filtermatte einbauen (Ein Stück gefaltetes Gartenvlies reicht), damit kein Schlamm und dergleichen ins Wasser kommt. Das passiert sonst leicht, wenn z.B. Tiere da durchgehen.
Wenn man keinen vorgefertigten Betonring dazu kaufen will, kann man:
- einen Betonring (30 oder 40 cm, 50 cm lang) nehmen und ein paar Schlitze reinflexen
- einen 30-Liter-Plastikkanister nehmen und da Löcher seitlich reinschneiden
Das Ganze neben der Quelle vergraben und ein paar Schaufeln groben Kies rund herum.
Mit Betonring ist besser, weil sich der Kanister durch den Erddruck zusammendrücken kann. Ausserdem hat man da einen definierten Deckel. Den kann man im Baumaterialhandel kaufen. Eine alte Gehwegplatte aus Beton tuts aber auch.
Der Eingang zur Leitung im Behälter muss von oben her zugänglich bleiben.
Wenn du es gut machen willst, bekommt diese "Brunnenstube" unten einen Ablauf, der von innen her mit einem Stöpsel verschlossen ist. Den führt man mit leichtem Gefälle weg und lässt ihn irgendwo im Hang enden. Damit kann man den Schlamm bequem ablassen. Wenn die Quelle zuverlässig sauberes Wasser bringt, ist das nicht unbedingt nötig. In dem Fall muss aber die Wasserleitung beim Eingang verschliessbar sein, denn sonst kommt beim Reinigen der aufgerührte Dreck in die Leitung.

Ich hab das über deutlich mehr als 50 Meter auf steinigem Boden durch, man muss es einfach machen (aber lieber nicht im Winter ... ). Einmal richtig, dann ist Ruhe.
Die Grundbesitzer haben oft Angst, dass sie haften, wenn es mit dem Wasser ein hygienisches Problem gibt. Ich würde deshalb mit dem einen Vertrag machen, dass er da auf jeden Fall befreit ist.
Im Winter laufen lassen musst du auf jeden Fall, weil 30 cm bei weitem nicht frostsicher tief ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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emil17
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Re: Quellwasser gefriert in der Leitung

#14

Beitrag von emil17 » Mo 5. Dez 2016, 08:58

Ach ja, der Wassertank braucht einen Überlauf, und zwar mit einem Querschnitt, der deutlich grösser ist als derjenige der Speiseleitung.
Ich würde auch eine Reinigungsöffnung oben und einen Schlammablass ganz unten wollen.
Die Idee mit dem durchsichtigen Schlauch funktioniert nur, wenn der Tank absolut dunkel steht, sonst gibts innen bald Algen und man sieht nichts mehr.
Es geht auch anders: Im Tank befindet sich ein Schwimmer (Styroporklotz) und ein Gewicht dran. Eine Schnur geht vom Schwimmer durch ein kleines Loch auf der Oberseite des Tanks senkrecht nach oben über eine kleine Rolle an der Decke, daran hängt ein kleines Gewicht. An die aufgehende Schnur klemmt man eine Wäscheklammer. Der Abstand der Klammer vom Tankdeckel ist ein Mass für den Wasserstand im Tank.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Quellwasser gefriert in der Leitung

#15

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 5. Dez 2016, 09:54

emil17 hat geschrieben: Die Idee mit dem durchsichtigen Schlauch funktioniert nur, wenn der Tank absolut dunkel steht, sonst gibts innen bald Algen und man sieht nichts mehr.
Bei mir funktioniert das mit dem durchsichtigen Schlauch seit ~30 Jahren ohne Probleme, und der hängt nicht absolut dunkel, wenn auch nicht gerade hell (Kellerraum mit vergittertem Kellerfenster). Ich finde die Lösung deutlich eleganter als die Schwimmer-Variante, und sie funktioniert auch über etwas größere Entfernung: bei mir ist der Anzeigeschlauch im Keller, die Zisterne jedoch im Garten vergraben :)

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Re: Quellwasser gefriert in der Leitung

#16

Beitrag von emil17 » Mo 5. Dez 2016, 11:11

frodo hat geschrieben: Bei mir funktioniert das mit dem durchsichtigen Schlauch seit ~30 Jahren ohne Probleme, und der hängt nicht absolut dunkel, wenn auch nicht gerade hell (Kellerraum mit vergittertem Kellerfenster). Ich finde die Lösung deutlich eleganter als die Schwimmer-Variante, und sie funktioniert auch über etwas größere Entfernung: bei mir ist der Anzeigeschlauch im Keller, die Zisterne jedoch im Garten vergraben :)
Da würde ja die Sache mit der Schnur sowieso nicht gehen.
Abgesehen davon wieder mal ein klassischer Denkfehler von mir: bei mir algt es zu, also algt es überall zu :bang:
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