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Re: Gartenbewässerung IBC Tank - Pumpe

Verfasst: Do 30. Aug 2018, 08:18
von emil17
marcberg hat geschrieben:Ich hatte bisher nach Benzinwasserpumpen mit 4 Takt Motor geschaut, welche wohl zuverlässiger und leistungsstärker sein sollen, als die 2 Takt Modelle. Die Benzinwasserpumpen haben meist sehr hohe Durchmesser für Ansaug bzw. Ausgang. Lässt sich hier problemlos mit Adapter ein Schlauchwagen mit 3/4 Zoll Gartenschlauch anschließen?
Hohe Leistung bedeutet eben auch grosse Leitungsquerschnitte und damit grosse Volumenströme. Wenn du nicht grad Häuser löschen oder Schwimmbecken füllen willst, ist nicht Leistung das Problem:
1 Kilowatt gibt rechnerisch 3.3 Liter pro Sekunde an 3 bar, das sind 12 Kubikmeter pro Stunde und das ist noch ein Kleinst-Verbrennungsmotor ...
Ansaugseitig muss der Querschnitt gross sein, denn es muss ja der äussere Luftdruck das Wasser in die Pumpe reindrücken. Sonst entstehen da Kavitäten. Deshalb benutzt man gerne Tauchpumpen, weil das da schon mal wegfällt.
Wenn du eine Pumpe im für Benzinmotorpumpen typischen Leistungsbereich (einige kW) ausgangsseitig auf einen Gartenschlauch reduzierst, arbeitet die einfach gegen einen praktisch geschlossenen Ausgang.
Schade um den Treibstoff. Vernünftige Wirkungsgrade gibts nur, wenn man die Dinger im typischen Arbeitsbereich betreibt.


Vielleicht ist die bessere Lösung, eine passende Elektrotauchpumpe an einen kleinen Stromerzeuger zu hängen. Die Pumpen gibts für kleine Leistungen und als Tauchpumpe und die Stromerzeuger können problemlos im Teillastbereich betrieben werden. Auch dann ist der Wirkungsgrad (Treibstoffverbrauch bezogen auf geförderte Wassermenge) nicht berauschend, aber du kannst das Ding ja auch sonst verwenden, wenn du mal Strom brauchst (Gartenhäcksler oder Bohrmaschine oder so). Zudem kann das Ding im Schuppen stehen, mit Abgasschlauch ins Freie, und man kann eine innen mit Schaumgummi bekleidete Haube drübermachen, um den Lärm zu mindern (aber Achtung auf ausreichende Kühlung!).

2Takt ist eine Sauerei, würde ich nur an Geräten verwenden wo es kaum anders geht (Freischneider, Kettensägen und so).

Re: Gartenbewässerung IBC Tank - Pumpe

Verfasst: Fr 31. Aug 2018, 06:03
von hobbygaertnerin
Für dieses Jahr brauche ich es nicht mehr, aber im nächsten Jahr-
von der Quellfassung 150 m bis zum Garten das Wasser hochzupumpen, wenn die Regentonnen leer sind.
Traktor mit Zapfwellenpumpe, einen kleinen Stromerzeuger, Tauchpumpe haben wir eine gute oder mit einer Handschwengelpumpe?

Re: Gartenbewässerung IBC Tank - Pumpe

Verfasst: Mo 3. Sep 2018, 11:38
von marcberg
Zunächst mal vielen Dank für eure Rückmeldungen!
strega hat geschrieben:weiss ja nicht wie gross dein Garten ist, aber ich würd, wenn es nicht um ne immense Fläche geht, die Tanks halt erhöht stellen und das reicht dann auch ohne Pumpe....
Der "Garten" ist circa 1600 qm groß. Darauf habe ich eine MTB/BMX Strecke welche aus Lösslehm gebaut ist. Die Hügel müssen teilweise gewässert werden damit sie nicht kaputt gehen. Das geschieht momentan noch mit Gießkannen von Hand.
strega hat geschrieben:Tauchpumpen gibts mit Autobatterie betriebene schon sehr günstige, siehe Bootszubehöre...
aber wie gesagt, weiss ja nicht wieviel Fläche du bewässern willst? Für zehn Pflanzen Zucchini und ne Reihe Stangenbohnen, die hin und wieder mal mit dem Schlauch gewässert werden brauchste keine Pumpe, da stellste die Tanks nen Meter höher als Erdniveau und ab gehts...
Hast du konkret einen Tipp für eine entsprechende Tauchpumpe? Die Lösung mit einer Autobatterie wäre natürlich schön, aber wie lange funktioniert diese Lösung ohne die Batterie zu laden?

Die Tanks stehen bereits erhöht auf einem Anlaufhügel (circa 3 m hoch). Ich habe bereits getestet ob der Druck ausreicht, um mit einem angeschlossenen Schlauchwagen bewässern zu können. Leider reicht der Druck absolut nicht aus. Es kommt eigentlich nichts an der angeschlossenen Spritze des Schlauchwagens heraus. Ich denke das liegt einfach daran, dass der Druck beim reduzierten Querschnitt von ICB Ventil auf den 3/4 Zoll Gartenschlauch-Anschluss einfach nicht ausreicht.
emil17 hat geschrieben:Hohe Leistung bedeutet eben auch grosse Leitungsquerschnitte und damit grosse Volumenströme. Wenn du nicht grad Häuser löschen oder Schwimmbecken füllen willst, ist nicht Leistung das Problem:
1 Kilowatt gibt rechnerisch 3.3 Liter pro Sekunde an 3 bar, das sind 12 Kubikmeter pro Stunde und das ist noch ein Kleinst-Verbrennungsmotor ...
Ansaugseitig muss der Querschnitt gross sein, denn es muss ja der äussere Luftdruck das Wasser in die Pumpe reindrücken. Sonst entstehen da Kavitäten. Deshalb benutzt man gerne Tauchpumpen, weil das da schon mal wegfällt.
Wenn du eine Pumpe im für Benzinmotorpumpen typischen Leistungsbereich (einige kW) ausgangsseitig auf einen Gartenschlauch reduzierst, arbeitet die einfach gegen einen praktisch geschlossenen Ausgang.
Schade um den Treibstoff. Vernünftige Wirkungsgrade gibts nur, wenn man die Dinger im typischen Arbeitsbereich betreibt.
Das mit der Verlustleistung leuchtet ein. Also wäre grundsätzlich eine Lösung mit Tauch-/Brunnenpumpe, die für den Anschluss an einen 3/4 Zoll Schlauchwagen gedacht ist, die bessere Lösung.
emil17 hat geschrieben:Vielleicht ist die bessere Lösung, eine passende Elektrotauchpumpe an einen kleinen Stromerzeuger zu hängen. Die Pumpen gibts für kleine Leistungen und als Tauchpumpe und die Stromerzeuger können problemlos im Teillastbereich betrieben werden. Auch dann ist der Wirkungsgrad (Treibstoffverbrauch bezogen auf geförderte Wassermenge) nicht berauschend, aber du kannst das Ding ja auch sonst verwenden, wenn du mal Strom brauchst (Gartenhäcksler oder Bohrmaschine oder so). Zudem kann das Ding im Schuppen stehen, mit Abgasschlauch ins Freie, und man kann eine innen mit Schaumgummi bekleidete Haube drübermachen, um den Lärm zu mindern (aber Achtung auf ausreichende Kühlung!).

2Takt ist eine Sauerei, würde ich nur an Geräten verwenden wo es kaum anders geht (Freischneider, Kettensägen und so).
Auch hier die Frage: Kannst du eine Elektro Tauchpumpe und einen entsprechend ausreichend leistungsstarken Stromerzeuger für diesen speziellen Einsatzzweck empfehlen? Grundsätzlich bräuchte ich nicht zwingend einen Stromversorger für andere Maschinen.

Eigentlich wäre eine Akku-betriebene Tauchpumpe optimal. Bei der heutigen Akku Technologie doch durchaus vorstellbar. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einer 60V Akku-betriebenen Kettensäge gemacht. Mit der kann man problemlos 2 Stunden arbeiten bis die Leistung des Akkus nachlässt. Diese Zeit würde mir definitiv auch für den Betrieb der Tauchpumpe ausreichen. Den Akku könnte man dann einfach mit nach Hause nehmen und wieder entsprechend aufladen.

Re: Gartenbewässerung IBC Tank - Pumpe

Verfasst: Mo 3. Sep 2018, 20:16
von emil17
Ich kann dir keine Tauchpumpe empfehlen, weil wir hier in den Bergen eigentlich eher Probleme mit zuviel Druck haben. Ich habe noch nie so was gebraucht.
Am alten Wohnort hatten wir, da am unteren Dorfrand, 14 bar auf der Leitung.
Die billigen Gartenschläuche wurden z.T. so dick wie Zuccetti, bevor es sie zerrissen hat.
Was du als Energiequelle nimmst, musst du selbst entscheiden - wieviel Leistung, wie oft, wie viele Stunden soll es laufen, wenn eingeschaltet.

Einen Stromerzeuger kann man halt auch noch für anderes benutzen. Der macht Krach, aber mein 2.5 kW Viertakter braucht, wenn man z.B. einen Bohrhammer betreibt, nur etwa 1 Liter Sprit pro Stunde. Vorteil: man ist frei in der Auswahl der Marke, und die Preise für Pumpen sind ok, weil es eben viele Anbieter gibt.

Wenn du dich dafür entscheidest, nimm eine Pumpe an der Obergrenze der Leistung und entsprechende Schlauchquerschnitte, damit die Einschaltdauer pro Bewässerungsvorgang nicht unnötlig lang wird. Die Obergrenze wird durch den Garten definiert. Wenn du eine 2kW-Pumpe mit entsprechenden Schläuchen für einen Familiengarten verwendest, zerstörst du damit deine Kulturen. Umgekehrt kannst du einen Kreisregner mit 50m Wirkradius nicht mit einer 200-Watt-Pumpe versorgen.

Akkugeräte haben den Nachteil, dass jeder Hersteller seine eigenen hat und man immer mindestens zwei plus ein Ladegerät dazu braucht. So hat man bald eine ganze Kiste voll von dem Kram, weil nichts zusammenpasst. Zudem kann man nicht einfach Akkus jahrelang rumliegen lassen, man sollte sie ab und zu wieder laden. Umweltfreundlich sind sie spätestens dann nicht mehr, wenn sie keine Kapazität mehr haben.
Gäbe es eine Akkusorte, mit der alle Geräte können, so wie bei 230 Volt 50Hz Wechselstrom aus der Steckdose, wäre das viel besser.

Was ich weiss, ist, dass Kreisregner für Kleingärten so unter 1.5 bar Druck nicht mehr zuverlässig funktionieren. Das heisst, der Tank sollte 15 Meter höher stehen als der Garten, wenn du ohne Pumpe wässern willst. Wenn du das Wasser noch durch einen Schlauchwagen drücken musst, darf es deutlich mehr sein. So ab 3 bar funktioniert es auch mit längeren Schläuchen prächtig.
Statt Schlauchwagen (die guten sind elend teuer, die billigen sind soviel wert wie sie kosten) nimmst du Schlauchstücke von nur etwa 10 Meter Länge, dann gibt es auch ohne Trommel beim Aufnehmen noch keine Wuling und keine Kinken.
Bei grenzwertig wenig Druck solltest du zudem die 19mm- Schläuche nehmen, nicht die 16er oder gar nur die 12er. Die Kupplungen ebenfalls mit entsprechendem Innendurchmesser nehmen! Kugelventile statt solche mit Schraubspindel haben kaum Druckverlust und sind erst noch billiger - aber sie platzen wenn sie in geschlossenem Zustand einfrieren.
Die Kupplungen mit Aquastop verbrauchen auch noch einiges an Druck.

Ich habe alle Schläuche auf Geka umgerüstet, für Abzweiger usw. kann man die handelsüblichen Fittinge und Absperrventile 3/4" nehmen, da es die Gekas auf alle sinnvollen Rohrgewinde innen und aussen gibt. Für die Regner habe ich Metall-Dreibeingestelle, der Bewässerungskopf kommt ebenfalls mit Kupplung da oben drauf, da kann man dann noch ein Rohr dazwischensetzen, wenn mans höher haben will, geht alles mit diesen Geka-Kupplungen.