Nitrat im Trinkwasser - wo liegen die Ursachen?
Re: Nitrat im Trinkwasser - wo liegen die Ursachen?
Und hier noch mal die Bilder vom August 2016:
Eine meiner Flächen:
10 Meter weiter die verpachtete Fläche des Feldnachbarn, konventionell bewirtschaftet.
Aber das Vieh soll schuld sein an der Auswaschung...
Am Management, am "Wie", liegt es. Nicht an den Tieren.
Eine meiner Flächen:
10 Meter weiter die verpachtete Fläche des Feldnachbarn, konventionell bewirtschaftet.
Aber das Vieh soll schuld sein an der Auswaschung...
Am Management, am "Wie", liegt es. Nicht an den Tieren.
- emil17
- Beiträge: 10827
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Nitrat im Trinkwasser - wo liegen die Ursachen?
Das überzeugt mich mehr als irgendwelche Statistiken. Respekt!
Liegt das auf Buntsandstein?
Liegt das auf Buntsandstein?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Nitrat im Trinkwasser - wo liegen die Ursachen?
Sandstein gibt es erst einige km südlich und südwestlich.
Das Untergrundgestein ist bei der Fläche Grauwacke, wenn ich richtig informiert bin.
Der rote Lehm dürfte aber vor langer Zeit aus dem Bereich Größau (nordöstlich) angespült worden sein.
Da gab es wohl irgendwann einen kalten Vulkan, der allerlei an die Oberfläche getrieben hat.
Auch kommt dort Rothliegendes an die Oberfläche, aber wohl überwiegend Tongestein, weniger Sandstein.
Es sind auch immer wieder mal einzelne, interessante, optisch braunem Marmor ähnliche Steine zu finden, die mit angespült wurden.
Was das geologisch alles genau auf sich hat, kann ich dir aber nicht sagen. Könnte höchstens einen Bekannten vermitteln, der sich damit genauer befasst hat.
Du kannst auch mal nach geologischen Infos zum Stockheimer Becken suchen.
Das Untergrundgestein ist bei der Fläche Grauwacke, wenn ich richtig informiert bin.
Der rote Lehm dürfte aber vor langer Zeit aus dem Bereich Größau (nordöstlich) angespült worden sein.
Da gab es wohl irgendwann einen kalten Vulkan, der allerlei an die Oberfläche getrieben hat.
Auch kommt dort Rothliegendes an die Oberfläche, aber wohl überwiegend Tongestein, weniger Sandstein.
Es sind auch immer wieder mal einzelne, interessante, optisch braunem Marmor ähnliche Steine zu finden, die mit angespült wurden.
Was das geologisch alles genau auf sich hat, kann ich dir aber nicht sagen. Könnte höchstens einen Bekannten vermitteln, der sich damit genauer befasst hat.
Du kannst auch mal nach geologischen Infos zum Stockheimer Becken suchen.
- emil17
- Beiträge: 10827
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Nitrat im Trinkwasser - wo liegen die Ursachen?
Ich frage das nur deswegen, weil (angelesenes Wissen) Bundsandstein eher schlechte und natürlich auch gerne versauernde Böden ergibt. Hab mal auf einer Fahrradtour nicht schlecht gestaunt, dass ein Seitenfluss des Rheins aus der Pfalz wie dünne Tomatensuppe ausgesehen hat. Mit Vulkanasche als Untergrund ist es dann wohl besser.
Das tut der Bodenverbesserung aber keinen Abbruch! Vor allem, wegen den Bildern, sieht man es.
Das tut der Bodenverbesserung aber keinen Abbruch! Vor allem, wegen den Bildern, sieht man es.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- emil17
- Beiträge: 10827
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Nitrat im Trinkwasser - wo liegen die Ursachen?
Vielleicht ist das Trinkwasserproblem doch überwiegend ein Landwirtschaftsproblem:
Extremsportler Joey Kelly machte eine Deutschlandreise der besonderen Art: Er lief in 17 Tagen von Wilhelmshaven bis zur Zugspitze.
Sicher hat das Alpenvorland wegen der Geologie und Topographie bessere Voraussetzungen für die Trinkwassergewinnung als die norddeutsche Tiefebene, aber das allein kann es nicht sein.
Extremsportler Joey Kelly machte eine Deutschlandreise der besonderen Art: Er lief in 17 Tagen von Wilhelmshaven bis zur Zugspitze.
Unterstreichung von mir. Die ganze Geschichte liest sich hierJoey Kelly hat geschrieben: ... Die ersten 120 Kilometer war es schwierig, überhaupt sauberes Wasser zu finden. In Ostfriesland ist alles flach, zwischen den Feldern findet man zwar Wasserlöcher – aber das Wasser darin ist grün und stinkt, Kühe trinken daraus.
Sicher hat das Alpenvorland wegen der Geologie und Topographie bessere Voraussetzungen für die Trinkwassergewinnung als die norddeutsche Tiefebene, aber das allein kann es nicht sein.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- Rohana
- Förderer 2018
- Beiträge: 5349
- Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
- Familienstand: verheiratet
- Wohnort: Oberpfalz
Re: Nitrat im Trinkwasser - wo liegen die Ursachen?
Kühe sind sehr pingelig was Wasser angeht! Ich sehe in diesem Beitrag nichts, woraus sich irgendwas mit "Nitrat" und/oder "Landwirtschaft" ableiten lässt.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
Re: Nitrat im Trinkwasser - wo liegen die Ursachen?
Hm. Als ich letztes Mal in der Gegend war, ist schon ein paar Jahre her, gab es dort unzählige Gräben mit sauberem Wasser. Und dass so ein Niederungs-Entwässerungsgraben kein Gebirgsbach ist, sollte eigentlich jedem klar sein.
Re: Nitrat im Grundwasser- wo liegen die Ursachen?
sorry wenn ich so reinfrage , sicherlich ist meine Frage in eurer Disskusion schon geklärt worden.Manfred hat geschrieben:...Aber das Vieh soll schuld sein an der Auswaschung...Am Management, am "Wie", liegt es. Nicht an den Tieren...
Meinst du mit "das Vieh soll schuld sein" das Vieh auf der Weide, wie in deinem Fall?
Wenn ja, dann wäre die Beschuldigung natürlich Quatsch. Die Probleme entstehen an den humusarmen übergüllten Ackerflächen.
Und ob die Gräben und Tümpel an den Weiden grün oder klar sind ist hat keine generelle Aussagekraft im Bezug auf Nitratgehälter des Wassers.
Sicherlich bedeutet grün - Veralgung- das da ein großes Nährstoffangebot vorliegen muß aber welche und warum ist dann doch auf den ersten Blick nicht zu sagen.
Und genau so bedeutet klares Wasser nicht das da alles i.O. ware. Schon die Jahreszeit hat da ja großen Einfluss und die ist auch nur ein Einflussfaktor von vielen.
Grüße Rati
... was aber nicht mit dem Wasser aus dem Leitungssystem gleichgesetzt werden darf.Manfred hat geschrieben:Die meisten anderen Länder entnehmen einfach aus allen tatsächlich genutzten öffentlichen Trinkwasserbrunnen proben...
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]
[Einstürzende Neubauten 1996]
Re: Nitrat im Trinkwasser - wo liegen die Ursachen?
Es wird bei der Haltung nicht differenziert.
Es heißt nicht, das Management muss geändert werden.
Es wird einfach der Viehbestand als zu groß verteufelt, was fachlich nicht haltbar ist.
Wir haben in D zu wenig Vieh, um unsere Nährstoff- und Wasserkreisläufe aufrecht zu erhalten. Auch deshalb müssen die Bauern so viel Stickstoffdünger zukaufen.
Und dieses wenige Vieh ist dazu auch noch sehr ungünstig in der Fläche verteilt und wird falsch gehalten.
Aber statt die Landwirtschaft bei einem Wandel hin zum Besseren zu unterstützen, wird der Druck zur Intensivierung noch weiter erhöht von genau den Leuten, die angeblich das Gegenteil wollen.
Das Problem ist, dass wir bei den großen Pressehäusern keine Kompetenz in Sachen Landwirtschaft mehr haben.
Und die Agrarpresse wird von den Anzeigenkunden dominiert.
Also schreibt die allgemeine Presse brav die Meldungen der NGOs ab, statt diese kritisch zu hinterfragen.
Ein Teufelskreis.
Es heißt nicht, das Management muss geändert werden.
Es wird einfach der Viehbestand als zu groß verteufelt, was fachlich nicht haltbar ist.
Wir haben in D zu wenig Vieh, um unsere Nährstoff- und Wasserkreisläufe aufrecht zu erhalten. Auch deshalb müssen die Bauern so viel Stickstoffdünger zukaufen.
Und dieses wenige Vieh ist dazu auch noch sehr ungünstig in der Fläche verteilt und wird falsch gehalten.
Aber statt die Landwirtschaft bei einem Wandel hin zum Besseren zu unterstützen, wird der Druck zur Intensivierung noch weiter erhöht von genau den Leuten, die angeblich das Gegenteil wollen.
Das Problem ist, dass wir bei den großen Pressehäusern keine Kompetenz in Sachen Landwirtschaft mehr haben.
Und die Agrarpresse wird von den Anzeigenkunden dominiert.
Also schreibt die allgemeine Presse brav die Meldungen der NGOs ab, statt diese kritisch zu hinterfragen.
Ein Teufelskreis.
Re: Nitrat im Trinkwasser - wo liegen die Ursachen?
O.K. danke fürs noch mal zusammenfassen.
Ja, pauschalisieren ist immer (auch eine Pauschalisierung?) schlecht wenn es um Problemlösungen geht.
Ich für meinen Teil versuche, wenn ich über so etwas disskutiere (offline) oder schreibe(online) möglichst zu differenzieren.
Sind nur kleine Tropfen aber menscht tut was er kann.
Grüße Rati
Ja, pauschalisieren ist immer (auch eine Pauschalisierung?) schlecht wenn es um Problemlösungen geht.
Ich für meinen Teil versuche, wenn ich über so etwas disskutiere (offline) oder schreibe(online) möglichst zu differenzieren.
Sind nur kleine Tropfen aber menscht tut was er kann.
Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]
[Einstürzende Neubauten 1996]