Also ...
1. Wegen des Zweitwohnungsverbots und der Raumplanungsgesetzgebung, die kürzlich revidiert und erheblich verschärft wurde, sind die Behörden ziemlich aufmerksam. Da wurden schon einige Gemeinden wegen zu lascher Umsetzung vom Bund gerüffelt.
Zudem solltest du sehr gut italienisch können, Korrespondenz auf deutsch ist für viele kleine Gemeinden ein rotes Tuch (Schweizer Mentalität: Ferienwohnungen für teueres Geld an Ausländer verkaufen gerne, aber müssen die denn auch wirklich alle herkommen und auch noch etwas wollen?).
2. Wenn der Schlauch über fremdes Privatland geht, fragst du die Besitzer vorher, ob du mit dem Schlauch drüber darfst und wo du durch sollst. Das vermeidet viele Missverstädnisse. Wenn du jemanden dabei hast der rudimentär italienisch kann, dann ist es gut, es zuerst damit zu probieren. Manche können plötzlich erstaunlich gut deutsch, aber der Versuch, in der Landessprache zu reden, wird stets gut aufgenommen.
3. Als Schlauch würde ich einen der schwarzen steifen 25 oder 32mm PE-Schlauch nehmen, wie er für Hausanschlüsse verwendet wird. Die sind sehr robust und nicht besonders teuer, sind auch dauerhaft an der Sonne. Die gibts in verschiedenen Druckklassen: PN6, 10 oder 16 (die Zahl gibt den zulässigen Maximaldruck in bar an). Höhere Kategorien sind teurer und steifer. Kupplungen usw, ist alles das selbe.
Wenn du ihn nicht eingräbst, wird auf 200m das Wasser sich deutlich erwärmen. Im Wald ist es natürlich weniger schlimm. Eingraben solltest du auch, wenn du quer zum Steilhang musst, sonst wird er irgendwann mal weggerissen.
Es hat sich bei mir bewährt, statt der Schaluchkupplungen T-Stücke mit einem 3/4'' oder 1'' Gewindeabzweig zu nehmen und dort einen Stopfen draufzumachen. Das hilft sehr bei der Suche nach Verstopfungen. Das brauchst du auch, wenn die Leitung Gegegefälle haben sollte, was man wenn immer möglich vermeiden sollte. Dort sammelt sich Sand und Dreck, wenn wenig Wasser läuft, und man sollte den Schlauch für den Winter vollständig entleeren können.
4. Wenn der Bach viel Gefälle hat, würde ich entweder
so etwas machen oder an einer geeigneten Stelle einen kleinen Wasserfassungsschacht aus Beton (ein Rohr mit Schlitzen in der Wand zum einsickern) mit Betondeckel und einer Kiespackung drumrum eingraben.
Wenn es kein Sickerschacht ist, brauchst du noch einen Entsander, sonst kann die Leitung verstopfen oder die Wasserventile funktionieren nicht mehr.
Ich würde das gleich richtig machen, sonst funktioniert es sehr oft nicht, was sehr lästig ist. Wenn du einige 10 m Höhenunterschied mitnehmen kannst, würde ich das machen - es ist sehr angenehm, wenn das Wasser mit einigen bar Druck kommt.
Das ganze Tessin ist übrigens Starkregengebiet, die harmlosesten Rinnsale können sehr gewalttätig werden. Daran sollte man bei der Anlage von Wasserfassungen denken.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.