Newsticker zur Energiewende

Sonne, Wind und Feuer
Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10733
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Newsticker zur Energiewende

#551

Beitrag von kraut_ruebe » So 30. Jan 2022, 22:12

Tscharlie hat geschrieben:
So 30. Jan 2022, 17:02
Bildung? Ist das ein gutes Abitur? Ein Studium? Kennen unserer Geschichte?

Wäre es nicht viel wichtiger ein Verständnis für die Welt zu vermitteln? Dann wäre doch der Rest eine Selbstverständlichkeit. Denn die Welt das ist doch auch der Nachbar. Das ist auch der kleine Vogel im Garten. Das ist der Löwenzahn der in einer Plattenritze seine Welt gefunden hat.
Schönes (Welt-)Bild!

Aber führe mal Bewerbungsgespräche mit ein paar jungen Menschen, welche frisch von der Schule kommen. Und versuche danach - besonders im Hinblick auf Welt und Nachbar - nicht in Tränen auszubrechen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
Tscharlie
Beiträge: 641
Registriert: Do 27. Jan 2022, 08:45
Familienstand: verheiratet

Re: Newsticker zur Energiewende

#552

Beitrag von Tscharlie » Mo 31. Jan 2022, 07:41

Erst braucht es ein Vision wie es aussehen sollte.
Dann kann man beginnen darauf hinzuarbeiten.

Ich habe nur am Rande mit jungen Erwachsenen zu tun. Aber wenn ich meine Begeiterung, die ja echt ist, für die Produkte hochhalte die ich vertrete, dann stecke ich oft diese jungen Erwachsenen an, auch mal in so eine Richtung zu denken.

Was steckt denn hinter der Idee, umweltfreundliche Produkte zu verwenden? Wenn nicht Achtsamkeit gegenüber der Welt. Sicher auch für den Verwender ist es besser, aber na und auch er ist ein Teil der Welt auf die wir/er/sie achtgeben sollten.

Vielleicht gelingt es ja einige junge Erwachsene zu finden, mit denen man eine Firma in dem oben genannten Sinn aufbauen oder wenn schon vorhanden, weiterentwickeln kann. Sicher wird man nicht DIE Schulabgänger ändern können, aber vielleicht der/dem eine/n oder zwei, einen anderen Weg zeigen, gehen dürfen sie diesen dann ja selbst.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

penelope
Beiträge: 743
Registriert: Mo 26. Nov 2018, 15:41

Re: Newsticker zur Energiewende

#553

Beitrag von penelope » Mo 31. Jan 2022, 09:31

Ich hab beruflich den ganzen Tag mit jungen Erwachsenen zu tun und kann mich keinem Pauschalurteil anschließen. Vom dummdreisten Vollidioten bis zu reflektierten intelligenten Menschen, vom weltfremden Traumtänzer bis hin zu Leuten, die schon in jungen Jahren wirklich schwere Schicksalsschläge verarbeiten mussten, ist alles dabei. Wie vermutlich in jeder Generation. Was man am meisten wahrnimmt hängt sicherlich auch stark mit dem eigenen Fokus zusammen.

(Veranstaltungen zum wissenschaftlichen Arbeiten und zur Wissenschaftsgeschichte gibt es in der Regel zu Beginn eines Universitätsstudiums. An Fachhochschulen ist das nur leider nicht so verbreitet.)

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10733
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Newsticker zur Energiewende

#554

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 31. Jan 2022, 10:13

Natürlich gibt es verschiedene Charaktere.

Hier war die Frage nach der BILDUNG aufgeworfen, die den jungen Menschen zuteil wurde.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

sybille
Beiträge: 4318
Registriert: Mi 2. Nov 2011, 20:48

Re: Newsticker zur Energiewende

#555

Beitrag von sybille » Mo 31. Jan 2022, 18:10

Manfred hat geschrieben:
So 30. Jan 2022, 21:25
sybille hat geschrieben:
So 30. Jan 2022, 16:56
Aber das es nur am Bildungsniveau liegt das alles den Bach runter geht denke ich nicht.
Wie misst man denn das Bildungsniveau?
Mit geht es mehr um die Qualität der Bildung.
Wenn grundlegende wirtschaftliche, technische und ökologische Zusammenhänge nicht verstanden werden, kenn es mit der Bildung nicht besonders weit her sein.
Da geht es ja nicht um Spezialwissen zur Fertigung von Mirkochips oder Atomsprengköpfen, die ein mehrjähriges Physikstudium erfordern, sondern um Grundkenntnisse in Naturwissenschaften und Wirtschaft.

Ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass nur noch irgendwelche Rechenwege und Meinungen antrainiert werden, aber das Verständnis der Zusammenhänge und das kritische Hinterfragen, also die elementarste Grundlage jeden wissenschaftlichen Arbeitens, auf der Strecke bleiben.

Ich hatte zuletzt mit Leuten zu tun, mit naturwissenschaftlichen Studienabschlüssen, die waren ernsthaft der Meinung, wissenschaftliches Arbeiten würde sich im Erstellen von peer-reviewed articles erschöpfen.
Kein Wunder, dass die Veröffentlichungen immer schlechter werden, wenn man es nicht mehr schafft, über den Rand seiner gleich glaubenden und gleich meinenden Peer-Group zu blicken.
Antiwissenschaftliche Wissenschaftler...
Solche Zustände dienen allenfalls noch Freunden der Oxymora.
Wie wäre es im ersten Jahrgang höherer Schulen und dann nochmal im ersten Studiensemester mit einer Grundlagenvorlesung in Wissenschaftsgeschichte (man könnte auch sagen der Geschichte oder Evolution der Irrtümer) und wissenschaftlichem Arbeiten?
Sorry, ich lag falsch bei dem was Du als Bildung verstehst.
Das ist nicht bloß Dein Eindruck das ist tatsächlich so. Selbst Ärzte denken nicht mehr ganzheitlich wenn es um unsere Gesundheit geht. Ja, auch dort werden Meinungen antrainiert. Selbstständiges, logisches Denken - da haste keine Chance auf Deinen Doktortitel.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Sven2
Beiträge: 448
Registriert: Do 7. Mär 2019, 23:37

Re: Newsticker zur Energiewende

#556

Beitrag von Sven2 » Mo 31. Jan 2022, 21:14

Also, bei Ärzten hei§ts schon immer:
Wer den Oberarzt zustimmt, bekommt recht.
Und auch der Fachidiotismus nimmt zu.
Es fehlen leider die alten Hausärzte, die sich noch für alles zuständig gefühlt haben und entsprechend den weiteren Blick haben. Andererseits tut eine gewisse Spezialisierung der Behandlungsqualität ganz gut...6

Mit fällt das die ganze Zeit nur die topaktuelle Kritik vom guten alten Sokrates ein:
Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.)

Und Seneca:
"Non vitae sed scholae discimus („Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir“) ist ein Zitat aus einem Brief von Lucius Annaeus Seneca an" (wiki)

@Manfred:
Da mWn Unis ihr Kapital aus der Anzahl der veröffentlichen schlagen, und nicht aus der Qualität der Lehre, wundert mich das nicht...
Grüße

Sven

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Newsticker zur Energiewende

#557

Beitrag von Rohana » Di 1. Feb 2022, 01:06

Sven2 hat geschrieben:
Mo 31. Jan 2022, 21:14
@Manfred:
Da mWn Unis ihr Kapital aus der Anzahl der veröffentlichen schlagen, und nicht aus der Qualität der Lehre, wundert mich das nicht...
Nö, so simpel ist das nicht. Aber Qualität der Lehre als solches wird einfach weder be- noch entlohnt!
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Ferry
Beiträge: 671
Registriert: Fr 7. Mär 2014, 08:40

Re: Newsticker zur Energiewende

#558

Beitrag von Ferry » Di 1. Feb 2022, 08:03

Aber Professoren verdienen wirklich genug um sich Mühe zu geben!

Benutzeravatar
Tscharlie
Beiträge: 641
Registriert: Do 27. Jan 2022, 08:45
Familienstand: verheiratet

Re: Newsticker zur Energiewende

#559

Beitrag von Tscharlie » Di 1. Feb 2022, 08:21

Ich kann auch diese Erfahrung in keiner Weise teilen.

Ich habe viel mit Ärzten zu tun, nein nicht weil ich selbst krank bin, ich betreue einen alten Menschen, der mit über 90 schon so seine Zipperlein hat.
Ärzte und Ärztinnen in 2021: Haut-, Inter-, Not-, Bereitschafts-, 2 Haus-, Zahnarzt/-ärztin und eine Internistin.

Allesamt so Ende 20 bis 50. Ausnahmslos nett, zugänglich, kompetent (so weit ich das beurteilen kann) und das im Corona-Wahnsinn!

Klar bin ich auch schon Spinnern und Spinnerinnen begegnet, aber das war immer die Minderzahl.

Und klar ist es völliger Unsinn, das Arztsein an eine Abiturnote zu binden.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

penelope
Beiträge: 743
Registriert: Mo 26. Nov 2018, 15:41

Re: Newsticker zur Energiewende

#560

Beitrag von penelope » Di 1. Feb 2022, 09:09

Auch wieder aus dem Uni-Alltag kann ich ebenso Pauschalisierung in Bezug auf die Lehrenden (ob nun professoral oder nicht) absolut nicht teilen. Klar gibt es wunderliche Gestalten (wie in jedem anderen Lebensbereich auch) aber unter Strich empfinde ich die Menschen in der Hochschullehre als sehr engagiert.

Wer nicht einen gewissen Ehrgeiz und Leidenschaft für sein Fachgebiet mitbringt, kommt in der Regel sonst einfach nicht so weit.

Zudem hat sich seit Diplom/Magister-Zeiten auch einiges intern an den Hochschulen getan. Inzwischen ist es Standard, dass Lehrveranstaltungen ganz regelmäßig evaluiert werden, es müssen Qualitätsberichte abgeliefert werden, es gibt wahnsinnig aufwendige Akkreditierungsverfahren usw.. Da passiert schon einiges, was man auf den ersten Blick von außen nicht gleich sieht.

Antworten

Zurück zu „Regenerative Energien und Energiesparen“