Better Place ist pleite

Sonne, Wind und Feuer
Bunz
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Re: Better Place ist pleite

#11

Beitrag von Bunz » Do 30. Mai 2013, 09:25

Hallo Manfred,
Dein letztes Wort müßte heißen: "verfolgte"
Warum?
All diese Dinge rund um die Elektromobilität sind von einer einflußreichen Lobby nicht gewollt.
Warum?
Wir verkaufen Erdöl, solange es geht, und nach uns die Sintflut.
lg
Bunz
Ach so, noch was: Wenn ich von E-Autos spreche, dann meine ich das allgemein. Auch ein Brennstoffzellending und ein Wasserstoffding sind E-Autos im weitesten Sinn. Selbst Druckluft wird wahrscheinlich mittels E-Motor erzeugt.
Nur Erdöl und Kohle sind halt endlich, weswegen es sich lohnt, über Alternativen nachzudenken.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

bioke
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Re: Better Place ist pleite

#12

Beitrag von bioke » Do 30. Mai 2013, 09:36

Zum Thema Akku noch eine Information. Ein Akku mit 10kWh nutzbarem Energieinhalt inclusive Überwachungs und Steuerlektronik und Garantie kostet momentan um die 3500 Euro. Damit kommt auch ein massiver Blechdosenfahrzeug über 60km weit, was mehr als genug ist.
Da der Verbrennungsmotor mit all seinem Zubehör wie Benzinpumpen,Tank, Leitungen, Lichtmaschine (elektrischer Generator), Schaltgetriebe etc pp entfällt und durch einen im Vergleich dazu einfachen sehr billigen Elektromotor mit Industriesteuerung ersetzt wird, sollte ein Elektroauto nicht mehr kosten als ein Verbrenner.
Der einzige Unterschied ist, daß diese Teile nicht mehr von einem Automobilkonzern gefertigt werden sondern zugekauft werden müssen. Wenn dann noch die Karosserie nicht mehr aus Blech gepresst werden sollte, dann haben die Automobilkonzerne sämtliche Kompetenzen verloren und sind damit einen erheblichen Teil ihres Markenvermögens losgeworden.
Wenn jemand solche Akkusysteme für welchen Zweck auch immer erwerben möchte kann ich die entsprechenden Kontakte herstellen. Bitte per PN, ich kann das Thema im Moment ganz schwer ertragen.

PS. Da die meisten Elektromobilisten sich im Moment mit neuen Fahrzeugen eindecken ist das einsitzige uralt Standartmodell: Cityel derzeit sehr günstig in vielen Börsen zu bekommen. Wer für 1000€ Fahrzeugpreis plus Akku (500-2000€) mal trocken und halbwegs komfortabel seinen Weg z.B. zur Arbeit machen möchte kann da jetzt zuschlagen. Allerdings sollte man eine gehörige Portion Bastlerwillen mitbringen, da die Fahrzeuge zwar einfach und reparaturfreundlich gebaut (ähnlich Rollertechnik), aber auch sehr alt und anfällig sind.

Manfred

Re: Better Place ist pleite

#13

Beitrag von Manfred » Do 30. Mai 2013, 10:12

Das ist genau der Punkt.
Wer ebene Kurzstrecken fährt, keine größeren körperlichen Einschränkungen hat und bereit ist, sich in die Technik einzuarbeiten und selber zu basteln, der kommt mit Elektro-Kleinfahrzeugen relativ günstig von A nach B.
Alle anderen nicht. Deshalb bleibt es erst mal ein Nischenmarkt.
Wer ein Neufahrzeug will:
Der Mietpreis für die Batterie des Renault Twizy liegt bei 15.000 km jährlicher Laufleistung und 2 Jahren Laufzeit derzeit bei 62 Euro pro Monat, bzw. 744 Euro pro Jahr. Wenn ein Kaufakku für 3500 Euro garantiert 5 Jahre bei der Laufleistung hält, dann fängt er an interessant zu werden.
Wenn man Akkumiete und Stromkosten addiert, liegt man im Verbrauchskostenbereich eines kleinen Benziners mit 5 Liter Verbrauch.

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Better Place ist pleite

#14

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Do 30. Mai 2013, 14:41

oder auf "diese Tour": http://multicity-carsharing.de/
Wir nutzen das gern und oft. Klar, ist (fast) nur in der Stadt sinnvoll möglich.
E-Mobilität muss meiner Auffassung nach aber nicht ALLE Mobilität ersetzen können.
Und schon gar nicht sofort. Mein Mann arbeitet gerade daran, in Berlin klerine Ladepunkte
in Laternen zu verbauen, so dass es relativ viele Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum gibt.
Auch E-Autos stehen nämlich den Großteil der Zeit herum...

Baumschubser
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Re: Better Place ist pleite

#15

Beitrag von Baumschubser » Do 30. Mai 2013, 17:38

Moin
Die Autoausleiherei bedient aber nur den reinen Personenverkehr, wer damit zurechtkommt könnte auch busfahren.
In meinem Auto ist alles voller Werkzeuge, sprich das Gewerbe muss weitermachen wie gehabt, das Auto muss immer da sein.
Ich denke wenn es in Zukunft wirklich mal richtig eng wird wie in den 70iger und auch 80igern (Spritrationierung, Fahrverbote usw.) dann regelt es sich schon von allein.
Dann gibts auch wieder 3-5l-Autos zum günstigen Kurs mit nur 50Ps und 1000kg Gewicht, ohne Klima und Fensterheber, schmale Räder ....und ...und...und...genauso wie man es Anfang der 80iger auch machte.
Damals fragte der Kunde: Wieviel verbraucht der? Wie lange steuerbefreit?
Heute: Was hat der an Extras, wie schnell ist der, wieviel Airbgas sind drin, Bordcomputer?...achja, was verbraucht der eigentlich?
Wir haben aktuell keine Not sparsam mit Sprit umzugehen.
Jedes normale Mittelklasseauto hat heute 150Ps,läuft 220kmh und frisst satte 8l (ja, ich weiss euer braucht nur 6l, stimmt aber nicht, rechnet mal genau nach :) )
Man schreckt auch nicht davor zurück jeden Monat 500eur fürs Auto vom Konto zu entlassen (Kapital, Unterhalt,Wartung, Unvorhergesehenes) aber dafür kann man heute ein Haus finanzieren, das wird gern vergessen. (Früher wars anders, Auto billig, Haus teuer)
Das Auto ist nach wie vor Prestige,auch wenn dann der Kühlschrank ab dem 20. ziemlich leer ist :haha:
Zurückgerudert zum E-Auto:
Ein Akku verliert jeden Tag Energie (Selbstentladung). Mit zunehmendem Alter immer mehr. Irgendwann lädt man nur noch nach bis der Lader den Akku rauswirft wegen Defekt.
Dann wären auf Schlag 3500eur fällig, was passiert dann? Ich denke eine Gebraucht-E-Autoschwemme, weil es sich nicht lohnt.
Gleiches ist auch mit gebrauchten Akkuschraubern in Auktionen und Flohmarkt, allesamt ausgelutschte müde Akkus.
Wie wärs eigentlich wenn man mit hauseigenem Solarstrom Wasser spaltet, den Wasserstoff verdichtet und abfüllt?
In Gasflaschen gelagert dürfte nichts verlorengehen von der Energie, Motoren laufen damit.
Was kostet so eine Anlage?
Was sagen die Behörden wenn jeder seinen Wasserstoff selbst herstellt und das Haus damit heizt und das Auto betreibt?
Wie reagieren die bisherigen Energieversorger?
Sind wir nun an der Brennstoffzelle dran?
Ich denke Akkus sind nur eine Notlösung.
Ich glaube das ist es, in öhmmm 50 Jahren?
Gruss Willy

Manfred

Re: Better Place ist pleite

#16

Beitrag von Manfred » Do 30. Mai 2013, 18:14

Baumschubser hat geschrieben:auch wenn dann der Kühlschrank ab dem 20. ziemlich leer ist
:hmm:

Das könnte die Lösung meines Gewichtsproblems sein. Ein repräsentatives Auto. :haha:

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Re: Better Place ist pleite

#17

Beitrag von Baumschubser » Do 30. Mai 2013, 19:19

Moin
Jap, Manfred spricht wahr..
Wie ist die Rangfolge? Tabak, Alkohol, Handy, Auto, Öl, Strom, Miete, Aldi? :haha:
Gruss Willy

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Better Place ist pleite

#18

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 30. Mai 2013, 20:58

Ich bin heute 300 km gefahren , das kann bis jetzt noch kein Alternativer Antrieb . Ich denke da muss,und wird sich die nächsten 10 Jahre noch ziemlich was bewegen.

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Re: Better Place ist pleite

#19

Beitrag von emil17 » Mi 5. Jun 2013, 19:14

Baumschubser hat geschrieben: Jedes normale Mittelklasseauto hat heute 150Ps,läuft 220kmh und frisst satte 8l (ja, ich weiss euer braucht nur 6l, stimmt aber nicht, rechnet mal genau nach
komisch, meiner hat 85 PS und will 5.2 Liter Diesel auf 100 km. Schneller als 120 bin ich kaum je gefahren, wozu auch.
(In den Staaten wird der ganze Kontinent mitt 55mph durchrollt, und da sind die Distanzen noch etwas anders als in Mitteleuropa ...)
Autobahn bei 100 - 10 kmh mitrollen lassen geht er unter 5 Liter. Ich wüsste schon wie fahren damit er 8 Liter säuft, aber das ist mir zu anstrengend.
Dass die offiziellen Verbrauchszahlen wirklichkeitsfern sind, ist ja bekannt, aber das ist eine andere Geschichte.

aber dafür kann man heute ein Haus finanzieren, das wird gern vergessen. (Früher wars anders, Auto billig, Haus teuer)
Das Auto ist nach wie vor Prestige,[/quote]
Das Auto ist Prestige, aber Autos sind in den letzetn Jahren hier im Preis ziemlich zerfallen (wohl weil der Kursgewinn SFr/Euro nun an die Kunden weitergegeben wird). Häuser finanzieren kann man aber ohne Eigenkapital oder erben nicht, die werden schneller teurer als das bisschen Erspartes mehr wird - in Brandenburg mag das anders sein.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Better Place ist pleite

#20

Beitrag von emil17 » Mi 5. Jun 2013, 19:20

Das Hauptproblem bei Verbrennungsmotoren scheint zu sein, dass sie nie beim optimalen Arbeitspunkt betrieben werden - ein Wagen mit 100 kWh Motorleistung rollt vermutlich mit 10 kWh Leistungsbedarf optimal dahin. Aber mit einem Motor mit nur 10kWh wäre sie lahm.
Dass mit viel Ballast schlecht zu reisen ist weiss jeder. Deshalb ist die Entwicklung leichter und dennoch sicherer Autos genauso wichtig wie diejenige besserer Motoren. Aber heute ist es üblich 2 Tonnen Blech und Ledersitze mitzunehmen um die Brötchen einzukaufen.

Ich wüsste gerne mal warum sich bei Brennstoffzellen nichts mehr tut, denn da wäre doch das Selbstentladeproblem und die Alterung des Energeispeichers kein Problem. Und statt den überflüssigen Solarstrom umsonst ins Netz drücken zu dürfen könnte man damit Sprit auf elektrochemischem Weg machen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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