"Luft-Sonnenfänger"

[roland]

Hi,
nun musst ich doch mal stöbern gehen, ich bin auf das System Luftkollektor über diese Seite http://www.copy-net.de/Solar/Solar_neu.html Aufmerksam geworden. Vor allem die Dokumentationen, die man als PDF runterladen kann, sind sehr interessant.
Damals kam der auch noch recht weit oben in der Suchmaschine und es gab nur ganz vereinzelt professionelle Produkte - da hat sich ja einiges getan, hab ich gar nich mitbekommen.


Roland

[Kap Horn]

Hej

Jetzt habe ich stundenlang gelesen und viele haben sich so ihre Gedanken gemacht, andere haben gebastelt oder fertig gekauft und die Lösungen und die Resultate sind recht unterscheidlich.
Manche denken aber auch sowas von kompliziert?! Da wird das Projekt ja gleich zu einem riesen Aufwand.

Was immer wieder wichtig erschien: grosse Oberfläche bei dem Absorber, hochkant und schmal besser als quer und/oder breit. Minimum von einem m2 sollten es schon sein. Theoretisch einen Ausbeute von ca 800 W/h sind möglich.
Es kann sehr heiss werden wenn der Ventilator stehen bleibt oder die Anlage nicht genutzt wird, also irgendwie fuer Entlueftung sorgen.
Die Isolierung ist wichtig. Ob Glas oder Plastikscheibe ist nicht so.

Turbolenz besser als ungestörte Strömung.
Irgendwie einen Ruecklaufschutz mit einbauen damit warme Luft nicht via dem Sonnenfänger entweichen oder kalte Luft einfliessen kann wenn er nicht läuft.
So nahe 90 Grad zur Sonne wie es geht und natuerlich am liebsten Richtung Sueden .

Also: ich werde den Absorber aus Mueckennetz auf einem Rahmen basteln, zwei oder drei Lager mit wenig Abstand dazwischen. Das ergibt eine grosse Fläche, viele Löcher schaffen Turbolenz und daher guter Luft/Wärmeaustausch. Billig und leicht! Diesen Rahmen dann schräg in den Kasten, oben weg vom Fenster an die Rueckwand, unten nahe ans Fenster. (Lufteinlass oben) Damit streicht die Luft durch die Netze statt vorbei. (das ist zumindest der Gedanke dahinter)
Dazu so hoch wie möglich und statt dessen schmal. Dann streicht auch die Luft gleichmässiger an dem Absorber vorbei.
Flächenmässig oben so viele kleinere Löcher bohren wie die Fläche des Anschlusses durch die Wand ist der unten in der Mitte liegen wird. Auch damit verteilt sich die Luft besser. Bleibt die Anlage stehen so entweicht die warme Luft nach oben hin raus.

Wegen dem Gewicht und des Preises nehme ich eine doppelwandige Plastikscheibe wie es sie fuer Hobbygewächshäuser gibt. ISt ausserdem leicht zum Zuschneiden.
Als Isolierung gibt es Motoraumisoliermatten. Die sind mit Alu belegt und das reflektiert die Wärme gegen das Netz von hinten und den Seiten. Leicht und billig im Automarkt zu bekommen.

Ein einfacher Holzrahmmen und hinten eine dieser neuen Pressholzscheiben (keine Ahnung wie sie auf Deutsch heissen).
So einen Kälteschutz gibt es fertig zu kaufen und kostet nur ein paar Euronen.
Schalter fuer an/aus.
24 Volt Ventilator (hab ich noch) direkt an das Sonnenpanel das schon ueber dem Fenster hängt angeschlossen. Damit reguliert sich die Geschwindigkeit von allein je nach Sonneneinstrahlung.
Das sähe ungefähr so aus:

Die schwerste Arbeit duerfte sein das Loch in die Wand zu stemmen, sägen, denn ich hab ja keine 220 V um da mit einer Maschine ein Loch in die Wand zu bohren.
Deshalb, erst wenn ich mal getestet habe ob der Sonnenfänger auch was bringt kommt das Loch in die Wand.
Zeit es sich dass der Effekt nicht gut ist, dann wird mein "Prototyp" ausgetauscht.

Ausser einigen Stunden Arbeit, so kostet mich der Sonnenfänger nur wenige Euronen.

Wie heisst es so gut auf Deutsch? "Das Preis/Leitungsverhältniss stimmt!!!"

Kap Horn

Hier noch ein Link zu einem Forum wo es Einiges zu lesen gibt: http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t ... fkollektor

PS Es gibt tatsächlich kleine Modelle die man innen vor einem Fenster montieren kann....

[Klaus]

Warum denn nicht den Lufteinlass unten und den Auslass durch die Wand oben? Wäre es nicht sinnvoll, oben anstatt eines Loches einen Schlitz durch die Wand zu machen, so breit wie der Kollektor ist? Dann bräuchte man doch gar keinen Ventilator. Oben am Kollektor kann man eine Klappe zum öffnen dran machen, falls es zu warm wird und den Schlitz in der Wand schließen. Will man die Wärme in mehrer Räume verteilen, könnte man die Luft des beheizten Raumes absaugen. Dazu bräuchte man keinen hochhitzebeständigen Ventilator. Man könnte auch einfach die Türen offen lassen und eventuell einen einfachen Ventilator aufstellen, wenn die Verteilung ohne Ventilator nicht ausreicht.

[Kap Horn]

Hej Klaus

Lusteinlass in den Kollektor oben damit bei Stillstand die warme Luft entweichen kann. Ich bin ja wochenlang nicht da und es gibt das Risiko der Brandgefahr.
Ausserdem erscheint es mir besser, die (hoffentlich) warme Luft am Fussboden entweichen zu lassen.
Und einen langen Schlitz in das Holzhaus zu stemmen habe ich keine Lust.

Es geht mir auch nicht einizig und allein um die Wärme, sondern auch um den Luftaustausch, denn einem wochenlang unbewohntem Haus tut das nur gut. Und ich denke dass der Ueberdruck durch den Schornstein entweichen kann und somit den Zug aufrechterhält. (tut ihm bestimmt nur gut) Damit kann ich den Kuechenofen vielleicht einfacher anheizen...sosnt muss ich imemr ein Lockfeuer machen am ersten Tag. Am nächsten morgen ist das dann nicht mehr möglich.

Und ich hab ja schon das Photvoltaikpanel und den Ventilator...

Ich bin ja schon froh wenn das Haus nicht auf minus zwei Grad auskuehlt sondern plus zwei Grad hat wenn ich ankomme. Das ist nämlich ein RIESEN Unterschied.
Und wenn die Luft ein wenig trockener ist, so wird sie auch schneller aufgeheitzt.

[Kap Horn]

Hej

Und was ich vergass: eine Art Luftfilter muss bei den Ansaugöffnungen hin. Dieses Fruehjahr waren so viele Pollen in der Luft, die sollen da nicht rein...!

[roland]

Warum denn nicht den Lufteinlass unten und den Auslass durch die Wand oben? Wäre es nicht sinnvoll, oben anstatt eines Loches einen Schlitz durch die Wand zu machen, so breit wie der Kollektor ist? Dann bräuchte man doch gar keinen Ventilator.

genau so wie bei der Zentralheizung ist die Regelbarkeit und die Effektivität der Grund für den gesteuerten Luftstrom.
Zb nutzt der von mir erwähnte die Solarflächen auch, um im Winter die Frischluft vorzuwärmen - statt -10° halt +5 oder so. Aber ständig durch Konvektion 5°kalte Luft reinzubekommen, is nich so gut.

Also, geht ohne, aber besser mit - und braucht nur Strom, wenn die Sonne scheint solarzelle, Regler, Lüfter - fertig. für Luxus noch nen Pufferbatterie, super Lösung.

Ach ja: unterschätzt die Wärme bei stehender Luft in den Kästen nicht. Da schmilzt jeder Kunststoff weg. Aber gleichzeitig darf man die "Heizleistung" wirklich erst mit dem geplanten Luftdurchsatz testen. ein kleiner Kasten wird schnell warm, erwärmt aber keine grossen Luftmengen. Denn das ist der einzige Nachteil des Luft-System gegenüber Wasser: Luft kann nur sehr wenig Wärme transportieren, besonders bei trockener Luft.

Roland

[Kap Horn]

Hej Roland

Du scheinst Dich auszukennen...hab ich irgendwas vergessen?
Ein Thermostat ist ja fuer 15 Euros dranzukommen...werde aber erstmal ohne probieren.
So eine Klappe die zufällt wenn der Luftstrom aufhört kann ich wenn es sein muss sogar selber basteln denke ich mal.

Ich denke das Ding wird 2 m hoch und 0,5 breit. Leider sieht es so aus als bekäme ich kein Alu-Mueckennetz, sondern nur graues aus Plastik...ist halt eine Kleinstadt wo ich wohne und von weiss woher schicken lassen lohnt nicht.

[fuxi]

Lusteinlass in den Kollektor oben damit bei Stillstand die warme Luft entweichen kann.[...]
Ausserdem erscheint es mir besser, die (hoffentlich) warme Luft am Fussboden entweichen zu lassen.

Physik-Grundkurs: Warme Luft steigt nach oben
Wenn du die Luft also nach unten rausblasen willst, arbeitest du gegen die physikalischen Grundvoraussetzeungen und musst unnötig Energie aufwenden. Ein Schlitz oben und ein Schlitz unten würde durch die Erwärmung ganz ohne Ventilator ein stetiger Luftzug (von unten nach oben) ernstehen.

[Kap Horn]

Hej Fuxi

Abba klar doch!
DAS haben ja schon die Gebrueder Mongolfier ekannt! und schon sind sie geflogen. Ich mache das Gleiche, aber halt im Segelflieger...!
Ist mir also mehr als bewusst!

Die Löcher oben sind als Schutz gedacht falls der Ventilator ausfällt. Dann kann die Luft entweichen ohne dass sich jemand darum kuemmern muss. Wie Roland schreibt, es kann tatsächlich richtig heiss werden.
Das haben auch professionelle Hersteller (Solarventi) als Sicherheit mit eingebaut.
Und so ein Ventilator der 50 m3 die Stunde pumpt, der wird die Warmluft schon nach unten ziehen!

Zwei Schlitze ins Haus??? Nee, ein Loch ist gerade mal genug, und ich will ja keine Umluft, sondern frische Luft! Energie hab ich ja, die ist da auch wenn ich keinen Ventilator gebrauche. Das Panel hängt ja schon am Platz!

[Gustav]

Moin "Kap Horn",

ohne einen Bezug auf dieses Thema hier im Forum, oder wo auch immer, spreche ich dir meinen Respekt aus, speziell für deinen Weblog aus Schweden.

Ich habe stundenlang auf deiner Seite gelesen, und ich schätze deinen Weg sehr. Es war ganz sicher die beste Entscheidung, so zu leben. Als ich 1979 in Canada als Soldat der Bundeswehr war, ich dachte damals daran, ganz einfach dort zu bleiben, neu anzufangen...

Dat gah jo good!

Michel