Pellets selber herstellen

Sonne, Wind und Feuer
Manfred

Re: Pellets selber herstellen

#11

Beitrag von Manfred » Di 15. Nov 2011, 20:06

Seh ich auch so. Die Dinger sind eher was für Sägemühlen, Schreiner etc, die eh massig Späneanfall haben und diesen besser verwerten wollen.
Mein Onkel und Tante haben unlängst ein Schweinegeld für eine neue Hackschnittelheizung ausgegeben.
Hätten sie das gleiche Geld in die Dämmung des Hauses gesteckt, wäre der Arbeitsaufwand für die bestehende Scheitholzheizung evtl. so weit gesunkten, dass sie weniger zu tun gehapt hätten als jetzt mit der Beschaffung der Hackschnitzel. Von den jährlichen Kosten für den Lohnhacker und das 2. Traktorgespann zum abfahren (bei so einem Großhacker geth was durch...) ganz abgesehen. Allein dafür könnte man schon viel fertiges Scheitholz kaufen.

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Re: Pellets selber herstellen

#12

Beitrag von citty » Di 15. Nov 2011, 20:11

Vielen Dank fuer die Seite! Ist ja superinteressant nur wie lange haelt so eine Maschine wenn sie fast taeglich benutzt wird?

LG, Citty
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Re: Pellets selber herstellen

#13

Beitrag von Dagmar » Di 15. Nov 2011, 20:58

Hallo,

ich finde, das Interessante an dieser Maschine ist, daß sie nicht mit einem vordefiniertem Material - wie z.B. Sägespäne, Sägemehl, etc. - befüllt werden muss. Dafür gibt es ja schon andere Maschinen im Internet. Hier kann man eben z.B. schnellwachsendes Energieholz direkt verwerten.

Das man so eine Maschine natürlich nicht mit hochprofessionellen Geräten wie sie in der Holzpelletindustrie eingesetzt werden, vergleichen kann - ist natürlich auch klar.

Ist eben ein Nischenprodukt. Für meine "Nische" auf jeden Fall Überlegenswert. :hhe:


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Re: Pellets selber herstellen

#14

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 15. Nov 2011, 21:02

:) Ja, Hackschnitzel und Pellets würd ich nie kaufen - da ist die Abhängigkeit von anderen ja genauso wie bei Heizöl.
Bei nem normalen Ofen kann ich wenigstens so ziemlich alles verfeuern, was mir unterkommt und sauber ist, aber was machen die Leute mit den o.g. Heizungen, wenn mal nicht sofort geliefert werden kann? Und billiger ist das alles auch nicht, da hat Manfred völlig recht.
Es ist bequemer, aber das kann man auch haben, wenn man fertiges Holz kauft.
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Re: Pellets selber herstellen

#15

Beitrag von Dagmar » Di 15. Nov 2011, 21:35

Hallo,

hier geht es ja darum, die Pellets eben selber herzustellen und nicht zu kaufen.

Ich habe z.B. keinen genügend großen Wald, um dort das nötige Scheitholz selber zu "ernten". Aber ich müsste genug Fläche haben, um Energieholz anzubauen. Und ich will mich ja gerade von der Abhängigkeit weitestmöglich befreien, z.B. Heizenergie zuzukaufen. Und ob ich jetzt Scheitholz kaufe, oder Hackschnitzel, oder Pellets - na ja. Besser ist es eben, wenn man das selber herstellen kann.

Natürlich ist man dann auch abhängig von funktionierenden Maschinen (die kann man aber auch reparieren), von Strom (den kann man zur Not selber herstellen) und/oder von Diesel (da kann man die Maschinen aber auch umrüsten auf Pflanzenölbetrieb) - aber ganz frei wird man nie sein. Da haben wir hier ja schon häufiger drüber diskutiert, ob eine 100 prozentige SV überhaupt möglich ist. Ich denke nein. :) :pft:

Ich will aber in meinem Haus etwas installieren, was es mir ermöglicht, dort möglichst lange, so unabhängig wie möglich, zu leben. Und wenn ich mir jetzt meine alte Mutter angucke die in einer normalen Mietwohnung mit Zentralheizung lebt, dort kann sie noch ein paar Jahre leben. Aber müsste sie selber Bäume fällen, Scheitholz produzieren und dann das Holz in das Haus und in den Ofen bringen - dann wäre die schon längst aufgrund ihrer körperlichen Beeinträchtigungen im Altenheim.

Und ich werde eben auch nicht jünger und kann mir vorstellen, daß ich im Alter über jede körperliche Erleichterung dankbar sein werde, die ich mir vorher geschaffen habe.
:pfeif:


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Re: Pellets selber herstellen

#16

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 15. Nov 2011, 22:25

Hallo, Dagmar,
dann würde ich aber erst mal sehr genau rechnen (ggfs. lassen), was deine Fläche hergibt an Energieholz - Hackschnitzel haben keinen höheren Brennwert als Stammholz per Kilo, bzw müssen ja noch getrocknet werden.
Es nützt dir ja nix, wenn deine Fläche im Maximalfall nur für 3,5 Jahre ausreichend Brennmaterial liefert, und du aber nur alle 5 Jahre eine volle Ernte einfahren kannst.
Womit heizt du dann die restliche Zeit?

P.S.: und hast du Lagerraum für so lange Zeiträume der Bevorratung????
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Re: Pellets selber herstellen

#17

Beitrag von luitpold » Mi 16. Nov 2011, 00:54

Dagmar hat geschrieben:Und ich werde eben auch nicht jünger und kann mir vorstellen, daß ich im Alter über jede körperliche Erleichterung dankbar sein werde, die ich mir vorher geschaffen habe.
:pfeif:
die maschine ist ein feines spielzeug, aber besser ist es ohne auszukommem. :opa:
Manfred hat geschrieben:Hätten sie das gleiche Geld in die Dämmung des Hauses gesteckt, wäre der Arbeitsaufwand für die bestehende Scheitholzheizung evtl. so weit gesunkten, dass sie weniger zu tun gehapt hätten als jetzt mit der Beschaffung der Hackschnitzel.
lg
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Re: Pellets selber herstellen

#18

Beitrag von Dagmar » Mi 16. Nov 2011, 05:30

Hallo,

der Ertrag von Kurzumtriebsplantagen liegt zwischen 5 und 20 Tonnen Trockenmasse pro Hektar und Jahr. Man muss eben versuchen, die besten Pflanzen für den Standort zu finden.

In folgendem Link:

http://www.nw-fva.de/fileadmin/user_upl ... 20Feld.pdf

ist zum Beispiel erwähnt, daß dort von einem Hektar mit Pappeln bepflanzt, etwa 12 Tonnen Hackschnitzel pro Jahr anfallen, was wiederum für ein Haus mit 100 Quadratmetern für ca. 3 Jahre reicht.
Zwar kann man jetzt nicht jedes Jahr ernten, aber wenn man eben alle 4 Jahre erntet, sind das dann auf einmal 48 Tonnen Trockenmasse. Was wiederum Heizenergie für o.g. Haus für 12 Jahre bedeuten würde.

Wenn ich das dann mal umrechne, dann brauche ich nur ca. 4000 Quadratmeter anzupflanzen, um genügend Heizenergie jeweils für ein Jahr zu erhalten. Natürlich und da hat die Sabine recht, müsste man diese großen Mengen zwischenlagern, weil man ja nur alle 3-4 Jahre ernten kann. Aber für dieses Problem gibt es auch eine Lösung.

Wenn ich z.B. im Jahr 2020 diese 4000 Quadratmeter einpflanze, dann kann ich frühestens 2024 das erste Mal ernten. Aber ich muss ja nicht im Jahr 2024 alles auf einmal ernten. Also ernte ich in diesem Jahr 1000 Quadratmeter. Im nächsten Jahr die nächste Fläche mit 1000 Quadratmetern und so weiter. Ich muss zwar auch immer eine gewisse Trocknungszeit rechnen, aber das Prinzip sollte klar sein. Ich brauche bei dieser Art der Ernte nicht so große Lagerflächen. Und im Jahr 2040 fange ich mit den ersten 1000 Quadratmetern wieder an.

Wenn ich also jedes Jahr ca. 1000 Quadratmeter ernte, dieses trockne und im nächsten Jahr dann verheize, habe ich ein rundes System.

Ich hoffe jetzt mal, daß ihr das nachrechnet, nicht daß ich mich um eine Kommastelle oder eine Null vor oder hinter dem Komma verrechnet habe. :rot: :rot:

Mir selber erscheint das eben kaum möglich zu sein, daß ich ein Haus mit ca. 1000 Quadratmetern Energieholz jedes Jahr beheizen kann. Aber ich habe nur die Daten aus dem Internet zusammengesucht. Und ich bin absoluter Laie was Holz und Heizen angeht. Also bitte ich darum, mich auf eventuelle Rechenfehler aufmerksam zu machen. Danke im Voraus.

Das man sein Haus natürlich auch noch zusätzlich dämmen kann - ist eben auch eine weitere Option.


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Re: Pellets selber herstellen

#19

Beitrag von Dagmar » Mi 16. Nov 2011, 07:06

Hallo,

habe noch mal ein bißchen geg...lt. Der Bedarf/Verbrauch hängt ja auch sehr vom Heizenergiebedarf des Hauses ab. In dem oben verlinkten Beispiel sind die wohl eher von einem gut gedämmtem Haus ausgegangen. Wenn man also ein älteres, unsaniertes Haus hat, müßte man entsprechend größere Flächen bepflanzen.

Da muss ich mal nach weiteren Daten im Netz suchen. :grinblum:


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Re: Pellets selber herstellen

#20

Beitrag von Bunz » Mi 16. Nov 2011, 08:36

Ach Dagmar,
eine bescheidene Frage:
Wie alt bist Du 2040?
Also: ICH werde Dir dann nicht mehr helfen können.
lg
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