Stromversorgung

Sonne, Wind und Feuer
Knurrhuhn

Stromversorgung

#1

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 20. Aug 2010, 08:51

Keine Ahnung ob das das richtige Brett ist, ansonsten bitte verschieben, Mods :)

Strombezug ist natürlich auch eine Frage des Preises, aber auch oder evtl. vor allem der Nachhaltigkeit. Ich bin daher vom RWE weg zu Öko-Strom von EnergieGut. Vor allem, weil ich so einen riesen Konzern nicht mehr unterstützen möchte.

Woher bezieht ihr euren Strom, und wie erkenne ich den richtigen Anbieter, der auch wirklich hinter seinem Angebot steht? Oder ist das auch nur Augenwischerei und Illusion?

Manfred

Re: Stromversorgung

#2

Beitrag von Manfred » Fr 20. Aug 2010, 10:11

Das ist wohl irgendwo zwischen Augenwischerei und symbolischen Akt einzuordnen.
Man bekommt ja den gleichen Strom aus dem Netz, egal von welchem Anbieter man kauft.
Keiner kann Strom markieren und irgendwie gezielt im Netz weiterleiten.
Es kommt also der gleiche Mix von nicht erneuerbaren und erneuerbaren Energien aus der Dose wie bei allen anderen auch.

Sinnvoll ist es oder wäre es unter 2 Gesichtspunkten:
-Der Gewinn landet zum Teil nicht mehr beim großen Stromkonzern sondern bei einer kleinen Firma. Zum Teil, weil die Konzerne ja Durchleitungsgebühren kassieren.
-Wenn der Erzeuger mehr als gesetzliche Einspeisevergütung erhalten würde, z.B. bei Kleinwasserkraft.

Ob man damit sein eigenes Gewissen beruhigen kann oder nicht, muss jeder mit sich selber ausmachen.

Winnie07
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Re: Stromversorgung

#3

Beitrag von Winnie07 » Fr 20. Aug 2010, 10:14

Also hier sind wir an einen Anbieter quasi gebunden, man kann zwischen "normalem" und "Öko-"Strom wählen.
Der letztere kostet natürlich mehr, eh klar :lol: .
Für den erhält man eine Aufschlüsselung, wieviel Prozent auf welche Erzeugungsart entfallen.
Ehrlich gesagt, ich misstraue dem grundsätzlich, es ist für mich nicht nachvollziehbar oder kontrollierbar.
Aber vielleicht nutzt's ja doch etwas, die Hoffnung stirbt zuletzt!
lg
Winnie07

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Tanja
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Re: Stromversorgung

#4

Beitrag von Tanja » Fr 20. Aug 2010, 12:15

Hi Frau H.,

wenn Du echten Ökostrom möchtest, dann musst Du von kleinen Anbietern Deinen Strom beziehen. Die Angebote von den großen Versorgern sind in der Tat Augenwischerei bzw. es kann sogar sein, dass, wenn Du dort Ökostrom beziehst, das von Dir gezahlte Geld beispielsweise in Atomstrom reinvestiert wird. Hier ein Link zu einem recht aktuellen kleinen Artikel zum Thema, der auf ausführlicher und äußerst gewissenhafter Recherche beruht :rot: :aeh:

LG
Tanja

:blah:

Landfrau

Re: Stromversorgung

#5

Beitrag von Landfrau » Fr 20. Aug 2010, 12:49

Was aus der Dose kommt, beeinflusst man mit der Wahl des Stromlieferanten nicht.

Wohin man sein Geld gibt, kann man in best. Grenzen entscheiden und wem es wohler ist, mehr Geld auszugeben, weil die kassierende Firma grüner daherkommt, der möge damit besser schlafen.

Sehe aber eher die Option, Stromverbrauch zu senken bzw. Leistungsspitzen zu vermeiden.

Haben uns entschlossen, dies JAhr die ZH nicht mehr zu betreiben, die kontinuierlich Strom für Umwälzpumpen braucht und statt dessen das Bad mit reinem, aber diskontinuierlich anstehendem Windstrom zu heizen, der in wasserfässern als Wärme gespeichert wird. Die einzig sinnvolle Form, diesen Strom selber zu bevorraten.

Hat eigentlich schon mal jemand hochgerechnet, wieviel Strom es braucht, wenn all die Forumsmitgieder täglich eine Stunde in diesem Forum sind???

oder ist das ein Fettnäpfchen, eines meiner Lieblingsplätze?

Landfrau

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Tanja
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Re: Stromversorgung

#6

Beitrag von Tanja » Fr 20. Aug 2010, 13:06

Landfrau hat geschrieben:Hat eigentlich schon mal jemand hochgerechnet, wieviel Strom es braucht, wenn all die Forumsmitgieder täglich eine Stunde in diesem Forum sind???
Nein, mach doch mal! :pft: Aber bitte auch die beliebte Nachgooglelei mit einberechnen!
Mit einer Suchanfrage bei Google könnte man auch eine Glühbirne eine Stunde leuchten lassen
:o:
Tanja

:blah:

Landfrau

Re: Stromversorgung

#7

Beitrag von Landfrau » Fr 20. Aug 2010, 13:27

Glühbirnen und -äpfel benutzt doch heut eh keiner mehr, oder?

*lach*

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Re: Stromversorgung

#8

Beitrag von fuxi » Fr 20. Aug 2010, 13:27

Ich bekomme meinen Strom von >>Entega<<

Okay, falsch formuliert ;)
Ich bekomme meinen Strom aus der Steckdose und zahle dafür an >>Entega<<

Für die habe ich mich entschieden, weil die ihre Gewinne ausschließlich in regenerative Energiegewinnung investieren, ihre (angeblichen) Unternehmensziele mit meinen Überzeugungen übereinstimmen (und sie außerdem das OK POWER-Logo erhalten haben, was aber leider nicht so extrem viel aussagt)

Auf lange Sicht möchte ich mich eigentlich vom Stromnetz unabhängig machen. Innerhalb der nächsten 12 Monate plane ich, meine elekrischen Geräte und Beleuchtung auf manuellen Betrieb bzw. 12V-Gleichstrom umzustellen und von da aus dann eine regenreative Einspeisung über Photovoltaik/Windkraft/Muskelkraft anzustreben.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

derk-jan

Re: Stromversorgung

#9

Beitrag von derk-jan » Fr 20. Aug 2010, 14:26

hi fuxi, da hast du dir ein schönes projekt zum ziel gesetzt.

wegen den 12V geräten würde es mir aber noch mal überlegen. die sind um einiges teurer und es wird auch der unterhalt nicht so günstig wie bei den normalen netzgeräten sein (reparaturen). mit einem stromwandler bist du auch nicht so abhängig von der spannung deiner regenerativen energiequellen.

du merkst, ich spar hier die großbuchstaben und damit viele pixel, die nicht aktiviert werden müssen. geschätzte stromersparnis 0,00000000034 kws - multipliziert mit der gesamtzahl an bildschirmen, auf denen sie potienziell gelesen werden können, spart das mindestens ein akw - wenn nicht fünf. ebenso geschätzt. nun, die interpunktion ließ sich auch noch einsparen, ebenso wie der gesamte letzte absatz....

lg derk-jan

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Re: Stromversorgung

#10

Beitrag von krabbe » Fr 20. Aug 2010, 23:22

Also eines hab ich scheinbar gemeinsam mit Landfrau: Meinen Daueraufentaltsplatz im Fettnäpfchen...

Die Meinung, dass das Aussuchen eines alternativen Stromanbieters nur Augenwischerei ist allerdings nicht.
Warum? Freie Stromwahl in Deutschland : 12.5% Ökostrom; Nuklearstrom 23% So gut wie keine Anbieterauswahl in Frankreich : Nuklearstrom ~75%, Ökostrom >10%.

Die Nachfrage beeinflusst den Markt. In Deutschland geht Geld in neue Technologien. In Frankreich investiert man immer noch sehr stark in Atomkraft. Der teurere Strompreis gibt übrigens auch mehr Anreiz Strom einzusparen. Damit kann sich schon was ändern, selbst wenn es schwarze Schafe und unperkektionismus gibt. Wer hat in den 70ern schon von Bio gesprochen, dass waren doch alle Spinner. Und man hat man nicht auch im Allgemeinen gedacht, dass das sowiso nichts ändert. Ok es ist noch keine Weltrevolution geworden. Aber das Bewusstsein hat sich doch veränder. Steter Tropfen höhlt halt auch einen harten Stein- braucht halt länger als ne Hilti...

Ironie on: Bei mir kommt der Strom übrigens einfach nur aus der Steckdose. Was auf der andren Seite eingespeisst wird ist mir doch egal...


lg andrea

PS. Vielen Dank für den Tread! Ich gehöre zu den 50% der Franzosen, die noch nicht geschnackelt haben, dass auch in Frankreich der Strommarkt geöffnet worden ist.... :rot: ... EDF, der staatliche Stromanbieter hat schon einen riesigen Marktvorteil, den er weidlich ausnützt. So wird hier zum Beispiel immer noch eine Rechnung von EDF verlangt, wenn man seine Adresse beweisen will. Hier gibt es nämlich kein Einwohnermeldeamt.

Dann kann ich ja demnächst doch mit gutem Gewissen im Selbstversorgerforum surfen, da der Strom wenigstens nicht aus dem Atomkraktwerk kommt. :pfeif: Dann kann ich ja auch endlich aufhören Strom einzusparen.
lg Andrea

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