Vorgabe war...
- Solarertrag für den ständigen Verbrauch
- keine Anmeldung
- im Ernstfall (Stromausfall) Versorgung mit notwendigster Energie
Also ist es eine Inselanlage geworden.
6 Module a 410Wp.
4 Module am Südgiebel und 2 Module zur Hofseite (Westen). Durch den großen Baumbestand haben wir ja nach Osten hin nur Schatten.
Habe lange überlegt, und mich dann dafür entschieden die zwei oberen und die zwei unteren Module am Giebel je in Reihe und dann die beiden verbundenen Module parallel mit den anderen zwei zu schalten, weil die unteren Module eher beschattet werden.
Und Profis erwähnen, das dann die oberen Module die Spannung mit den unteren ausgleichen würden wollen und die unteren, beschatteten Module stark aufheizen könnten.
Das heißt ich komme auf ca. 60 Volt und 30 A auf der Südseite.
Der Laderegler kann 150 V / 60 A ab.
Ist so gewählt, falls wir noch zwei Module nachrüsten wollen.
Eigentlich wollte ich auf 120 V bei den vier Modulen gehen, also alle in Reihe schalten.
Gespeichert wird in Lithiumeisenphosphat-Batterien.
Also LiFePO4 mit 48 V. Davon 2 Stück macht für uns 7 KWh Kapazität.
Für die 230 Volt sorgt ein Victron-Inverter.
Die "Victron"-Anlage befindet sich auf der Nordseite des Hauses im ehemaligen Stallbereich, jetzt "Hauswirtschaftsbereich".
Somit mussten bis zum Südgiebel 20m Solarkabel verlegt werden. Der Verlust durch die Länge der Kabel war für uns das geringere Übel, als den Inverter direkt in der Speisekammer hinter der Küche zu platzieren wo er dann "ständig" sein Lüftergeräusch ertönen lässt.
Die Speisekammer liegt direkt hinter der Giebelwand, wo die Module sind. Das hätte natürlich vom Weg her super gepasst.
Die Frostgeräte ( Truhe und Schrank ) stehen auch auf der Nordseite, direkt in dem Raum hinter der
"Victron - Anlage". Also ist somit auf der Abnehmerseite der Weg damit kürzer.
Die Frostgeräte sollen permanent mit Solarstrom betrieben werden. Dann habe ich noch eine Steckdose in den Keller verlegt, worüber die Hauswasserpumpe laufen wird. Ein Verbraucherstrang läuft in einen Unterstand direkt am Nordgiebel (Steckdose und Licht auch für die Nachtbeleuchtung per Bewegungsmelder).
Eine Steckdose ist auf der Terasse installiert mit Abzweig in die dahinterliegende Küche, wo auch eine Steckdose installiert wurde.
Ebenfalls auf der Terasse ist noch ein Nachtlicht über Bewegungsmelder installiert.
Das heißt, im Ernstfall, wenn der Strom von außen weg bleibt, habe ich die Frostgeschichte, also unser Essen, und die Versorgung mit Brunnenwasser gesichert und kann noch von ein paar Steckdosen Energie ziehen und in Licht im Haus umwandeln usw.
Wahrscheinlich lege ich von der Steckdose im Keller dann noch einen Abzweig in die Wohnstube ( kürzester Weg ) für eine Steckdose. Erst mal schauen was so an Ertrag rein kommt, jedoch bin ich zuversichtlich.
Über einen Netzvorrangschalter wird die Verbraucherseite mit Hausstrom versorgt, wenn der Inverter zur Schonung der Batterien den Dienst einstellt. Das habe ich noch nicht angeschlossen.
Rein rechnerisch kann die Anlage ja eine ganze Menge an Ertrag bringen, doch ich warte lieber darauf, was wirklich bei rum kommt. Das muss die Zeit zeigen.
Dafür sollte mal endlich die Sonne scheinen.
Laut Solarrechner sollte die Anlage mehr als die Hälfte unseres täglichen Strombedarfs decken können.
Wie schon erwähnt. Die Vorgabe ist, einen Teil der Energiekosten einzusparen und im Ernstfall unsere Notversorgung zu gewährleisten.
Momentan ist ja nur der Solarstring vom Südgiebel angeschlossen. Also die vier Module.
Der "Weststring" wird erst noch gebaut.
Ich werde dann berichten.
Unten rechts eine "Permanentsteckdose" die direkt vom Inverter versorgt wird.
Da kann man schön mit "rumspielen" und etwas direkt ohne Mitverbraucher über den Inverter laufen lassen und sich das Ganze auf der App anzeigen lassen. Zum Austesten super

(auch wenn ich eigentlich kein Fan von Apps bin, die dann auch noch mit Bluetooth arbeiten )
Ansonsten läuft die Stromzufuhr vom Inverter über einen FI-Schutz in den Netzvorrangschalter und von da über 10A-Schutzschalter in den entsprechenden Abnehmerstrang.
Die Solarkabel laufen je über einen 125A- Schutzschalter zum Laderichter. Diese Schutzschalter habe ich verbaut, weil ich keine Schalter gefunden habe, die solch hohe Ströme schalten können. Bei den Solarkabel können bis rund 30 A fließen. Ich habe 125A-Schütze gewählt, weil sich die Erwärmung und somit der Stromverbrauch bei den hohen Schützen in Grenzen halten soll. Soweit die Theorie...
Also kann ich die jeweiligen Strings abschalten. Momentan ist ja eh erst der "Südstring" angeschlossen.
Das Pluskabel von der Batterie zur Sammelschiene ist mit einer 125 A Schmelzsicherung abgesichert.
Nix Dickes, doch dafür das wir so gut wie keine Sonne hatten und zu dem was ich von den Anlagen auf den "Häusern auf sechs Rädern" gewohnt war... ist das dann doch schon "viel".

Jeder Elektriker, somit also Profi, sagt das wäre kein Thema mit den 1,5mm" Kabeln. Und ganz ehrlich. Die Anschlüsse am Netzvorrangschalter und der ist kein Billigteil aus Ostasien, sind gerade so für 1,5mm" ausgelegt. Da möchte ich keine 2,5mm² rein wuseln müssen.
Deshalb teste ich die Anlage jetzt ein wenig aus. Fehlt nur die Sonne um mal mehr laufen zu lassen. Die Gefriertruhe und den Gefrierschrank hatte ich schon einzeln dran und jetzt laufen die im Doppelpack. Hatte die dann auch gleich mal über einen "Verbrauchsmesser" laufen lassen und geguckt was die so in 24 Stunden abnehmen. Lustig fand ich ja, das der Gefrierschrank bedeutend mehr frisst, als die uralte Gefriertruhe.
Da habe ich auch mal geguckt auf der App vom Inverter wenn die anlaufen. Das juckt den gar nicht. Ganz kurzzeitig kommt der auf nicht mal 2000VA. Und das wirklich nur wenn die Anlaufstrom ziehen.
Jo.. das dazu. Keine Ahnung ob es den einen oder anderen interessiert. Ist auf jeden Fall ein interessantes Projekt und bringt einem in dem "Autarkiegedanken" wieder ein Stück weiter