Strom sparen als Vorbereitung zur Selbstversorgung

Sonne, Wind und Feuer
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si001
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Re: Strom sparen als Vorbereitung zur Selbstversorgung

#21

Beitrag von si001 » So 19. Mär 2023, 16:13

Ferry hat geschrieben:
Sa 18. Mär 2023, 22:25
@emil17 danke für deine Tips!

Muss ein Kühlschrank eigentlich Frostrei stehen?
Bei Kühlschränken gibt es Herstellerangaben für welche Temperaturbereich die ausgelegt sind.
Liebe Grüße, si001!
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karl-erwins-frau
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Re: Strom sparen als Vorbereitung zur Selbstversorgung

#22

Beitrag von karl-erwins-frau » So 19. Mär 2023, 23:08

Hi,
ich habe schon ne Weile ein Balkonkraftwerk auf dem Dach und statt einzelne Verbraucher mit diesen Steckdosen-Meßgeräten zu überwachen, überwache ich die Summe auf meinem Stromzähler per Smartmeter (Kosten ca. 40€) und Wifi Adapter. So kann ich auf Smartphone oder Rechner live sehen, was ich verbrauche, oder was mein Balkonkraftwerk einspeist.
Ich schalte dann entsprechend Verbraucher an (Akku-Ladegeräte, Warmwasserbereiter, Waschmaschine etc) oder ab.

Beispiel: Meine Balkon-PV liefert 600 Watt, mein Wasserkocher braucht aber 2000 Watt. Heißt, ich muss 1400 Watt zukaufen. Damit das nicht passiert, mache ich Wasser in der alten Kaffeemaschine heiß. Die braucht nur 500 Watt und das kostet mich entsprechend nix. (Das Heißwasser kommt dann in eine Thermoskanne zum Waschen/Spülen etc, aber das nur am Rande). Das ist ein wenig umständlich, funktioniert aber prima. :grinblum:

So kann man recht kostengünstig ohne Akku-PV-Speicher (wobei das mein Ziel wäre als Puffer), ziemlich gut die eigene Energie vom Dach nutzen.

lg, KEF

P.S. Mit dem Smartmeter und etwas IT könnte man auch einiges Automatisieren, aber soweit bin ich noch nicht.
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emil17
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Re: Strom sparen als Vorbereitung zur Selbstversorgung

#23

Beitrag von emil17 » So 19. Mär 2023, 23:36

Du weisst aber schon, dass das Energieverschwendung ist? Leistungsschwache Wasserkocher brauchen mehr Strom, um eine Wassermenge zum Kochen zu bringen, weil die Wärmeverluste während des Aufheizens immer stärker ins Gewicht fallen. Miss mal die Zeit, bis eine gleiche Wassermenge bei deiner 500W-Anlage siedet, und vergleiche mit einem 2000W-Gerät. Das dauert garantiert mehr als 4mal so lange.
Die zweite Verschwendung liegt darin, dass du eine geringe Wassermenge zum Kochen bringst, um damit eine grössere Wassermenge bloss warm zu machen. Da hast du dann mehr Bereitstellungs- und Aufbewahrungsverluste.
Wenn du sowieso mit dem Strom bloss warmes Wasser machst, wäre der Umweg über Strom zu vermeiden. Direkte Solarthermie hat wesentlich höheren Wirkungsgrad als PV. Nachteil, sie kann nur warm. Das ist ja aber das was du willst.
Google mal nach Solarkochern. Die waren in den 1980erJahren der Hype der Ökoszene. Man konnte sie aus allem möglichem Kram selber basteln., z.B. aus einer Holzkiste, einem alten Fenster, einer gebrauchten Offset-Druckplatte, etwas Stroh oder Heu und einem Bürostuhl vom Sperrgut als Drehgestell, und ein paar Schnellbauschrauben. Damit und mit einer Kochkiste kann man dann mindestens im Sommer tatsächlich nur mit der Sonne kochen.
Noch besser geht es it rein passiven Solarthermiemodulen, wie sie etwa im Mittelmeergebiet zur Warmwasserbereitstellung verwendet werden. Du hast ein thermisches Solapanel und einen darüber angeordneten Tank mit einem eingebauten Wärmetauscher, durch dessen zweiten Strang du dein zu erwärmendes Wasser schickst. Das System selber ist mit Frostschutz gefüllt und braucht weder Steuerung noch Pumpe, bloss ein Überdruckventil.
Dein Balkonkraftwerk für 600W peak dürfte rund 3 m2 Panelfläche haben. Solarthermie würde mit der gleichen Fläche mehr als 2.5 kW liefern.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Ferry
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Re: Strom sparen als Vorbereitung zur Selbstversorgung

#24

Beitrag von Ferry » So 19. Mär 2023, 23:57

Die Waschmaschine braucht aber Strom und nicht nur warmes Wasser. Das mit dem Wasser erwärmen macht sie nur um das Balkonkraftwerk noch besser auszunutzen.

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Tscharlie
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Re: Strom sparen als Vorbereitung zur Selbstversorgung

#25

Beitrag von Tscharlie » Mo 20. Mär 2023, 07:40

@ karl-erwins-frau

Ich finde solche Maßnahmen super. Energie wird dann verbraucht, wenn sie da ist. Und ich finde das eher bereichernd für mein Leben, denn als Behinderung, weil ich nicht alles immer machen kann.

Damit ist man "dem Leben" an sich viel näher. Denn "das Leben" kann auch nicht immer alles sofort und jederzeit.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
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Re: Strom sparen als Vorbereitung zur Selbstversorgung

#26

Beitrag von Eule » Mo 20. Mär 2023, 14:58

Du weisst aber schon, dass das Energieverschwendung ist? Leistungsschwache Wasserkocher brauchen mehr Strom, um eine Wassermenge zum Kochen zu bringen, weil die Wärmeverluste während des Aufheizens immer stärker ins Gewicht fallen. Miss mal die Zeit, bis eine gleiche Wassermenge bei deiner 500W-Anlage siedet, und vergleiche mit einem 2000W-Gerät. Das dauert garantiert mehr als 4mal so lange.
-kostet aber, im Gegensatz zum Strom aus dem öff. Netz, nix, UND erzeugt kein zusätzliches CO2 - wen interessiert da Effizienz...? :holy:

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Re: Strom sparen als Vorbereitung zur Selbstversorgung

#27

Beitrag von emil17 » Di 21. Mär 2023, 08:32

Mich interessiert die Effizienz schon, wenn man in der gleichen Zeit die fünffache Wassermenge kriegen kann. Mit dem geschenkten PV-Strom in der Zeit lieber die WaMa laufen lassen, oder so ...
Man kann in den Solarofen auch einen Topf mit Linsen oder Reis oder Suppe stellen und die Sonne macht das schonend gar. Weil die Hitze von allen Seiten kommt muss man nicht rühren, da brennt nix an.
Auch bin ich etwas einfach gestrickt, alles per Handy fernsteuern ist nicht so mein Ding, wenn es anders auch geht. Muss aber jeder selber wissen
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Re: Strom sparen als Vorbereitung zur Selbstversorgung

#28

Beitrag von karl-erwins-frau » Di 21. Mär 2023, 10:23

Hi,

ehm, ja, die Effizienz ist mir egal. Ich habe den Strom ja eh. Und klar, lasse ich die WaMa laufen, wenn Sonne pralle scheint. Aber ich kann ja nicht ständig sinnlos Klamotten waschen ;)

Ich habe auch schon 100 Watt Glühbirnen angemacht um das Bad zu "heizen". Ich weiß, bringt nicht viel, aber der Strom ist ja da. Oder eben mal eine Wärmeplatte für die Pfanzenanzucht angeschaltet.

Ich brauche aktuell zwischen 0,4 (normal) und 2 kWh (wenn WaMa, SpüMa, Trockner an) pro Tag. Meist regle ich tagsüber die Gefriertruhe komplett hoch (braucht dann 70 Watt) und drehe sie nachts komplett runter auf minimum. Das ist natürlich alles Kleinvieh, aber why not :hhe:

Ein Puffer-Akku wäre toll, aber das ist eigentlich so teuer (Akku, DC/DC Wandler, regulierbares Ladegerät....), dass sich das niemals lohnen würde.

Solarthermie ist für mich uninteressant, da ich keine Heizung habe und entsprechend keine Infrasruktur dafür. :aeh:

Sonnige Grüße, KEF
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Re: Strom sparen als Vorbereitung zur Selbstversorgung

#29

Beitrag von Eule » Di 21. Mär 2023, 10:33

@emil:
Ja, Du hast recht, - ich vergesse immer, dass diese Balkonanlagen ja parallel zum Netz laufen, d.h. die Ersparnis ist dann prozentual - bei mir gibt's nur ENTWEDER öff. Netz ODER Inselnetz (mit manueller Umschaltung), und da ist dann eben die Kapazität der PV bzw. des WR am Akku der entscheidende/begrenzende Faktor, der bei der Nutzungsstrategie wichtiger ist als kurzfristig bessere Effizienz.

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Re: Strom sparen als Vorbereitung zur Selbstversorgung

#30

Beitrag von Kirschkernchen » Di 21. Mär 2023, 17:05

Hmm. Die LED´s, die ich kaufe, halten mal deutlich länger als Glühbirnen und mal sterben sie sogar noch früher. Also so ganz überzeugt bin ich davon noch nicht. Besonders die LED´s ab 12 Watt sind mir einfach bisschen teuer fürs Sparen, wenn sie nur 2-3 Jahre halten. Bei superhellen Taschenlampen, Grablichtern, Outdoorfunzeln und Werkstattlichtern wirkt sich der geringe Verbrauch gut auf die Leuchtdauer aus, da sehe ich eindeutig Vorteile. Selbst wer eine Garage irgendwo im Nirgendwo ohne Strom hat, kann sie mit Akku und LED-Birnchen über das Winterhalbjahr einigermaßen arbeitssparend beleuchtend.

Wer Selbstversorgung anpeilt, sollte sich schonmal ein Stofftier zum ganz fest drücken bereitstellen, wenn er nach all den Komforteinsparungen dann feststellt, dass er sich - wenn er an Einlegegurken und eingelegte Kürbisse nicht mehr ran kann - noch einzwei weitere Gefrierschränke anschaffen muss, um seinen Plunder über den Winter überhaupt aufzubewahren. Und...noch fester wird er das Stofftier dann drücken müssen, wenn er merkt, dass Frostblumenkohl und -porree im Winter nicht mehr zuverlässig vom Solarstrom gekühlt werden.

Ich würde daher, immer kurz bevor ich aus Einsparungsgründen mein fließend Wasser wieder aus dem Brunnen schöpfe, mir das dann doch noch aus dem Hahn gönnen. Irgendeinen Sinn dürfen Plackerei und 2000 Jahre Kulturgeschichte ja haben. Bislang hat sich noch keins meiner Kinder vor der Gefriertruhe festgeklebt.

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