Nimmt jemand den Energiemangel und die Warnungen der Regierung ernst?

Sonne, Wind und Feuer
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Rohana
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Re: Nimmt jemand den Energiemangel und die Warnungen der Regierung ernst?

#101

Beitrag von Rohana » Sa 27. Aug 2022, 16:58

sybille hat geschrieben:
Sa 27. Aug 2022, 16:41
Was machen die, die sich über solchen Kleinkram beschweren wenn es wirklich Ernst wird?
Das ist eine gute Frage. Und warum beschwert man sich über sowas? Klar, nervig isses in dem Moment, aber woher hat man den Anspruch dass alles immer verfügbar sein muss...
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Re: Nimmt jemand den Energiemangel und die Warnungen der Regierung ernst?

#102

Beitrag von Sven2 » Sa 27. Aug 2022, 19:39

Pure Gewohnheit. Es war ja immer da, da geht es doch nicht darauf zu verzichten! :ohoh:
strega hat geschrieben:
Sa 27. Aug 2022, 14:13
WIR ENTSCHEIDEN was in diesem Land läuft
und wenn alles zusammenbricht gibts ne reelle Chance echt was Neues aufzubauen
[...]
im Moment wirste eher als poeeeeooohhöllse verschrieen und so wennde irgendwie dich traust ne Meinung zu haben, die nicht nur auf Paniiiigmaccche beruht
wartamamal no a Weil, dann gehts konstruktiver weiter
Tja, wenn deine Meinung auf dem Zusammenbruch der Gesellschaft als einzige Option basiert dann... zurecht als böse verschrien, tät ich emol sache

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Tscharlie
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Re: Nimmt jemand den Energiemangel und die Warnungen der Regierung ernst?

#103

Beitrag von Tscharlie » So 28. Aug 2022, 07:53

Zurück zum Thema.

Ja ich denke die meisten kleineren Firmen nehmen das schon lange ernst. Denn es ist ja ihr Geld das sie einsparen. Da wirkt das von den Grünen ausgerufne: Der Liter Benzin sollte 5 DM kosten. Das DM zeigt dass das schon lange so gesagt wurde. (Einführung des EURO als Zahlungsmittel für alle 2002)

Nur große Firmen haben die Möglichkeiten sich da ihr eigenes Süppchen zu kochen. Der Satz: "Wenn wir die Energie nicht billig bekommen, dann sind 1000 Arbeitsplätze weg." Der hat immer gezogen.

Bei den Landwirten hat man das versäumt, nicht der Diesel sollte billiger gewesen sein, sondern Sparmaßnahmen hätten gefördert werden sollen. Aber der Bauernverband war da noch stark.
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Re: Nimmt jemand den Energiemangel und die Warnungen der Regierung ernst?

#104

Beitrag von Rohana » So 28. Aug 2022, 08:01

Tscharlie hat geschrieben:
So 28. Aug 2022, 07:53
Bei den Landwirten hat man das versäumt, nicht der Diesel sollte billiger gewesen sein, sondern Sparmaßnahmen hätten gefördert werden sollen. Aber der Bauernverband war da noch stark.
Welche Sparmassnahmen genau? Weisst schon, wir können das pflügen nicht auf die Schiene verlegen :hmm:
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Re: Nimmt jemand den Energiemangel und die Warnungen der Regierung ernst?

#105

Beitrag von Tscharlie » So 28. Aug 2022, 08:29

"Eine Reduzierung der Arbeitstiefe beim Pflügen von 35 auf 25 cm spart etwa 8 Liter Diesel je Hektar ein. Eine flachere Pflugfurche ist meist mit keinen pflanzenbaulichen Nachteilen verbunden...."

Natürlich nicht von mir, sondern von agrarheute.com.

Und da geht es noch nicht mal um die Überlegung. Grubbern oder Pflügen?

Was niemals hilft ist der Satz: "Das geht nicht". Die ganze Technisierung durch den Menschen ist getrieben von: "Das muss doch irgendwie gehen"!
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Re: Nimmt jemand den Energiemangel und die Warnungen der Regierung ernst?

#106

Beitrag von Rohana » So 28. Aug 2022, 11:11

Ich weiss nicht welcher Depp auf 35cm pflügt aber normal ist das nicht :roll: mal abgesehen davon ist die Art der Bodenbearbeitung davon abhängig was ich für Boden habe und was ich darauf/damit machen will und kann, nicht wieviel Diesel ich dabei verbrauche. Das ist wirklich der schlechtmöglichste Ansatz, Diesel sparen maximal ein netter Nebeneffekt! Hilft mir ja das ganze Gespare nix wenn die Ackerbaumassnahme dadurch ihren Zweck nicht mehr erfüllt.
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Re: Nimmt jemand den Energiemangel und die Warnungen der Regierung ernst?

#107

Beitrag von Tscharlie » So 28. Aug 2022, 11:26

Genau das meine ich. Es kümmert euch nicht, nichtmal heute.

Die Landwirtschaft hätte sich spätestens 1990 neu aufstellen können und ihren Energiebedarf selbst erzeugen können. Aber der Diesel aus Saudiarabien oder sonstwo war zu verlockend.

Man hat den Diesel gefördert und nicht die Weiterentwicklung des Elsbett-motors. Klar damit hätten sich viele Landwirte einen eigenen Markt schaffen können, ohne die Mitwirkung von BP, ÖMV ect. Das wollte man nicht.

Wir haben unseren Bedarf an Treibstoff für die Firmenfahrzeuge (fast 10.000 liter/Jahr) 4 Jahre lang direkt beim Landwirt gekauft, das geht natürlich gar nicht. Wir haben dem Landwirt pro Jahr 5000 € bezahlt ohne dass ein Ölmulti auch nur einen Cent gesehen hat.

Noch ein Beispiel gefällig?

Wieso nutzen Landwirte ihr Biogas nicht für ihre Maschinen? Klar weil die Einspeisevergütung mehr Geld bringt (brachte). Hätte man nicht einfach wild drauflos bezahlt sondern gezielt das unabhängigwerden von Erdöl bezahlt, auch dann würden wir heute ganz anderes dastehen.
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Re: Nimmt jemand den Energiemangel und die Warnungen der Regierung ernst?

#108

Beitrag von Taraxacum » So 28. Aug 2022, 12:13

Genau das meine ich. Es kümmert euch nicht, nichtmal heute.
Ich glaube, du willst nicht verstehen, dass verschiedene Kulturen auch verschiedene Bodenbearbeitung brauchen. Hier bei uns wird nur noch vor Rüben, Kartoffeln und Mais gepflügt, alles andere wird pfluglos angebaut.
Mal auf die Schnelle ein Zitat aus der Ökolandbau: "In Deutschland werden etwa 40 Prozent der Ackerfläche pfluglos bearbeitet, allerdings überwiegend in konventioneller Bewirtschaftung."
Probleme bei reduzierter Bearbeitung sind höherer Unkrautdruck, spätere Erwärmung und damit Mineralisierung - je schwerer und feuchter der Boden, um so problematischer, erhöhter Schadnagerdruck..... deshalb wird hier abwechselnd gepflügt bzw gegrubbert, je nachdem, wie die Fruchtfolge aufgestellt ist. Und zeige mir den Landwirt, der 35 cm und tiefer pflügt.
Welche landwirtschaftlichen Maschinen laufen denn deiner Meinung nach mit Biogas? Das von staatlicher Seite die Energiewende schon vor Jahren seitens des Wirtschaftsministeriums und Lobbyisten ausgebremst wurde, dass kannst du ja nun nicht wirklich den Landwirten vorwerfen.

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Re: Nimmt jemand den Energiemangel und die Warnungen der Regierung ernst?

#109

Beitrag von SunOdyssey » So 28. Aug 2022, 13:31

Hier wird auch nicht mehr gepflügt, sondern das Saatgut wird in einem Arbeitsgang abgelegt und zu gegegrubbert. Geht aber hier nur, weil wir hier lockeren Sandboden haben, bei Lehm sähe es wohl doch anders aus.
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Re: Nimmt jemand den Energiemangel und die Warnungen der Regierung ernst?

#110

Beitrag von emil17 » So 28. Aug 2022, 13:52

Aus betriebswirtschaftlchzer Sicht ist es natürlich unsinnig, steuerbefreiten Agrodiesel durch selbst erzeugten Sprit zu ersetzen. Also geht es nicht, oder man lässt den Steuerzahler die Differenz bezahlen.
Weil man mit den Billigdieselpreisen kalkuliert, kann man sich aus Konkurrenzgründen nicht leisten, etwas anderes zu verfahren.
Später wird man der Regierung vorwerfen, sie hätte die Energiewende nicht energisch genug betrieben.
Das alles ist eine Folge verfehlter Subventionspolitik und Lobbyismus.
Die Zeche bezahlen, wie immer, die Kleinen und die Umwelt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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