Ist Europa mehrfach nur knapp am Blackout vorbeigeschrammt?

Sonne, Wind und Feuer
Dyrsian
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Re: Ist Europa mehrfach nur knapp am Blackout vorbeigeschrammt?

#11

Beitrag von Dyrsian » Mi 20. Jan 2021, 19:44

Rohana hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 11:31
Dyrsian hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 10:19
Lest mal den Roman "Blackout" von Marc Elsberg! Ist spannend, so richtig schön realistisch und zum Gruseln. :mrgreen:
Wenn er vom Rest soviel Ahnung hat wie von der landwirtschaftlichen Produktion ist alles nicht so schlimm :holy: ich hab den grade vor ein paar Wochen gelesen.
Wie meinst du das?

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Rohana
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Re: Ist Europa mehrfach nur knapp am Blackout vorbeigeschrammt?

#12

Beitrag von Rohana » Mi 20. Jan 2021, 21:26

Bei dem sterben Kühe daran dass sie nicht gemolken werden ;)
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Hildegard
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Re: Ist Europa mehrfach nur knapp am Blackout vorbeigeschrammt?

#13

Beitrag von Hildegard » Mi 20. Jan 2021, 22:48

Eule hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 17:21
Dyrsian hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 10:19
Lest mal den Roman "Blackout" von Marc Elsberg!
Hab ich, und auch Kritiken dazu: die technische Seite ist wohl sehr realistisch - oder war es zumindest vor 10 Jahren, als das Buch geschrieben wurde.
Allein wegen der inzwischen erfolgten Ausweitung der "erneuerbaren Energie", die ja wetterabhängig ist, ist in der Zwischenzeit aber sicher schon eine Menge zusätzlich in Mechanismen zur Netzstabilisierung investiert worden - hoffe ich jedenfalls :pfeif:
Im Bezug auf SV eine Anmerkung: Besitzer einer Solarthermie-Anlage haben, als Bonus, automatisch immer einige hundert Liter Trinkwasser im Haus vorrätig :aeh:
lt kürzlichem Gespräch mit unserem Energieversorger.(Nachbar)..wir hängen an einem lokalen Kleinwasserkraftwerk, das sich im Notfall schnell vom Verbund trennen kann und uns (sein lokales Netz)autark versorgen kann, sind gerade die unberechenbare Sonne/Windenergie oft das Problem. die Schwankungen sind sehr heikel und in den letzten Jahren nehmen die "Halt die Luft-an-Momente" ständig zu. In Ö haben wir noch mehr Reservekraftwerke zum Ausgleich, wovon D schon oft Gebrauch machen musste. Nur das wird halt nicht in den täglichen Frühnachrichten gebracht. ..um die Menschen nicht zu beunruhigen.
Auch so ein gezielter "Angriff" via Smartmeter -wie in "Blackout"- ist als Ursache durchaus keine Illusion, sagt er. kann das nicht nachprüfen, das ist nicht mein Gebiet, aber das glaube ich ihm . Bisher waren aber Schneedruck, Sturm die Übeltäter für dunkle Stunden.
Situationsbedingt haben wir seit >Jahren ein Notstromaggregat daheim, das uns die essentiellen Bedürfnisse /
(Wasserpumpe, ev. Heizung, Tiefkühler, Licht>naja, Pflegebett, Deckenlift und Vitamix(Sondenkost)für mehr als 1 Woche abdecken kann. Der Treibstoffvorrat darf halt nicht ausgehen. Kachelofen, Küchen-Holzofen + Brennmaterial ist ja da
Unser Hausbrunnen liefert zwar genug, aber mit Eimer und Seil aus 6m hoch? und dann kübelweise 50m heimtragen? Als Alternative gibt es noch eine natürliche, gefasste Quelle mit Hahn! in 4km Entfernung im Wald. Auch mühsam, aber mit Traktor/Auto möglich.
Aber Badewanne für Reservewasser (Toiletten)und ausreichend Transport Kanister sind schon da, ebenso ein passabler Wasserfilter für 50 000 l, relativ sauberer Bach/Fluss ist in der Nähe. Und der Sohn hat sogar eine Handschwengelpumpe , die wäre auch am Brunnen rasch montierbar
Auf "Shoppingtouren" in den SM bin ich dank ausreichender Vorräte für Wochen! nicht zwingend angewiesen...hab ich dank Corona...jetzt ausprobieren dürfen. Einzig die gängigen Kommunikationsmittel hängen in der Luft. soll ich jetzt Brieftauben züchten?? Unsere Kinder sind bis auf einen in 40km Entfernung (Stadtwohnung) fußläufig auch zu erreichen und sind ebenso semi-autark. Und der eine wird es im Ernstfall auch nach Hause schaffen. In der Schneefreien Zeit sogar mit Rad /Motorrad und querfeldein braucht er auch keinen ganzen Tag.
Nur ein längerer, länderübergreifender Ausfall wäre dann eine andere Nummer!
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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patrick7
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Re: Ist Europa mehrfach nur knapp am Blackout vorbeigeschrammt?

#14

Beitrag von patrick7 » Do 21. Jan 2021, 00:42

Oli hat geschrieben:
Di 19. Jan 2021, 16:48
...Am 8 Januar war es wohl mal wieder knapp und Europa ist an einem großen Blackout vorbeigeschrammt...
:daumen: :daumen: :daumen:

Danke fur den Nachricht. Ich habe auch ein paar Links verfolgt und freue mir weinigstens auf den laufenden zu sein. Auch wenn die Nachrichten selbst nicht so gut sind.

Gr,
P.

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patrick7
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Re: Ist Europa mehrfach nur knapp am Blackout vorbeigeschrammt?

#15

Beitrag von patrick7 » Do 21. Jan 2021, 00:49

Eule hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 17:21
Allein wegen der inzwischen erfolgten Ausweitung der "erneuerbaren Energie", die ja wetterabhängig ist, ist in der Zwischenzeit aber sicher schon eine Menge zusätzlich in Mechanismen zur Netzstabilisierung investiert worden - hoffe ich jedenfalls :pfeif:
Haha, und wo hast du diesen informationen her?

Hier gibt es ein Link, der ganz klar zeigt: die Sonne und Windenergie und weniger benutzung von "normalen" Kraftwerken werden die nachtsten Blackout verursachen:
Zahlreiche Störungen in jüngster Zeit

Einige Störungen aus jüngerer Vergangenheit zeigen verschiedene Ursachen. Bedenklich dabei ist, dass einige Ereignisse nicht oder nicht vollständig aufgeklärt werden konnten:

14. Dezember 2018: Abschaltungen von Teilen der deutschen Aluminiumindustrie (Grund: „Prognosefehler bei den erneuerbaren Energien aufgrund einer komplexen Wetterlage“).
10. Januar 2019: Frequenzabfall auf 49,8 Hz – zwei gestörte Kraftwerke in Frankreich, in Verbindung mit einer defekten Messstelle im Netz. Dennoch hätte es diesen Einbruch nicht geben dürfen
24. Januar 2019: Überfrequenz von fast 50,2 Hz, Ursache unbekannt, evtl. hat sich das Netz „aufgeschaukelt“.
3. April 2019: Frequenzabfall 49,84 Hz – Ursache unklar
20. Mai 2019: "Alarmstufe rot" bei Swissgrid
6., 12. und 25. Juni 2019: bis zu 7 GW Unterdeckung im deutschen Netz - Auswirkung des „Mischpreisverfahrens“ – Spotmarktpreis höher als Regelenergiepreis, Bilanzkreisverantwortliche haben gepokert. Inzwischen sind die Regularien geändert.
7. Juni 2019: Datenpanne bei der europäischen Strombörse EPEX, dadurch Entkopplung des europäischen Marktes. Ursache war vermutlich ein „korruptes“ Datenpaket.
8. Januar 2021: Unterfrequenz 49,742 Hz

Wie man sieht, können die Störungsursachen vielfältig sein und unglückliche Kombinationen verschiedener Ursachen unabsehbare Folgen haben. Dass die richtunggebende Politik dies wahrgenommen hat, ist nicht zu erkennen.
Quelle:
https://www.focus.de/auto/news/noteingr ... 67861.html

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Re: Ist Europa mehrfach nur knapp am Blackout vorbeigeschrammt?

#16

Beitrag von Oli » Do 21. Jan 2021, 09:28

patrick7 hat geschrieben:
Do 21. Jan 2021, 00:42
Oli hat geschrieben:
Di 19. Jan 2021, 16:48
...Am 8 Januar war es wohl mal wieder knapp und Europa ist an einem großen Blackout vorbeigeschrammt...
:daumen: :daumen: :daumen:

Danke fur den Nachricht. Ich habe auch ein paar Links verfolgt und freue mir weinigstens auf den laufenden zu sein. Auch wenn die Nachrichten selbst nicht so gut sind.

Gr,
P.
Ich habe in den US-Nachrichten sofort davon erfahren, in den österreichischen 1-2 Tage nach dem Vorfall und in den deutschen gefühlt fast eine Woche. :mrgreen:
Insofern ist es echt gut man findet heraus, wo man auf dem laufenden bleiben kann.

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Re: Ist Europa mehrfach nur knapp am Blackout vorbeigeschrammt?

#17

Beitrag von emil17 » Do 21. Jan 2021, 09:40

Die Regeltechnik im Stromverbund ist zwar komplex, aber die Probleme sind z.T. auch selbstverschuldet:
Einmal will man otimale Rendite, dann auch Versorgungssicherheit und Robustheit im Störungsfall. Redundanz und Reserven gehören nun mal zur Versorgungssicherheit und die sind nicht umsonst zu haben.
Die zwei Dinge beissen sich grundsätzlich, denn wenn man eine robuste Anlage hat, ist stets die Versuchung da, sie noch etwas effizienter zu machen. Etwa, indem man als unwahrscheinlich erachtete Szenarien aus betriebswirtschaftlichen Gründen ausblendet bzw. unliebsame Szenarien aus betriebswirtschaftlichen Gründen als unwahrscheinlich definiert - daran ist auch das AKW in Fukushima letztlich gescheitert.
"weniger Benutzung von "normalen" Kraftwerken werden die nachtsten Blackout verursachen"
Bei den verlinkten Artikeln habe ich durchaus den Verdacht, dass die Elektrowirtschaft versucht, die Sache so darzustellen, wie ihre finanziellen Interessen sind. Die haben ja grundsätzlich keine Freude daran, dass jetzt jeder Stromproduzent werden kann.

"Die Folgen bzw Kosten trägt der Stromverbraucher" - ja, aber das muss so sein. Beim Auto muss ich Reifenabrieb und Pannenbehebung auch selber tragen. Soll ich das jetzt so darstellen, als ob die Strassenunterhaltsdienste mein Geld verschwenden, weil nicht alle Strassen die ich benutze in optimalem Zustand sind?

Ein Weg zur Lösung wäre, endlich die unfaire Regelung aufzuheben, wonach Grossverbraucher von Umlagekosten usw. befreit sind. D.h. der Strom-Kleinverbraucher subventioniert die stromfressende Grossindustrie. Das könnte man in dem Artikel ja auch mal erwähnen.
Rohana hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 21:26
Bei dem sterben Kühe daran dass sie nicht gemolken werden
Wenn man die Berichte von dem Schneechaos 1978/79 oder vom Münsterländer Schneechaos 2005 liest, ist das nicht so absurd: Da gab es Grossbetriebe mit vielen Hochleistungs-Milchkühen, ohne Notstromerzeuger für die Melkanlage und die Angestellten kamen wegen dem Schnee nicht zum Betrieb hin. Auch viele Schweine und Hühner sind damals verreckt, weil die Ventilation der Ställe ausgefallen ist.
Einem Bergbauern wird sowas nicht passieren, aber die sind ja auch nicht konkurrenzfähig. Die sind hingegen gewohnt, jeden zweiten Winter mal eine Woche oder länger abgeschnitten zu sein, weil Lawinen die einzige Strasse verschüttet haben. Das kann durchaus auch Leitungen erwischen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Ist Europa mehrfach nur knapp am Blackout vorbeigeschrammt?

#18

Beitrag von emil17 » Do 21. Jan 2021, 09:53

Oli hat geschrieben:
Do 21. Jan 2021, 09:28
Ich habe in den US-Nachrichten sofort davon erfahren
Als ob die dort keine Probleme hätten ...
Ich sehe das "auf dem laufenden sein über Fast-Blackouts" nicht so eng. Machen kann man ja eh nichts ausser Vorsorgen, und das kann man nicht erst 30 Minuten vor dem Vielleicht-Blackout. Wenn der Strom weg ist merkt man es.
Wenn die Nachrichten auch noch all das bringen würden, was bloss fast passiert ist ...
Aber in Corona-Zeiten sind die Medien wohl froh, wenn mal wieder etwas passiert.
Da sitz ich genüsslich vor der Glotze und zieh mir rein, dass in Pakistan oder Kolumbien mal wieder ein Bus in eine Schlucht gefallen sein soll, oder dass Mumbai oder Funafuti für eine Stunde keinen Strom hatte. Muss ich das wissen?
Eigentlich nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Ist Europa mehrfach nur knapp am Blackout vorbeigeschrammt?

#19

Beitrag von Eule » Do 21. Jan 2021, 10:02

patrick7 hat geschrieben:
Do 21. Jan 2021, 00:49
Eule hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 17:21
Allein wegen der inzwischen erfolgten Ausweitung der "erneuerbaren Energie", die ja wetterabhängig ist, ist in der Zwischenzeit aber sicher schon eine Menge zusätzlich in Mechanismen zur Netzstabilisierung investiert worden - hoffe ich jedenfalls :pfeif:
Haha, und wo hast du diesen informationen her?
z.B.:
https://stiftung-umweltenergierecht.de/ ... Halbig.pdf
https://www.regelleistung-online.de/
https://www.regelleistung.net/ext/stati ... nformation

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Rohana
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Re: Ist Europa mehrfach nur knapp am Blackout vorbeigeschrammt?

#20

Beitrag von Rohana » Do 21. Jan 2021, 11:03

Eine Kuh stirbt nicht daran nicht gemolken zu werden. Das Euter platzt nicht. Was passieren *kann* ist dass es (grade bei Hochleistenden) zu Mastitiden kommt, die unbehandelt durchaus bis zum Tod führen können. Das ist aber kein Muss. Vielmehr wird eine Kuh die nicht gemolken wird innerhalb kurzer Zeit die Milchproduktion einstellen. Wesentlich schwerwiegender ist fehlende Wasser- und Futterversorgung und, grade bei Schweinen und Geflügel, Frischluftversorgung und Temperaturregelung.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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