Planung Heizung für neues Holzhaus

Sonne, Wind und Feuer
Tascha
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Planung Heizung für neues Holzhaus

#1

Beitrag von Tascha » Fr 1. Jun 2018, 16:03

Am liebsten hätten wir eine Erdwärmepumpe gehabt. Da wir aber auch unbedingt einen Kaminofen mit Wasserführung (also nicht so n kleines Metalldingelchen zum anschauen, sondern was mit Speichermasse) haben wollen, wird es wegem Geld doch wahrscheinlich eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Einer der Richtmeister der Baufirma hat uns auch geraten nur ne "kleine Heizanalage" zu planen, weil die Häuser so gute Dämmung haben und das oft unterschätzt wird und man die eigentlich mit ner Kerze heizen kann. Die Leute haben dann extrem viel Geld für Technik ausgegeben und nutzen es nicht.
Den Keller willen wir ohne Heizung zur Not können wir immer noch was elektrisches reinpacken. Aber hier unseren auch Neubaukeller, haben wir noch nie ne Heizung angehabt. Der ist einfach durch die ganzen Geräte warm genug (Warmwasserspeicher etc).
Wunschtraum wäre die Pumpe irgendwann mit Solarstrom betreiben zu können.
Wir haben beide leider keine Ahnung und ich würde mich über Rat freuen.
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Planung Heizung für neues Holzhaus

#2

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 2. Jun 2018, 08:24

Tascha hat geschrieben: Wir haben beide leider keine Ahnung und ich würde mich über Rat freuen.
Welche Art von Rat? Was Ihr braucht, ist ein Energieberater vor Ort, denke ich. Ohne die genaue Kenntnis der Rahmenbedingungen, kann Niemand seriös einen konkreten Rat geben (ausser dem Vorstehenden ;) )

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Specki
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Re: Planung Heizung für neues Holzhaus

#3

Beitrag von Specki » Sa 2. Jun 2018, 10:59

Wie soll man da nen Rat geben?

Du musst erstmal Daten liefern!
Wie groß wird das Haus?
Welche "KFW-Stufe" wird es haben? KFW 40, 50 oder baut ihr "nur" nach ENEV?

Wo liegen eure Prioritäten bei der Heizung? Ökoligisch? Günstig? Einfach? Möglichst ohen Arbeit? Habt ihr nen Gas-Anschluss?

Prinzipiell kann man sagen, wenn ihr richtugn KFW50 oder besser baut macht ein Holzofen nur sehr eingeschränkt Sinn. Selbst einer mit Wassertasche wird euch die Bude überheizen ,wenn ihr ihn nicht in nen 40 bis 50 qm Raum aufwärts stellt.

Also, liefere mal mehr Infos, dann kann man auch versuchen zu beraten.

Aber selbst dann. Heizung bleibt zu nem gewissen Teil immer Geschmackssache. Es gibt da keine Eindeutige Lösung, sondern mehrere. Und da muss man sich dann gemäß den eigenen Präferenzen und Gegebenheiten entscheiden.

Gruß
Specki

Tascha
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Re: Planung Heizung für neues Holzhaus

#4

Beitrag von Tascha » Sa 2. Jun 2018, 11:22

Naja Rat ob die Kombi so sinnvoll ist, ökologisch und ökonomisch. Aus dem Bauch heraus haben wir das Gefühl das unsere Lösung die richtige ist. Aber trotzdem sind wir dankbar für Rückmeldungen.
Kfw 55 (Holzhaus ohne Folien, 9cm holz innen,14cmZellulose 3cm Holz außen. Dach hat viel mehr).
Gas Anschluss gibt es nicht.
Küche, Wohnzimmer offen ca 47m2 (Trennung nur durch ne kleine Wand an der der Kamin dann stehen soll leicht unterteilt). Wohnzimmer teilweise bis unters Dach offen (höchster Punkt knapp unter 8m). Oben drüber offene Galerie. Über der Küche normale Deckenhöhe (Zimmer darüber).
Wir wollen uns noch beraten lassen von Heizungsfirmen etc, aber die sollen Holzhäuser wohl oft nicht so kennen (Aussage der Holzhausfirma) und den Energiebedarf überschätzen.
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Re: Planung Heizung für neues Holzhaus

#5

Beitrag von Specki » Sa 2. Jun 2018, 12:44

Habt ihr selber Holz, oder Spaß am Holz machen?
Wollt ihr unbedingt das Feuer im Wohnraum haben?
Oder wollt ihr ökologisch Heizen?

Wenn du das Teil ökologisch nutzen willst und damit euer ganzes Haus beheizen + Warmwasser machen willst, sollte der Ofen öfters laufen. Dann überheizt ihr aber schnell euren Raum. Wenn ihr ihn aber nur ab und zu mal anmacht, dann lohnt sich die Wassertasche nicht und ihr braucht auf jeden Fall ne zweite Heizung (Gas oder Wärmepumpe etc.).

Wenn es euch nur um die Feuerromantik geht, dann nehmt einen ohne Wassertasche. Den könnt ihr dann ab und zu Abends mal für 1 bis 2h anmachen und gut ist. Ökonomisch sinvoll ist das jedoch nicht, weil ihr das Geld niemals rein holt.

So, da gibts noch eine Möglichkeit, die kommt aber darauf an, wie ihr meine drei Fragen am Anfang beantwortet.
Ein Holzvergaserofen.

Vorteile:
Viel besserer Wirkungsgrad als ein anderer Holzofen.
Ihr habt eine Heizung und heizt damit das ganze Haus und habt Warmwasser. Braucht keine Wärmepumpe dazu oder sonstwas.
Es ist ökologisches Heizen mit Holz.
Je nachdem wie gut ihr an Holz kommt und wieviel ihr da selber machen könnt und wollt sind die Betriebskosten ziemlich gering.

Nachteile:
Er macht Arbeit! Das Holz muss gemacht werden und er muss alle paar Tage bis evtl tägliche befeuert werden. ( Je nach größe des Pufferspeichers). Keine Angst, man Gibt in den Pufferspeicher noch einen Heizstab und der übernimmt dann das Beheizen, wenn man wirklich mal länger wie 2 bis 3 Tage weg ist. So lange sollte er reichen, wenns die Bude mal nur 15° warm sein braucht.
Er kostet in der Anschaffung bissl mehr. Wobei ich garnicht glaube, dass er mehr kostet wie ein Holzofen mit Wassertasche + Zweitheizung (Wärmepumpe oder Gas).

Sooo, letztendlich kann ich nur nochmal sagen:
Es gibt viele Möglichkeiten. Jede hat irgendwoe ihre Daseinsberechtigung. Es ist und bleibt am Ende Geschmackssache.
Jedoch würde ich sagen ein Holzofen mit Wassertasche + Zweitheizung macht nicht viel Sinn. Die zusätzlichen 10.000-15.000€ würd ich mir Sparen und dann nur ne Wärmepumpe nehmen. Und glaubt mir. Die Kosten sind realistisch. Ihr braucht den ofen + Kamin + Heizwasserverteilung + größeren Pufferspeicher + Steuerung, etc.
Und ihr könnt den im KFW 55 Haus nicht sinvoll nutzen. Überlegt mal, ihr habt durch die Wärmepumpe schon 20°C Und schmeißt dann den Ofen an. Dann habt ihr ruck-zuck ne Sauna. Das wird nix...

Gruß
Specki

Benutzer 146 gelöscht

Re: Planung Heizung für neues Holzhaus

#6

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 2. Jun 2018, 14:02

Tascha hat geschrieben: "Wohnzimmer teilweise bis unters Dach offen (höchster Punkt knapp unter 8m). Oben drüber offene Galerie. Über der Küche normale Deckenhöhe (Zimmer darüber).
Sag' ich doch: ohne die Rahmenbedingungen genau zu kennen, kann Niemand seriös einen Rat geben.
Allein dieses architektonische Merkmal würde von Weitem schon mal jede Heizungsvariante, die keine reine Strahlungswärme (sondern Warmluft) erzeugt, ausschließen, weil sonst der größte Teil der warmen Luft irgendwo oben unter'm Dach auf der Galerie hängt, und unten Alle frieren.
Mir fällt da ein sinnvoll ausgelegter, zentraler Grundofen ein, oder eine Wandheizung, wobei Letztere in den meisten Häusern schwierig zu integrieren ist, weil dann kein Platz für Möbel an den Wänden bleibt.
Als Notlösung kann man aber auch einen dicken Ventilator ganz oben unter's Dach hängen, der die Warmluft von dort wieder nach unten bläst... :holy:

Tascha
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Re: Planung Heizung für neues Holzhaus

#7

Beitrag von Tascha » Sa 2. Jun 2018, 17:07

Wir wollen unbedingt einen Ofen mit Feuersicht. Hatten dabei aber auch an nen Grundofen gedacht (evtl biofire). Jetzt überlegen wir evtl die Kombi Ofen und Solarthermie ohne Wärmepumpe.
Für nen Ventilator an der Decke wollten wir zumindest ne Leitung haben, dann mal sehen ob wir einen anschließen.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe macht uns von Anfang an Bauchschmerzen, einfach nur vom Gefühl (und wegem Lärm und Optik).
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Re: Planung Heizung für neues Holzhaus

#8

Beitrag von Küstenharry » Sa 2. Jun 2018, 22:13

Vor der Heizungsfindung standen wir auch vor 2 Jahren bei unserem Stroh-Holz Lehmhaus.
puh.
Das hat einige Nächte Recherche gebraucht.
Bei einem relativ leichten Holzhaus benötigt man die ensprechende Speichermasse im inneren.
Also Kalksandstein/ Lehm Innenwände.
Dazu dann einen bei uns 2,4 to schweren Grundofen mit 8 m Rauchgaszug, mit 50 cm Brennkammer, wo auch ein Dutchoven zum Backen /kochen reinpasst.
das Brotbacken funktioniert schon mal Prima.
Wärmeabgabe über die Glasfläche ca 15 %.
Aussenrum einen Absorber in Wickelrohrbauweise, der ab 40° in den Schichtenpufferspeich fördert.
Als 2. Wärmequelle einen günstige einfache Gastherme, sowie Solarthermie auf dem Dach.
Strahlungswärme über Flächenwandheizungen unter Putz sowie Fussbodenheizung.
Da reicht dann sogar im Winter die 40° von der Solaranlage und dem Absorber.
Eine Galerie haben wir im Og auch, würde ich heute nicht mehr so machen, da die warme Luft nach oben steigt.

Einen Luft/Wärmekompressor mit 40 cm Lüfter, hat unser Nachbar im Garten vor dem Schlafzimmer stehen.
naja, absolut schick und nicht leise.
dazu brauchts dann auch eine PV Anlage für 15000 und zum Gesamtpaket am Besten auch einen Akkuspeicher im Keller sowie E Auto als verbraucher.
Es gibt sicherlich aber noch mehr Lösungen.
Gruss von der Küste

Harry

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Re: Planung Heizung für neues Holzhaus

#9

Beitrag von WernervonCroy » So 3. Jun 2018, 08:32

Habt ihr den Kamin für euren angedachten Holzofen schon in die Planung integtriert?

Es ist wieder eine Schwachstelle im Energiekonzept und verursacht jährliche Kosten(Kaminkehrer). Ich persönlich würde immer eine Holzheizung bevorzugen, allerdings weil ich Holz einfach mag. Mein Vater zum Beispiel will gar nichts mit Holz zu tun haben, der schwört auf Gas.

Die Frage die ihr euch auch stellen solltet, was ist im Alter. Holz bedarf immer Arbeit. Welche Energiequelle bekomme ich auf Jahre hin günstig oder kann diese günstig beziehen. Dann ist natürlich noch die Nachhaltigkeit.

Photovoltaik bitte nur bis 10 000m² pro Anlage. Findet selber raus warum:-) Mich stört an den Paneelen, dass die Entsorgung noch nicht geklärt ist. Ja klar nehmen das die Hersteller zurück und es gibt Entsorgungsstellen, aber wie wird das Ding verwertet? Was passiert mit dem Silizium in den Panellen. Diese Frage konnte mir bisher niemand beantworten.

Es wird euch keiner die Eierlegende Wollmilchsau präsentieren können, dazu gibt es zu viel Varianten.


Gruss Franky
Lebe dein Leben.
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Planung Heizung für neues Holzhaus

#10

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » So 3. Jun 2018, 09:49

WernervonCroy hat geschrieben:Habt ihr den Kamin für euren angedachten Holzofen schon in die Planung integtriert?

Es ist wieder eine Schwachstelle im Energiekonzept und verursacht jährliche Kosten(Kaminkehrer).
Und was schwebt Dir da als Lösungsmöglichkeit vor? Holzheizung ohne Kamin...:hmm:
WernervonCroy hat geschrieben: Die Frage die ihr euch auch stellen solltet, was ist im Alter. Holz bedarf immer Arbeit.
Das ist wahr und sollte bedacht werden!
WernervonCroy hat geschrieben: Welche Energiequelle bekomme ich auf Jahre hin günstig oder kann diese günstig beziehen.
Das weiß Niemand im Voraus.
WernervonCroy hat geschrieben: Mich stört an den Paneelen, dass die Entsorgung noch nicht geklärt ist. Ja klar nehmen das die Hersteller zurück und es gibt Entsorgungsstellen, aber wie wird das Ding verwertet? Was passiert mit dem Silizium in den Panellen. Diese Frage konnte mir bisher niemand beantworten.
http://www.bine.info/fileadmin/content/ ... ernetx.pdf

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