Wer hat den Bedarf gemacht? Kommt der wie die Gravitationskonstante direkt vom lieben Gott? Falls nicht, warum wird der Bedarf dann bei Energiewendediskussionen immer wie gottgegeben und unveränderlich behandelt?Manfred hat geschrieben: Es geht ja nicht darum, keine Energiewende zu wollen.
...
Ich persönlich schätze, dass wir realistisch evtl. 10% des Bedarfs durch Pumpspeicher decken könnten.
Wie definiert man jetzt die Energiewende? Regenerativen Strom für <1cent/kWh? Und als Nebeneffekt einige Millionen Tonnen Schwermetalle in Speicherbatterien herumstehen haben?Manfred hat geschrieben: - Die Entwicklung preiswerter, großer, elektrochemischer Langzeitspeicher (z.B. Redox-Flow-Batterien) und anderer evtl. preiswert nutzbarer Speichertechnologien.
- Die weitere deutliche Kostensenkung bei der Umwandlung regenerativer Energie. Je billiger der regenerative Strom wird, desto eher können wir es uns leisten während Erzeugungsspitzen Überkapazitäten abzushalten oder den Strom thermisch zu verwerten. Ich denke das Ziel müsste sein, die Gestehungskosten für Solarstrom auf unter 1 Cent / kWh zu drücken.
Wenn man das einzig vernünftige Kriterium NACHHALTIGKEIT nimmt, sicher nicht. Was billig ist wird verschwendet, und weil haushalten unbequem ist, müssen bessere Technologien her?
Ebensowenig kann man Wirtschaftlichkeit von Energieformen an Dumpingpreisen für fossile Energie messen, denn da bezahlt die Umwelt und die Zukunft den grössten Teil der Zeche. Der Verbraucher freut sich, weil er durch die Gesellschaft und die Natur quersubventioniert wird. Gegen Ressourcenplünderung ist jede andere Beschaffungsform unwirtschaftlich. Die Quittung kommt erst, wenn die Ressourcen alle sind.
Ich seh den Weg in Energieeffizienz und Abstellen sinnloser Ansprüche.
Mit einem BMW X5 Brötchen holen oder unbesetzte Ferienwohnungen voll durchheizen ist ein Unsinn, der für unsere Gesellschaft symptomatisch ist und nicht durch bessere Methoden der Bereitstellung von immer mehr billiger Energie immer so weitergehen kann.
Energieeffizienz gibts von selbst, wenn Energie so richtig was kostet.
Dann ist eh der Ofen aus, was Dir eine einfache Hochrechnung zeigen könnte:Manfred hat geschrieben:Und als dritte Baustelle: Versorgungssicherheit.
Was tun, falls z.B. durch den Ausbruch eines Megavulkans oder einen großen Meteoriteneinschlag die Atmosphäre über mehrere Monate bis Jahre so verdunkelt wird, dass uns große Teile der regenerativen Energieversorgung wegbrechen bei gleichzeitig explodierendem Energiebedarf für die Nahrungsmittelerzeugung und Heizwärme?
Deutschland hat 51% der Gesamtfläche landwirtschaftliche Nutzung, da müsste man grob 200Watt (1/4 der natürlichen Sonneneinstrahlung in der Vegetationsperiode) pro Quadratmeter draufleuchten, damit die Vegetation nicht wegen Lichtmangel unproduktiv wird. Rechne das mal durch bei 357'000 km2 Fläche. Es geht auch pro Kopf, bei 82.5 Mio. Einwohnern trifft es auf jeden 860 Kilowatt Leistungsbedarf.
Und das ganze ist sehr nett gerechnet, denn wenn der böse Meteorit auf eine Stromleitung fällt oder der Supervulkan ein Kraftwerk kaputtmacht, was er nicht darf, dann klappt es sowieso nicht.
Für gewisse Szenarien ist beten allemal die beste Strategie, die von dir entworfene gehört dazu.
860 Kilowatt sind reichlich 70 Liter Diesel pro Stunde bei 100% Wirkungsgrad, damit man sich auch was drunter vorstellen kann.
Ein solches Szanario vorbeugend im Griff haben zu wollen erinnert mich an ein Interview im Schweizer Radio, wo ein Berufskraftfahrer gemosert hat, dass die Räumdienste es nicht mal schaffen, die Autobahnen frei zu halten, wenn es mal ein wenig schneit (es waren bloss 60 cm Schnee in 24 Stunden): Lakonische Antwort des Strassenmeisters: Man kann nicht vorbeugend Schnee pflügen.