Speicherbedarf für die Energiewende

Sonne, Wind und Feuer
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Thomas/V.
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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#31

Beitrag von Thomas/V. » Do 4. Jan 2018, 15:26

Ich wäre ja auch für regionale Energieerzeugung, je nach den Gegebenheiten.
Hat schon mal jemand durchgespielt, ob es sinnvoller ist, dezentrale EV zu installieren und zu betreiben, oder ob es nicht evtl. doch ressourcenschonender wäre, beim momentanen Zustand zu bleiben?
Ich meine: was verschlingt mehr Ressourcen und belastet die Umwelt. Baue ich besser 1000 Windräder oder betreibe ich lieber doch 1 Kraftwerk?
Ich meine, ein Bus für 20 Leute ist doch auch effektiver und sparsamer, als wenn 20 Leute mit dem Auto die selbe Strecke fahren :hmm:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Manfred

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#32

Beitrag von Manfred » Do 4. Jan 2018, 15:31

Ich fürchte halt, dass die Herrschaften, die die Dämmstoffindustrie versorgt haben, ihre Priorität weiter auf den Vermögensaufbau der Wenigen legen werden.
Die anfangs aufblühenden Ansätze für eine Energiewende, an der viele Bürger durch kleine Anlagen verdient hätten, wurden ja inzwischen fast zur Gänze wieder abgewürgt, zugunsten aufwändiger Ausschreibungsverfahren, die sich nur für entsprechend große Investoren rentieren, um komplizierter Netzentgelte etc.

M.E. sieht ein Teil der Lösung auch so aus, dass wir alle dafür tauglichen flächen mit Solarmodulen zupflastern und dezentrale Speicherkapazitäten schaffen.
Ich hatte auch schon vor Jahren ein pauschales Netzentgelt für die den direktverkauf von Strom gefordert. Meinetwegen noch Entfernungsabhängig gestaffelt oder in der Entfernung beschränkt.
Außerdem Echtzeit-Stromzähler, die eine zeitgenaue Abrechnung nach Börsenpreis ermöglichen und so einen deutlich größeren Markt für private und Kleingewerbliche Speicher schaffen würden.

Aber da reden wir von evtl. 10% des Gesamtverbrauchs.
Und das Winterproblem bleibe nach wie vor ungelöst, außer in der Forum, dass die im Sommer überzähligen Solaranlagen zeitweise abgeschaltet werden oder ihren Strom anderweitig verwerten müssen.
Dafür sind sie aber noch zu teuer. Da müssten die Preise für die Solarmodule nochmal massiv sinken.
Ich setze nach wie vor viel Hoffnung auf die Dünnschichttechnik. Die ist ja leider durch die Verbilligung des kristallinen Siliziums unter der Räder gekommen, obwohl sie m.E. langfristig das größere Potential für wirklich billige Module aus dem Drucker oder der Lackieranlage hätte, die man dann auch als Beschichtung für alle möglichen Oberflächen einsetzen könnte.

centauri

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#33

Beitrag von centauri » Do 4. Jan 2018, 15:39

Na ja Thomas, sowas rechnet man nicht nur auf die Investitionskosten aus.
Außerdem würde ich auch mehr aufs sparen setzen.
Und es kommt natürlich darauf an wer sich was schön rechnet. :)
Wenn der große Ökonom Hans Werner Sinn das berechnet ist es wahrscheinlich sinnlos. Desweiteren kommt es darauf an welche längerfristigen volkswirtschaftliche Schäden mit einberechnet werden.

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Rohana
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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#34

Beitrag von Rohana » Do 4. Jan 2018, 17:00

Natürlich hat Norwegen bessere Voraussetzungen. Die hat jedes Land, wo man den Finger bereits ausm Hintern genommen hat.
Und Island hat nix getan ausser den Finger... ? Nene. Entweder man hat gut anzapfbare natürliche Energiequellen, oder nicht (so viele/so gut anzapfbare). Ich hätt auch gern ne kleine heisse Privatquelle :rot:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

centauri

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#35

Beitrag von centauri » Do 4. Jan 2018, 17:08

@Rohana
wir haben Holz, die Isländer nicht. Also müssen wir das nicht einschiffen lassen.
Gibt bestimmt auch Isländer die beneiden uns um unseren Wald und die schönen Ackerflächen. :)

Gartenzwerg
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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#36

Beitrag von Gartenzwerg » Do 4. Jan 2018, 18:07

Ich mache mir ja auch oft Gedanken wie ich es sehe mit der Energiewende.
Und dann fallen mir viele Fragen dazu ein:
Wie gehe ich mit dem Strom um?
Ich spare schon etwas Strom ein, indem Ich nirgentswo unnötig Lich an lasse. Oder keine Stromgeräte in der Steckdose lasse die ich nicht brauche.
Aber auf einiges möchte ich nicht verzichten.

Warum fahrt ihr keine E-Autos?
Ich wurde gern E-Auto fahren !
Mich würde die Reichweite nicht mal so stören.
ABER ich fahre kein E-Auto weil die immer noch ca. 5000€ teuer sind als der Benziner !!!
Dafür kann ich sehr viel Benzin kaufen und lange mit fahren.
Ausserdem kommen noch die extremen kosten dazu wenn eine neue Batterie fällig ist.
Und das rechnet sich für mich einfach nicht.
Jetzt könnte man sagen: Ist es dir das nicht wert eine Sauberere Umwelt?
Doch ist es ! Aber ich kann es mir nicht leisten :-(

Es gibt viele Möglichkeiten erneuerbare Energie her zu stellen.
Ausser Wind und Sonne gibt es z.B. noch Biogas und noch einiges mehr.

Ich stelle mir mein perfektes Haus immer so vor:
Essensreste und Gartenabfälle werden in einer kleinen eigenen Biogasanlage umgewandelt und im Keller mit einen Generator zu Strom umgewandelt.
Die Abwärme wird zum erwärmen des Wassers genutz.
Und das Abwasser vom duschen und wäschewaschen wird in einer Zisterne gesammelt und dann für die Klogänge benutz.

Aber mit solchen Häusern läßt sich für die großen Betreiber kein Geld machen !
Deswegen wird es nie eine richtige Energiewende geben.


MFG Jan

hobbygaertnerin
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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#37

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 4. Jan 2018, 19:51

Mir ist die letzten Tage eingefallen, dass es jahrelang zu Kernenergiezeiten genauso wie das Bruttosizialprodukt zu steigern, einfach dazugehörte, dass der Stromverbrauch sich erhöhte. Man hat diese Kraftwerke gebaut, ohne genau zu wissen wie die Endlagerung gehen könnte, die Probleme mit dem strahlendem Müll auf die nachfolgenden Generationen ausgelagert.
Wenn ich mir vorstelle, dass in ungefähr der Zeit, seit die Pyramiden in Ägypten gebaut wurden bis zur jetzigen Gegenwart - ungefähr für die Zukunft die Generationen diesen Strahlemüll irgendwie bewachen müssen- dann frag ich mich manchmal schon - was sind wir nur für Menschen, die einerseits die Ressourcen alle abgreifen und andererseits die Probleme den nachfolgenden Generationen hinterlassen.

Bei den Anfängen zur Stromerzeugung wurden teure, aufwändige Kanäle gebaut, die mit Wasser aus Flüssen Strom erzeugen konnten, kleine Wasserkraftwerke versorgten die Normalos- da war genau eingeteilt, wer wann Strom bekam. Da ging nix mit Stromverschwendung.
Bei der ganzen Energiewende wurden zum Beispiel die kleinen Wasserkraftwerke ziemlich stiefmütterlich behandelt.
Mag ja sein, dass in diversen Schubläden die Lösungen für das Energieproblem lagern, Tesla und seine freie Energie und was weiß ich noch.
Man hört nichts, Wasserstoff und Gas- als Antrieb für Autos hat sich bis jetzt noch nicht durchgesetzt, ob die Chinesen uns zeigen, wie die Elektroautos für alle leistbar werden, ob der Strom dafür reicht?
Angeblich sollten die Batterien der E-Autos die Stromspeicher der Zukunft und von intelligenten Systemen verwaltet werden.
Für mich als Normali ohne elektrotechnische Ausbildung kommt es mir manchmal so vor, man träumt - und träumt- aber wirklich umsetzbar ist noch wenig.
Pumpspeicherkraftwerke brauchen schon einiges an Fläche und Bebauung-
die Verstromung von Holz geht zum Glück nicht besonders, denn wenn das ginge, wären in kurzer Zeit die Wälder ausgefegt.
Vielleicht sehe und höre ich so schlecht, aber von wirklichem Stromsparen sehe und höre ich fast nichts mehr-
ausser die paar elektrischen Haushaltsgeräte mit ihren +++++ Labeln- und da bin ich ein wenig misstrauisch, wenn das auch so läuft wie bei den Autos- na dann gute Nacht- Stromverbrauch.

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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#38

Beitrag von mot437 » Do 4. Jan 2018, 20:22

das mit den haushaltsgeräten sehe ich auch kritisch an früher hielt so ein gerät über 30 jare
ich denke manchmal die machen jedes jar n sternchen mer auf iere maschinen nur das sie ne maschine die wider n jar weniger lange hält mer ferkaufen könen ...was wider wirtschaftswachstum bedeutet
anstat günstig neue sparsame und langlebigere agregate füer die geräte zu erfinden und fermarkten die eh schon produziert sind

dasselbe mit motorfarzeugen
anstat gleiche flansche an den autos das man mal n alternatifen motor einbauen kan .....
Sei gut cowboy

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#39

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Do 4. Jan 2018, 20:28

Gartenzwerg hat geschrieben:Ich spare schon etwas Strom ein, indem Ich nirgentswo unnötig Lich an lasse.
Ja sparen ist so eine Sache.

Der Stromverbrauch von Haushalten macht etwa 1/4 des Gesamtstromverbrauchs aus. (2015: 636 TWh in Dt)

Die Energie für Beleuchtung macht etwa 10 % des Haushaltstroms aus.

Dagegen braucht der Standby Betrieb mehr als 3 %.

Würde man überall LED verwenden ( -80 % ) wären das 12 TWh, die eingespart werden von gesamt 2466 TWh Stromverbrauch in Deutschland

centauri

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#40

Beitrag von centauri » Do 4. Jan 2018, 20:54

Ich sag es mal so. Wer heute noch nicht auf LED- Beleuchtung umgestellt hat ist selber schuld. Klar ist das nicht die Masse an Energie die da eingespart wird. Aber immerhin fällt es auf der Stromrechnung schon auf.
Ich weis ja nicht wer sich noch an die Ölkrise erinnern kann?
Da wurde Energie schlagartig teurer. Heizöl von 12 Pfennig auf über 70 Pfennig in nicht mal 2 Jahren. Aber so richtig rum gejammert hat keiner weil es keine Alternative gab. Handeln war angesagt. Mein Vater hat damals sofort auf Holzheizung umgestellt. Der hat nicht gewartet bis irgend eine Regierung etwas entschieden hat.
Der hat eben sofort gehandelt. Und da bin ich froh das ich da etwas abbekommen habe. :)

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