Speicherbedarf für die Energiewende

Sonne, Wind und Feuer
Benutzer 3370 gelöscht

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#51

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Sa 6. Jan 2018, 19:34

:hmm:
Das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) gilt als die Speerspitze der Lobby, die den menschengemachten Klimawandel leugnet.
https://lobbypedia.de/wiki/Europ%C3%A4i ... nd_Energie

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emil17
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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#52

Beitrag von emil17 » Sa 6. Jan 2018, 19:42

Einen schönen Klub haste da verlinkt. War dir das bewusst? Das ist als Privatinitiative und Publikumsinformation getarnte Interessenvertretung vom Feinsten.
"Beendigung der Kernenergie-Diskriminierung" (Ein Prinzip in ihrem Grundsatzpapier Energie)
(Die sollen doch mal durchrechnen, was eine Kilowattstude Strom aus Fukushima die japanischen Verbraucher tatsächlich gekostet hat, aber bitte auch mit allen Neben- und Folgekosten der Katastrophe ... )
Dass sich Autarkie finanziell gegenüber Strom und Gas vom Lieferenaten nicht rechnet, ist ein alter Hut.
Dass sie im von Dir verlinkten Artiukel Leute, die nicht völlig abhängig sein wollen, als Parasiten oder Trittbrettfahrer darstellen, die auf Kosten ihrer Nachbarn leben wollen, ist jedoch schon ziemlich frech.

Der Einfachheit halber definieren sie hier auch gleich selber, was Klima ist. Vor soviel geballter Sachkompetenz kann man nur kapitulieren.

@RB warst schneller - was die wollen merkt man auch ohne dort nachzugucken sehr deutlich
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

viktualia

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#53

Beitrag von viktualia » Sa 6. Jan 2018, 20:35

Oh, danke schön, hab mich schon gewundert:
"Wenn ich nur im Winter Strom kaufe und somit das Netz benutze, für das ich seit Jahrzehnten Grundgebühr zahle, dann müsste ich (bei 5000KW) 670 Euronen mehr zahlen, denn die verbrauchte Kohle kostet zwar nur 3cent pro Kilowattstunde, aber das Netz wird ja sonst nicht "gerecht" ausgelastet..."

Manfred

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#54

Beitrag von Manfred » Sa 6. Jan 2018, 21:22

Mir ist egal, wer so eine Aufstellung macht, solange sie inhaltlich stichhaltig ist.
Da jemand angemerkt hatte, dass er den eingangs verlinkten Vortrag nicht verstehe, fand ich dieses Beispiel recht gut.

@viktualia: Bei der aktuellen Rechtslage kann das der Stromanbieter natürlich nicht. Das Beispiel soll aufzeigen, welche gesellschaftliche Leistung der vermeintliche Energie-Selbstversorger in Anspruch nimmt.

Aber das Speicherproblem kann ja jeder im Kleinen austesten, indem er sich eine Inselanlage baut und den Netzanschluss kappen lässt.

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emil17
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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#55

Beitrag von emil17 » So 7. Jan 2018, 12:04

Manfred hat geschrieben:Mir ist egal, wer so eine Aufstellung macht, solange sie inhaltlich stichhaltig ist.
Dasrüber kann man geteilter Meinung sein. Ich habe eine andere als du.

Man unterstützt damit ja auch Aussagen wie die, dass noch kein Ende der fossilen Energie absehbar sei, dass der CO2-Anstieg in der Luft unproblematisch sei und damit jedes nicht finanzielle Motiv einer erneuerbaren Energieversorgung reine Geldverschwendung oder "Ökoterror" darstelle.
Man unterstützt damit vor allem auch das eigentliche politische Motiv der Betreiber dieser "Informationsplattform", und damit kann ich mich schlecht abfinden.

Abgesehen davon, bei uns ist Nullzins auf Sparkapitalien schon lang Realität, und so ist die schöne Wirtschaftlichkeits-Berechnung im Link nicht viel wert.

Billige Energie und billige Lebensmittel sind die Voraussetzungen, damit Grosskonzerne gute Geschäfte machen können, denn sie ermöglichen billige Produktion und niedrige Löhne. Die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und auf die Umwelt sind zur Genüge bekannt.
Lästig ist nur, dass die Wähler dabei mitreden wollen, also muss man dem Pöbel einrenden, das sei gut für alle.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

holzgaser
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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#56

Beitrag von holzgaser » So 7. Jan 2018, 12:37

Aber das Speicherproblem kann ja jeder im Kleinen austesten, indem er sich eine Inselanlage baut und den Netzanschluss kappen lässt.
Für den SVler ist der Inselbetrieb und damit die Eigenversorgung mit Strom und Wärme die gleiche Herausforderung wie die vollständige Selbstversorgung mit Lebensmittel.
Nach meinen Erfahrungen mit Solarthermie, PV Strom, Pufferspeicher und Holzgas BHKW kann ich nur sagen das der Speicher den Strombedarf für 4 bis 6 Monate aufnehmen müsste um eine sichere und vollständige Autarkie zu erreichen. Ab dem Zeitpunkt wo Langzeitspeicher für Strom zur Verfügung stehen ist die Energiewende geschafft.
Holzkohle - warum die wertvollste Kohle nicht das Geld ist!

viktualia

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#57

Beitrag von viktualia » So 7. Jan 2018, 14:02

@viktualia: Bei der aktuellen Rechtslage kann das der Stromanbieter natürlich nicht. Das Beispiel soll aufzeigen, welche gesellschaftliche Leistung der vermeintliche Energie-Selbstversorger in Anspruch nimmt.
Manfred, also bitte.
Die wollen in dem Beispiel nicht, dass ich die Grundgebühr das ganze Jahr zahle, die wollen doppelt soviel pro Kilowattstunde.
Das von den Kunden bezahlte Netz soll brummen.

Die gleiche Argumentation könnte man doch so JEDEM STROMSPARER reindrücken. (Lach, ne "Mindestabnahme")
Hallo?
Und schon sind wir wieder bei: Jetzt kaufe ich enorm viel Stromverbraucher und SPARE enorm viel Geld.

Neben den Batterien fehlt es an "Management" will mir scheinen.

Da gibt es doch diesen Trend zu "Smart Homes", also Wohnungen, wo sowieso ein Computer die Waschmaschine anmacht.
Warum wird deren "Kapazität" zum entzerren von Verbrauchspeaks nicht mit in die Rechnung genommen? Oder bekomme ich das nur nicht mit?
Klar wären Batterien nützlich, wenn man genau so weiter machen will wie bislang.
Aber unter "Energiewende" verstehe ich eigentlich nicht "genau so weiter wie bislang".

Und überhaupt, sähen Lösungen für die Industrie wohl anders aus als für Haushalte, oder?
Was wär denn nu so schlimm daran, den ganzen Sommer keinen Kohlestrom zu brauchen?
Irgendwas grundlegendes hab ich da noch nicht klar. (Also ich hab auch noch Bedarf für ein vereinfachendes Beispiel).
Aber bitte keine Entweder/Oder Lösung, nix, was für Alle passen soll. Da kann ich nicht mehr dran glauben, im Kontext "Energie/Versorgung" schon gar nicht.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#58

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 7. Jan 2018, 14:35

holzgaser hat geschrieben:
Aber das Speicherproblem kann ja jeder im Kleinen austesten, indem er sich eine Inselanlage baut und den Netzanschluss kappen lässt.
Für den SVler ist der Inselbetrieb und damit die Eigenversorgung mit Strom und Wärme die gleiche Herausforderung wie die vollständige Selbstversorgung mit Lebensmittel.
Nach meinen Erfahrungen mit Solarthermie, PV Strom, Pufferspeicher und Holzgas BHKW kann ich nur sagen das der Speicher den Strombedarf für 4 bis 6 Monate aufnehmen müsste um eine sichere und vollständige Autarkie zu erreichen. Ab dem Zeitpunkt wo Langzeitspeicher für Strom zur Verfügung stehen ist die Energiewende geschafft.
Warum kann man den Bedarf nicht vollständig aus dem Holzgas decken?
Bzw. kann man solche Holzvergaser-BHKW auf Dauer mit Halblast fahren?

Frag sich am Ende nur noch ob wir genügend Wald haben oder ob man in den Vergasern auch sonstige organische Reste verwerten kann.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#59

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » So 7. Jan 2018, 15:47

Oelkanne hat geschrieben:Warum kann man den Bedarf nicht vollständig aus dem Holzgas decken?
Umwandlungsverluste ?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#60

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 7. Jan 2018, 16:11

RichardBurgenlandler hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben:Warum kann man den Bedarf nicht vollständig aus dem Holzgas decken?
Umwandlungsverluste ?
Na die habe ich ja überall, egal welche Energieumwandlung.
Ich meinte eher warum denn Holzgaser seinen Energiebedarf nicht vollständig mit seinem holzgas-Bhkw deckt, sondern noch Solarstrom erzeugt, per Sonne Warmwasser macht und dann schlussfolgert das 4-6 Monate die Kapazitäten fehlen.
Bei 100% Holzgas läuft die Bude ja einfach das ganze Jahr gleich.
Wenn man das bhkw samt Vergaser auf Teillast fahren kann, fährt man eben in den warmen/sonnigen Monaten auf Teillast und den Winter über bzw in Schlechtwetterphasen fährt man mit 100% Holzgas bzw Anteilig höher.
So ein Holzgasgenerator wird sich in diesem Maßstab ja in einen Stunden hoch und runterfahren lassen.
oder nicht?
das ist meine Frage

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