Speicherbedarf für die Energiewende

Sonne, Wind und Feuer
Benutzer 3370 gelöscht

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#61

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » So 7. Jan 2018, 16:40

Verbrennungsmotoren haben einen Wirkungsgrad von 25-35 % bei optimalen Bedingungen, bei Teil Last kann schon mal nur 15 % rauskommen.
Holz einfach verheizen bringt je nach Ofen 80-90% WG
Das heißt: Über Verbrennugsmotoren Strom und dann Wärme zu erzeugen ist :bang: (Warmwasser, Kochen, Heizen) die Hauptenergieverbraucher im Haushalt.

Was bleibt übrig? Licht, Kühlen, Waschen

Licht brauche ich wenn es Dunkle ist also keine PV mehr geht (Speicher aus Tages Energie der PV)
Waschen kann ich am Tag wenn PV Strom vorhanden
Kühlen muss ich am Tag mehr als in der Nacht vorausgesetzt das Kühlaggregat ist sinnvoll aufgestellt. (Für die Nacht Speicherbedarf)

PV Anlagen haben den Vorteil, dass man die Hände frei hat, der Wirkungsgrad ist dabei egal, denn alles, was umgesetzt wird ist quasi gratis.

Strom durch Verbrennung zu erzeugen kann also nur für Verbrauchspitzen oder bei Ausfall aller anderen Energiequellen ein Ersatz sein niemals zur Abdeckung der Grundlast (So wie heute das Stromsystem aufgebaut ist)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#62

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 7. Jan 2018, 16:51

Verbrennungsmotoren haben einen Wirkungsgrad von 25-35 % bei optimalen Bedingungen, bei Teil Last kann schon mal nur 15 % rauskommen.
Holz einfach verheizen bringt je nach Ofen 80-90% WG
Das heißt: Über Verbrennugsmotoren Strom und dann Wärme zu erzeugen ist :bang: (Warmwasser, Kochen, Heizen) die Hauptenergieverbraucher im Haushalt.
Ich nehme Mal das Holzgaser auch die Abwärme des Motors und die des Vergasers nutzt und nicht wegkühlen muss.
Ich führe hier Mal als Beispiel das Gaskombinat Schwarze Pumpe ins Feld (ja, das mag manchen ehemaligen DDR Bürgern ein Dorn im Auge sein).
Dieses Werk erreichte einen Gesamtwirkungsgrad von 76,1%!
(Ja, und "dumm" wie der Westen war wurde es Flux abgerissen das die westdeutschen Unternehmen ja keine Konkurrenz bekommen.)
Man kann durch die geschickte Kombination zur Abwärmenutzung sehr hohe Wirkungsgrade erreichen.
Zum vergleich ein Modernes Steinkohlekraftwerk hat einen Wirkungsgrad von ≈40%...

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#63

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » So 7. Jan 2018, 17:34

Klar kannst du mit Abwärme Nutzung usw. den Wirkungsgrad steigern (Schwarze Pumpe kenne ich nicht klingt aber interessant) wichtig ist dabei allerdings immer eine realistische Kosten Nutzenrechnung anzustellen.
Darüber sagt das Paretoprinzip einiges aus, auch wenn man es nicht 1:1 umlegen kann.
80% des Ergebnisses werden durch 20 % Einsatz erreicht, die restlichen 20 % erfordern 80% Einsatz. Im Grunde skizziert er nur eine Exponentielle Kurve, die gegen Unendlich strebt.
soll heißen: Ich kann alles möglich anstellen um den Wirkungsgrad einer Verbrennung zu erhöhen dabei sollte ich aber nicht aus den Augen lassen ob es andere Möglichkeiten gibt um die durch Optimierung der Verbrennung gewonnene Energie einfacher billiger arbeitsextensiver zu gewinnen. Es wird immer ein Abwegen von dafür und dagegen sein, es gibt schließlich keine optimale Lösung und das ist auch gut so, sonst wäre das Leben langweilig.

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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#64

Beitrag von Gartenzwerg » So 7. Jan 2018, 20:54

Hier ein interessanter Beitag:
https://www.n-tv.de/auto/Das-Elektroaut ... 09602.html

Ich glaube auch das für die Energiewende mehr kommen muß als E-Autos


MFG Jan

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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#65

Beitrag von emil17 » Di 13. Mär 2018, 14:10

Kreisel (Schwungräder) als temporäre Energiespeicher für Photovoltaik:
http://youtube.com/embed/N2u6EDwumdQ
Er will die Tagesproduktion an Solarstrom in einem Schwungrad zwischenspeichern und sie dann jederzeit abrufen, indem dern Antriebsmotor als Generator geschaltet wird.
Was er nicht anspricht: Die Unfallgefahr: wenn sich ein voll aufgeladener Rotationskörper selbständig macht und aus dem Gehäuse ausbricht, sind die Folgen zerstörerisch.
Man könnte einen Defekt früherkennen durch Sensoren, die ein verändertes Vibrationsbild erkennen und Alarm schlagen, so ähnlich wie dies zur Früherkennung von Lagerschäden oder Kolbenfressern bei Schiffsdieseln gemacht wird. Risse im Material und Lagerschäden zeigen sich an durch Schwingungen in Frequenzen, die normalerweise ruhig sind.
Aber im harten kommerziellen Betrieb wird man die Anlagen bis an die Grenze ausfahren, und das wiederum erhöht drastisch die Unfallgefahr.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#66

Beitrag von Rati » Di 13. Mär 2018, 15:03

emil17 hat geschrieben:Was er nicht anspricht: Die Unfallgefahr: wenn sich ein voll aufgeladener Rotationskörper selbständig macht und aus dem Gehäuse ausbricht, sind die Folgen zerstörerisch.....Aber im harten kommerziellen Betrieb wird man die Anlagen bis an die Grenze ausfahren, und das wiederum erhöht drastisch die Unfallgefahr.
Hmmm, ja rotierende Maschinen bzw Maschienenteile sind immer gefährlich ob nun Rasenmäher, Zentrifuge oder Schwungrad. :aeh:
Das Ganze muß dann dementsprechend sicher eingehaust sein. Ich würde darin aber keinen Hinderungsgrund sehen. :)

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#67

Beitrag von wranger » Mi 14. Mär 2018, 09:05

Meine Meinungen,

neu Wohngebiete verfügen über ein BHKW und eine Fernwärmeanlage, das BHKW verfügt auch über eine Solaranlage. Jedes der Häuser hat eine Photovoltaik auf dem Dach und einen kleinen Akku. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeisst und an zentralen Punkten zu H2 umgewandelt und in unterirdischen Stollen zwischengelagert und im Winter dem Erdgas beigemischt.

Oder aber, aus dem Strom wird Karftstoff hergestellt: https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 60175.html

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Es wird eine europäisches Gleichstromnetz aufgebaut. Die Energieerzeugeer sitzen in Spanien, Italien, Balkan/Griechenland. Überschüssiger Strom wird in Staudämmen in Norwegen zwischen gespeichert und/oder zu H2 umgewandelt und/oder Karftstoff produziert.

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Elektroautos sind blödsinn: Seltene Erden für Akkus reichen nicht für alle. Schlechte Leistung im Winter. Und nun kommt der Hauptkritikpunkt:

Es gibt mittlerweile Akkus die sich in 5 Minuten laden lassen. Also wir haben ihn unserem Dorf drei Tankstellen a 4 Säulen = 12 Säulen. Ein Autoakku speichert etwa (50KWh /5min) * 60min * 12Stationen, richtig es könnte in unserem Dorf ein peak Strom von 2400KWh nur duch die Tankstellen abgerufen werden. DAS GEHT NICHT, dafür ist das komplette Stromnetz in DE nicht ausgelegt. Vom Recycling der Batterien sprechen wir nicht, oder?

Die ganze Diskussion um die E-Autos erinnert mich an den Diesel: Anstatt die 6 Schiff nachzurüsten rüsten wir lieber 10 Millionen Diesel PKW nach. Was ich meine, wir können auf Elektoraotos umstellen, wenn wir Öko-Strom nicht nur zu 100% produzieren sondern zu 130%, um die Auos auch damit zu betreiben.

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Re: Speicherbedarf für die Energiewende

#68

Beitrag von emil17 » Mi 14. Mär 2018, 19:48

wranger hat geschrieben: Elektroautos sind blödsinn: Seltene Erden für Akkus reichen nicht für alle. Schlechte Leistung im Winter. Und nun kommt der Hauptkritikpunkt:

Es gibt mittlerweile Akkus die sich in 5 Minuten laden lassen. Also wir haben ihn unserem Dorf drei Tankstellen a 4 Säulen = 12 Säulen. Ein Autoakku speichert etwa (50KWh /5min) * 60min * 12Stationen, richtig es könnte in unserem Dorf ein peak Strom von 2400KWh nur duch die Tankstellen abgerufen werden. DAS GEHT NICHT, dafür ist das komplette Stromnetz in DE nicht ausgelegt. Vom Recycling der Batterien sprechen wir nicht, oder?

Die ganze Diskussion um die E-Autos erinnert mich an den Diesel: Anstatt die 6 Schiff nachzurüsten rüsten wir lieber 10 Millionen Diesel PKW nach. Was ich meine, wir können auf Elektoraotos umstellen, wenn wir Öko-Strom nicht nur zu 100% produzieren sondern zu 130%, um die Auos auch damit zu betreiben.
Du meinst wohl es wird eine Leistung von 2400 kW (KiloWatt) abgerufen, was in einer Stunde einer Energie von 2400 kWh entspricht.
Um den peak Strom zu wissen, kannst du diesen Wert durch die Spannung teilen, bei Drehstrom entsprechen 2.4MW 3'500 Ampère - ziemlich viel.
Aber man muss die Akkus nicht in 5 Minuten laden.
E-Autos sind z.B. für Kurzstrecken, Zulieferdienste, Kurierfahrzeuge, Kurzstreckenpendler unsw. sinnvoll. Das ist vermutlich so die Hälfte aller tatsächlich gefahrenen Kilometer. Die Pendler können ihre Autos nachladen wenn sie an der Arbeit sind, das kann im Sommer z.B. mit Spitzenenergie aus Solarstrom geschehen.
Bei Treibstoffherstellung aus Strom hast du enorm grosse Umwandlungs- und Wirkungsgradverluste, ein Verbrennungsmotor im Leistungsbereich von einigen 10 kW ist halt nun mal bezüglich Wirkungsgrad nicht so wirklich toll. Mit Brennstoffzellen wäre das wieder anders.
Ich denke, beim jetzigen Stand der Technik werden verschiedene Antriebsysteme ihre Berechtigung haben. Ein Feld mit einem Elektroschlepper zu pflügen, einen 40t-LKW von Hamburg nach Lissabon zu fahren, Post ausliefern sind ganz verschiedene Anforderungen.
Schalu wäre schon mal, aus der bestehenden und bewährten Technik das Beste rauszuholen. Es macht z.B. keinen Sinn, riesige Mengen von bestem Treibstoff als Heizöl einfach zu verbrennen und gleichzeitig irgend einen Murks mit Ersatztreibstoffen zu machen. Heizungen sind weder zeit- noch gewichtskritisch.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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