Zentralheizung als Unterstüzung für Altbau

Sonne, Wind und Feuer
Dschini
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Zentralheizung als Unterstüzung für Altbau

#1

Beitrag von Dschini » Fr 20. Mai 2016, 23:09

Hallo liebe Forumsgemeinde,
habe folgendes Problem! Mein ungedämmter Altbau wird zur Zeit mit einem 15KW Bruno Ofen geheizt. Da ich es aber Nachts auch gerne etwas warm hätte, wollte ich eine Zentralheizung in die Garage bauen mit neuen Edelstahlkamin. Wollte erst einen Festbrennstoffkessel einbauen, da ich Palettenholz etc gratis bekomme. Der Schorni war nicht begeistert, er sagte ich käme dann alle 2 Jahre in die Messpflicht und dann wird es kritisch! 4KW sind zwar werden zwar nicht gemessen, aber reichen die aus zum beiheizen zu meinen Ofen, für die Nacht oder wenn ich mal abwesend bin? 16 Grad würden ja innen schon reichen! Eine Gastherme geht nicht, da hier kein Gas liegt. ÖL, naja, dann müsste der Tank in die Erde oder draußen stehen, ich weiß nicht wie aufwendig das wird! Weiß hier jemand Rat oder Alternativen? Klar günstig muss es schon sein, da wir viel selber machen usw..
Würde mich über Ideen oder vielleicht Erfahrungsberichte sehr freuen!
LG
Dschini

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connymatte
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Re: Zentralheizung als Unterstüzung für Altbau

#2

Beitrag von connymatte » Sa 21. Mai 2016, 06:41

Moin
Gockle mal nach Elektro Infrarotheizung zb
Alt genug um es besser zu wissen,
Jung genug um es nochmal zu tun!

Dschini
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Re: Zentralheizung als Unterstüzung für Altbau

#3

Beitrag von Dschini » So 22. Mai 2016, 23:12

Habe mal etwas rechachiert, die Aussagen sind sehr Unterschiedlich!!! Ein Teil sagt das es OK ist und ein anderer sagt, das die Stromkosten etxrem teuer sind! Ich denke mal wenn es so sparsam wäre, hätte sich ein großer Trend wie bei Holzöfen, Pellets etc entwickelt! Mir ist das zu Riskant, damit alles auszustatten ohne jemanden richtig zu kennen wo ich mir das mal anschauen, Testen und Erfahrungsberichte anhören kann! Außerdem will ich ein klein bisschen weg vom Stromverbrauch!
LG
Janine

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Re: Zentralheizung als Unterstüzung für Altbau

#4

Beitrag von Hildegard » So 22. Mai 2016, 23:34

Wir haben so ein IR-Paneel für die Übergangszeit für ein Krankenzimmer. Sehr zufrieden damit. Ist auch transportabel, d.h. man kann es auch ganz schnell an einem anderen Standort verwenden. Steckdose und 4 Schrauben an der Wand genügen. Stromverbrauch minimal.> 750 W reichen für 16m" Zimmer. , das kann man mit Zeitschaltuhr timen, wenn nicht Dauerbetrieb erwünscht ist.Absolut angenehme Wärme>Strahlung.
Werden ein 2. Im Badezimmer installieren.
LG Hildegard
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Re: Zentralheizung als Unterstüzung für Altbau

#5

Beitrag von Wanted » Mo 23. Mai 2016, 09:38

Wenn Du Palettenholz kostenlos bekommst, dann bau Dir einen Festbrennstoffofen rein.
Geschenktes Heizmaterial - was willst Du mehr?

Ist dann halt eine größe Konstruktion aus Ofen, Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäß, Pumpen und neuem Schonstein nötig. Das kostet ganz schön Geld und dafür könntest Du natürlich eine Menge Strom verbrauchen.

Wie sieht denn der zu beheizende Altbau aus? Quadratmeter? Mehrere Stockwerke? Viele kleine Zimmer?
Wie verteilst Du denn die warme Luft des Brunos im Gebäude?
Ich vermute mal, dass es ein Bruno mit Rohren ist. Wir haben den Bruno mit den Rohren mit 15 kW im Erdgeschoss und den Bruno Romantic (mit 200 kg Steinen, 15 kW) im OG in unserer Wohnung.
Der Bruno mit Steinen hält die Temperatur die Nacht über wunderbar und ich hab morgens noch Glut drinnen.
Je nach Bauart Deines Hauses könnte es schon reichen, wenn Du den Bruno gegen einen anderen ersetzt. Würde viel Geld sparen und Du verbrennst danach genauso viel Holz wie vorher (und brauchst keinen Strom).

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Re: Zentralheizung als Unterstüzung für Altbau

#6

Beitrag von Minze » Mo 23. Mai 2016, 10:53

Wir haben eine Gastherme und einen Holzherd mit Wassertasche, der an die Heizung angeschlossen ist. Wenn der Herd nicht brennt, heizt die Therme und im Sommer liefert sie das warme Wasser.

Kein (Erd)Gas zu haben macht nichts, wir haben einen Flüssiggasbehälter auf dem Grundstück, das geht ganz gut.
Liebe Grüße
Minze

Manfred

Re: Zentralheizung als Unterstüzung für Altbau

#7

Beitrag von Manfred » Mo 23. Mai 2016, 11:02

Wenn es nur darum geht, dass es nachts wärmer bleiben soll, würde ich auch eher auf Speichermasse statt auf eine extra Heizung setzen. Evtl. zusätzlich zum Warmluftofen einen schweren Grundofen einbauen? Gibt z.B. Ofeneinsätze, die man selbst mit beliebig viel Speichermasse ummauern kann. Ein richtiger professioneller Grundofen vom Ofenbauer ist natürlich effektiver.
Gastherme geht auch mit Gastank im Garten. Die ist zwar ökologisch zweifelhaft, hat aber den Vorteil, dass sie auch längere Abwesenheit (Urlaub, Krankheit) überbrücken kann.
Eine relativ billige Lösung wären Ölöfen mit zentraler Ölversorgung.
Wenn es eine richtige Zentralheizung werden soll ist halt die Frage, ob das wirtschaftlich für ein altes Haus noch Sinn macht. Da sind ja schnell 15.000 bis 30.000 Euro versenkt und die Unterhaltskosten muss man auch sehen.
Wenn die vorhandenen Einzelöfen dann nicht mehr die einzige Wärmequelle sind, müssen sie evtl. durch moderne Öfen gemäß der neuesten Abgasvorschriften ersetzt werden (außer die willst sie dann eh abschaffen).

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Re: Zentralheizung als Unterstüzung für Altbau

#8

Beitrag von emil17 » Mo 23. Mai 2016, 13:18

Dschini hat geschrieben:Mein ungedämmter Altbau ... da ich es aber Nachts auch gerne etwas warm hätte ...
Das geht mit vertretbarem Verbrauch entweder mit Zimmeröfen oder mit einem schweren Speicherofen.
Der Ofen muss aus physikalischen Gründen schwer sein.
Weil sowas zwar sehr langlebig ist, aber auch etwas kostet, sollte man einen solchen Ofen nur einbauen, wenn er da bleiben kann. Also auch hier zuerst überlegen, was man mit dem Haus will. Und, wie das Holz beschafft und gelagert wird.
Zentralheizung macht im Altbau nur bei umfassendem Erneuerungskonzept Sinn, dazu gehört Dämmung, Wärmequelle, Wärmeverteilung, Warmwasseraufbereitung.
Bei Einwegpaletten kann einem die Altholzverordnung bald einmal einen Strich durch die Rechnung machen.
Kleines Detail: Paletten gehen schlecht in Öfen mit Schieberost zu verbrennen, weil die Nägel sich dauernd verklemmen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Zentralheizung als Unterstüzung für Altbau

#9

Beitrag von Dschini » Mo 23. Mai 2016, 22:11

So das musste ich mir erst alles durchlesen und verarbeiten! ;)
Das Häusschen hat 75m2 das Dachgeschoss wird bald ausgebaut aber extreme Schräge denke mal das ergibt 2 kleine Räume da man nur in der Mitte stehen kann und das bei 1,90m Deckenhöhe mittig.
Dämmen ist schlecht, die Wände sind aus unterschiedlichsten Materialien gebaut worden (Alles was man so an Resten hatte) und unterschiedlich abgedichtet worden, wenn ich Dämme kann schnell ein Feuchteproblem kommen. Das Dach ist wohl gedämmt.
Die Räume sind alle außer das Bad und das Schlafzimmer komplett offen gestaltet. Der Ofen steht zentral in der MItte!

Ein Bruno Romantik mit 15 KW (mehr darf der Schornstein nicht) ohne Röhren heizt hier, aber bei strengen Winter habe ich hier morgens 8 Grad, das ist wirklich was frisch. Bei Briketts habe ich zwar morgens Glut aber Wäre gibt der dann schon lange nicht mehr ab.

Kenne einen Heizungsbauer, der besorgt mir Pufferspeicher etc günstig, Holzheizung sollte von Atmos oder so kommen. Das hält sich finanziell in Grenzen. Der Schornstein Edelstahl kostet doppelwandig 300 Euro bei Ebay!

Der Schorni meinte das meine Holzheizung die Werte nicht packen könnte beim messen, keine Ahnung was das Theater soll. Aber eine 4 KW Heizung ist ja Messfrei, die Frage ist nur reicht sie zum Beiheizen??? Der Rest macht ja der Bruno!

Oder eine Gebrauchte Ölheizung, jedoch müsste der Tank in die Erde oder draußen in mein Holzlager, ob das ohne weiteres möglich ist weiß ich nicht!

So hoffe habe an alles gedacht!!!

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Re: Zentralheizung als Unterstüzung für Altbau

#10

Beitrag von Wanted » Di 24. Mai 2016, 11:06

Hmmm - ganz ehrlich? Ich würde lieber diffusionsoffen (= ohne Folie) dämmen, dann reicht der Bruno Romantic völlig zum heizen.

Wir heizen mit demselben Ofen unsere 160qm Dach-Wohnung, die aber gut gedämmt ist. Da haben wir Morgens, wenn es draußen richtig kalt ist, so um die 17 Grad.

Es bringt doch nix, wenn Du weitere Wärmequellen einbaust, nur damit die warme Luft gleich wieder nach draußen abhaut.

Schau doch mal, wo Du die meiste Wärme verlierst. Wenn die Fenster und Türen halbwegs modern sind, dann bleibt eigentlich nur das Dach übrig (auch wenn es wohl gedämmt ist - vielleicht wurde da gepfuscht?). Pack da Dämmmaterial zwischen die Sparren und Rigips davor. Anstatt zu tapezieren könntest Du einen Putz nehmen, der Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann (Lehm oder Knauf SM700, den haben wir und können ihn nur empfehlen).

Falls Du immer noch große Angst vor Feuchtigkeit haben solltest, kannst Du für ca. 250 Euro einen Lüfter mit Wärmetauscher kaufen und einbauen. Den an ein Hygrostat gehängt, damit er bei 60% Luftfeuchte anfängt zu laufen und gut ist.

Kommt Dich unterm Strich erheblich günstiger als irgendeine Heiz-Lösung.

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