Ringwallspeicher ( mit Wasser ) für den Hausgebrauch ?

Sonne, Wind und Feuer
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reiffürdieinsel
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Ringwallspeicher ( mit Wasser ) für den Hausgebrauch ?

#1

Beitrag von reiffürdieinsel » Mo 22. Feb 2016, 03:40

Hallo an alle ,

habt ihr mal vom Ringspeicher von Prof Matthias Popp gehört ? http://www.ringwallspeicher.de/
Er hat eine sehr interessante Lösung für Stromversorgung für Deutschland entwickelt.
Gestern habe ich Ihm aufgrund eines TV-Berichtes geschrieben, und 24 Stunden später kam eine Antwort, mit
Werte, Diagramme, Berechnungen usw.. Die beziehen sich auf ein Braunkohletagebaugebiet.

Nun meine Frage an alle ( auch wenn es etwas "abgefahren" klingt ) :
Könnt ihr euch vorstellen dieses Prinzip für die eigene Hausversorgung anzuwenden ?

Ich habe keine Ahnung ob es im kleinen funktionieren kann, und kenne mich auch nicht mit Stromspeicher und Elektromotoren aus, aber ...
Es kann ja sein, das ihr eine alte Scheune habt, in der man so eine Anlage unterbringen könnte.
Hat sich schon einmal jemand damit auseinander gesetzt ?

Wer Interesse an den Berechnungen hat, dem kann ich die gerne zukommen lassen. Die beziehen sich auf ein Braunkohletagebaugebiet.

lieben gruß
jan

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emil17
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Re: Ringwallspeicher ( mit Wasser ) für den Hausgebrauch ?

#2

Beitrag von emil17 » Mo 22. Feb 2016, 09:22

rechne ...
Das ist eine Art grosser Wasserturm.
Die Energie ist Höhendifferenz mal Masse mal g.
Ein Kubikmeter Wasser 10 m höher gelagert speichert
1000 kg * 10 m * 9.81 m/s2 = 98 kJ
Andersrum: mit 37 Kubikmetern auf 10m Höhendifferenz kannste gerade mal eine einzige Kilowattstunde aufbewahren.
In der Praxis kriegste dann bei Kleinanlagen 60% über die Turbine wieder als elektrisch nutzbare Arbeit raus.

---> Schraub dir ein paar PV-Paneels aufs Dach der Scheune, die liefern diese kWh an einem schönen Tag, und du sparst dir den Wassertank. Kommt zudem billiger, weil der Tank ja erheblichen baulichen Aufwand erfordern wird (Statik, woher kommt das Wasser, Verrohrung, Pumpe, Turbine ...)

Bei solchen Anlagen nimmt der Effekt pro Aufwand mit der Grösse stark zu, deshalb haben diese Projekte im Link auch einige Kilometer Durchmesser und deshalb liegt die typische Grösse von Pumpspeichern bei Millionen Kubikmetern Nutzinhalt und hunderten von nutzbaren Höhenmetern.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Ringwallspeicher ( mit Wasser ) für den Hausgebrauch ?

#3

Beitrag von reiffürdieinsel » Mo 22. Feb 2016, 11:28

Hallo noch mal ,

Es geht ja um PV-Panele, Windkraft etc, deren Strom gespeichert werden soll. Aber Akkus auch im kleinen so ihre Tücken haben ( teuer , umweltschädlich, haltbarkeit begrenzt ).
Die Beispiele - oben schon genannt , und das Untere - sind so ausgelegt, das man mit vollem Speicher ein Jahr lang mit Strom versorgt werden kann, ohne zwischendurch Strom erzeugen zu müssen.

Eine andere Form des Speichers wäre der Stülpmembranspeicher. Siehe unten stehendes Beispiel, der auch wieder in großen Dimensionen gedacht wurde.
Auch hier geht es darum , den Strom KOMPLETT alternativ herzustellen und der Speicher für die Stromproduktion ( Windstille, Nacht etc ) AUF'S GANZE JAHR ausgelegt wurde.
Die Frage ist, wenn ich nicht 14000 Einwohner - wie unten stehend - SICHER versorgen will, sondern nur 4 oder 14 Mitbewohner ( größere WG ) , .....
• Kolbendurchmesser 150 m, Kolbenhöhe 275 m, Hubweg 200 m Flächenbedarf mit Hügel aus Aushub und Umgriff 20 ha, eigentlicher Speicher 3 ha • Stromspeicherkapazität 3,6 GWh, überbrück 14 Tage für über 14.000 Einwohner • Wärmespeicherkapazität über 93 GWh zur vollkommen regenerativen Wärmeversorgung für über 9000 Einwohner

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emil17
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Re: Ringwallspeicher ( mit Wasser ) für den Hausgebrauch ?

#4

Beitrag von emil17 » Mo 22. Feb 2016, 12:33

Die Dreisatzrechnung kannste ja selber machen.
Die Infrastruktur wird aber überproportional teurer. Zudem sind die Umwandlungs- und Speicherverluste bei Kleinanlagen anteilmässig grösser.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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