Holzkochofen, der die Wärme hält?

Sonne, Wind und Feuer
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emil17
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Re: Holzkochofen, der die Wärme hält?

#31

Beitrag von emil17 » Mi 6. Jan 2016, 19:24

Sabi(e)ne hat geschrieben:Ihr wollt von den Öfen immer zuviel - entweder ihr wollt lange warm mit einmal einheizen= Grundofen, ODER ein schneller Kochherd - der kann aber mangels Speichermasse eben nicht lange nachheizen.
Da gibt es nur leider eben "entweder - oder" - ein Stück Holz kann halt nicht beides.....
Na ja, es gibt einen genialen Mittelweg.
In den alten Bauernhäusern mit Sitzofen war die Installation mit Kochherd und grossem Grundofen in der Stube, dessen Ofenloch auch in der Küche war, Standard.
Sobald die Feuerung im Herd gut gebrannt hat, hat man bei Heizungsbedarf den Abzug des Kochherdes mit einer Klappe einfach in den Feuerraum des Grundofens geleitet.
Im Sommer gings dann vom Herd direkt in den Schornstein.
Ebenso konnte man, wenn der Grundofen ausgebrannt war, die Asche einfach wegschieben und ein Brot darin backen.
Das grosse Feuerloch des Grundofens hatte noch den Vorteil, dass man grobes und langes Holz laden konnte, also wenig Sägearbeit.

Dadurch hat man die Wärme schon recht gut ausgenützt - viel besser als was der durchschnittliche Kaminofen von heute so kann.
Das ganze ohne Wasserrohre, Pumpen, Leitungen - und man kann sich nirgendwo den Hintern so schön wärmen wie auf einer gut durchgeheizten Ofenbank aus Stein.
Lebensdauer: viele Jahrzehnte, wenn man den Ofen anständig behandelt hat.

Ich halte diese Heiztechnik für eine der besten. Nur macht das heute kein moderner Ofenhändler, weils so unspektakulär daherkommt (da werden weder spezial-wärmespeicheroptimierte Spezialkeramiken noch gebürstete Edelstahlleisten auf Edelparkett verbaut) und halt schon lange erfunden worden ist. Man findet diese Bauweise im Schwarzwald und im ganzen nördlichen Alpenvorland, wohl auch anderswo.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 3162 gelöscht

Re: Holzkochofen, der die Wärme hält?

#32

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Mi 6. Jan 2016, 20:09

Danke Emil,

wahre Worte, die heute keiner mehr hören will. Da hat man dann ein altes unsaniertes Haus und als erstes läßt man sich eine Isolierung draufpappen und neue Fenster einbauen plus den ganzen anderen Schnickschnack, inklusive elelktrischer Zwangsbelüftung...

Ich kann nur meine Erfahrungswerte wiedergeben: Holzherd zum Kochen / Backen der das darüberliegende Zimmer und den Treppenaufgang mitheizt. Kohleofen (mit Holz befeuert), der wegen dem Holzherd in der Küche nur unter 5° Außentemperatur angefeuert werden muß, oder, wenn wir es einfach mal kuschelige 24° haben wollen.

@mot - eine Suppe / Brühe kocht sich im Prinzip schon von alleine, aber auch mit Deckel dampft sich das ein. In der Fachsprache der Köche nennt man das "reduzieren". Dann hast Du halt jetzt ein Suppenkonzentrat und kannst das entsprechend verdünnen :michel:

Übrigens habe ich im Holzherd getestet, wie gut das funktioniert mit dem in Zeitung eingewickelten Brikett: es hält die Glut erstaunlich lange, auf die Raumtemperatur hat es jedoch keine nennenswerte Auswirkung.Daher gilt bei uns: Küchentür zu, denn auch Wände und andere Oberflächen speichern die vorher aufgenommene Wärme.

Schönen Restfeie
rtag

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Specki
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Re: Holzkochofen, der die Wärme hält?

#33

Beitrag von Specki » Mi 6. Jan 2016, 20:46

Tilia hat geschrieben:He Specki, hast Du Dich schon für einen Ofen entschieden?

Nein noch nicht sicher.
Das Haus ist eh erst mitte des Jahres fertig renoviert, also reicht es, wenn ich bis nächsten Winter einen habe.

Dieser hier ist derzeit in der engeren Auswahl: Wamsler K 128F
http://wamsler.eu/produkte/festbrennsto ... f-schwarz/

Ich habe auch länger mit dem Kaminkehrer gesprochen. Er hat mir unbedingt von so einem Billigherd (MTS etc.) abgeraten. Er meinte die erfüllen auch nur auf dem Papier die Abgaswerte und so.

Seine empfehlung war dieser hier: Lohberger LC 70
http://www.lohberger.com/herde-oefen/pr ... c/p/lc-70/

Der ist natürlich preislich gleich nochmal ne andere Liga wie der Wamsler....

Gruß
Specki

Benutzer 3162 gelöscht

Re: Holzkochofen, der die Wärme hält?

#34

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Mi 6. Jan 2016, 21:15

Naja, also die Aussage Deines Schornsteinfegers halte ich nicht für rechtsbeständig. Würde ich mir schriftlich geben lassen :haha: Und dann noch um aussagekräftige Protokolle bitten, daß die sog. "Billigheimer" schlechtere Werte haben :engel:
Wenn ich Mist verheize und nicht verstanden habe, wie ein Ofen oder Herd funktioniert............

Bestandsschutz lautet das Zauberwort, das hast Du aber vermutlich schon verspielt, mit Dämmung und Fenstern.
Es bedeutet ganz einfach: die zum jeweiligen BJ gültigen Verordnungen, Gesetze und Vorschriften sind einzuhalten. Wer sich hinterher dazu entscheidet etwas zu ändern, der kann das, muß aber nicht.
Wird leider auch in Fachzeitschriften gerne anders formuliert.

Es tut mir leid, aber inzwischen glaube ich nur noch das, was ich selbst geprüft habe. Und wenn VW die halbe US-Welt verseucht, heize ich immer noch mit Holz aus dem Gemeindewald, bekomme dafür kein Millionengehalt und habe kein schlechtes Gewissen.

Benutzer 3162 gelöscht

Re: Holzkochofen, der die Wärme hält?

#35

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Mi 6. Jan 2016, 21:25

Nachschlag:
ich habe mir gerade mal die links angeschaut - vergleich mal die Daten!

die vob Lohberberger stimmen sicher nicht,

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Specki
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Re: Holzkochofen, der die Wärme hält?

#36

Beitrag von Specki » Mi 6. Jan 2016, 21:43

Bestandsschutz gilt meines Wissens nach nur, wenn der Herd schon meiner war und dort schon stand. Was das mit Fenstern oder Dämmung zu tun hat ist mir jetzt nicht ganz klar. Außerdem weiß ich nicht, wie du darauf kommst, dass ich mein Haus Dämme (falls du damit einen Vollwärmeschutz meinst).

Welche Daten stimmen deiner Meinung nach nicht beim Lohberger?

Und bezüglich den Aussagen des Kaminkehrers.... ich kann nur das wiedergeben, was er gesagt hat. Und ich wüsste nicht, wieso er mir quatsch erzählen sollte. Er hat nichts davon, wenn ich einen teureren Ofen kaufe.

Benutzer 3162 gelöscht

Re: Holzkochofen, der die Wärme hält?

#37

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Mi 6. Jan 2016, 22:07

Hallo Specki,
ich wollte Dich jetzt nicht "von der Seite anfatzen" - google nach "Bestandsschutz"

Zum Thema "Schornsteinfeger" gibt es hier auch einen Thread - die einen sagen so, die anderen sagen so. Und sowohl die einen, als auch die anderen haben Schornsteinfegermeister im Haus und zitieren nur.

Grundaussage (hätte ich deutlicher hervorheben sollen): mach Dich selbst schlau, laß Dir konkret die Aussagen belegen Sprich mit anderen Leuten, die evtl. einen Holzherd haben, schau ihn Dir an usw.

Btw - ich habe einen Billigheimer, aber ich kann rechnen :hhe: meine Freundin hat einen Lohberger; NP -1.500 <- dafür kann ich meinen "Billigheimer" 15 Jahre befeuern, oder alle 2 jahre austauschen. Und all die Wamslers und Konsorten waren auch nicht besser verarbeitet, sie sahen nur hübscher aus.

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Re: Holzkochofen, der die Wärme hält?

#38

Beitrag von Specki » Do 7. Jan 2016, 09:36

Redest du jetzt von einem einfachen Ofen oder einem Holzherd zum Kochen?
Wenn du einen Holzherd hast, welcher ist das, mit dem du so zufrieden bist?

Der erste Holzherd zum Kochen, den ich mir angeschaut hab war ein „Billigheimer“. Habe mich dann etwas schlau gemacht und bin mehrfach auf die Aussage gestoßen (von Kunden), dass der gerade mal zum warmhalten von Suppen reicht. Deswegen bin ich da nun etwas skeptischer.

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Re: Holzkochofen, der die Wärme hält?

#39

Beitrag von Reisende » Do 7. Jan 2016, 10:28

Specki hat geschrieben:Bestandsschutz gilt meines Wissens nach nur, wenn der Herd (...) dort schon stand.
das ist korrekt.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Benutzer 3162 gelöscht

Re: Holzkochofen, der die Wärme hält?

#40

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Do 7. Jan 2016, 20:48

@Specki - das habe ich auf Seite 2 dieses Freds ausführlich beschrieben. Guggschdu.

@Reisende - da sagt mein Bezirksschornsteinfegermeister etwas komplett anderes, hast Du eine Quelle für deine Behauptung?
Ich hatte mir das auf den Gesetzesgrundlagen zusammengesucht, falls es mit dem Schorni doch Probleme gegeben hätte, habs aber nicht mehr greifbar.

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