Na ja, es gibt einen genialen Mittelweg.Sabi(e)ne hat geschrieben:Ihr wollt von den Öfen immer zuviel - entweder ihr wollt lange warm mit einmal einheizen= Grundofen, ODER ein schneller Kochherd - der kann aber mangels Speichermasse eben nicht lange nachheizen.
Da gibt es nur leider eben "entweder - oder" - ein Stück Holz kann halt nicht beides.....
In den alten Bauernhäusern mit Sitzofen war die Installation mit Kochherd und grossem Grundofen in der Stube, dessen Ofenloch auch in der Küche war, Standard.
Sobald die Feuerung im Herd gut gebrannt hat, hat man bei Heizungsbedarf den Abzug des Kochherdes mit einer Klappe einfach in den Feuerraum des Grundofens geleitet.
Im Sommer gings dann vom Herd direkt in den Schornstein.
Ebenso konnte man, wenn der Grundofen ausgebrannt war, die Asche einfach wegschieben und ein Brot darin backen.
Das grosse Feuerloch des Grundofens hatte noch den Vorteil, dass man grobes und langes Holz laden konnte, also wenig Sägearbeit.
Dadurch hat man die Wärme schon recht gut ausgenützt - viel besser als was der durchschnittliche Kaminofen von heute so kann.
Das ganze ohne Wasserrohre, Pumpen, Leitungen - und man kann sich nirgendwo den Hintern so schön wärmen wie auf einer gut durchgeheizten Ofenbank aus Stein.
Lebensdauer: viele Jahrzehnte, wenn man den Ofen anständig behandelt hat.
Ich halte diese Heiztechnik für eine der besten. Nur macht das heute kein moderner Ofenhändler, weils so unspektakulär daherkommt (da werden weder spezial-wärmespeicheroptimierte Spezialkeramiken noch gebürstete Edelstahlleisten auf Edelparkett verbaut) und halt schon lange erfunden worden ist. Man findet diese Bauweise im Schwarzwald und im ganzen nördlichen Alpenvorland, wohl auch anderswo.