"Kanonenofen" Esch - Mannheim wie dauerhaft befeuern?

Sonne, Wind und Feuer
Benutzer 3162 gelöscht

Re: "Kanonenofen" Esch - Mannheim wie dauerhaft befeuern?

#21

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Fr 27. Dez 2019, 18:00

Sodele, jetzt schiebe ich das Thema aus aktuellem Anlaß doch wieder hoch. Diesmal geht es nicht um den Esch-Mannheim = Prinzessin, die haben wir inzwischen im Griff und sie steht inzwischen in unserem Lese- Filmguck-Zimmer und muß nur bei Minustemperaturen angefeuert werden (der Raum liegt über der Küche und der Kamin gibt genügend Wärme ab.

Bis 2017 hatten wir noch 2 Ölöfen, das war komfortabel, aber der Öltank im Keller hätte ersetzt werden müssen und dieses ständige rauf-runter bei den Ölpreisen machte mit einem 1.000 l Tank keinen Sinn. Der Schorni wollte den gebrauchten Holzofen nicht abnehmen, und riet zu einem Werkstattofen.

Also steht jetzt ein Werkstattofen im "Sozialraum". Das kann man sich als Eßzimmer oder "gute Stube" vorstellen, oder mein Nähzimmer. Sprich: eine dauerhafte Beheizung ist nicht nötig.
ABER, dieser Werkstattofen ist echt fisselig! In der Gebrauchsanleitung wird Abbrand von oben empfohlen, der Brennraum ist quadratisch (ca. 20 x 20 cm) und ich habe normalerweise keine so kleinen Scheite, dass ich da überhaupt etwas schichten könnte. Ich habe es ein paarmal probiert und das hat z. T. auch funktioniert, aber spätestens beim Nachlegen war es nicht befriedigend. Entweder Qualm in der Bude oder er geht einfach aus. Die Brennkammer ist schmal und hoch und ich wollte da nicht unbedingt meine Riesenbrocken reinstellen, wenn ich nicht ständig im Raum bin.

Abbrand von oben finde ich bei diesem Modell grundsätzlich nicht verkehrt, aber so kleine Holzstücke habe ich nicht. Wenn es dann funktioniert, dann fällt das alles völlig unkontrolliert irgendwie im Brennraum rum und es brennt nicht sauber. Wenn ich dann die Holzscheite wieder in Position bringe, qualmt es.
Entweder ich bin zu blöd für diese Öfen, oder mir fehlt einfach Wissen.

Ich würde mich über Tipps und Links freuen und wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!

Benutzer 6122 gelöscht

Re: "Kanonenofen" Esch - Mannheim wie dauerhaft befeuern?

#22

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Fr 27. Dez 2019, 20:30

Hast Du mal einen Hersteller und Typbezeichnung? Im Moment kann ich mir da wenig drunter vorstellen, wie das bei Deinem Ofen sein könnte.

Mein Küchenherd hat auch so eine kleine Schür. Am besten geht da zum Anschüren Kleinholz mit Obstbaumschnitt und oben drauf 1 Pressspanbrikett. Später dann Kohlen.

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Brunnenwasser
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Re: "Kanonenofen" Esch - Mannheim wie dauerhaft befeuern?

#23

Beitrag von Brunnenwasser » Sa 28. Dez 2019, 10:45

Hallo ypsiduxy,

Der eingefügte Link beschreibt die verschiedenen Abbrandmethoden: [da muss ich nicht so viel schreiben]

https://www.edingershops.de/magazin/kam ... er-abbrand
Gruß Brunnenwasser

http://brunnen-forum.de/

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Re: "Kanonenofen" Esch - Mannheim wie dauerhaft befeuern?

#24

Beitrag von emil17 » Sa 28. Dez 2019, 10:47

Na ja, Werkstattöfen sind für Holzabfälle gedacht und sollen auch wenig Platz brauchen.
Im Innenleben sind die Dinger meist schlicht gehalten. Das ist eine Eisenkiste auf Beinen mit Rost und Luftzufuhr unten, einem Rauchabzug hinten oben und einem Deckel, um den Abfall und Verschnitt reinzukippen. Weil Werkstätten nur temporär beheizt werden und man dann aber nach dem Einfeuern rasch warm haben will, haben die auch keine Speichermasse und keine Rauchzüge. Entsprechend moderat ist dann auch der Preis im Vergleich zu echten Wohnraumheizöfen, und manch einer kommt in Versuchung, damit mit kleinem Geld zu einem Wohnzimmerofen zu kommen.
Ein bauartbedingter Nachteil der Dinger ist, dass sie sehr heiss werden und sehr rasch wieder ausgehen, wenn man sie zu füttern vergisst. Tut man zu viel aufs Mal rein, ziehen sie oft nicht richtig, weil der Brennstoff den Luftzug verlegt.
Leg also wenig und nicht zu fein und nicht zu grob auf, und lege dafür oft nach. Wenn er mal etwas Glut hat, kann man längere Scheiter stehend verbrennen, das Gelbe vom Ei ist das aber nicht.
Das oft nachlegen müssen ist ein weiterer Nachteil dieser Öfen, man denkt erst dran, wenn man wieder kalt fühlt, und dann ist er schon aus.
Achtung: wenn man Sägespäne und dergleichen auf bestehende Glut reinkippt, kann es zu schreckhaften Verpuffungen mit kosmetischer Auswirkung auf Augsbrauen und Frisur kommen. Öfen für Sägemehl gibt es, aber die sind wieder anders gebaut.

- Wenn du den "Sozialraum" (heute meist: alle sitzen im gleichen Raum und jeder jockelt für sich auf seinem Handy oder Tablet rum, das was man damit tut, nennt sich "soziale Medien") mit einem Holzofen als Alleinheizung ernsthaft benutzen willst, dann stell dir einen richtigen Zimmerofen rein. Gibts für Holz- oder Kohlefeuerung gebraucht in anständiger Qualität. Je schwerer desto besser. Sprich dich vorher mit dem Schornsteinfeger ab, damit du ihn dann auch verwenden darfst.
Achtung! Holz- und Kohleöfen unterscheiden sich in der Bauart, das ist kein Zufall. Man kann zwar in beiden beides verbrennen, aber Holzöfen gehen von Kohle bald an innerer Überhitzung kaputt und Kohleöfen nutzen das Holz bauartbedingt schlecht aus.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 3162 gelöscht

Re: "Kanonenofen" Esch - Mannheim wie dauerhaft befeuern?

#25

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Sa 28. Dez 2019, 18:22

Hallo zusammen,

vielleicht sollte man das Thema abtrennen, oder einer der Moderatoren macht das?

ich habe mal Eure Kommentare überflogen, meine Antworten:

- der Schorni hat einen Werkstattofen empfohlen mit kW-Leistung zwischen 3,8 ~ 4,2
haben wir gekauft und er hat ihn abgenommen.
- der Raum wird nicht ständig beheizt, deswegen ja der Vergleich mit der "Guten Stube"

@emil17
Außenrum ist Metall, innendrin Schamottsteine, Klappe oben hat er nicht, da kann ich also keine Holzabfälle reinkippen, die ich eh nicht hätte.
Sieht ungefähr so aus:
www.bauhaus.info/werkstattoefen/wamsler ... p/22462118
<- keine Werbung, lediglich zur Veranschaulichung gedacht!

Es ging und geht nie um "billig". Wir heizen seit ca. 2010 vorwiegend mit Holz aus dem Gemeindewald und Btiketts <- wenn es richtig kalt ist.

Ich wünsche allen ein hübsches Wochenende, und bedanke mich für die Hinweise!

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emil17
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Re: "Kanonenofen" Esch - Mannheim wie dauerhaft befeuern?

#26

Beitrag von emil17 » Sa 28. Dez 2019, 18:32

Das ist auch kein "primitiver" Werkstattofen :)
Am Ofen kanns also schon mal nicht liegen.
Der Schornstein hat genug Zug?
Wenn das auch schon beim Anfeuern der Fall ist und du nur trockenes Holz verfütterst, kann es nur an einer vergessenen und irrtümlicherweise geschlossenen Luftklappe im Zu-oder Abluftweg liegen. Oder eben daran, dass das Heizmaterial den Rost blockiert und das Feuer deshalb zuwenig Luft bekommt.
Verbrenne mal nur ein Stück lose zusammengeknüllte Zeitung. Wenn alles ok ist, muss die fast ins Rauchrohr wegfliegen.
Sonst frage mal den Schorni, der ist auch dafür da.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 3162 gelöscht

Re: "Kanonenofen" Esch - Mannheim wie dauerhaft befeuern?

#27

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Di 31. Dez 2019, 07:23

hmm,

ich glaube, es liegt an dem Mitbewohner, der sich in seiner "Freizeit" als Ofenbestücker versucht. Nachher starte ich nochmal einen Versuch. Bislang habe ich noch jeden Ofen (nach einer gewissen Beobachtungsphase) zum guten Abbrand gebracht, und das waren wirklich sehr unterschiedliche und alte Modelle.
Ich werde berichten.
Euch allen wünsche ich einen guten, friedlichen Jahresabschluss und einen ebenso friedlichen neuen Jahresanfang.

Benutzer 3162 gelöscht

Re: "Kanonenofen" Esch - Mannheim wie dauerhaft befeuern?

#28

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Di 31. Dez 2019, 16:04

Aktualisierung

wie ich bereits vermutet hatte: es liegt am Menschen, der den Ofen bestückt :motz:

Heute in der früh den Ofen gesäubert, Scheibe geputzt und bestückt, vorhin angezündet: sauberes Flammenbild, perfekter Abbrand, kein Qualm. Fazit: Kaum macht man's richtig, schon funktionierts.

Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben zu antworten.

Ich wünsche einen guten Rutsch bzw. einen guten Beschluß wie die Frangn sagen.

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