Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

Sonne, Wind und Feuer
MOKE
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Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#31

Beitrag von MOKE » Mo 31. Okt 2016, 10:22

Im "großen" Stronetz da draußen schwankt die Frequenz bei Über- oder Unterproduktion. Also, Überproduktion --> Frequenz steigt.
Das liegt aber an der Systematik der Stromerzeugung mit Generatoren (weniger Last -> höhere Drehzahl -> höhere Frequenz).
Manche Geräte können das ab, andere kommen mit veränderter Frequenz nicht klar.

Wie sich das bei PV verhält, kann ich dir leider nicht sagen. Aber ich würde es auch nicht darauf anlegen wollen, also lieber ein Sicherungssystem einbauen.
Einerseits müssen neue Anlagen sowieso mit Abschalteinrichtung sein, also gehen bei Überproduktion selbstständig vom Netz.
Alternativ: Tauchsieder - Warmwasser kann man immer gebrauchen. Also vll eine elektrische Unterstützung für die Heizung?

Benutzer 146 gelöscht

Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#32

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 31. Okt 2016, 10:39

woidler hat geschrieben:Sorry, wenn ich jetzt mit einer ganz dummen Frage komme :

was passiert, wenn eine PV-Anlage bei Sonnenwetter ordentlich Strom produziert

und

der produzierte Strom nicht aktuell verbraucht werden kann,
eventuell Speicherbatterien voll sind

und keine Einspeisung ins Netz vorgesehen ist ?
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fuxi
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Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#33

Beitrag von fuxi » Mo 31. Okt 2016, 13:49

Braucht man da keinen "Notfall-Verbraucher", der dann den Strom verpulvert (Heizung, Wasserpumpe oder ähnliches)? Wenn da der Strom in bereits voll aufgeladene Akkus geleitet wird kann das doch nicht gut sein, oder?
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#34

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 31. Okt 2016, 13:56

fuxi hat geschrieben:Braucht man da keinen "Notfall-Verbraucher", der dann den Strom verpulvert (Heizung, Wasserpumpe oder ähnliches)? Wenn da der Strom in bereits voll aufgeladene Akkus geleitet wird kann das doch nicht gut sein, oder?
Ohne zwischengeschalteten Laderegler wäre das nicht gut, richtig! :) Aber ohne Laderegler wäre das Laden von Akkus auch sonst nicht gut!
Im Gegensatz zu thermischen Solarkollektoren, kann man PV-Module aber einfach abschalten (was der Laderegler macht), in dem man den Stromkreis unterbricht. Da gibt`s dann keine schädliche Überspannung oder sowas.

Gruß

frodo

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Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#35

Beitrag von fuxi » Mo 31. Okt 2016, 14:07

Ah, kapiert. Vielen Dank.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

woidler
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Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#36

Beitrag von woidler » Mo 31. Okt 2016, 17:02

Stromkreis unterbrechen klingt gut.
Ist dann wohl , so als wenn man mit Fahrrad-Dynamo Strom produziert, der aber dann wegen Glühlampe mit abgerissenem
Glühfaden nicht "arbeiten" kann.

Woidler

Benutzer 146 gelöscht

Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#37

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 31. Okt 2016, 18:19

woidler hat geschrieben:Stromkreis unterbrechen klingt gut.
Ist dann wohl , so als wenn man mit Fahrrad-Dynamo Strom produziert, der aber dann wegen Glühlampe mit abgerissenem
Glühfaden nicht "arbeiten" kann.

Woidler
Im Prinzip Ja, aber bitte nicht wörtlich nehmen! Schon mittlere PV-Anlagen auf 1-Fam.-Häusern produzieren mehrere hundert Volt und etliche Ampere GLEICHSTROM! Wenn da Jemand unter Vollast manuell den Stromkreis unterbricht, z.B. durch "Stecker ziehen", gibt`s im besten Fall`nen schönen Lichtbogen, der Alles in der Umgebung verkokelt, im ungünstigen Fall Tote!
Wer wenig bis keine Ahnung von der Materie hat, sollte die Finger davon lassen und Jemanden mit Planung und Ausführung beauftragen, der sich damit auskennt! :nudel:

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Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#38

Beitrag von kuscheltiger2017 » Fr 4. Nov 2016, 18:21

Mit etwas Glück passt der "Gegrillte" Hobby-Elektriker als Aschehaufen dann gleich in die Urne.

Bei kleineren Solar-Anlagen eher nur die Brandgefahr durch einen kleinen Lichtbogen, 12 Kw sind e.g. 600 V x 20 A, der Finger kann trotzdem weg sein. Bei Solarzellen ist der Kurzschlußstrom i. A. nicht viel größer (ca +20 %) als der normale Strom und mit einer Lichtbogenspannung von 60 V kommt man da nicht weit was die Leistung angeht. Zum Dach abfackeln reicht es aber. Das andere Problem ist die fehlende Löschbarbeit. Feuerwehren lassen Dächer mit PV Anlagen inzwischen meist kontrolliert abbrennen. Man kann bei 600 V Gleichspannung nicht mit dem Schlauch draufhalten. Solar Großanlagen auf Feldern haben andere höhere Werte !

Ein fieser Lichtbogen kann eher beim Fummeln an Leitungen im normalen Sicherungskasten passieren. Vor dem Sicherungsautomaten (meist 16 Ampere) sitzt in alten Installationen teilweise keine weitere Vorsicherung (bei neuen meist 40 Ampere Sicherungen im Keller), sondern nur die Haussicherung (kann grob geschätzt bei kleineren Häusern bis 400 Ampere sein), und das zwischen zwei Phasen mit bis zu fast 600 V Spitzenspannung. Liefert 400 A x 400 V gleich 160 kW - ohne Abschalten der Sicherung. Im Strassenverteilerkasten sitzt meist auch noch eine Sicherung, die nächste im Trafohäuschen.

Bis zum Abschalten einer Sicherung ist der Strom nur durch den Kabelwiderstand bis zum Trafo und dem Trafo im Verteilerhäuschen begrenzt. Das geht in Bereiche 6.000 bis 20.000 Ampere, je nachdem wie dicke Kabel verlegt sind und wie weit es zum Trafo ist. Das Abschaltvermögen der letzten Sicherung (des Automaten) beträgt grob 6.000 Ampere, höhere Ströme müssen im Haus oder im Strassenverteiler abgeschaltet werden.

Mach im ungünstigsten Fall 20.000 Ampere x 400 Volt gleich 8 Mega Watt - und das kann schon eine Einäscherung geben, weswegen für diese Arbeiten feuerfeste Schutzkleidung vorgeschrieben ist. Woran sich meist keiner hält, bis es dann mal wieder einen erwischt und die Berufsgenossenschaft wieder einen Rundbrief versendet. Auf den Seiten der Berufsgenossenschaft Elektro findet der Elektriker dann seine letzte Ernennung - Rubrik bekannte und vermeidbare Unfälle.

https://www.bgetem.de/arbeitssicherheit ... erspannung

Kurzum: Finger weg als Heimwerker von Sicherungskästen und Solaranlagen ! - im Brandfall zahlt dann auch keine Versicherung !

rotoflex

Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#39

Beitrag von rotoflex » Sa 5. Nov 2016, 09:48

Ich backe kleine Brötchen :) mit einer 12 Volt Insel.
Habe auf einem Flachdach in ost west Ausrichtung nur paar kleine 30 Watt PV Panele liegen diese pumpen den Strom in etliche gebrauchte Autobatterien mit einer Gesamtkapazität von 450 AH.
Und beleuchte damit nur über Bewegungsmelder den Carport,das funktioniert gut,bisher musste ich die Batterien nie nachladen,was ich aber nicht ausschliessen möchte die kommenden sonnenlosen Wochen.
Im Sommer sagt mein zuverlässiger pr 2020 Laderegler das er die Batterien abgeschaltet hat.
Im neuen Jahr besorge ich mir einen grösseren Wechselrichter,diesen packe ich samt Batterie auf einen ELEKTRISCHEN RASENMÄHER UND KANN DANN KABEL UND KOSTENLOS ELEKTRISCH RASEN MÄHEN :haha:
Und wenn die Batterie aufgibt packe ich eine andere volle darauf,habe ja genug genug an der Insel :)
Mit meiner 600 Watt Heckenschere funktioniert das jetzt schon.
Ja blöd kann man sein,nur zu helfen muss man sich wissen :michel:

rotoflex

Re: Eure Strategie zur autarken Stromversorgung

#40

Beitrag von rotoflex » Sa 5. Nov 2016, 12:01

Wenn Deine Batterien voll sind besorge Dir einen steckerfertigen Einspeisewechselrichter,den Stecker in eine x beliebeige Steckdose und schon drückst Du die Grundlast in Deinem Haus in der grösse der Leistung Deiner Insel,Baue einen Umschalter zwischen die Anlage und dann kannst Du umschalten zwischen Hauseinspeisung oder Batterieladung, Ideal wäre wenn das Gerät selbstständig von Hausspeisung auf Batterie schaltet oder umgekehrt,aber ich fürchte das kostet...

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