Würde denn eine Montage an der Fassade statt auf dem Dach das Problem lösen? Mehr Wintersonne, kein Schnee auf den Kollektoren und weniger direkte Sonne im Hochsommer?
(unsere Hausfassade kann GsD kaum noch häßlicher werden

Klar geht das! Wenn keine Nachbarhäuser oder Bäume im Jahresverlauf Schatten darauf werfen. Senkrecht ist aber auch im Winterhalbjahr keine optimale Ausrichtung, darum muss die Kollektorfläche doch etwas größer dimensioniert werden.Spottdrossel hat geschrieben: Würde denn eine Montage an der Fassade statt auf dem Dach das Problem lösen? Mehr Wintersonne, kein Schnee auf den Kollektoren und weniger direkte Sonne im Hochsommer?
(unsere Hausfassade kann GsD kaum noch häßlicher werden)
Stimmt, dieses Jahr war das hier kein Thema.Löwenzahn hat geschrieben:Wirklich vernünftig dimensionierte und aufgebaute, hochwertige Anlagen haben diese Situation in einem so durchwachsenen Sommer eigentlich selten und damit überhaupt kein Problem.
Hat Du auf Sardinien Frostschutz im Wasser? Zumindest DER altert nämlich hierzulande ERKENNBAR durch häufigen Übertemperatur-Stillstand.Löwenzahn hat geschrieben: Meine Eigene steht nun im 10. Jahr auf Sardinien und hat von Frühjahr bis Herbst täglich Stillstand - ohne erkennbare Alterung!
Das wäre ein Zeichen schlechter Auslegung. Per Definition soll der ja den ganzen Sommer speichern können.Löwenzahn hat geschrieben: Selbst Saisonal-Speicher sind irgendwann im Juli "voll"...
Energetisch sinnvoll, hygienisch aber neuerdings unzulässig - offiziell...Löwenzahn hat geschrieben: Da hinter jeden Solar-Speicher ein Brauchwassermischer gehört, ist die hohe Temperatur im Speicher eigentlich egal. Am Wasserhahn sollten nur ca. 45° ankommen.
Man könnte zum Beispiel mit der überschüssigen Wärmeenergie, die im Sommer durch Sonnenkollektoren anfällt, das Holz/Hackschnitzel in einem Speicher eines Blockheizkraftwerkes trocknen.frodo hat geschrieben:Bei dem aktuellen "Super-Sommer" wird der eine oder andere Betreiber einer Solarthermie-Anlage das Problem kennen: auch eine optimal ausgelegte Anlage kommt bei diesem Wetter irgendwann in die "Sättigung", d.h. der Speicher ist auf 80° und der Bedarf an warmem Wasser ist minimal, aber die Sonne hört nicht auf, die Kollektoren zu erwärmen.
Die meisten Anlagen sind so konstruiert, dass sie in dieser Situation abschalten, d.h. die Wärme wird nicht mehr durch die Pumpe von den Kollektoren zum Speicher transportiert. In der Folge verdampft die Wärmeträgerflüssigkeit in den Kollektoren, die sich u.U. bis über 200°erhitzen. Abends kühlen sie sich wieder ab, der Wärmeträger kondensiert, und am nächsten Tag beginnt das gleiche Spiel von vorn.
Das ist weder für die Kollektoren noch für den Wärmeträger besonders zuträglich, darum sollte man diesen Betriebszustand möglichst vermeiden.
Gleichzeitig verlangt eine Optimierung der Wirtschaftlichkeit jedoch nach eher größeren Kollektorflächen, die auch die Heizung in der Übergangszeit noch unterstützen, was die o.a. Betriebszustände im Hochsommer natürlich noch früher auftreten lässt.
Ich will an dieser Stelle mal verschiedene Konzepte aufzählen, die zur Verminderung oder Vermeidung des Problems angewendet werden, sowie deren Vor- und Nachteile.
1. Abdecken der Kollektoren
Wer seine Kollektoren so angeordnet hat, dass sie leicht zugänglich sind, kann diese einfache und effektive Methode anwenden, doch meistens sind die Kollektoren auf einem schwer zugänglichen Dach.
2. Optimierung des Anstellwinkels
Wenn die Kollektoren sehr "steil" (70°) aufgestellt werden, hat die Sonne im Sommer einen ungünstigen Einstrahlungswinkel und der Wirkungsgrad ist in Frühjahr und Herbst am besten. Das ist meist mit zusätzlichem Aufwand (Aufständerung) verbunden und hat nur eine begrenzte Wirksamkeit, macht also nur als Zusatzmaßnahme z.B. auf Flachdächern Sinn, wo ohnehin aufgeständert werden muss.
3. Nächtliche Rückkühlung über die Kollektoren
Eine einfache Sofortmaßnahme zur "Vernichtung" von Überschusswärme, wenn die Solarpumpe von Automatik auf Manuell geschaltet, und in der Nacht ein Teil der Wärme aus dem Speicher wieder über die Kollektoren abgestrahlt wird. Kostet Strom und ist bestenfalls als Notlösung geeignet.
Das Gleiche gilt für die Ableitung der Überschusswärme über zusätzliche Außenheizkörper, ins Erdreich etc.
Ausnahme ist die Ableitung in ein vorhandenes Schwimmbecken.
Eine zumindest stromsparende Notlösung ist das (wenn möglich) Abnehmen der Speicherisolierung, aber welcher Selbstversorger will schon einen warmen Keller..
4. Größere Speicher
Ein größeres Speichervolumen sorgt dafür, dass ALLE Energie gespeichert werden kann. Energetisch optimal aber ökonomisch meist Unsinn, es sei denn man funktioniert z.B. einen vorhandenen alten Heizöltank in Eigenleistung zum Groß-Solarspeicher um.
Was meines Wissens noch nicht von den Herstellern angeboten wird, aber auch als Hagelschutz dienen würde, sind elektrisch fernbedienbare Rollläden für Kollektoren![]()
Wenn hier Jemand noch andere Methoden kennt oder eigene Ideen hat, bitte meine Aufzählung ergänzen!
Gruß
frodo
Ja, Zeolith ist super, zumindest in der Theorie. Würde es in der Praxis funktionieren, hätte ich vor ein paar Jahren einen solchen Speicher gebaut.webdole hat geschrieben:Diesen Zeolith-Speicher gibt es bisher aber noch nicht.
Greets, webdole
Hallo Sabi(e)ne, - was bringt Dich mitten im Winter auf das Thema?Sabi(e)ne hat geschrieben:@frodo: Velux hat mittlerweile fernsteuerbare (per Handy) Rolladen im Sortiment - die könnte man doch bestimmt auch bis auf Größen für Solaranlagen ausweiten?
Schon allein als Hagelschutz könnte das gewaltig helfen, und dunkel machen die Dinger auch, oder?