Messer schleifen

Marleen2021
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Messer schleifen

#1

Beitrag von Marleen2021 » Fr 8. Jan 2021, 12:05

Hallo zusammen,
ich muss sagen ich lege persönlich sehr viel Wert auf scharfe Messer! Natürlich sind die meisten Messer am Anfang scharf doch stumpfen sie mit der Zeit ab. Ich denke die Kunst ist es die Messer scharf halten zu können und sie auch richtig zu schärfen ohne diese zu beschädigen. Ich habe von meinem Opa eine sehr alte Messerschleifmaschine geerbt und bislang war ich auch recht zufrieden damit, doch es gibt natürlich mittlerweile viel bessere Modelle auf dem Markt. Ich würde mir also gern eine neue zulegen! Dazu habe ich mir schon einiges im Internet durchgelesen, z.B diesen Artikel: https://www.xxx. Der gibt einen guten Überblick!
Jedenfalls wollte ich vor dem Kauf euch fragen, was benutzt ihr um eure Messer zu schärfen? Hat jemand von euch vielleicht auch eine Messerschleifmaschine? Ich bin sehr interessiert an euren Meinungen zu diesem Thema!
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Oli
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Re: Messer schleifen

#2

Beitrag von Oli » Fr 8. Jan 2021, 12:42

Meine Meinung zum Thema: Wozu etwas Neues anschaffen, wenn das Alte bewährt und heil ist?

Weiterhin: Ich habe auf diesen Beitrag von dir gewartet. Gerade gestern Abend habe ich mir deine bisherigen Beiträge angesehen und dachte: "Boah, was spannt die uns so auf die Folter, tu es endlich!" :)

Nun ist es laut unseren Forenregeln ja nicht explizit verboten Links zu setzen sofern sie sinnvoll sind und zum Thema passen, aber altbekannte Schreibweisen des Neumitglieds sowie Aufbau der verlinkten Seite lassen das Ganze mitunter grenzwertig werden.

Ich lasse den Link jetzt erstmal stehen, was allerdings nicht ausschliesst, das wir als Team ihn doch noch rausnehmen.
Und, ich lasse dir einen der Links zu einem älteren Thread zum Thema hier: viewtopic.php?f=30&t=12332&hilit=messer+schärfen

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Re: Messer schleifen

#3

Beitrag von Dyrsian » Fr 8. Jan 2021, 12:53

Wer braucht denn für MEsser eine Schleifmaschine?
Ich habe die meisten meiner Messer noch nie nachgeschliffen, ich ziehe sie vor jedem Gebrauch über einen Keramikstab und gut ist.
Für alles andere gibt es Wassersteine. Was dafür zu grob ist (Hacken, Spaltkeile) schleife ich mit der Flex, da kommt es in der Regel auch nicht so drau an ...

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emil17
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Re: Messer schleifen

#4

Beitrag von emil17 » Fr 8. Jan 2021, 18:05

Für Drechseleisen, Stechbeitel, Hobelmesser und dergleichen habe ich eine Tormek, die zusammen mit einer gebrauchten Drechselbank aus einem Nachlass zu mir gekommen ist. Die wäre neu ziemlich teuer gewesen. Damit geht das Schleifen nicht schneller, aber besser.
Grobe Werkzeuge lassen sich wie Dyrsian schreibt mit einer Fächerschleifscheibe auf der Flex gut nachschärfen.
Sägeketten werden von Hand mit einer Lehre gefeilt, da bin ich noch Anfänger.
Sense dengeln und schärfen ist wieder eine eigene Geschichte, Sägen richten auch, ebenso die Sache mit den Messern für die Küche, für das Schlachten und für das Pfropfen. Das muss alles sehr scharf sein.
Messer aller Art zum Schneiden kann man mit einem synthetischen Stein (für ein paar Euros beim Baumarkt) rasch wieder nachschärfen. Dazu lege ich den Stein auf ein Schneidbrett und halte ihn unter den leicht laufenden Wasserhahn und bewege die Messerklinge.

Es lohnt sich durchaus, Werkzeuge scharf zu halten - man erleichtert sich die Arbeit sehr, was man aber oft erst merkt, wenn man einmal mit einem wirklich scharfen Werkzeug seiner Art gearbeitet hat, nachdem man sich als Unkundiger mit stumpfem Gerät abgeplagt hat.

Schärfen ist eine besinnliche und beschauliche Sache, mit Eile wird das nix. Sehr viel Zeit spart man, wenn man nicht wartet, bis gar nichts mehr geht. Man kann auch eine Wissenschaft oder Religion draus machen.

Der richtige Umgang mit dem Werkzeug ist ebenso wichtig, um es scharf zu halten - in den Dreck sägen, in Steine mähen, in Nägel hobeln, Stechbeitel in die Werkzeugkiste werfen und Küchenmesser in die Besteckkiste ablegen usw. soll nicht sein und all das lässt sich mit etwas Aufmerksamkeit vermeiden.

Um einem möglicherweise langweilgen Pflichtbesuchsabend bei Verwandten auszukommen, kann man einen Schleifstein mitnehmen und sich die Küchengeräte vornehmen. Man kann sich damit auch noch beliebt machen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Messer schleifen

#5

Beitrag von Küstenharry » Sa 9. Jan 2021, 14:16

emil17 hat geschrieben:
Fr 8. Jan 2021, 18:05
Für Drechseleisen, Stechbeitel, Hobelmesser und dergleichen habe ich eine Tormek, die zusammen mit einer gebrauchten Drechselbank aus einem Nachlass zu mir gekommen ist. Die wäre neu ziemlich teuer gewesen. Damit geht das Schleifen nicht schneller, aber besser.
Grobe Werkzeuge lassen sich wie Dyrsian schreibt mit einer Fächerschleifscheibe auf der Flex gut nachschärfen.
Sägeketten werden von Hand mit einer Lehre gefeilt, da bin ich noch Anfänger.
Sense dengeln und schärfen ist wieder eine eigene Geschichte, Sägen richten auch, ebenso die Sache mit den Messern für die Küche, für das Schlachten und für das Pfropfen. Das muss alles sehr scharf sein.
Messer aller Art zum Schneiden kann man mit einem synthetischen Stein (für ein paar Euros beim Baumarkt) rasch wieder nachschärfen. Dazu lege ich den Stein auf ein Schneidbrett und halte ihn unter den leicht laufenden Wasserhahn und bewege die Messerklinge.

Es lohnt sich durchaus, Werkzeuge scharf zu halten - man erleichtert sich die Arbeit sehr, was man aber oft erst merkt, wenn man einmal mit einem wirklich scharfen Werkzeug seiner Art gearbeitet hat, nachdem man sich als Unkundiger mit stumpfem Gerät abgeplagt hat.

Schärfen ist eine besinnliche und beschauliche Sache, mit Eile wird das nix. Sehr viel Zeit spart man, wenn man nicht wartet, bis gar nichts mehr geht. Man kann auch eine Wissenschaft oder Religion draus machen.

Der richtige Umgang mit dem Werkzeug ist ebenso wichtig, um es scharf zu halten - in den Dreck sägen, in Steine mähen, in Nägel hobeln, Stechbeitel in die Werkzeugkiste werfen und Küchenmesser in die Besteckkiste ablegen usw. soll nicht sein und all das lässt sich mit etwas Aufmerksamkeit vermeiden.

Um einem möglicherweise langweilgen Pflichtbesuchsabend bei Verwandten auszukommen, kann man einen Schleifstein mitnehmen und sich die Küchengeräte vornehmen. Man kann sich damit auch noch beliebt machen.
Genau so halte ich es mit meinem Werkzeug auch.
Beim Zimmern wird ein altes Handtuch unter die Stemmeisen/Hobel gelegt.
Die Flex wird nur zum Richten alter Werkzeuge oder für Scharten in der Axt genutzt, wenn man einen Stein getroffen hat.
Ansonsten nutze ich einen Kunststein 3000/6000 Körnung sowie verschiedene Sandsteinplatten zum Schleifen.
Ein feuchtes Küchenschwammtuch darunter verhindert das verrutschen.
Der Sohnemann mit 6, hat letztens auch sein Windmühlen Kochmesser unbemerkt meditativ flach geschliffen.
Haben wir uns vielleicht gewundert, wie leicht sich damit die Tomaten und Zwiebeln schneiden ließen.
Gruss von der Küste

Harry

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patrick7
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Re: Messer schleifen

#6

Beitrag von patrick7 » Sa 9. Jan 2021, 15:23

emil17 hat geschrieben:
Fr 8. Jan 2021, 18:05
Um einem möglicherweise langweilgen Pflichtbesuchsabend bei Verwandten auszukommen, kann man einen Schleifstein mitnehmen und sich die Küchengeräte vornehmen.
:haha:
Man kann sich damit auch noch beliebt machen.
Pass auf damit, sonst besteht das Gefahr dass du ofters eingeladen wird. :pft:


Dann noch mal zum Thema:

Meinen "Messerschleifmaschine" ist einen kleinen Scheifstein von Opinell. Den habe ich damals gekauft fur mein Opinell No.8 Taschenmesser. Damit wird bei mir in der Kuche alles geschnitten. Und auch unterwegs habe ich den beiden immer dabei, weil komischerweise woanders immer die Messer stumpf sind.

https://www.opinel.com/en/accessories/s ... tone-10-cm

Vorteilen:
-Klein: ca. 10x2,2 cm
-Leight: ca. 31 g

Damit auch sehr gut geeignet um auf Reise mit zu nehmen. Die letzen Jahren waren sowohl der Schleifstein als auch mein Taschenmesser immer auf meine Reisen dabei.

Edit:
Ich war auch mal langer Unterwegs, also 3+ Monaten. Dann lohnt es sich wirklich wenn mann seinen Taschenmesser regelmassig schleifen kann.

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65375
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Re: Messer schleifen

#7

Beitrag von 65375 » So 10. Jan 2021, 10:32

Ich habe schon die ganze Zeit auf den Werbelink gewartet. Langer Vorlauf. :roll:

Ich benutze nur (Achtung, Werbung!) Windmühlenmesser aus Solingen aus nicht(!)rostfreiem Stahl. Für die braucht man kein besonderes Schleifgerät.
Ich schleife an der Unterkante einer Tasse.

Das Messermodell, das ich nutze, finde ich auf der Seite der Firma gar nicht, aber ich habe einige und die halten lange. Klingenlänge 85 mm; damit schneide ich auch Kürbisse und Melonen; eigentlich alles (und manchmal meine Finger, was aber dank sehr scharfer Klinge erstaunlich schmerzfrei ist).

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Oli
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Re: Messer schleifen

#8

Beitrag von Oli » So 10. Jan 2021, 12:41

65375 hat geschrieben:
So 10. Jan 2021, 10:32

Ich schleife an der Unterkante einer Tasse.
In der ersten Version meiner Antwort, die ich dann aber gelöscht habe, hatte ich von einem finnischen Freund geschrieben, der selber Messer macht und diese in Abwesenheit seines Schleifsteins auch überall schärft - so eben bei mir auch an der Unterseite eines Steinguttellers. :mrgreen:

Ich mag low tech.

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Re: Messer schleifen

#9

Beitrag von sybille » So 10. Jan 2021, 17:31

Dann liegt das sicher an dem nicht(!)rostfreiem Stahl. Gab es ja früher nicht und ich kann mich erinnern das meine Mutter die Messer an der Kante der Hoftreppe schärfte. Das war eine Steintreppe.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Messer schleifen

#10

Beitrag von emil17 » So 10. Jan 2021, 19:17

Klingen aus nicht rostfreiem Messerstahl sind besser als rostfreie, aber ...
Sie wollen gepflegt werden: Das Messer muss nach dem Schneiden möglichst bald gereinigt (mit Lappen oder Haushaltpapier abreiben) und soll nach Gebrauch leicht eingefettet werden, sonst kriegen die Speisen davon einen Eisengeschmack.
Guckt mal, wie Spitzenköche oder Schlachter ihre Messer behandeln - das ist nicht aus Spass an der Freude, sondern weil sei damit arbeiten können wollen.

Schärfen an irgendwas ist ein Notbehelf. Wenn man mal einen dafür gemachten Schärfstein zur Hand hatte, merkt man, dass es sich lohnt, so etwas zu verwenden.
Wenn man nicht rostfreie Messer an der Unterseite einer Tasse abzieht und die Tasse dann auf einen Holztisch stellt, kann es dort dunkle Flecken geben, die sich schwer entfernen lassen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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