Fast eine Million mit Biozid belastete Eier in NRW verkauft

Rati
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Re: Fast eine Million mit Biozid belastete Eier in NRW verka

#51

Beitrag von Rati » Di 8. Aug 2017, 10:43

viktualia hat geschrieben:..Ihr lest da Sachen rein....
nicht übel nehmen vikti. :) Missverständnisse kanns immer geben, erst recht bei schriftlichen Disskussionen.
Ich versuch mein rein gelesenens mal zu erklären.
viktualia hat geschrieben:..Rati, ich hab nicht gesagt, die Bauern, oder von mir aus Hühnerhalter, sollen bestraft werden.....
das ist quasi die Kausalkette die folgt wenn ich von deiner Aussage über die Sorgfaltspflicht der Landwirte als Ausgangspunkt nehme.
Wenn also das nicht hinterfragen der angebotenen Leistung eines zertifizierten Reinigungsunternehmens als Verletzung der Sorgfaltspflicht angesehen würde, bekämen die Landwirte rechtlich gesehen eine Mitschuld und würden ergo bestraft. :aeh:
viktualia hat geschrieben:..Und ich kann sowohl Nachfragen als auch Nachschlagen als auch das Eintretende mit dem zu Erwartenden vergleichen.
Ich kann grad noch akzeptieren, dass ihr da keinen Bock drauf hättet, dennoch würd ich das vom Hühnerhalter erwarten.

Als ob ich, wenn der Kammerjäger kommen müsste, den machen liesse, was ihm einfällt.
Echt Leute, haltet ihr das so? Beim Kammerjäger? Prost Mahlzeit...
was meinst du den mit "kein Bock drauf?"
Warum bestellt mensch sich den eine Fachkraft? Es geht darum für einen Arbeitsbereich in dem mensch selber nicht qualifiziert ist eine fachgerechte Ausführung zu bekommen.
Und da ist es mal absolut egal ob es sich da um einen Elektriker ne Reinigungsfirma oder sonst irgend einen Handwerker/Dienstleister handelt.

Und da geht es nicht darum das die Fachkraft - wie du geschrieben hast- "machen kann was sie will" sondern das sie macht was sie soll, und zwar nach dem Auftrag den ich ihr gegeben habe.

Das so etwas schief gehen kann weis ich aus persönlicher Erfahrung.
Bei mir waren es Heizungsbauer die Mist gemacht haben, deshalb war ich aber fachlich trotzem nicht in der Lage ihre Pfuscherrei selber zu erkennen

viktualia hat geschrieben:..Und wenn der Kammerjäger mir was andreht, das besser wirkt, als es eigentlich könnte,
wenn denn drinwäre, was da draufsteht, - dann täte mir das aufffallen....
:lol: und als Erwiederung wurdest du mindestens zwei mal darauf hingewiesen, das es gar nicht möglich war festzustelle das es besser wirkte als es sein sollte.
Die leeren Ställe wurden Routinemäßig desinfiziert und neu aufgestallt. Die Behandlung war erfolgreich und gut.
viktualia hat geschrieben:..Mein Punkt war, ganz zu Anfang, dass das Jammern über´s Bauernmobbing wenig Zielführend ist.
Seh ich immer noch so......
jammern hilft selten weiter da gebe ich dir vollkommen recht.
Neuste meldungen heute im Radio lassen übrigens befürchten das einzelne Landwirte in Niedersachsen nicht unwissend waren, Jedenfalls gibt es da Untersuchungen und ich kann nur hoffen das sich der Verdacht nicht bestätigt.

Grüße Rati
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Re: Fast eine Million mit Biozid belastete Eier in NRW verka

#52

Beitrag von Rohana » Di 8. Aug 2017, 10:55

Braucht ja nur ein paar schwarze Schafe zu geben und schon wird die ganze Herde als schwarz angesehen. Wie so oft.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

viktualia

Re: Fast eine Million mit Biozid belastete Eier in NRW verka

#53

Beitrag von viktualia » Di 8. Aug 2017, 12:00

Wenn also das nicht hinterfragen der angebotenen Leistung eines zertifizierten Reinigungsunternehmens als Verletzung der Sorgfaltspflicht angesehen würde, bekämen die Landwirte rechtlich gesehen eine Mitschuld und würden ergo bestraft. :aeh:
Erst mal Danke für die Nachfrage.
Ja Rati, da hakt es.
Hast recht, generalisiert wär das unfair. Einerseits.
Ich finds aber auch nicht o.k., davon auszugehen, dass mit dem Beauftragen eines Unternehmens ich aus der Verantwortung für meine Hühner rauswäre, verstehst?
Also die Generalisierung, die einen Schritt vorher stattgefunden hat.
Als gesetzlich festgelegt wurde, die Hygiene Massnahmen in so großen Ställen nicht in der Hand der Eigentümer zu lassen.
Da kann ich als Eigentümer doch nicht die "beleidigte Leberwurst" raushängen lassen und sagen "O.K., sollen die machen...."
Und dann bin ich wieder bei meinem Tierarzt Beispiel, wo ich mich informiere und die Info mit dem Ergebniss vergleiche.
(Ja Ölkanne, es war kein Arzt, auch kein Kammerjäger sondern der Zulieferer eines Reinigungsunternehmens.)
was meinst du den mit "kein Bock drauf?"
Die sollen das Mittel bereitstellen und sich an die Gesetzte halten, nicht für mich denken. Das nimmt mir keiner ab.
Und natürlich löcher ich jeden Handwerker, der mein Geld bekommt, bin doch Handwerkerstochter;
als ob ich davon ausginge, dass jemand, der ne Leiter mitbringt automatisch keine Fehler macht, nix sparen will und mit meinem Zeug so umginge, als wäre es seins....
und als Erwiederung wurdest du mindestens zwei mal darauf hingewiesen, das es gar nicht möglich war festzustelle das es besser wirkte als es sein sollte.
(O.K., da hab ich noch gedacht, die Hühner wären behandelt worden, nicht der Stall. Es waren also nicht alte Hühner, die zu schnell aufhören, sich zu kratzen, sondern jeweils neue):
Jetzt weis ich, das dieses Mittel angeblich auf Menthol und Eukalyptusbasis hätte wirken sollen. Und das Spuren von dem Gift auch im Futter nachgewiesen werden konnten; sprich, die Bratze aufgetragen und nicht wieder entfernt wurde.
Meinst du nicht, dass man das hat riechen können?
Und meinst du wirklich, ich hätte so was nicht reklamiert?
Ich hätt wegen der ätherischen Öle schon bedenken gehabt.....Abwassertechnisch, Hühnerlungenmässig und im Futter haben die auch nix zu suchen.
Nee, Rati, ich bleib bei dem, was ich sagte.
Wer Gesetze dafür nutzten möchte, sich aus seiner Verantwortung zu stehlen, hat gewise Konsequenzen zu tragen.
Man kann doch nicht davon ausgehen, dass sich alle an Gesetzte halten - dann würden wir sie doch gar nicht erst brauchen.
Ich rufe nicht nach Strafe für alle Hühnerhalter, die sind durch die Einkommenseinbussen gestraft genug.
Aber es wär schon schön, wenn "Kontrolle" nicht nur ein ständig größer werdendes Regelwerk wäre,
sondern auch mit dem gesunden Menschenverstand der "Verursacher" zu tun hätte. So ganz real und in der Praxis.

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Re: Fast eine Million mit Biozid belastete Eier in NRW verka

#54

Beitrag von Rohana » Di 8. Aug 2017, 12:15

Man kann doch nicht davon ausgehen, dass sich alle an Gesetzte halten - dann würden wir sie doch gar nicht erst brauchen.
Wovon soll man dann sonst ausgehen, und wie soll man sich an Gesetze halten, wenn es sie nicht gibt :aeh:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

viktualia

Re: Fast eine Million mit Biozid belastete Eier in NRW verka

#55

Beitrag von viktualia » Di 8. Aug 2017, 13:05

Rohana, o.k., extra für dich: ich kann davon ausgehen, dass sich viele an bestehende Gesetze halten,
aber davon auszugehen, dass sich ALLE an die Gesetzte halten würden - na, merkst du, worauf ich hinaus will?

Da, wo es ohne Gesetzte läuft, haben die Menschen ein Ding namens MORAL.
War mal ´ne Grundlage, auch für Verantwortung.....

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Re: Fast eine Million mit Biozid belastete Eier in NRW verka

#56

Beitrag von Rohana » Di 8. Aug 2017, 14:26

O tempora, o mores! Das mit der Moral hat eh nie funktioniert :grinblum:
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Re: Fast eine Million mit Biozid belastete Eier in NRW verka

#57

Beitrag von Rati » Di 8. Aug 2017, 15:46

viktualia hat geschrieben:Und natürlich löcher ich jeden Handwerker, der mein Geld bekommt, bin doch Handwerkerstochter;
als ob ich davon ausginge, dass jemand, der ne Leiter mitbringt automatisch keine Fehler macht, nix sparen will und mit meinem Zeug so umginge, als wäre es seins....
:lol: ja, ich habe die Heizungsbauer "damals" vorab auch gelöchert und fachkompetent wirkende Antworten bekommen...hat mir aber nix gebracht. Den Blödsinn den sie gemacht haben, habe ich erst durch mehrere anderen Handwerker nach jahrelanger Unzufriedenheit - und intensive Selbstbeschäftigung mit dem Thema herausfinden können. Und ganz ehrlich wenn ich dich hier bei meinem Arbeitgeber durch die Anlage führen würde könnt ich dir auch ein vom Pferd erzählen und jede Antwort wäre auf den ersten und zweiten Blick plausible.
viktualia hat geschrieben:Meinst du nicht, dass man das hat riechen können? .
ne, war doch nur ne Beimischung, gegen Eukalyptus und Menthol kommt so schnell nix an.
Übrigens werden die Tier ja nicht mitten in die ätherische Wuchtwolke gesetzt, da gibt es schon einen Zeitraum zwischen Behandlung und Aufstallung damit die Öle verduften können.
viktualia hat geschrieben:Wer Gesetze dafür nutzten möchte, sich aus seiner Verantwortung zu stehlen, hat gewise Konsequenzen zu tragen.Man kann doch nicht davon ausgehen, dass sich alle an Gesetzte halten - dann würden wir sie doch gar nicht erst brauchen
:) mensch könnte aber auch sagen. Wer Gesetze dafür nutzen möchte anderen auf Basis der Gesetze zu vertrauen, darf bei Missbrauch/ Missachtung nicht zur Konsequenz gezogen werden.
Man kann doch nicht davon ausgehen das sich keiner an die Gesetze hält - dann würden wir sie doch gar nicht erst brauchen. ;)

Grüße Rati
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Re: Fast eine Million mit Biozid belastete Eier in NRW verka

#58

Beitrag von viktualia » Di 8. Aug 2017, 16:18

Wer Gesetze dafür nutzen möchte anderen auf Basis der Gesetze zu vertrauen, darf bei Missbrauch/ Missachtung nicht zur Konsequenz gezogen werden.
Das kommt mir aber jetzt sehr...postfaktisch vor.
Ja, so stell ich mir das vor: Gesetzte sind dafür da, die Verantwortung abzugeben und sich in der Sicherheit zu wiegen,
dass man dafür keine Quittung kriegt.

Mensch, Rati, fast hätte ich dir Recht gegeben.
(Glaubst du echt, die lassen die Ställe ein paar Tage leerstehen? Wie kam es dann ins Futter?...)


Rati, genau das ist aber auch der Punkt, warum die "Verbraucher" das Bauernmobben mitmachen.
Oder?
So von wegen "es gibt doch genug Gesetze, die den vorliegenden Betrug ahnden."

Hey, ich mach´s nicht mit, das Mobben;
ich halt sie nicht für generell schuldig, die Bauern, aber genau so wenig für generell unschuldig. O.K.?

Benutzer 72 gelöscht

Re: Fast eine Million mit Biozid belastete Eier in NRW verka

#59

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 8. Aug 2017, 16:29

Oelkanne hat geschrieben: Ein Landwirtschaftsbetrieb ist ein Unternehmen wie jedes andere auch,
mit dem Hintergrund Gewinn für den Eigentümer zu erwirtschaften.
und endlich ist der Heiligenschein weg :duckundweg:
Rati hat geschrieben:Man kann doch nicht davon ausgehen das sich keiner an die Gesetze hält - dann würden wir sie doch gar nicht erst brauchen.
hey, weiser Satz!! :)
Brauchen wir sie denn, die Gesetze?

zum Ausgangsthema: hätte man/muss man nach diesem Mittel eine Zeit lang den Stall leer stehen haben?
wurde den Bauern das gesagt?
haben sie es getan?

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Re: Fast eine Million mit Biozid belastete Eier in NRW verka

#60

Beitrag von Rohana » Di 8. Aug 2017, 16:42

Keine Ahnung ob oder ob nicht, Fakt ist wenn kein Fipronil da gewesen wäre wo es nicht hätte sein sollen, dann wäre jetzt auch keins in den Eiern. Deshalb kotzt mich das so an. Würd mich auch interessieren ob das Dega-16 für Normalmenschen erhältlich war oder nur Grosshandel/Profibereich...
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