Problem mit Holzherd/Holzofen

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Specki
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Problem mit Holzherd/Holzofen

#1

Beitrag von Specki » So 11. Dez 2016, 12:36

Hey Leute,

hier haben sicher einige einen Holzherd oder Holzofen und damit schon lange Erfahrung.
Wir haben unseren Holzherd (Lohberger Rega 75) seit ca. 3 Monaten in Betrieb und es ist jetzt ein kleines "Problem" aufgetaucht.

Zuerstmal hatten wir vor ca. 2 Wochen eine "Verpuffung" im Ofen. Es hat plötzlich nen dumpfen knall getan und das Ceranfeld wurde leicht angehoben und überall rund herum quoll Asche heraus.
Daraufhin habe ich, nachdem er aus war, mal das Ceranfeld angehoben und gesehen, dass er innen schon ziemlich ziemlich dreckig war.
Hab mit meiner Mutter telefoniert, die seit drei Jahren einen hat. Sie meinte, das kann passieren, wenn man auf etwas Glut frisches Holz nachlegt ohne die Luftzufuhr etwas zu erhöhen....

Betreiben tun wir den Ofen wie folgt: Anheizen mit Zeitung oder übrigem Papier. Darauf ein paar dünne Holzstücke und wenn das Brennt große nachlegen. Wir geben meist eher größere Brocken hinein und nicht allzu kleines Holz. Das Holz was wir bisher zum großteil verheizt haben ist ca. 10 Jahre gelagertes Weichholz. Ja, es ist auch schon mal das ein oder andere lackierte Teil reingekommen, aber das ist ne große Ausnahme. Ein paar Kohlebriketts hab ich auch schon rein, bisher aber sehr selten.

Laut Anleitung und meiner Mutter reicht es, wenn man den Ofen einmal im Jahr reinigt....

Ok, jetzt zu meinem eigentlichem Hauptproblem (ich denke daher kam auch die Verpuffung).

Als ich eines Tages von der Arbeit heim kam, meinte meine Frau, dass es überall aus dem Ofen gequalmt hat. Sie hat dann nichts mehr nachgelegt. Die ganze Wohnung stank wie eine Räucherbude.
Hab das dann mal kontrolliert und wollte nochmal ein Feuer machen, aber keine Chance, es hat gequalmt und der Rauch hat nicht abgezogen.
Also dachte ich zuerst, dass etwas im Kamin steckt. Hab diesen mit einem Spiegel unt Taschenlampe kontrolliert, aber da war alles gut.
Also hab ich mal das Ofenrohr zum Kamin hin kontrolliert. Hab ich damals extra mit Reinigungsöffnungen an den Winkeln vorgesehen. Und was musste ich da feststellen. Der ganze Querschnitt am Ofenrohr war mit Asche zugesetzt. Am 1. Winkel.

Also für mein Gefühl produziert der Ofen viel zu viel Asche. Ich habe heute das Ofenrohr sauber gemacht und den Ofen selbst grob durchgeputzt. Das hat insgesammt ca. 3 bis 5 Liter Asche ergeben. Das ist für knapp 3 Monate Betrieb schon extrem viel. Und ich rede hierbei nocht vom Aschefach. Das wird einmal die Woche, wenn es voll ist, geleert.

Woher könnte das kommen?

Meine Theorien:
- Das schon sehr alte Holz produziert unglaublich viel Asche...
- er Knick am Ofenrohr ist ungünstig. Leider ist das Stück auch etwas abfällig, aber wirklich nur sehr gering (siehe Foto)
- Durch die ca. 8 Kohlebriketts und das Zeitungspapier zum Anzünden wurde extrem viel Asche erzeugt (kann ich mir nicht vorstellen, weil das andere ja auch so machen)

Vielleicht weiß von euch jemand Rat.
Anbei ein paar Fotos.

Ansonsten muss ich den Schorni mal kommen lassen, damit er sich das anschaut.

Gruß
Specki
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centauri

Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#2

Beitrag von centauri » So 11. Dez 2016, 12:44

Kann es sein das das Ofenrohr nach unten geht?
Sieht auf dem Foto so aus.

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Thomas/V.
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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#3

Beitrag von Thomas/V. » So 11. Dez 2016, 12:48

Wenn der Herd von früh bis abends an ist, dann reicht 1x im Jahr reinigen definitiv nicht.
Ich muß diese Flugasche 3x pro Saison raus holen. Man merkt aber eigentlich vorher, das er voll ist, weil nämlich der Zug nachläßt.
Ist ja klar, wenn die Abluft zwischen Backfach und Herdplatte nur 5cm hat, und die dann zugesetzt sind..).
Das Ofenrohr ist dagegen wesentlich weniger zugesetzt, und wenn, dann kaum durch Asche, sondern durch Ruß. Da reicht es bei mir, das einmal im Jahr sauber zu machen.
Diese Verpuffung hatte ich zwar noch nie, denke aber, das es wirklich vorkommen kann, wenn der Zug zu gering ist und dann ein Holzscheit nur vor sich hin schwelt und irgendwann dann ein Gasgemisch "explodiert". Ich achte immer drauf, da,s auch wenn ich die Verbrennung drosseln will, weil es warm genug ist, die Flamme genug Frischluft bekommt und wenigstens langsam brennt und nicht ausgeht.
Die anfallende Aschemenge scheint mir normal zu sein, wenn der den ganzen Tag heizen muß.

Ein waagerechtes, oder gar leicht abschüssiges Rohr ist gar nicht gut, es sollte immer etwas Steigung haben. Das sich in dem Knick Asche ansammelt, wenn der Schornsteinzuge wegen der Wetterlage nicht so toll ist, ist dann vorprogrammiert.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#4

Beitrag von Specki » So 11. Dez 2016, 12:53

@centauri:
Ja, wie ich es oben geschrieben habe.
Aber es schaut auf dem Bild schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist.

Diese Tatsache habe ich ja auch als eine der möglichen Ursachen erwähnt....

@Thomas:
Ahhh das ist interessant.
Ja, er brennt bei uns tatsächlich ca. 20 - 22h pro Tag.
24h schaffen wir nicht ganz, da der Brennraum ja relativ klein ist und wenn ich am Abend vorm ins Bett gehen den noch voll mache hab ich am nächsten Morgen leider keine ausreichende Glut mehr um ihn gleich weiter zu betreiben.
Das wäre wenn dann mit einem Brikett möglich, aber da hab ich nicht so viele...

Gruß
Specki

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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#5

Beitrag von Thomas/V. » So 11. Dez 2016, 12:59

Bei uns wird er nur ca 12 Stunden befeuert, also ist es klar, das da bei Dir so viel Asche anfällt.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#6

Beitrag von Wicheler » So 11. Dez 2016, 13:02

Hallo,

der schwarze Ruß sieht so aus, als wenn der Ofen oft mit "wenig" Luft brennt, also mehr vor sich hin schwelt. Das erzeugt viel Ruß. Besser ist es, wenig und dafür öfter nachlegen und mit ziemlich offener Luftklappe brennen lassen.
Gruß Dieter

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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#7

Beitrag von Specki » So 11. Dez 2016, 13:07

Ok, dann geb ich dem mal etwas mehr luft.
Sobald der angemacht wurde stelle ich die Luftzufuhr eigenltich immer auf 1 (möglich von 0 bis 6) runter und lasse ihn so laufen.... also die Luftklappe wirklich fast geschlossen.

Krass, wenn deiner nur 12h läuft und du musst trotzdem so oft reinigen....
Laut Hersteller ist der ja für Dauerbrand geeignet. Und laut Anleitung reicht einmal reinigen im Jahr aus.

Meine Mutter hat ja den selben. Sie meinte erst, sie hat den 2 Jahre lang garnicht gereinigt...

Gruß
Specki

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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#8

Beitrag von Thomas/V. » So 11. Dez 2016, 13:35

Ich lasse ihn immer voll aufgedreht, bis die Bude warm ist. Erst dann wird gedrosselt.
So fliegt gleich ein großer Teil der Asche bis in den Schornstein.
Wenn nicht genug Zug ist, fliegt die Asche auch nicht weit. ;)
Man kann dann auch noch mit der Klappe am Ofenausgang regulieren, wo der Abluftstrom lang geht. Entweder direkt vom brennraum in das Ofenrohr, oder übers Backfach durch den Ofen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 146 gelöscht

Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#9

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » So 11. Dez 2016, 14:38

Holzbefeuerte Öfen sollten GRUNDSÄTZLICH NIE mit der Luftzufuhr, sondern IMMER NUR mit der aufgelegten Holzmenge geregelt werden! Sonst entsteht nicht nur jede Menge Ruß (wie man sieht), sondern auch unvollständig verbrannte Abgase, die nicht nur u.U. zündfähig (Verpuffung), sondern auch extrem belastend für die Umwelt sind!
Wenn genug Ruß im Kamin abgelagert ist, kann da auch gerne mal die Bude abfackeln.. :pfeif:
Ein guter Schornsteinfeger sollte sowas bei der Abnahme des Ofens eigentlich erzählen...
Wenn mit Kohle oder Brikett geheizt wird, DANN und NUR DANN darf mit der Luftzufuhr geregelt werden.
Also beim Heizen mit Holz nach dem Anheizen: Unterluft zu, Oberluft auf Maximum!
Alles Andere ist eine Sauerei - innen und außen :ohoh:

Baumfrau

Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#10

Beitrag von Baumfrau » So 11. Dez 2016, 14:41

Specki hat geschrieben:Ok, dann geb ich dem mal etwas mehr luft.
Sobald der angemacht wurde stelle ich die Luftzufuhr eigenltich immer auf 1 (möglich von 0 bis 6) runter und lasse ihn so laufen.... also die Luftklappe wirklich fast geschlossen.
i
Verstehe ich Dich richtig, dass Du die Luftzufuhr drosselst sobald er angemacht ist?
Ich kenne es von meinem früheren Kaminofen so, dass er auf allerhöchster Luftzufuhr steht, solange Flammen zu sehen sind und erst, sobald es nur noch glimmt, auf 1/2 Luftzufuhr abgeschwächt wird.

Mein Schorni meint allerdings, ich solle lieber die ganze Zeit volle Luftzufuhr zugeben, würde besseren Schutz vor Verschmutzung und Glanzruß geben.

Regina

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