Problem mit Holzherd/Holzofen

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Specki
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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#31

Beitrag von Specki » Mi 21. Dez 2016, 14:08

Ok, das Anheizen mit Zeitung war dann wohl auch nicht so optimal...

Inzwischen kommt kein Papier mehr in den Ofen und ich fahr mit viel mehr Luft. Dann beobachte ich das mal weiterhin.

Das Holz ist auf jeden fall Pfurztrocken. Hat der Kaminkehrer damals auch gemessen und für absolut gut befunden. Und wie gesagt, das wurde schon 10 Jahre oder mehr gelagert in einem überdachten Schuppen....

Gruß
Specki

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#32

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 21. Dez 2016, 14:30

Unser Küchenofen brennt eigentlich das ganze Jahr, aber so hat mein Ofenrohr noch nie ausgesehen.

Hast du mal den Zug vom Kamin kontrolliert?
Das geht am einfachsten mit einer brennenden Kerze. Am besten gleich direkt am Ofen vor die Rauchrohröffnung halten.
Wenn sie ausgeht dürfte der Zug in Ordnung sein, wenn sie nur leicht flackert dann ist genaueres Ansehen erforderlich.

Wie schaut der Kamin dann aus, wenn das Ofenrohr so zugelegt ist?

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Bodo
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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#33

Beitrag von Bodo » Mi 11. Jan 2017, 20:04

Hallo Specki

ich hab jetzt nicht alles durchgelesen nur überflogen, aber es wurde ja schon geschrieben, dass Zeitung nicht ideal ist und 10 Jahre altes Holz mehr Asche macht. Nach den Bildern nach hat der Ofen zu wenig Zug und dass das Ofenrohr direkt beim Ofen abwärts geht, ist ebenfalls nicht gut. Wir haben das Ofenrohr mit dem Winkelschleifer und einer dünnen Scheibe geschnitten, behandelt haben wir die Schnittstelle gar nicht, was unserer Meinung nicht nötig ist. Steigung ist optimal 2-3 %.
Liebe Grüsse

Monica

Vom Tiere und von der Pflanze müssen wir lernen, was Blühen ist.

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Specki
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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#34

Beitrag von Specki » Sa 28. Jan 2017, 11:10

So, wollte mal ein kurzes Feedback geben.
Habe heute den Ofen nochmal aufgemacht und mir die Sache nach nun gut 1,5 Monaten quasi Dauerbetrieb nochmal angeschaut.
Also die Rohre hatten natürlich einen Belag, aber waren nicht annähernd am zuwachsen.
Im Ofen befand sich wieder Asche, aber die sah komplett anders aus und war viel weniger. Es war graue Asche und nicht diese schwarzen Fäden die sich überall angesammelt hatten beim letzten Öffnen des Ofen.

Somit muss ich sagen, dass er jetzt wohl deutlich besser läuft und betrieben wird. Ich denke so komme ich mit ein bis zwei Reinigungen während der Heizperiode auf jeden Fall aus und ich muss keine Angst mehr haben, dass meine Bude zugeräuchert wird.

Was ich jetzt geändert habe:
- Anzünden mit Bilo-Anzündern (Holzspäne mit Wachs oder sowas) anstatt Zeitungspapier
- Mehr Luftzufuhr währende dem Tagesbetrieb. Erst wenn wir ins Bett gehen und ordentlich Glut drin ist und der letzt große Scheit gut brennt drehen wir die Luft ab, damit er länger die Wärme hält.


Gruß
Specki

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yen-zen
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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#35

Beitrag von yen-zen » Mo 30. Jan 2017, 01:32

Ich kenne das Rußproblem von meinem Wamsler-Küchenofen mit Ceranfeld. Ich habe wohl 10Jahre experimentiert und gebastelt, wobei ich erschwerte Bedingungen habe Mangels Kaminhöhe und dadurch wenig Zug im Ofen.
Was ich gelernt habe ist:
Ruß ist unvollständige Verbrennung und schlägt bei sinkender Rauchgastemperatur (Abgas) ab in der Reihenfolge:
Federruß, Kristallruß, Lackruß.
Jede Rußart definiert eine Rauchgastemperatur (genaue Temperaturen weis ich nicht mehr).
Ruß kann auch brennen und führt dann zu Ascheablagerungen (weiß/grau), Gefahr von Ofenrohrbrand.
Bei wiederholten Rußablagerungen muß dem durch saubereren Abbrand (mehr Luft) und/oder einem besseren Zug (schnellere Abgase = höhere Temperaturen) begegnet werden. Direkte senkrechte Rauchrohre mit möglichst wenigen Knicks verbessern den Zug (ein Knick bremst wie 1Meter waagerechtes Rohr).
Isolierte Ofenrohre erhöhen die Rauchgastemperatur.
Bei meinem Ofen hat das Ceranfeld durch die gute schnelle Wärmeabgabe das Rauchgas sehr schnell abgekühlt und führte zu Rußbildung direkt am Oferrohransatz.
Am Beste heizt meine Hexe für Dauerbrand über Nacht mit Buschholz, Äste von 4-8cm Durchmesser die ein dickes Glutbett machen. Zum Kochen gespaltene Kiefer und für den Tag Birken und Eichenstücke.
Im Dezember mußte ich mein Ceranfeld durch eine 6mm Stahlplatte ersetzen, konnte mir aber eine Scheibe über der Feuerstelle einbasteln. :hhe:
Wo kämen wir Hin wenn keiner schaute wo man hin käme wenn man ginge um zu sehen wohin man käme.

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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#36

Beitrag von emil17 » Sa 18. Mär 2017, 10:47

So ein Bild wie das vom zugesetzten Ofenrohrknie hab ich noch nie gesehen. :eek: :eek:
(OT: hat mich an den Film "Der mit dem Wolf tanzt" von K. Costner erinnert. Dort liegt irgendwo im Nirgendwo ein menschliches Skelett in der Prärie mit einem Pfeil drin, und der Kutscher sagt zum Fahrgast beim Vorbeifahren "warum hat er nicht geschrieben?".
Bei deinem Ofenrohr stellt sich ähnlich die Frage "warum zieht er so schlecht")

Hast du es jetzt im Griff?

Noch ein paar Bemerkungen, das Wesentliche wurde ja schon gesagt.
- Wenn du den Ofen richtig bedienst, gibt es nur am Anfang grauen und dann gar keinen Rauch mehr. Wenn das Holz trocken ist, bedeutet Rauch im Betrieb zuwenig Luft (entweder zuviel aufs Mal aufgelegt oder Luftklappe zu wenig auf). Die Asche ist grau oder weiss, nicht schwarz. Bei Küchenöfen kann man das nur durch Auflegen steuern (oft wenig nachlegen ist besser).
- Kiefernholz verwende ich nicht, das harzt und russt zu sehr.
- Papier macht viel Asche, weil dem Holzbrei bei der Herstellung Kreidepulver beigemengt wird, aber keinen Glanzruss, wenn die Luft ausreicht.

Ein abwärts gehender Rauchzug ist eigentlich kein Problem. Jeder Grundofen hat das eingebaut. Als Faustregel kann man so verfahren, dass man bei der Berechnung der für den Zug wirksamen Schornsteinhöhe den Höhenunterschied von der Oberkante der Feuertüre zum Schornsteinkopf rechnet und den doppelte Höhenuterschied aller Rauchzüge nach unten davon abzieht.
Wenn das Ofenrohr im Durchmesser knapp bemessen ist und der Schornstein gerade ausreichend zieht, kann es helfen, statt einem 90er Bogen zwei 45er Bögen zu nehmen.
Manche Küchenofen haben nur einen 120er oder einen 150er Abgang. Man kann dann gleich ein Übergangsstück draufsetzen und mit dem nächstgrösseren Durchmesser weiterfahren.
Achte darauf, dass das Rauchrohrende nicht in den Schornstein ragt, sondern innen bündig mit der Schornsteininnenwand aufhört (Rohr rausziehen, Wanddicke messen, am Rohr anzeichnen oder ein Stück Kreppband aufkleben, Rohr wieder reinschieben).

Schornsteine ziehen nicht, wenn sie kalt sind. Wenn man dauernd Ärger damit hat, weil das Anfeuern ewig dauert, würde ich eine zusätzliche Öffnung mit Klappe in den Schornstein an leicht zugänglicher Stelle einbauen. Dort kann man dann gleich vor dem Anzünden ein Stück brenndes Knüllpapier reinwerfen und es klappt.

Moderne Öfen sind so gebaut, dass sie bei ausreichendem Schornsteinzug gerade noch ausreichende Rauchgastemperatur haben. Das Ofenrohr soll so kurz wie möglich sein. Irgendwelche Schikanen im Ofenrohr zur Verbesserung der Wärmeausbeute machen nur bei alten Öfen und gut ziehendem Schornstein Sinn.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#37

Beitrag von Specki » So 19. Mär 2017, 08:23

Hallo Emil,

freut mich, dass du dich nach dem Stand erkundigst.

Um es kurz zu sagen: Das Probelm ist gelöst!
Wie schon geschrieben, ich Schüre nicht mehr mit Papier an, sondern mit diesen Bioanzündern und ich gebe mehr Luft.
Dreht die Luft nur noch zu, wenn wir ins Bett gehen. Davor wird der Feuerraum nochmal voll gemacht, kurz gewartet bis es ordentlich brennt und dann die Luft zu gedreht. Ansonsten ist die Luftklappe immer mindestens halb geöffnet.

Das Rohr macht auch immer noch einen kleinen Knick nach hinten. Da dies ja die aufwändigste Änderung gewesen wäre, wollte ich mir das für den Schluss aufheben, falls es immer noch nicht klappt. Aber wie man sieht, ist das nicht mehr nötig. Es funktioniert jetzt super.

Der Ascheanfall ist deutlich weniger und es zieht nicht mehr solche fäden, sondern ist normale Asche jetzt.

Anbei noch drei Fotos, vom geöffneten Deckel und vom Rauchrohr.
Ich würde sagen, das sieht jetzt normal aus :)

So wie ich das einschätze komme ich jetzt mit einer Reiniging des Ofen im Winter und einer nach der Heizperiode aus. Das Rauchrohr reicht vermutlich einmal nach der Heizperiode, aber das werde ich davon abhängig machen wie es aussieht.

Gruß
Specki
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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#38

Beitrag von marceb » So 19. Mär 2017, 08:48

Also, wenn ich mein Rohr von Kaminofen mir ansehe, da ist vielleicht ein halber Milimeter Ruß drauf
und ich habe da seit dem ich hier wohne (7 Jahre) noch nie das Rohr zum Schornstein gereinigt.
Davor wird der Feuerraum nochmal voll gemacht, kurz gewartet bis es ordentlich brennt und dann die Luft zu gedreht.

Das solltest du nicht machen, denn Holz braucht immer Luft.
Mir hat ein Schornsteinfeger mal gesagt, solange du eine Flamme siehst. soll man nichts zumachen.
Auch sagte er, die Klappen sind nur dazu da um den Luftzug zu regeln, z.B. bei starken Wind und nicht um die Wärme zu regeln.
Und die Wärme regelt man beim Heizen mit Kaminöfen nur durch das Fenster (also Fenster vom Haus).

Gruß
Martina

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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#39

Beitrag von Specki » So 19. Mär 2017, 09:06

Hallo Martina,

mir geht es dabei um zwei Sachen:
1. Dass der Rest nicht ganz so schnell abbrennt.
2. Damit durch die offene Luftzufuhr in der Nacht nicht die warme Luft aus der Wohnung gezogen wird.

Habe mich vielleicht falsch ausgedrückt: Also ich warte schon noch ne gute Weile. Ja, es ist noch ne Flamme zu sehen, aber das Holz ist schon sehr gut durchgekohlt wenn ich zu mache.
Aber vielleicht ist es immer noch zu früh.... nur dann ist halt am Morgen deutlich kälter im Wohnzimmer, wenn ich es nicht zu mache.

Gruß
Specki

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Re: Problem mit Holzherd/Holzofen

#40

Beitrag von Dyrsian » So 19. Mär 2017, 19:50

Specki hat geschrieben:Hallo Martina,

mir geht es dabei um zwei Sachen:
1. Dass der Rest nicht ganz so schnell abbrennt.
2. Damit durch die offene Luftzufuhr in der Nacht nicht die warme Luft aus der Wohnung gezogen wird.

Habe mich vielleicht falsch ausgedrückt: Also ich warte schon noch ne gute Weile. Ja, es ist noch ne Flamme zu sehen, aber das Holz ist schon sehr gut durchgekohlt wenn ich zu mache.
Aber vielleicht ist es immer noch zu früh.... nur dann ist halt am Morgen deutlich kälter im Wohnzimmer, wenn ich es nicht zu mache.

Gruß
Specki
Mit einem Ofen ohne Speichermasse kannst du nicht vernünftig heizen. Die Verbrennung im Ofen muss so heiß wie möglich sein, wenn du da drin ein röhrendes Inferno hast, wird auch kein Ruß entstehen. Du müsstest also oft ein wenig Brennmaterial nachlegen.
Nur wenn ausschließlich mild glimmende Glut im Ofen ist, soll man die Luft zudrehen.
Ich hätte so gerne einen Ofen. :yoda:

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