Geschirrabwaschen mit Aschenlauge

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fuxi
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Re: Geschirrabwaschen mit Aschenlauge

#31

Beitrag von fuxi » Fr 1. Jul 2016, 17:07

Hallo Viona.
Ich habe deine Frage an dieses Thema angehängt. Vielleicht kannst du weiter vorne im Thread etwas Interessantes finden. Ansonsten gibt es eine Menge Infos zu Asche, wenn du im Unterforum "Haushalt, Tipps und Tricks" im linken oberen Bereich die "kleine" Suchfunktion nutzt, mit der nur das Unterforum durchsucht wird. Suchbegriff Asche* wobei der Stern dann aussagt, dass auch Aschenlauge, Aschenkasten, etc ... gefunden wird.
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Anya
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Re: Geschirrabwaschen mit Aschenlauge

#32

Beitrag von Anya » So 3. Jul 2016, 09:07

Hallo,
für eine Mittelalterveranstaltung habe ich mich ein bisschen mit der Herstellung von Seife in der Antike und Frühmittelalter beschäftigt und einiges ausprobiert. Hier mal ein paar Ergebnisse:
- Holzasche in weiches Wasser gekippt (ca. eine Handvoll auf einen Liter Wasser), verlaugt relativ schnell, schon nach einer halben Stunden fühlte sich das Wasser "seifig" an und wirkte fettlösend (Finger mit Speiseöl eingerieben ließen sich erfolgreich waschen).
- Aufgrund der schnellen Verlaugung habe ich dann auch eine Handvoll Asche statt Waschpulver in die Waschmaschine (gleich in die Wäsche, nicht in eins der Fächer) getan. Die Wäsche wurde sauber, wie mit Kastanien, etc auch. Enthält halt keine Bleichwirkung. Inwiefern die Laufe das Gewebe oder die Farben angreift müßte man über einen längeren Zeitraum testen, habe aber nur ein paar Mal gewaschen.
- Geschirrwaschen geht mit der Aschenlauge auch, wobei die Asche am besten im Abwaschwasser bleibt, weil sie ja auch eine mechanische Reibwirkung hat. Geht natürlich nciht bei leichtverkratzenden Materialien. Die Lauge ist allerdings nicht gerade hautfreundlich, da fettlösend. Asche im Geschirrspüler habe ich noch nicht ausprobiert.
- Kocht man die Lauge ein und verdampft die Flüssigkeit bleibt im wesentlichen Pottasche übrig, die man zur Seifenherstellung verwenden kann, was allerdings zum Geschirrspülen und Wäschewaschen nciht braucht.
Viele Grüße, Anya

Benutzer 72 gelöscht

Re: Geschirrabwaschen mit Aschenlauge

#33

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 3. Jul 2016, 11:10

danke für den Erfahrungsbericht!! :daumen:
Wenn du damit deine Hände gewaschen hast, kann es nicht so arg ätzend sein - oder?

Anya
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Re: Geschirrabwaschen mit Aschenlauge

#34

Beitrag von Anya » So 3. Jul 2016, 20:32

Ätzend war es in dem Sinne nicht, aber schon festlösend, was die Haut natürlich auch ganz gut merkt. Lauge ist nun mal alles andere als ph-haut-neutral
Der Holzlöffel, den ich zum Umrühren beim Einkochen der Lauge mehrmals benutzt habe, ist ganz spröde, rissig und trocken geworden. Da habe ich natürlich im Konzentrat gearbeitet. Nichts destotrotz möchte ich die Asche lieber nicht zum Körperreinigen nehmen, aber da reicht ja meistens auch Wasser. ;)
Viele Grüße, Anya

Viona
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Re: Geschirrabwaschen mit Aschenlauge

#35

Beitrag von Viona » So 3. Jul 2016, 20:46

Danke für die Erfahrungsberichte und die Dosierungstipps. Ich werde wohl eine Lauge herstellen und einen Spritzer ins Wasser geben. Mal probieren, wie das die Hände vertragen. :)
Liebe Grüße Viona

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Geschirrabwaschen mit Aschenlauge

#36

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 3. Jul 2016, 21:03

Ich würde meine Hände nicht längere Zeit in Aschewasser tauchen, das so konzertiert ist, das es Geschirr sauber bekommt.

Asche enthält ca.5-8% Kalium als Kaliumhydroxid und Kaliumcarbonat, vor allem das Kaliumhydroxid greift die Haut stark an.
Dazu kommt Calciumoxid, besser beaknnt als Brantkalk, das ergibt in Wasser Caliumhydroxid das nicht minder hautpflegend ist wie Kaliumhydroxid.

Wenns unbedingt was selbstgemachtes sein soll, dann Pottasche aus Asche gewinnen und damit dann Fett verseifen.
Haben wir auf einem Mittelalterlager gemacht.
Zu fünft waren wir 4 Tage damit beschäftigt 4,5kg Seife herzustellen. Die war dann absolut authentisch, aber immer noch nicht ganz hautfreundlich.

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Re: Geschirrabwaschen mit Aschenlauge

#37

Beitrag von mot437 » Do 27. Okt 2016, 14:42

ich tunke auch oft einfach die abwaschbüerste in der lagerfeuerasche und in hartnäkigen fälen bischen sand dazu

das mit der laugelöesung im abwaschmitelbehälter gefält mier riesig
das werd ich nun mal ansetzen und testen

oft hat man leute for ort die unbedingt unmengen mitel rankipen wolen beim abwasch
das is dan nich mer so schlim
Sei gut cowboy

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Re: Geschirrabwaschen mit Aschenlauge

#38

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 28. Okt 2016, 07:41

Ich kann mich noch gut an die Spülmittelwerbung in meiner Jungend erinnern, die Hände blieben ganz enstpannt in der Spülmittellösung. Als Kind gabs bei uns Soda ins Abspülwasser, das hat auch ganz schön die Haut entfettet.
Asche aus dem eigenen Holz haben wir genügend.
Wenn ich mit Aschewasser was mache, arbeite ich grundsätzlich mit Gummihandschuhen, denn die Lauge entzieht der Haut dermaßen arg das Fett, da bekomme ich Probleme damit.

Benutzer 3162 gelöscht

Re: Geschirrabwaschen mit Aschenlauge

#39

Beitrag von Benutzer 3162 gelöscht » Do 5. Jan 2017, 21:52

Hallo zusammen, ich schiebe das mal hoch.

Hat nichts mit Geschirrspülen zu tun, aber mit Aschelauge - falls das hier unerwünscht ist, bitte verschieben.

Seit letztem Jahr experimentiere ich mit Aschelauge: Holzasche aus dem Herd gesammelt und gesiebt, dann mit Wasser aufgekocht und damit veralgte, bemooste Gartenstühle aus Holz mit der Wurzelbürste bearbeitet, anschließend mit Wasser abgespült - die Stühle sehen zwar nicht aus "wie neu", aber durchaus sauber. Hat auf alten verwitterten Holztüren am Schuppen ebenfalls funktioniert, die waren sehr dunkel und wurden dann heller.

Die Aschelauge mit Neutralseife bzw. normaler Handseife aufgekocht, anfangs mit zusätzlich Soda, taugt auch zum Entfernen von alten Ölfarben. <- Hatte ich nicht erwartet, erscheint aber im Nachhinein logisch.

Einen abgeschliffenen Holzboden habe ich mit purer Seifenlauge geschrubbt, da gingen sogar Cola- und Bierflecken raus. Mit dieser Lauge (Billigseife aus dem Supermarkt mit dem Sparschäler geraspelt und aufgekocht) bearbeite ich aktuell meine neue Buchenstabküchenarbeitsplatte mit einem Pinsel - selbst Fettflecke verschwinden nach mehrfachem Einstreichen und die Holzfarbe wurde deutlich heller.

Die Aschelauge pur macht meinen uralten Küchenholzboden auch heller, aber auf dem haften noch körnige Substanzen die ich nicht eindeutig identifizieren konnte - vermutlich Reste eines Linoleumbodens. Da ist weiterhin die mechanische Entfernung mit dem Stechbeitel /geschliffenem Spachtel erfolgreich.

Am Start habe ich gerade eine Wachs-Seifen-Mischung mit Aschelauge + Pigment, weil ich die Arbeitsplatte einfach HELL haben möchte. Meine sauigelnden Mitbewohner verstehen nicht, daß unbehandeltes Holz Fett, Wasser, Tomatensoße etc. begierig aufnimmt.

Schönes Wochenende

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