Nochmal zum Seifemachen

Bunz
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Nochmal zum Seifemachen

#1

Beitrag von Bunz » Di 21. Dez 2010, 11:47

Hallo Sabine,
wie Du mich kennst, lege ich nach einem Mißerfolg erstmal eine Pause ein und beginne dann von vorn.
Also habe ich gestern Seife gemacht, und sie scheint auch gelungen zu sein.
Und jetzt meine Frage:
Du hast was von "4 Wochen trocknen" geschrieben. Also, ich habe die geschnittenen Stücke einfach auf ein Brett gelegt.
Meine Frau hat aber was von "Einpacken" gehört.
Was ist richtig?
Danke Dir für die Antwort.
lg
Bunz
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Margit
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Re: Nochmal zum Seifemachen

#2

Beitrag von Margit » Di 21. Dez 2010, 12:05

Hallo Bunz,

bin zwar nicht Sabine, aber seifle auch seit einigen Jahren immer wieder:
Fertige, ausgeformte Seifen schneiden und dann einige Wochen an einem kühlen, luftigen Ort lagern ist genau richtig.
Bei mir liegen sie in einem einfachen Holzregal in einem kühlen Raum. Damit die restliche Feuchtigkeit entweichen kann, sollte die Seifenstücke beim Reifen keinesfalls irgendwie eingepackt werden.

Möglicherweise verwechselt deine Frau das mit der Gelphase, einer chemischen Reaktion (Lauge verbindet sich mit den Fetten) direkt nach dem Rühren und Einformen. Da sollte man (die meisten) Seifen warm einpacken, damit diese chemische Reaktion in Gang kommen kann. Ohne Gelphase dauert der Verseifungsprozess länger.

Liebe Grüße, Margit
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Re: Nochmal zum Seifemachen

#3

Beitrag von Bunz » Mi 22. Dez 2010, 07:57

Vielen Dank, Margit,
so werde ich es machen.
Aber nochwas fällt mir ein:
Man soll ja die Masse in ein flaches Gefäß schütten und später in Stücke schneiden (und so mache ich es ja auch).
Was spricht nun dagegen, die Masse in Förmchen zu füllen?
Vielen Dank für die Antwort.
lg
Bunz
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Margit
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Re: Nochmal zum Seifemachen

#4

Beitrag von Margit » Mi 22. Dez 2010, 11:21

Bunz hat geschrieben:Man soll ja die Masse in ein flaches Gefäß schütten und später in Stücke schneiden (und so mache ich es ja auch).
Was spricht nun dagegen, die Masse in Förmchen zu füllen?
Gar nichts.
Außer vielleicht, dass das Ausformen nicht ganz so einfach ist, dh die Seifen schlechter aus den kleineren Formen rausgehen.
Ich hab mir mal beim Hofer (zu deutsch Aldi) Silikonbackformen gekauft (Blümchen, kleine Guglhupfformen und so was), die gibt es dort immer wieder mal ganz günstig, die verwende ich als Einzelformen für Seifen. In den kleinen Formen lasse ich die Seifenmasse etwas länger als in größeren Formen zum Aushärten. Wenn sie ganz schwer aus der Form gehen, dann kommen sie für einen Tag in den Gefrierschrank und werden dann - noch gefroren - ausgeformt. So bleiben die Strukturen der Form schöner erhalten.
Auch banale kleine Plastikdosen sind verwendbar, besonders gern nehme ich runde Dosen, die runden Seifenstücke liegen so angenehm in der Hand.

Liebe Grüße, Margit
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Re: Nochmal zum Seifemachen

#5

Beitrag von Bunz » Mi 22. Dez 2010, 11:35

Vielen Dank, meine Liebe,
genau diese Silikonförmchen wollten wir nehmen.
Schöne Weihnachten
lg
Bunz
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Erdenhüterin

Re: Nochmal zum Seifemachen

#6

Beitrag von Erdenhüterin » Do 23. Dez 2010, 08:43

Hallo Bunz,
ich verwende als Form für die Seifen auch gerne diese kleinen Katzenfutterbecher, die sind innen beschichtet und somit lösen sich die fertigen Seifen auch gut heraus. Ansonsten verwende ich einfach eine Holzkiste, die ich mit Folie auslege und ein Wellenmesser zu Schneiden. Luft ist in der Reifezeit ganz wichtig und je länger du deine Seifen reifen lässt, desto milder werden sie.
Vielleicht kennst du diese Seite ja schon, aber noch so als Tipp, denn den Seifenrechner finde ich ganz hilfreich und ein Forum gibt es auch:http://www.naturseife.com/seifenrechner/

LG Erdenhüterin

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Re: Nochmal zum Seifemachen

#7

Beitrag von roland » Do 23. Dez 2010, 13:50

Bunz hat geschrieben:genau diese Silikonförmchen wollten wir nehmen.
Schöne Weihnachten
Und guten Apettit mit den Seifekuchen :mrgreen: :pfeif:

Roland

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Re: Nochmal zum Seifemachen

#8

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 23. Dez 2010, 19:41

Moin,
man sollte aber dazu sagen, daß bei kleinen Formen die Gelphase kaum erreicht wird durch die geringe Menge pro Form, d.h., diese Seifen müssen sehr viel länger liegen, bis sie chemisch "fertig" sind.
Weil mir das gewaltig auf die Nüsse ging, verseife ich fast nur noch heiß in meiner BainMarie (Wasserbad der Gastronomie). Da muß man zwar bei Blöcken schnell und auch mit Nachdruck in die Formen einfüllen, aber sobald die Seife kalt ist, ist sie benutzbar. Und wenn man den Wasseranteil senkt (ich arbeite fast nur noch mit Lauge : Wasser 1:1, vorgemischt im Kanister), muß sie auch fast gar nicht mehr trocknen.
Nachteil bei dieser Methode liegt darin, daß man beim Einrühren der Düfte in die warme Masse oft ne Taucherbrille brauchen könnte, einiges brennt doch sehr heftig in den Augen (Pfefferminz.... :pfeif: ). Außerdem kann man dann nicht so schön mit Farben spielen, aber einen künstlerischen Anspruch in der Richtung hab ich eh nicht, sie sollen sauber machen, halbwegs pflegen und gut riechen, der Rest ist egal (ökologisch korrekt ist eh Grundvoraussetzung, deshalb kein Palmfett und Exotenkrams bei mir :mrgreen: ).

Rasierseife geht übrigens am besten als Kali-Seife (viel Rechnerei), und die wird nicht schnittfest, sondern eher wie Gelee, fühlt sich auch ungewohnt auf der Haut an, aber angenehm. :mrgreen: (auch da geht die Heißverseifung schneller, allerdings sollte man da reichlich Wasser zur Lauge nehmen, es ist schwierig, im Nachhinein noch was reinzubringen.
Und für alle Seifen gilt: je weicher und wärmer das Wasser beim Waschen damit, desto besser schäumen sie. :oma:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Re: Nochmal zum Seifemachen

#9

Beitrag von lakritzschnecke79 » Sa 5. Feb 2011, 16:09

...eine Frage an die Seifenexperten:

Ich hab heute zum ersten Mal welche gemacht, und paddelig wie ich bin, hab ich vergessen, das extra bereitgestellte destillierte Wasser zu nehmen. Wir haben hier sehr hartes Wasser, was kann nun im schlimmsten Fall mit der Seife passieren..?

Ich hab ausserdem nach Zugabe der Lauge zu den Fetten ewig nur mit dem Holzlöffel gerührt, aber nix ist passiert. Entgegen aller Anweisungen, die ich so gelesen hab, KEINESFALLS Metallwerkzeug zu nehmen, hab ich dann kurzerhand den Stabixer genommen, und ratzfatz wurde alles wie steifer Pudding.

Jetzt ruht die Masse in ner Form, in ein Handtuch gewickelt. Reicht das??

LG
Alex
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Re: Nochmal zum Seifemachen

#10

Beitrag von erdbeben » Sa 5. Feb 2011, 19:19

wir nehmen auch den stabmixer sonst rührt man sich nen wolf :)
klimazone 8a?

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