Nochmal zum Seifemachen

DerElch

Re: Nochmal zum Seifemachen

#41

Beitrag von DerElch » Do 29. Mär 2012, 15:39

seife machen bitte :) ueber filzen hab ich schon...aber das krieg ich in eigenregie nicht hin :lol:
und bei seife machen interessiert mich das von asche zu seife...quasi...danke schonmal im voraus...und hej heut haben wir das erste weidekätzchen gesichtet...wird also nun doch fruehling :)

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Re: Nochmal zum Seifemachen

#42

Beitrag von Waldläuferin » Do 1. Nov 2012, 13:22

Hallo liebe Seifensieder,
gestern hörte ich, dass Abflussreiniger eigentlich Natronlauge ist.
Habt Ihr schon mal Abflussreiniger zum Seifesieden benutzt?
Geht das?
Danke und Grüße
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Re: Nochmal zum Seifemachen

#43

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 1. Nov 2012, 13:54

Moin, theoretisch ja, praktisch nein - in Abflußreiniger ist Alu drin, damit die Lauge im Rohr heißer wird - nicht so toll auf der Haut, und gar nicht gut fürs Abwasser...
Und teurer als NaOH im Landhandel oder Apotheke ist es auch noch.
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Re: Nochmal zum Seifemachen

#44

Beitrag von Waldläuferin » Do 1. Nov 2012, 14:07

ach schooo.
Danke.
Dachte, das wäre wieder eine geniale Sparidee, aber dann lieber doch nicht.
Grüße W
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Seife machen

#45

Beitrag von HEDERA HELIX » Mo 18. Mär 2013, 23:34

Hallo Ihr Selbstversorger !
Ich habe eine Frage zum Seife machen.Möglicherweise ist darüber schon mal berichtet worden, ich hab es aber nicht gefunden.
Kann ich zum rühren einen Handmixer mit Sahneschlägern benutzen ? Der ist bei mir umsonst gelandet.
Man liest immer nur davon einen Pürierstab zu benutzen, aber meinen, für die Lebensmittel mag ich für Seife nicht benutzen.
Einen neuen kaufen möchte ich nur ungern . Hat da jemand Erfahrung oder Ideen?
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Re: Nochmal zum Seifemachen

#46

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 19. Mär 2013, 10:18

Nein, das geht nicht so wirklich, weil die Sahnedinger zu kurz sind, und nicht schnell genug drehen, das gibt Stücke in der Lösung. Das Problem liegt darin, daß die chemische Reaktion blitzschnell ist, und sehr exotherm, sprich die heiße Masse schäumt gewaltig hoch, und die Sahnequirle spritzen zuviel.
Ein billiger Pürierstab aus dem aldi kostet unter 10€, das sollte es einem schon wert sein.
Und bitte keinen aus Alu, sonst hast du Alu in deiner Seife gelöst drin....
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Re: Nochmal zum Seifemachen

#47

Beitrag von si001 » Mi 11. Nov 2015, 20:08

Ich war gestern zum Seifenmachen-Kurs. Ich wollt´s immer schon mal ausprobieren und das wäre - so dachte ich - mal eine gute Gelegenheit. Naja, vielleicht war ich war ich etwas zu optimistisch. Die Technik hab ich nun mal gesehen, aber ansonsten entsprach es nicht so meinen Vorstellungen. Gruppenarbeit (wie in der Schule :roll: ). Die Gruppen durften sich ihre Zutaten nacheinander abwiegen lassen. Den Topf durften wir dann doch selbst auf den Herd stellen, um das feste Fett zu schmelzen. Die Laugen wurde uns dann wieder hergestellt. Wir durften sie ins Wasserbad stellen. Dann kam der Topf mit dem Öl in die Spüle ins Wasserbad und die Lauge wurde für uns dazu geschüttet. Selbständig durften wir dann mit dem elektrischen Stabmixer in dem im Wasser stehenden Topf rühren. Super! :dreh:
Abgesehen von dem Elektrogerät und dem Wasserbad war´s wie im Kindergarten.
Und dann für die meisten das Beste: Beduften. Ich hab schier die Krise gekriegt. Eine explodierte Parfümölfabrik riecht wahrscheinlich harmloser, als diese Seifenküche. :platt: Doch noch zu spät habe ich mir aus unserem Gruppentopf etwas Seifenleim abgenommen, bevor die anderen den Restinhalt der Parfümölflasche drangegossen haben.
Fette waren ein Frittierfettbarren (von dem sie nicht mal die Zusammensetzung wusste) und ganz viele exotische und sau teuere Öle. Auf die Frage, warum sie diese Öle/Fette ausgewählt hat, hieß es: "Weil es so im Rezept steht." Aha! Und meine Frage, ob sie auch schon mal nur flüssiges Fett für eine Seifenrezeptur verwendet hat, meinte sie, dass man auch festes Fett braucht, denn schließlich soll die Seife ja fest werden. Jo! Alles klar.

Also unterm Strich - ich habe jetzt gesehen wie es geht, würde es aber nie SO machen.

Ach ja, noch eine Frage an die Seifenmacher: Warum gibt man das Fett zur Überfettung erst zum Seifenleim, wenn dieser schon puddingartig fest ist? Das konnte mir die Dame auch nicht erklären.
Liebe Grüße, si001!
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Re: Nochmal zum Seifemachen

#48

Beitrag von Waldläuferin » Mi 11. Nov 2015, 21:05

Du hast ja jetzt gesehen, wie es geht und kannst es in Deiner Küche nachmachen. Vielleicht wollte die Trainerin einfach jedes Risiko ausschließen, z.B. Abmessfehler?
Jedenfalls, die einzelnen Fette bewirken unterschiedliche Eigenschaften der späteren Seife (Härte, Menge, Stabilität und Art des Schaums, zB kleine oder große Poren im Schaum etc.). Daher bestehen ohne Ende Möglichkeiten, eine Seife herzustellen.
http://soapcalc.net/info/SoapQualities.asp
Natürlich kannst Du eine Seife auch nur aus flüssigen Ölen herstellen, z.B. nur aus Olivenöl. Es kann dann aber auch mal drei Tage dauern, bis die Seife halbwegs fest ist. Die Frage ist halt, was Du bezwecken möchtest.
Was den Duft angeht: Ich mag starke Düfte eher weniger, aber anfangs habe ich meine Seifen viel zu schwach beduftet. Daher war leider in der fertigen Seife kein Duft mehr zu riechen. Jetzt kippe ich großzügig ätherische Öle dazu. Dann ist leider die Küche einige Tage sehr stark beduftet. ;)
Viel Spaß beim Experimentieren!
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Re: Nochmal zum Seifemachen

#49

Beitrag von Waldläuferin » Mi 11. Nov 2015, 21:08

ach ja, Deine letzte Frage kann ich nicht beantworten. Ich kippe sofort alles zusammen. Die Überfettung entsteht ja aus dem rechnerischen Verhältnis zwischen Lauge und Fetten. D.h. es wird etwas weniger Lauge zugegeben, als ausreichen würde, um alle Fette komplett zu verseifen. Dadurch bleibt Unverseifbares zurück. Mit dem Zeitpunkt der Zugabe in den Seifenleim hat das meines WIssens nach nichts zu tun.
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Re: Nochmal zum Seifemachen

#50

Beitrag von July » Do 12. Nov 2015, 08:02

Ich mache viele Seifen mit Parfumöl, weil meine Freunde es gerne haben. Ich selber brauche überhaupt keine Düfte in einer Seife....sondern einfach nur ein Waschstück.
Ätherische Öle verfliegen meist recht schnell und sind teuer. Gut funktioniert Patchouliöl, Nelkenöl, Fichtennadelöl und andere.

Olivenöl zählt zu den festen Fetten obwohl flüssig. Reine Olivenölseifen brauchen sehr lange um richtig reif zu sein, schäumen dann aber trotzdem kaum, schleimen mehr.


Überfettungsöle habe ich nur zu Anfang meiner Seifensiederei genommen lt. Buch von Claudia Casper.
Ich überfette meine Seifen in der Regel mit 8%. Sie sollen ja auch noch reinigen und nicht nur cremen:)

Reine Kokosöälseifen überfette ich aber schon mal mit 15%, da sie bei manchen Menschen austrocknend auf der Haut sind.

Auch bei mir kommen manchmal "Edelöle" in die Seife, meist aber Kokos, Palmkern, Palm, Olive, Sonnenblume, Distel etc. und natürlich Rizinusöl zur Schaumverstärkung.
Die Frittierstangen bestehen fast alle zum größten Teil aus Palmöl.

Gerne verseife ich auch Schweineschmalz, auch vom Wildschwein, Hirschtalg, Ziegenfett (DANKE ALRAUNE :bieni: ), Schaffett etc.
Das kommt aber bei der veganen Gesellschaft natürlich schlecht an.

Die meisten Leute gehen bei Seifen nur nach Duft, zuerst kommt das Stück von der Hand an die Nase:)
Nur wenige lesen sich die Zutaten durch.

Mandelöl, Babassuöl. Shebutter, Kakaobutter, Avocadoöl, Macadamianussöl (Haarseifen), Reiskeimöl stehen allerdings bei mir auch im Regal:)

Heute wird eine Holzfällerseife gebraut mit Kiefernbaummehl als Schrubbel, Kiefernharz und äth. Ölen.
LG von July

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