Geräusche Scharren und Knuspern - Mäuse im Zwischenboden?

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emil17
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Re: Geräusche Scharren und Knuspern - Mäuse im Zwischenboden

#11

Beitrag von emil17 » So 22. Feb 2015, 12:52

Wenn du ein altes Haus mit Hausbockbefall hast, dann lass doch einen Experten an den Bau kommen.
Der soll beurteilen, ob der Befall noch aktiv ist und ob die Statik betroffen ist.
Wichtig: Der Mensch soll die Behandlung nicht selber machen, nur eine solche empfehlen. Die ausführende Firma wählst Du. Wer an der Kur Geld verdient, ist mehr als andere in Versuchung, diese auch dann zu verordnen, wenn sie eigentlich unnötig wäre, und gerade im Bereich Holzschutz gibt es nicht nur seriöse Firmen.

Die Hausbocklarven verstopfen ihre Frassgänge mit dem Bohrmehl (dem Kot der Holzwürmer). Wenn die befallenen Hölzer wegen raschem Wechsel der Luftfeuchtigkeit oder Temperatur zu arbeiten beginnen, dann fällt oft Bohrmehl aus den Gängen, nachdem die papierdünne Holzschicht an der Oberfläche, die typisch für den Hausbock ist, beschädigt wurde. Das ist oft der Fall, nachdem ein altes Gemach wieder bewohnt wird. Man hat dann das Gefühl, der Befall sei aktiv und sehr bedrohlich. Aktiven Befall hört man sehr gut - allerdings nicht im Winter, wenn es im Dachstock zu kalt ist.

In Lärchenkernholz (das rote) geht der Hausbock nicht. Aus diesem Grund ist also Leinölbehandlung unnötig. Das Holz wird davon zudem sehr dunkel und bekommt einen Gelbstich. Probier es vorher an einem Muster aus.
Weil die Käfer ihre Eier gerne in Schwundrisse legen, können äusserlich aufgebrachte Holzschutzmittel und Farben sowieso den Befall nicht verhindern.
Dielenbretter und alte Möbel sind oft von Anobien befallen, die viel kleiner sind und das Holz in eine Art Schwamm verwandeln.
In fachwerk.de findest du viel zum Thema.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

unkrautaufesserin
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Re: Geräusche Scharren und Knuspern - Mäuse im Zwischenboden

#12

Beitrag von unkrautaufesserin » Fr 27. Feb 2015, 00:05

Emil, danke für den Link. Da hab ich wieder was zu lesen... :daumen:

Wir hatten beim Kauf einen befreundeten Holzschützer dabei, der auch die Pheromonfalle aufgestellt hat. In den nächsten 10 Jahren müssen wir die jedes Jahr aufstellen, eben wegen der gefundenen Larven.

Natürlich wäre es besser, alles gleich zu sanieren, aber dazu muß man natürlich auch die Mittel haben... :aeh:

Aber das klappt schon: er sagt uns, was wir machen müssen, und wir machens dann. Oder, wenn wir uns nicht trauen, weil es so knifflig ist wie zusätzliche Dielenbalken einziehen und waagerecht nivellieren, dann hilft uns der örtliche Zimmermann, gegen Bares versteht sich.

Liebe Grüße, M

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Contempt
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Re: Geräusche Scharren und Knuspern - Mäuse im Zwischenboden

#13

Beitrag von Contempt » Fr 27. Feb 2015, 09:08

Beim Befall unseres Dachstuhls hat die Pheromonfalle leider gar nix gebracht. Nur die Borsalz-Injektion hat das Problem dauerhaft gelöst.
Kostet zwar etwas mehr, aber dafür haben wir jetzt seit 3Jahren absolute Ruhe.

Die alten Balken halten trotz 30% Durchschnittsverlust noch problemlos alles aus.
Ich würde gerade beim Hausbock immer um Profi raten, der weiss, was zu tun ist.

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Re: Geräusche Scharren und Knuspern - Mäuse im Zwischenboden

#14

Beitrag von unkrautaufesserin » Fr 27. Feb 2015, 23:38

Die Pheromonfalle ist ja auch keine Bekämpfung, sondern nur eine Befallskontrolle. Wenn nichts reingeht, kann man zwar nicht davon ausgehen, daß gar kein Tier geflogen ist, aber der Befall ist dann doch eher gering.

Liebe Grüße, M

Tika
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Re: Geräusche Scharren und Knuspern - Mäuse im Zwischenboden

#15

Beitrag von Tika » Sa 28. Feb 2015, 08:08

Klar, einzelne Bockkäfer kannst Du sicher fangen mit der Falle, und jeder Käfer in der Falle ist ein guter Käfer ;) und einige Eier weniger in den Balken, soferns ein Weibchen war. Nur wenn die Eier mal im Holz sind sitzen die Larven da ewig und futtern munter vor sich hin (wiki sagt 4-18 Jahre!!!!).
Ich hab aber auch schon gehört, dass Leute in der Haupflugzeit im Sommer fängisches Holz (nicht mehr ganz frische, relativ dicke Stücke von Nadelholzstämmen, am besten Fichte) auf den Dachstuhl legen, quasi als Köder, und den Stamm dann im Herbst verbrennen.
Abgesehen davon, dass der Stamm ja irgendwie in den Dachstuhl muss, puhhh, das ist mit der Pheromonfalle schon einfacher, stellt sich die Frage, ob mit egal welchem Köder die gefangen werden, die eh gekommen wäre, oder ob welche extra kommen, weils da so schön lecker riecht.
Diese Frage stellt sich übrigens auch immer mal bei den Borkenkäferpheromonfallen im Wald, wobei auch diese nur zur Kontrolle der Populationsdichte gedacht sind.
Lebe das Leben, das Du liebst und liebe das Leben, das Du lebst.

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Re: Geräusche Scharren und Knuspern - Mäuse im Zwischenboden

#16

Beitrag von unkrautaufesserin » Mo 2. Mär 2015, 23:28

Die Weibchen gehen nicht in die Falle, nur die Männchen.

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Re: Geräusche Scharren und Knuspern - Mäuse im Zwischenboden

#17

Beitrag von Jul » So 26. Apr 2015, 16:07

Hallo ihr alle,
bei mir geht es zwar nicht um Mäuse, aber um Siebenschläfer...
Deshalb dachte ich, das könnte hier auch zum Thema passen, wenn nicht, dann werft mich einfach raus ;)
Jedes Jahr fressen sich die süßen Viecherl ein Stückchen weiter durch meine teuer zusammengesparte Dachisolierung...
Ansich habe ich nix gegen Siebenschläfer, aber wenn sie mein Dach auffressen hört der Spaß auf :motz:
Kann ich denen das Leben da oben irgendwie ungemütlich genug machen, dass sie umziehen? Am Anfang hat es geholfen kräftig gegen die Dachbalken zu hauen, aber mittlerweile haben sie sich daran gewöhnt. Meine Katze jagt brav und erfolgreich rund um's Haus, aber überall gleichzeitig kann sie halt auch nicht sein.
Was würdet ihr denn da machen?

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Re: Geräusche Scharren und Knuspern - Mäuse im Zwischenboden

#18

Beitrag von Wicheler » So 26. Apr 2015, 17:13

Hallo,

mit den süßen kleinen Mäusen im Zwischenboden oder dem Dachboden sollte man vorsichtig sein. Ich habe in meinem Berufsleben öfter schon mal Telefonkabel ausgetauscht, die bis auf das Kupfer angenagt waren. Auf einem Kriechspeicher eines Kindergartens war es einwandfrei eine Maus, die hatte sich nämlich die Phase eines Stromkabels ausgesucht. Durch blanke Kabel kann es schnell mal durch Kriechströme oder Funken bei einem Kurzschluß zu einem Brand kommen.

;) Also, immer schön füttern, die Nager, damit sie keinen Appetit auf Isolierung bekommen ;)
Gruß Dieter

Jul
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Re: Geräusche Scharren und Knuspern - Mäuse im Zwischenboden

#19

Beitrag von Jul » So 26. Apr 2015, 19:54

Was ein Glück, dass ich in dem betreffenden Haus weder Strom noch Telefon habe^^
Ich würde sie trotzdem ungern weiter mit Isolierung füttern... ;)

edit: Ich meinte übrigens nicht die Kabelisolierung, sondern die vom Dach. ist zwar nicht so gefährlich aber dumm genug...

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