Holzheizung bleibt bei Stromausfall kalt, was tun?

gmc
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Re: Holzheizung bleibt bei Stromausfall kalt, was tun?

#11

Beitrag von gmc » Fr 2. Jan 2015, 04:26

Renysol hat geschrieben:Bei Stromausfall läuft unsere Holzheizung nicht mehr, dann reicht der eine Holzofen nicht und es könnte zu Frostschäden kommen.
Eine Lösung wäre, im Heizungskreislauf noch eine Pumpe einzubauen, die auf Batterie läuft, oder wahlweise sogar manuell betrieben.
Heizungswasser mit 25% Frostschutzmittel mischen.
Tabelle.pdf
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Luna hat geschrieben:Bei einem plötzlichen Stromausfall entstehen 2 Probleme. Zwar fällt der Ventilator am Kessel auch aus, aber weil die Wärme durch die Pumpen nicht mehr abtransportiert wird, droht der Kessel trotzdem zu überhitzen. Die thermische Ablaufsicherung kühlt den Kessel zwar herunter, aber nur solange, wie der Druck im Hauswasserwerk dafür ausreicht, weil die dann stromlose Pumpe den Druck ja auch nicht mehr aufbauen kann. Auch wenn der aufgebaute Druck im HWW abgebaut ist, fliesst immer noch Wasser durch den Quelldruck nach, aber entsprechend langsam und mit geringerem Durchsatz.
Das Feuer im Kessel durch Holzentnahme zu drosseln, geht bei einer Scheitlänge von 50 cm nicht.
Priorität hat bei einem Stromausfall zunächst, den Kessel herunter zu kühlen. Dafür haben wir ein kleines Stromaggregat, das die 3 Pumpen (Zirkulation Pufferspeicher, Zirkulation Heizung, Zirkulation Brauchwasser)solange in Betrieb hält, bis die Kesseltemperatur unter die 90° Grenze fällt. Dazu wurde vom Schwager eine Trennung in den Stromkreis mittels Umschalter eingebaut (natürlich ohne VDE-Stempel), so dass bei ausschliesslichem Betrieb von Heizung (Pumpen und Steuerung) und Licht nur in wichtigen Räumen (Kochen mit Gas oder Holzherd) die 1,6 KW des Stromerzeugers ausreichen.
Bei längerem Stromausfall (1999 bei Sturm "Lothar" war es über 1 Woche) besteht die zusätzliche Gefahr, dass Rohre und/oder Heizkörper in 2 Räumen, die nicht konventionell zu heizen sind, bei entsprechend niedrigen Temperaturen auffrieren können. Ursprünglich war die Anlage zwar mit Frostschutzmittel in Betrieb, aber nach dem Wechsel von 2 Zirkulationspumpen in 2 Wintern hat sich die Konzentration dadurch erheblich verdünnt, weil wir die Pumpen selbst gewechselt haben und das abgelassene Konzentrat mit eigener Technik nicht mehr auffüllen konnten (die Pumpen sind hier in F nicht zwangsläufig mit Ventilen gesichert). Bei längerer Abwesenheit im Winter, sowie bei längerem Stromausfall müssten wir die Anlage komplett ablassen.Kennt jemand eine solche Pumpe, die dafür geeignet wäre?
Wenn das Haus im Winter zeitweise nicht bewohnt ist, entsteht die Gefahr, dass auch die tAS Leitung und der Wärmetauscher im Kessel einfrieren kann.
Dann entstehen Frostschäden, die man nicht sofort bemerkt.
Das kann man vermeiden, wenn man einen Autokühler zum Kühlen einsetzt.
Den kann man beim Autoverwerter günstig erwerben.
Hier meine Lösung:
TAS_2.pdf
(192.01 KiB) 144-mal heruntergeladen
Die eingesetzte Pumpe läuft mit 8-24 Volt Gleichstrom.
Gestartet wird sie über einen s.g. Kesselwasserthermostat, der die Temperatur im Kesser überwacht und bei Überschreiten von 95 Grad (einstellbar) die Pumpe in Gang setzt.
Er funktioniert stromlos!!!
Dieses Kühlwasser ist selbstverständlich mit 25% Frostschutzmittel versehen.

Es gibt die Möglichkeit die Frostmittelkonzentration zu messen.
Und mit einer Prüfpumpe kannst Du das Mittel in das Rohrsystem drücken.
Google mal unter "messgerät frostschutz" und "Prüfpumpe"
Durch längeres Laufenlassen der Umwälzpumpe mischt es sich dann.
Du müsstest nur an einer Stelle im Rohrsystem ein entsprechendes Ventil einbauen, an das Du die Pumpe anschließen kannst.
So eine Pumpe müßte jeder Heizungsbauer haben. Ob er sie ausleiht?
Bei einer geschlossenen Anlage gibt es im Vorlauf in der Nähe des Kessels ein Sicherheitsventil, dass bei Drücken über 2,5 bar auslöst.
An seinem Auslauf fliesst das zuviel eingepumpte Wassergemisch ab.
Ansonsten ist im Rücklauf ein MAG (Membran-Ausgleichs-Gefäß) eingebaut, dass Druckveränderungen automatisch ausgleicht.

Bei Fragen bitte PN an mich.

Gruß Gernot


[/quote]

Benutzer 146 gelöscht

Re: Holzheizung bleibt bei Stromausfall kalt, was tun?

#12

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 2. Jan 2015, 12:08

@Gernot
Dieses Kühlsystem mit dem Autokühler ist ein geschlossenes System ohne Überdruckventil und MAG..., Du weißt schon was passiert, wenn Du das auf 95° erhitzt :pfeif:
Naja, so wie`s abgebildet ist, zieht es einfach nur die Schläuche von den Nippeln und läuft aus - und kühlt dann nicht mehr ;)

gmc
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Re: Holzheizung bleibt bei Stromausfall kalt, was tun?

#13

Beitrag von gmc » Fr 2. Jan 2015, 12:57

frodo hat geschrieben:@Gernot
Dieses Kühlsystem mit dem Autokühler ist ein geschlossenes System ohne Überdruckventil und MAG..., Du weißt schon was passiert, wenn Du das auf 95° erhitzt :pfeif:
Naja, so wie`s abgebildet ist, zieht es einfach nur die Schläuche von den Nippeln und läuft aus - und kühlt dann nicht mehr ;)
@frodo.
Alles Gute für 2015.
Du verstehst mich offensichtlich falsch.
Es geht um zwei getrennte Systeme über die ich in zwei, voneinander getrennten, Artikeln geschrieben habe.

1.
Wenn das Haus im Winter zeitweise nicht bewohnt ist, entsteht die Gefahr, dass auch die tAS Leitung und der Wärmetauscher im Kessel einfrieren kann.
Dann entstehen Frostschäden, die man nicht sofort bemerkt.
Das kann man vermeiden, wenn man einen Autokühler zum Kühlen einsetzt.
Den kann man beim Autoverwerter günstig erwerben.
Die eingesetzte Pumpe läuft mit 8-24 Volt Gleichstrom.
Gestartet wird sie über einen s.g. Kesselwasserthermostat, der die Temperatur im Kesser überwacht und bei Überschreiten von 95 Grad (einstellbar) die Pumpe in Gang setzt.
Er funktioniert stromlos!!!
Dieses Kühlwasser ist selbstverständlich mit 25% Frostschutzmittel versehen.
Hier geht es um das tAS-Kühlsystem das Einfrieren kann.
(tAS = thermische Ablaufsteuerung)
Das ist selbstverständlich (oben am Kühler) offen.
Dort kann man ein Überlaufgefäß anschließen.
Auch an der Kesselseite gibt es ein Füllventil mit Entlüftung.
Das ist in meinem speziellen Fall notwendig, weil ich die Leitungen vom Kessel (Wamsler-Herd) der in der Küche im EG steht, runter durch den Keller in den HWR ziehe,
der sich auf gleicher Höhe wie die Küche, aber jenseits eines Flurs, befindet. (Das habe ich zeichnerisch dargestellt.)
Im Keller wirken die blanken Kupferrohre mit 28 mm Durchmesser bereits als Kühler.

2.
Es gibt die Möglichkeit die Frostmittelkonzentration zu messen.
Und mit einer Prüfpumpe kannst Du das Mittel in das Rohrsystem drücken.
Google mal unter "messgerät frostschutz" und "Prüfpumpe"
Durch längeres Laufenlassen der Umwälzpumpe mischt es sich dann.
Du müsstest nur an einer Stelle im Rohrsystem ein entsprechendes Ventil einbauen, an das Du die Pumpe anschließen kannst.
So eine Pumpe müßte jeder Heizungsbauer haben. Ob er sie ausleiht?
Bei einer geschlossenen Anlage gibt es im Vorlauf in der Nähe des Kessels ein Sicherheitsventil, dass bei Drücken über 2,5 bar auslöst.
An seinem Auslauf fliesst das zuviel eingepumpte Wassergemisch ab.
Ansonsten ist im Rücklauf ein MAG (Membran-Ausgleichs-Gefäß) eingebaut, dass Druckveränderungen automatisch ausgleicht.
Hier geht es um die Beantwortung der von @Luna gestellten Frage, wie man in ein geschlossenes Heizungssystem nachträglich Frostschutzmittel einbringen kann.
Alles klar?

Gruß Gernot

Benutzer 146 gelöscht

Re: Holzheizung bleibt bei Stromausfall kalt, was tun?

#14

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 2. Jan 2015, 15:05

gmc hat geschrieben: Alles klar?
Ja und Nein:
1. Mir ist und war klar, dass es um zwei verschiedene Dinge geht.
2. Wenn ich eine so detaillierte Zeichnung inkl. Artikelnummern der Teile sehe, gehe ich automatisch davon aus, dass sie auch VOLLSTÄNDIG ist und so essentielle Teile wie Ausgleichsgefäß ENTHÄLT (wenn vorgesehen). Was für Dich und mich vielleicht selbstverständlich ist, ist es für einen anderen Leser evtl. nicht, und wenn der das dann arglos DIESEN PLAN nachbaut...
(im muss allerdings zugestehen, dass die meisten Kühler im Deckel ein Überdruckventil eingebaut haben, das würde vermutl. erst mal ein Bersten des Kühlkreislaufs verhindern, wenn nicht vorher die Schläuche aufgeben)
Zu der Art der Schläuche und Schlauchverbindungen wären Angaben ebenfalls hilfreich.

Dass jeder Schorni beim Anblick dieser Konstruktion AN STELLE einer TAS `nen Herzkasper kriegt, darüber brauchen wir nicht extra reden, oder? ;)

gmc
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Re: Holzheizung bleibt bei Stromausfall kalt, was tun?

#15

Beitrag von gmc » Fr 2. Jan 2015, 16:04

frodo hat geschrieben:2. Wenn ich eine so detaillierte Zeichnung inkl. Artikelnummern der Teile sehe, gehe ich automatisch davon aus, dass sie auch VOLLSTÄNDIG ist und so essentielle Teile wie Ausgleichsgefäß ENTHÄLT (wenn vorgesehen). Was für Dich und mich vielleicht selbstverständlich ist, ist es für einen anderen Leser evtl. nicht, und wenn der das dann arglos DIESEN PLAN nachbaut...
(im muss allerdings zugestehen, dass die meisten Kühler im Deckel ein Überdruckventil eingebaut haben, das würde vermutl. erst mal ein Bersten des Kühlkreislaufs verhindern, wenn nicht vorher die Schläuche aufgeben) Zu der Art der Schläuche und Schlauchverbindungen wären Angaben ebenfalls hilfreich.
Die Zeichnung war zunächst für mich wichtig, um das richtige Material nach S. mitzunehmen.
Dann habe ich sie mit der schematischen Darstellung des Wärmetauschers und des Kühlers ergänzt, um in eine Broschüre über mein Haus-Projekt integriert zu werden.

Kühler
Mein Kühler hat keinen Einfülldeckel (leider), sondern nur den Schlauchanschluß für ein Überlaufgefäß.
Die in Autokühlern üblichen Deckel mit Überdruckauslösung lösen - wie Sicherungen in Stromkreisen - bei Überlast aus.

Schläuche
Aus räumlichen Gründen musste ich Hochtemperaturschläuche verwenden. Ich hätte gern darauf verzichtet.
Ich halte mehr von meinen Pressverbindungen, deren Dichtigkeit ich bei Drücken von 30 bar getestet habe.
Selbst die in Schweden üblichen Schraub-Quetschverbindungen (Vorteil: wieder lösbar/Nachteil: teuer) sind besser.
frodo hat geschrieben: Dass jeder Schorni beim Anblick dieser Konstruktion AN STELLE einer TAS `nen Herzkasper kriegt, darüber brauchen wir nicht extra reden, oder? ;)
Dann müßte mir der skorstensfejarmästare sagen, wie er das Problem des Einfrierens (des Kühlwassers) in einem - im Winter - nicht bewohnten bzw. zeitweilig nicht bewohnten Haus in den Griff bekommen will. Das kann bei allen Systemen, die mit Stadtwasser bzw. mit Wasser aus dem HWW kühlen, passieren.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Holzheizung bleibt bei Stromausfall kalt, was tun?

#16

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 2. Jan 2015, 16:12

mag ja sein, dass die Abnahmevorschriften in S. anders sind, - ich kenn` nur die Hiesigen.
Bei mir wurde schon gemeckert, weil ich vor dem TAS-Ventil eine Abzweigung zu einem Hahn an der Spüle installiert habe (um heißes Wasser direkt aus dem Ofen-WT zapfen zu können). Nicht, dass Jemand irgendeine Einschränkung der Funktion der TAS sehen oder vermuten könnte, aber in dem Bereich Sicherheit ist in D. Alles verboten, was nicht explizit erlaubt ist...

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Re: Holzheizung bleibt bei Stromausfall kalt, was tun?

#17

Beitrag von Luna » Fr 2. Jan 2015, 19:08

gmc hat geschrieben:
Luna hat geschrieben:[...} besteht die zusätzliche Gefahr, dass Rohre und/oder Heizkörper in 2 Räumen, die nicht konventionell zu heizen sind, bei entsprechend niedrigen Temperaturen auffrieren können. Ursprünglich war die Anlage zwar mit Frostschutzmittel in Betrieb, aber nach dem Wechsel von 2 Zirkulationspumpen in 2 Wintern hat sich die Konzentration dadurch erheblich verdünnt, weil wir die Pumpen selbst gewechselt haben und das abgelassene Konzentrat mit eigener Technik nicht mehr auffüllen konnten (die Pumpen sind hier in F nicht zwangsläufig mit Ventilen gesichert). Bei längerer Abwesenheit im Winter, sowie bei längerem Stromausfall müssten wir die Anlage komplett ablassen.Kennt jemand eine solche Pumpe, die dafür geeignet wäre?
Wenn das Haus im Winter zeitweise nicht bewohnt ist, entsteht die Gefahr, dass auch die tAS Leitung und der Wärmetauscher im Kessel einfrieren kann.
Dann entstehen Frostschäden, die man nicht sofort bemerkt.
Das kann man vermeiden, wenn man einen Autokühler zum Kühlen einsetzt.
Danke für deine Hinweise und die aufwändige Zeichnung!
Im Falle einer Entleerung der Anlage bei längerer Abwesenheit und Frostgefahr würden wir natürlich im Anschluss mit Druckluft das Restwasser sowohl im Sicherheizkreis, als auch aus dem System ausblasen.

Bei Überhitzungsgefahr im Falle eines Stromausfalles können wir den Sicherheitskreis auch mit dem Druck, den die (eigene) Quelle selbst hat, permanent mit Wasser durchlaufen lassen, weil wir für so einen Fall ein Ventil eingebaut haben, an das ein Wasserschlauch angeschlossen werden kann. Das dauert zwar entsprechend länger als mit Pumpe, aber möglich ist es.

Für das wieder einfüllen von einem Frostschutz-Wassergemisch in das Heizsystem haben wir uns auch schon überlegt, mit einer Tauchpumpe zu arbeiten, die in eine Regentonne gesetzt wird, in die das Gemisch gefüllt werden kann. Probiert haben wir es aber noch nicht, ob der Druck ausreicht, den die Pumpe dafür aufbauen muss.

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