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Re: alte Rezepte

Verfasst: Fr 3. Mai 2019, 07:02
von hobbygaertnerin
Ich habe diese Woche etwas ausprobiert:
Knochen als Suppe gekocht, ganz angsam im Wecktoppf gesimmert- am ersten Tag schmeckte es nach gar nichts, ich gebe beim Auskochen der Knochen nie Salz mitrein, das kann ich später bei der Suppe immer noch nachwürzen, am 2. Tag wurde der Geschmack schon besser, so jetzt nach 4 Tagen langsamen dahinsimmerns ist eine köstliche Suppe geworden. Da kann kein Suppenwürfel mithalten.
In alten Kochbüchern hab ich das schon ein paar Mal gelesen, die Geschmacksnerven können das bestätigen. Ist natürlich ein Aufwand, aber die Mühe war es wert.

Re: alte Rezepte

Verfasst: Fr 3. Mai 2019, 08:16
von si001
Suppenwürfel können eh nie mithalten.
Hast du die Knochen wirklich 4 Tage durchweg simmern lassen, oder haben die die meinste Zeit nur im "Wasser" gelegen. Der Teitaufwand wär mir egal - ich muss ja nicht daneben stehen - aber der Energieaufwand?

Ich koche ja auch jeden Knochen aus. Je länger, desto besser. Ich koche sie allerdingst im Schnellkochtopf bei kleinestmöglicher Herdeinstellung über Stunden. Die erkaltete Brühe ist dann wie Gelee.

Re: alte Rezepte

Verfasst: Fr 3. Mai 2019, 08:47
von Doris L.
Die erkaltete Brühe ist dann wie Gelee. Es gibt alte Rezepte da wird dieses Gelee noch getrocknet und bei Bedarf wird ein Stück abgebrochen . Wo ich das gelesen hatte weiß ich nicht mehr.
Hobbygärtnerin wird auf einen Holzofen kochen :pft: Einen ElektroOfen würde ich ohne Aufsicht nicht in einem Stück anhaben.

Entenknochen geben eine leckere Brühe.

Re: alte Rezepte

Verfasst: Fr 3. Mai 2019, 09:14
von Sonne
Doris L. hat geschrieben: Hobbygärtnerin wird auf einen Holzofen kochen :pft: Einen ElektroOfen würde ich ohne Aufsicht nicht in einem Stück anhaben.
Man könnte es sicher auch im Slowcooker machen. Das ist nicht so umständlich wie auf einem Elektroherd, weil
man nie - oder fast nie -Wasser nachfüllen muss. Kann also durchaus über Stunden unbeaufsichtigt leiben.

Der Wecktopf ist aber wahrscheinlich größer.

Frierst du die Brühe dann ein?

Re: alte Rezepte

Verfasst: Fr 3. Mai 2019, 12:39
von hobbygaertnerin
Ich hab den Elektro-Wecktopf in Verwendung gehabt, da haben dann gleich 27 l Platz, damit die Mühe es wenigstens wert ist. Über Nacht war immer ausgeschaltet und bei Tag auf knapp 90 Grad (ja ich weiß, dass das Strom braucht)
Hier gebe ich ehrlich zu, hab ich mal mein Energiespargen ausgeschaltet, ansonsten mach ich das eigentlich eher nicht.
Wollte eben nur mal sehen, was sich aus Knochen, Suppengemüse und Kräutern machen lässt, wenn man die Zeit dazu hernimmt.
Auf unserem E-Herd mache ich keine Suppe, da ist die Temperatur zu hoch und das merke ich am Geschmack. Ansonsten ist der Slow Cooker mein Suppenfreund.
Jetzt muss ich nur noch wieder die Suppeneinlagen tiefgefrierfertg machen, Suppe friere ich nicht ein, wecke sie in 1 l Milchflaschen ein, ja, ich weiß, kostet wieder Strom.
Aber wenn ich in den Geschäften die Fonds sehe, dann freu ich mich über die selbstgekochte Suppe.
Markknochen und Ochsenschwanz zu ergattern ist gar nicht so einfach, aber es hat sich zum Glück eine Quelle aufgetan.

Re: alte Rezepte

Verfasst: Fr 3. Mai 2019, 13:51
von Rohana
Sag mal ehrlich, ist der Ochsenschwanz immer vom Ochsen? - und wo ist dann der Rest? ... ich war jedenfalls nicht so recht befriedigt als die Mitarbeiterin an der Fleischtheke sagte, doch doch, natürlich ist das alles Ochse, es wird viel mehr Ochse geschlachtet als man so denkt, blabla... :hmm: Nicht dass ich je Ochsenschwanz gekauft hätte, aber neugierig war ich schon.

Re: alte Rezepte

Verfasst: Fr 3. Mai 2019, 14:32
von hobbygaertnerin
Soweit ich weiß, ist der Schwanz vom Rind einfach ein Ochsenschwanz :) . Es gibt sicher sehr viele Ochsen :) , aber weniger an der Fleischtheke beim Metzger.
War lange Jahre eigentlich sehr wenig wertgeschätzt, dabei ist das eins der besten Stücke vom Rind.
So ein Ochsenschwanzragout ist im Slow Cooker ein Gedicht, böhmische Knödel dazu, hmmmmmmm.
Inzwischen wird ja from Naise to tail oder wie sich das nennt, wieder modern.
Wir haben öfters selbst ein Rind schlachten lassen,, Filet, Lende, höchstens noch Braten hätten die Leute uns aus den Händen gerissen, höchstens noch Hackfleisch aber Suppenfleisch, Knochen waren nicht so begehrt, hab ein paar Mal den Leuten Kochkurse gegeben, um zu zeigen, dass langsam geschmortes Rindfleisch ein echtes Higlight ist. Selbst das Kochen einer Rindssuppe ist heute vielen Leute nicht mehr ein Begriff.
In anderen Ländern grillen die Leute Teile vom Rind, die wir so gar nicht kennen, bin aber mit Grillen nicht sehr bewandert.

Re: alte Rezepte

Verfasst: Fr 3. Mai 2019, 15:22
von Doris L.
Ochsenschwanz Ragout ist was feines, muß lange schmoren. So sehr billig ist das aber auch nicht. Ob vom Ochse oder Kuh ist doch wurscht.

Re: alte Rezepte

Verfasst: Fr 3. Mai 2019, 18:19
von sybille
Rohana hat geschrieben:Sag mal ehrlich, ist der Ochsenschwanz immer vom Ochsen? - und wo ist dann der Rest? ... ich war jedenfalls nicht so recht befriedigt als die Mitarbeiterin an der Fleischtheke sagte, doch doch, natürlich ist das alles Ochse, es wird viel mehr Ochse geschlachtet als man so denkt, blabla... :hmm: Nicht dass ich je Ochsenschwanz gekauft hätte, aber neugierig war ich schon.
Rohana, ich denke Rinder- und Ochsenfleisch wird alles als Rind verkauft. Bei den Masthühnern ist es doch nicht anders. Da wird je Mastprogramm nicht nach Hahn und Huhn sortiert sondern einfach gemästet. Grillhähnchen haben das gleiche Geschlecht wie Suppenhühner und umgekehrt genau so. Bloß das Zuchtprogramm ist anders. Getötet werden "nur" die Hähnchen die bei den Legehybriden "anfallen" da dieses Fleisch niemand möchte.

Re: alte Rezepte

Verfasst: Fr 3. Mai 2019, 19:57
von Rohana
Ich weiss zumindest dass es verschiedene Preisnotierungen für Färsen-, Kuh- und Bullenfleisch gibt, auch Jungbullen und Altbullen unterschieden werden und Ochsen nochmals getrennt erfasst werden. Gibt natürlich Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen, und innerhalb dieser auch noch Güteklassen etc... das meiste was im Handel landet ist Jungbullenfleisch. Hühner sind da nochmal ne andere Nummer, da wird auch nicht das einzelne Tier qualitativ bewertet. Ich sehe ja oft genug Schlachtabrechnungen (Schwiegervater ist Viehhändler)... Ochsen sind lokal bei uns kaum vorhanden, wenn dann als Vertragserzeugung für bestimmte Metzgereien.