alte Rezepte

Sybill
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Re: alte Rezepte

#11

Beitrag von Sybill » Do 10. Nov 2011, 23:52

Das wurde bei uns in Niederbayern immer gegessen:

Süsses Kraut

1 kleinen Kopf Weisskohl in Streifen schneiden, es muss nicht sooo dünn sein. Nebenher in einem Topf Wasser zum Kochen bringen, das geschnittene Kraut dazugeben. Mit Brühwürfeln würzen, Kümmel nach Geschmack dazugeben und ca. 30 Minuten köcheln lassen. Dann eine dunkle Einbrenne (Mehlschwitze) zubereiten und dazugeben. Mit etwas Sahne, Essig und Zucker süss-sauer abschmecken. Dazu kommt auf den Tisch eine Schüssel mit gekochten Pellkartoffeln. Jeder schält sich seine Kartoffeln selber und gibt sie einfach in die Krautsuppe. Guten Appetit!

Dann wurde auch immer Mehlsuppe gegessen, dazu habe ich aber gar keine Mengenangaben. Milch wurde mit Buttermilch und etwas Salz aufgekocht. Dann wurde mit einem Mehl-Wasser-Gemisch abgebunden, damit die Suppe dicklich wurde. Die Suppe kam in eine grosse Schüssel auf den Tisch, jeder aß mit seinem Löffel daraus. Dazu gab es altes Brot, daß man darin hineinbrockte.

Liebe Grüsse
von Herzen
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Montbard de Bethune
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Re: alte Rezepte

#12

Beitrag von Montbard de Bethune » Fr 11. Nov 2011, 00:02

Sybill hat geschrieben:Das wurde bei uns in Niederbayern immer gegessen:

Süsses Kraut

1 kleinen Kopf Weisskohl in Streifen schneiden, es muss nicht sooo dünn sein. Nebenher in einem Topf Wasser zum Kochen bringen, das geschnittene Kraut dazugeben. Mit Brühwürfeln würzen, Kümmel nach Geschmack dazugeben und ca. 30 Minuten köcheln lassen. Dann eine dunkle Einbrenne (Mehlschwitze) zubereiten und dazugeben. Mit etwas Sahne, Essig und Zucker süss-sauer abschmecken. Dazu kommt auf den Tisch eine Schüssel mit gekochten Pellkartoffeln. Jeder schält sich seine Kartoffeln selber und gibt sie einfach in die Krautsuppe. Guten Appetit!

Liebe Grüsse
von Herzen
Sybill
Oh das liest sich lecker, das muss ich unbedingt mal probieren...
LG Andrea

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Florian
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Re: alte Rezepte

#13

Beitrag von Florian » Fr 11. Nov 2011, 08:35

Rübenkraut (womit der Sirup gemeint ist )
Würde aber auch das andere passen .

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Minze
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Re: alte Rezepte

#14

Beitrag von Minze » Fr 11. Nov 2011, 09:45

Sybill hat geschrieben:Das wurde bei uns in Niederbayern immer gegessen:

Dann wurde auch immer Mehlsuppe gegessen, dazu habe ich aber gar keine Mengenangaben. Milch wurde mit Buttermilch und etwas Salz aufgekocht. Dann wurde mit einem Mehl-Wasser-Gemisch abgebunden, damit die Suppe dicklich wurde. Die Suppe kam in eine grosse Schüssel auf den Tisch, jeder aß mit seinem Löffel daraus. Dazu gab es altes Brot, daß man darin hineinbrockte.
Das habe ich als Kind geliebt und wir essen das auch heute noch oft im Winter, allerdings mache ich die "Saure Suppe", wie sie bei uns hieß (St. Oswald bei Grafenau, Niederbayern) so:

Am Besten ist es natürlich, wenn man frische Milch zur Dickmilch abstehen läßt. Da ich weder eine Kuh habe, noch einen Landwirt der mir solche verkaufen könnte, muß ich auf gekauftes zurückgreifen.

Ein Stück Butter in den Topf und eine ganz helle Mehlschwitze bereiten, mit einem halben Liter Wasser aufgießen und durchkochen. Dann einen Liter Milch dazu, salzen und kochen lassen. Nun zwei Becher Dickmilch in die Suppe geben und nicht mehr kochen lassen, so an die Herdseite stellen, daß die Suppe heiß wird, aber nicht kocht. Nun kommt noch Quark (besser Schichtkäse, so man den bekommt) hinein, diesen am Besten einen Tag abtropfen lassen, damit er eine festere Konistenz hat. Ersatzweise geht auch Mozzarella in keine Stücke geschnitten, diesen auch noch heiß werden lassen. Nicht zu wild rühren, denn der Quark sollte durchaus noch stückig sein und "quietschen" wenn man drauf beißt. Dazu gab es bei uns Bratkartoffeln. Die Suppe bekam jeder auf einen eigenen Teller, die Kartoffeln wurden in der Pfanne auf den Tisch gestellt und jeder nahm sich heraus.

In meiner Familie mochte sie keiner so recht, nur ich saß mit meinem Urgroßvater am TIsch und wir ließen uns die Suppe schmecken und das jeden Tag als Abendbrot.
Liebe Grüße
Minze

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Re: alte Rezepte

#15

Beitrag von Saurier61 » Fr 11. Nov 2011, 10:31

Hallöle,

Sahne-Kartoffel-Pfanne
Dazu braucht man eine große Pfanne mit hohem Rand....
Pro Person 1 Bratwurst und 6-7 Kartoffeln in ganz dünne Scheiben geschnitten,
ca 1/2 Becher Sahne
Salz, Pfeffer, Paprika, Rosmarin gemahlen oder Thymian
Öl

Bratwurst... braten, in Scheiben schneiden, an die Seite legen.
In der gleichen Pfanne werden jetzt die Kartoffelscheiben gebraten(etwas Öl/Schmalz zugeben) und mit Salz, Pfeffer und Paprika gewürzt.
Wenn die Kartoffelscheiben fast gar sind wird die Bratwurst wieder dazu gegeben, die Pfanne mit Sahne aufgefüllt, Rosmarin oder Thymian dazugegeben... Sahne ein wenig einkochen lassen, noch mal evt. mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Dazu dann Tomaten-, Blatt- oder Gurken-salat....

Bei meiner Ur-Oma gab es nicht jeden Tag Fleisch... da wurde dann z.B. am Sonntag Bratwurst gebraten, die Pfanne mit dem Fett am nächsten Tag für Sahne-Kartoffeln oder Bratkartoffeln weiterverwendet.
Fett aus der Pfanne wurde oft auch mit heissem Wasser aus der Pfanne gelöst und als Geschmacksgeber auch noch für Eintöpfe verwendet. Oder noch etwas Butter/Schmalz und ein paar gehackte Kräuter (Schnittlauch/Petersilie/Thymian/Salbei) dazu, heiß werden lassen und Brot darin eintunken....

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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Re: alte Rezepte

#16

Beitrag von Senf » Fr 11. Nov 2011, 10:35

Soßkartoffel

Dunkle Mehlschwitze machen
mit Brühe angiessen und würzen
Essig dazu ( es soll schon sauer schmecken , also nicht geizen )

Kartoffeln in Scheiben ankochen und bei noch nicht ganz durch in die Sosse geben und aufkochen.
Ich bin nicht verrückt- nur Verhaltensoriginell!

Knurrhuhn

Re: alte Rezepte

#17

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 11. Nov 2011, 19:40

Es sind keine Rezepte als solche, aber mir ist eingefallen was es früher bei uns öfter gab bzw. was mein Vater gerne aß, das es in seinem Elternhaus und bei seiner Oma schon gab:

- Graupensuppe (ok, Rezepte dürften auch heute noch zu finden sein)
- ein süßer Brei aus Sago (keine Ahnung mehr was das ist, wir haben's früher Fischeier genannt ;) )
- Honigkuchen auf gebuttertem Schwarzbrot/Pumpernickel
- eine Scheibe gebuttertes Graubrot mit halbierten und leicht zerdrückten Erdbeeren belegt und mit Zucker bestreut
- eine Scheibe eines aus Quark-Öl-Teig gebackenen Stollens (bei uns heißt das Platz) mit Butter und Apfelmus (könnt' ich mal wieder machen, war lecker)

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Re: alte Rezepte

#18

Beitrag von si001 » Fr 11. Nov 2011, 21:23

ein süßer Brei aus Sago (keine Ahnung mehr was das ist, wir haben's früher Fischeier genannt ;)
Sago sind kleine Kügelchen aus Tapiokastärke = Stärke der Maniokwurzel und ist (wichtig für mich) glutenfrei. Man bekommt es beim Asiaten.

Meine Mutter hatte früher immer oft Holundersuppe mit Äpfeln und Sago gekocht. In diesem Jahr habe ich das auch versucht. Es ist Brei geworden, weil ich die Dosierung nicht kannte. :lol: Aber es war lecker!

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Milchnudeln (Milchsuppe mit Nudeln)

Muschelnudeln in Milch kochen. Mit Vanillezucker würzen. Mengenangaben habe ich dazu leider nicht.
Liebe Grüße, si001!
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www.miteigenenhaenden.de

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Re: alte Rezepte

#19

Beitrag von smallfarmer » Fr 11. Nov 2011, 21:38

Stollen aus Quark Ölteig ess ich auch am liebsten, aber mit Butter und Apfelmus, ich weiß nicht.
Mein favorisiertes altes Essen heißt hier im Westerwald Struh und Loahme (Stroh und Lehm) , so sieht das auch aus.
Immer wenn Sauerkraut gekocht wird,nimmt man etwas mehr als eigentlich gebraucht wird. Das übrige Kraut vom Vortag
wird mit frisch gekochten Kartoffeln und etwas heißer Brühe gestampft. Dazu passt Hausmacher Wurst frisch oder aus dem Glas oder auch Fleischwurst. Dafür lass ich eigentlich alles stehn.
smallfarmer

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Re: alte Rezepte

#20

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 12. Nov 2011, 18:48

Wenn die Gurken sparsamer werden, wenn es Feldsalat, Kresse, Endivien gibt, dann schmeckt uns ein ganz altmodischer Kartoffelsalat, der mit in leicht in Butter geschwenkten Ziebeln und mit Feldsalat, mit Kresse, mit Endivien oder mit der Gurke gemischt wird.
2 mal haben wir noch Gurken aus dem Gewächshaus, in einem frisch und noch warmen Kartoffelsalat finden grosse Schüsseln reissenden Absatz.
Oder eine grosse Schüssel Kartoffelkäse, auf frisch gebackenem Brot, oben drauf noch einen frischgemahlenen Kümmel, etwas Petersilie oder Schnittlauch darauf.
Dampfnudeln im Herbst mit Äpfeln oder Rupfhauben, da könnt ich mich reinsetzen.
Gruss
hobbygaertnerin

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