Rund um die Essigherstellung

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kraut_ruebe
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Rund um die Essigherstellung

#1

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 19. Aug 2011, 15:42

nun ist er soweit mal fertig der erste selbstgemachte essig, aus vergorenen uhudlertrauben, angesetzt voriges jahr im herbst, von A bis Z alles selber hergestellt inkl. der hefebakterien.

der ansatz hätte ruhig mehr verdünnt sein können, 6% hat der wohl eher nicht, ist aber trotzdem soweit ok.

muss der nun noch reifen/lagern (ist in flaschen, fürs eichenfass ist es nun doch zuwenig menge) oder kann der schon in die küche?

und wie bewahre ich nun die entstandenen essigmuttern (oder essigmütter??) auf?
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MeinNameistHASE
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Re: Rund um die Essigherstellung

#2

Beitrag von MeinNameistHASE » Fr 19. Aug 2011, 16:49

im Essig? :pft:

Wie viel Essig hast du den gemacht? Hier in D gibt es händler, die mittelgetoastete 3l Eichefässer mit Zapfhahn anbieten. sind aber auch sau teuer....

Ich such noch essigmutter, vielleicht könnte ich mir ein Stück per Post ertauschen? :aeh:
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Re: Rund um die Essigherstellung

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 19. Aug 2011, 19:52

sorry, jonas, aber ich hab nicht vor, mich von einer essigmutter zu trennen - die müssen nur am abstellgleis warten bis ich entschieden habe, wie ich nun den apfelsaft ohne dampfentsafter mache, weil als nächstes kommt apfelessig dran.
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Re: Rund um die Essigherstellung

#4

Beitrag von MeinNameistHASE » Fr 19. Aug 2011, 21:36

wie wärs, wenn du deine Äpfel durch einen Fleischwolf (grobe scheibe) oder einen Muser drehst und den Fruchtbrei mit einem antigeliermittel ca. 24h ruhen lässt. Dann kannst du zweialte Spannbetttücher übereinander legen, den fruchtbrei reinfüllen abtropfenlassen (ca. 1.5 stunden) der erste saft muss nicht mehr filtriert werden. Dann kannst du die Tücher zusammendrehen und den restlichen saft rauspressen.

Ist zwar eine ziemliche Sauerei, aber die Saftausbeute ist dank antigel( gibts im Internet oder Haushaltsbedarf) enorm hoch. Wenn man kein antigel nehmen möchte, kommt halt weniger raus. :mrgreen:

lg Jonas

PS: Schade, vielleicht hast du ja irgendwann mal ein bröckchen für mich übrig ;)
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Re: Rund um die Essigherstellung

#5

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 19. Aug 2011, 21:55

:daumen: Klasse, Angela!

Reifen tut er von allein, leider am besten a la Aceto Balsamico in Fässern und mit durchaus heftigen Temperaturunterschieden.
Benutzen - kommt drauf an, ob er dir jetzt schon schmeckt.
Essigmamas hebt man am besten in dem vergorenen Saft auf, aus dem man auch den Essig machen will - zur Not den Most vorher einfrieren, um später was zum Füttern zu haben.
Alternativ, wenn einem die Optik egal ist, einfach in der Flasche lassen, und immer wieder aus dem großen Lagergefäß nachfüllen - sie brauchen halt den Alk zum Überleben :mrgreen:

Ich hab allerdings feststellen müssen, daß sich die verschiedenen Kulturen (milchsauer/Käse, milchsauer/Gemüse, essigsauer/Moste, milch+essigsauer Sauerteig) untereinander im gleichen Raum absolut nicht vertragen - es hat schon Gründe, warum das verschiedene Handwerke waren... :pfeif:
(und alle Götter mögen mich vor der erneuten Versuchung des Blauschimmelkäsemachens bewahren - grünblauer Kimchi ist echt pervers... :eek: (und das hat keine 24std gedauert))
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Re: Rund um die Essigherstellung

#6

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 19. Aug 2011, 22:17

Sabi(e)ne hat geschrieben: - grünblauer Kimchi ist echt pervers...
:lol:
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Re: Rund um die Essigherstellung

#7

Beitrag von greymaulkin » Sa 20. Aug 2011, 07:48

Hallo, Angela, berichte mal, wenn es mit der Essigmutter im Apfelmost geklappt hat.
Wir haben zweimal versucht, mit einer Rotweinessigmutter (sie bekommt die Reste von Rot- und Weißwein und mal so ein Gläschen ab :) ) Apfelessig zu machen, ist uns beidemale eingegangen. Gewöhnst du sie vorher langsam um, oder einfach rein ins Vergnügen?

Gruß, Bärbel

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Re: Rund um die Essigherstellung

#8

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 20. Aug 2011, 09:18

die essigmutter kommt dann einfach rein in ihre nächste aufgabe, bei mir dürfen die dinge nicht zimperlich sein :)
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Re: Rund um die Essigherstellung

#9

Beitrag von moorhexe » Sa 20. Aug 2011, 10:29

Sabi(e)ne hat geschrieben:- sie brauchen halt den Alk zum Überleben :mrgreen:
ich habe mir vor kurzem auch 2 essigmütter ertauscht. eine rote und eine weiße.

die weiße habe ich in bioprosecco mit einem teil wasser angesetzt. der mutter scheint es darin zu gefallen :) , denn ich habe schon eine vertauscht und es bilden sich neue mütter.
ich kann also gerne ne essigmutter im tausch gegen ne kleinigkeit abgeben.

die rote essigmutter habe ich in rotwein mit einem teil wasser angesetzt.
ich werde morgen mal schauen, ob es schon essig ist.

ich habe gehört, dass die essigmütter am besten in essig kurzfristig zwischengelagert werden sollen.

ich mache aus meinem essig demnächst kräuteressig.also rosmarin und anderes

ich glaube, nur apfelsaft reicht der essigmutter nicht. sie braucht sicher den alkohol. so habe ich es mir sagen lassen :oma:

liebe grüße und respekt kraut_ruebe
von barbara

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Re: Rund um die Essigherstellung

#10

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 20. Aug 2011, 15:38

Ich mache Apfelessig, zuerst als Most ansetzen und wenn dieser ausgegoren und fertig, als weitere Stufe, in den Most die Essigmutter geben.
Das Essigfässchen steht bei mir in der Küche, bis jetzt ist es ein normales kleines Plastikfass. Irgendwann leiste ich mir ein schönes Fässchen.
Irgendwo las ich, dass man nicht nur aus dem Most, sondern auch aus dem Trester Essig machen kann, finde diesen Beitrag leider nicht mehr.
Da es heuer soviele Birnen gibt, bin ich am Überlegen, einen Birnenmost anzusetzen und danach Birnenessig zu machen.
Aus dem Apfelessig - Balsamico zu machen, das wärs.
Geht bei euch die Essigherstellung so schnell, ich schütte immer den zehnten Teil dazu, dauert eine ganze Weile, bis eine grössere Menge Essig zusammenkommt.

Gruss
hobbygaertnerin

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