Kochen, Backen und Heizen mit dem Holzherd

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stoeri
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Re: Kochen, Backen und Heizen mit dem Holzherd

#11

Beitrag von stoeri » Do 1. Dez 2022, 07:47

Servus Woidler und Freunde,


ich habe diese Ringe aber soviel ich weis braucht man dazu die passenden Töpfe.

Und ich könnte mir sehr gut vorstellen das die Töpfe unten dann ganz schwarz werden.

Habt Ihr schon auf der Küchenhexe mit einem Schnellkochtopf was gemacht? Kartoffeln dämpfe ich immer dadrin bis jetzt halt nur auf dem elektr. Herd.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

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Tscharlie
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Re: Kochen, Backen und Heizen mit dem Holzherd

#12

Beitrag von Tscharlie » Do 1. Dez 2022, 08:42

Ich habe tatsächlich eine Weile Kamine verkauft und bin daher mit Kaminkehrern umgegangen.

Aber mein Wissen und Verständnis kommt von Erfahrungen der letzten fast 40 Jahren leben mit Holzherden. Einfachste Holzherde mit Ringen oder Keramikfeld, Grundofen, Profiholzherd mit Heizfunktion, Holzbrotbackofen im Wohnraum, Kaminofen, Indianeerofen, Schwedenofen, kleine Kohleherde usw. Freue mich schon auf den Stutzbrandofen der ins neuealte Haus kommt.

Zum Entfernen der Ringe, ja das geht wenn der Kamin genug Zug hat, sonst hat man doch erheblichen Rauch im Wohnraum, das sieht man vielleicht zuerst gar nicht, erst wenn die Raumecken schwarz werden.

Schnellkochtopf ist kein Problem, das ist genauso wie auf Elektro oder Gas. So wie alle Töpfe, Pfannen ect.Ein gerader Boden ist von Vorteil, muss aber nicht unbedingt sein.
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emil17
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Re: Kochen, Backen und Heizen mit dem Holzherd

#13

Beitrag von emil17 » Do 1. Dez 2022, 09:43

Die ersten Holzsparherde hatten Herdringe. Dazu gehören die Pfannen mit breitem oberen Rand und dünnen Wänden, die oft aus innen verzinntem Kupfer oder Messing, später dann aus Alu, waren. Damit kann man sehr schnell Wasser wärmen, aber schlecht braten.
Zur bequemeren Bedienung gab es Glocken aus Gusseisen mit einem Henkel oben, um das Loch abzudecken, wenn kein Topf drauf war. Die sind heutzutage schwer zu finden. Man hatte einen eisernen Haken, um Herdringe und diese Glocken zu bewegen. Liess man den auf dem Herd liegen, hat man sich daran die Finger verbrannt.
Diese Herde haben die offenen Herdstellen ersetzt, wo man an der Kette oder auf dem Dreibein gekocht hat.

Dazu gab es dann einsetzbare Kochplatten, die anstelle der Herdringe aufs Pfannenloch kamen und auf denen moderne Kochtöpfe mit ebenem Boden verwendet werden können, die dann aussen sauber bleiben. Wenn du moderne Kochtöpfe auf dem alten Sparherd verwenden willst, brauchst du so eine, und dazu den speziellen Haken, um sie herauszunehmen.
Der Vorteil ist, dass die Töpfe nicht schwarz werden, was die Küchenarbeit sehr erleichtert. Aussen schwarze Kochtöpfe sind im Alltag sehr lästig, man kann sie eigentlich nur im Brunnen reinigen, weil sonst die Spüle und alles drum herum schwarz wird.
Nachteil ist, dass sehr hohe Anforderungen an die Ebenheit der Herdplatte und der Topfböden bestehen, sonst ist der Wirkungsgrad sehr schlecht. Deshalb können diese Geräte nur industriell hergestellt werden.

Moderne Holzkochherde haben keine Topflöcher mehr, aber oft eine Klappe in der Platte, um Holz von oben nachzuwerfen. Man hat eine grosse ebene Kochfläche und kann die Töpfe herumschieben, bis die Hitze passt. Bei den alten Ringherden geht das nicht gut.

Ich habe noch alle Systeme oft in Gebrauch. Um im Sommer Wasser zu wärmen, benutze ich oft einfach eine offene Feuerstelle, die dreiseitig mit Schamottsteinen vom Abbruch windgeschützt ist.
img_4916.jpg
img_4916.jpg (132.87 KiB) 906 mal betrachtet
Das geht deutlich schneller als auf einem Holzherd, den man extra dafür anheizen müsste, hingegen kann man auf dem Herd mit der gleichen Holzmenge wesentlich mehr erreichen.
Das alles wird in Dorf- und Freilichtmuseen gezeigt.
Für Gartenhäuschen, Sommerfrischen und so weiter ist der Holzsparherd eine gute Alternative zum Elektro- oder Gasherd, weil er bei wenig Pflege unverwüstlich ist und man keinen Brennstoff kaufen muss.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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stoeri
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Re: Kochen, Backen und Heizen mit dem Holzherd

#14

Beitrag von stoeri » Do 1. Dez 2022, 14:07

Danke schön! solche Tips und Erfahrungen kann ich gut gebrauchen.

Was ich auf jeden Fall probieren möchte ist im Wohnzimmer dann meine Seifen zu machen, dann muss ich nicht alle offenstehenden Lebensmittel in der Küche verräumen, wegen den Ätznatrondämpfen.

Da muss ich halt lernen die Töpfe herum zu schieben bis die Temparatur paßt, ein zurückschalten ist ja da nicht möglich ;-)

Tscharlie hat geschrieben:
Do 1. Dez 2022, 08:42
Ich habe tatsächlich eine Weile Kamine verkauft und bin daher mit Kaminkehrern umgegangen.

Aber mein Wissen und Verständnis kommt von Erfahrungen der letzten fast 40 Jahren leben mit Holzherden. Einfachste Holzherde mit Ringen oder Keramikfeld, Grundofen, Profiholzherd mit Heizfunktion, Holzbrotbackofen im Wohnraum, Kaminofen, Indianeerofen, Schwedenofen, kleine Kohleherde usw. Freue mich schon auf den Stutzbrandofen der ins neuealte Haus kommt.

Zum Entfernen der Ringe, ja das geht wenn der Kamin genug Zug hat, sonst hat man doch erheblichen Rauch im Wohnraum, das sieht man vielleicht zuerst gar nicht, erst wenn die Raumecken schwarz werden.

Schnellkochtopf ist kein Problem, das ist genauso wie auf Elektro oder Gas. So wie alle Töpfe, Pfannen ect.Ein gerader Boden ist von Vorteil, muss aber nicht unbedingt sein.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

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Re: Kochen, Backen und Heizen mit dem Holzherd

#15

Beitrag von stoeri » Do 1. Dez 2022, 14:19

Hallo Emil17 und Freunde,

ja das ist ja interessant.
Ich hab mal ein Youtupe Filmchen gesehen wo die einen Zink oder Blecheimer so präpariert haben mit Zement das man oben auf auch einen Wasserkocher stellen konnte, damit haben die Ihr Teewasser gekocht.
Den konnte man auch draussen hinstellen, sah cool aus.

Ich kann die Ringe abnehmen und tatsächlich ich könnte von oben Holz nachlegen ohne die Türe öffnen zu müssen, ob da dann nicht das Feuer hochschnellen würde und ob das nicht zu gefährlich ist?
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

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Re: Kochen, Backen und Heizen mit dem Holzherd

#16

Beitrag von stoeri » Do 1. Dez 2022, 14:20

Hallo Freunde,

ich habe sehr viele Töpfe von Silit mit Silarganböden, kann ich die auf den Holzherd stellen?
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

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Re: Kochen, Backen und Heizen mit dem Holzherd

#17

Beitrag von stoeri » Do 1. Dez 2022, 14:28

Servus,

was würdet Ihr von so einem Topf halten, der ist nicht mit so Antihaft Zeugs.

https://www.amazon.de/dp/B0BHDHGCBZ/ref ... F9kZXRhaWw
herzliche Grüße
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Re: Kochen, Backen und Heizen mit dem Holzherd

#18

Beitrag von Zacharias » Do 1. Dez 2022, 15:23

Also ich würde mal sagen, man kann alle Topfarten drauf stellen. Ich hab auch einen von Silit, was das für ein Boden ist weiß ich nicht. Schwarz geworden ist mir auch noch nichts, ich nehme aber auch selten Ringe ab. In der Regel ist die Platte heiß genug, dass man ein ordentliches Steak braten kann. Ich würde da an deiner Stelle erst mal gar nichts kaufen, probier erst mal mit deinen Töpfen rum. Ich war bis vor 2 Jahren E-Herd-Köchin und habe rein gar nichts geändert. Das Schöne ist, man kann auch Pfannen nutzen, die nicht ganz plan sind. Aber du willst ja eh nicht auf dem Herd kochen, was ich eigentlich schade finde, denn gerade das macht echt Spaß.
So einen gusseisernen Pott habe ich zugekauft, den gibt es für Schmorgerichte.
Grüße,
Birgit

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Re: Kochen, Backen und Heizen mit dem Holzherd

#19

Beitrag von stoeri » Do 1. Dez 2022, 17:18

Hallo Birgit,

Danke!!!

:hhe: :kuuh: :kuuh: :kuuh: :kuuh: :grinblum: :daumen:
jetzt ging eh soviel Geld drauf für Ofen, Kaminbauer, Holz, Wohnzimmer Wand neu usw.

mei is des sche hob de netten Smilies direkt vergessen.
herzliche Grüße
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Re: Kochen, Backen und Heizen mit dem Holzherd

#20

Beitrag von emil17 » Do 1. Dez 2022, 20:12

Bräter sind toll, die kaufst du am besten gebraucht. Gute neue sind teuer. Keine Griffe aus Kunststoff! Nimm eine Grösse, die in den Backofen passt.
Um auf dem zu heissen Holzkochherd milde Hitze zu haben kannst du einen Gitteruntersatz aus Metall auf die Herdplatte und den Topf da drauf stellen. Als Notbehelf geht auch ein zu einem Dreieck gebogenes Stück Flach- oder Betoneisen.
stoeri hat geschrieben:
Do 1. Dez 2022, 14:19
... wo die einen Zink oder Blecheimer so präpariert haben mit Zement das man oben auf auch einen Wasserkocher stellen konnte, damit haben die Ihr Teewasser gekocht.
Den konnte man auch draussen hinstellen, sah cool aus.
Geht auch mit einer zurechtgeflexten alten Gasflasche oder Feuerlöscher, mit einem Stück Ofenrohr, mit dem Inneleben eines alten Elektroboilers ... Es gibt massenhaft Anleitungen im Netz und spannend ist es, wenn man sich das Ausgangsmaterial auf dem Schrottplatz zusammen sucht. Stichwort Hobokocher wenns mitgetragen werden soll.
(Gasflaschen flexen ist nur für Leute die wissen was sie tun)
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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